Interessant!
Weihnachten 2028. Eine Verhandlung und zehn prominente Geiseln, die an diesem Abend für ihre Taten geradestehen sollen. Doch kein Richter soll über ihr Urteil entscheiden, sondern das Volk. Denn die Verhandlungen ...
Weihnachten 2028. Eine Verhandlung und zehn prominente Geiseln, die an diesem Abend für ihre Taten geradestehen sollen. Doch kein Richter soll über ihr Urteil entscheiden, sondern das Volk. Denn die Verhandlungen sind live auf jedem Sender zu sehen und jeder zu zusieht, kann mitentscheiden, was mit den Angeklagten passieren soll.
Dieses Buch lässt mich tatsächlich ein wenig unsicher zurück. Der Schreibstil ist Ansicht angenehm zu lesen, doch durch die absurd vielen Perspektiven bei denen teilweise sogar Decknamen verwendet werden und die Zeitsprünge ist das Buch unglaublich komplex und ich musste mich sehr bemühen, den Erzählungen einigermaßen folgen zu können und das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren. Andererseits waren diese vielen Sichten schon nahezu zwingend notwendig, um eine Geschichte wie diese in dieser Art und Weise erzählen zu können und alle Seiten zu beleuchten. Dann war da noch die Grundidee der Geschichte und die vielen Denkansätze, die einem auch nach Beenden des Buches im Kopf bleiben. Dinge, die man eigentlich weiß, die man aber meistens nicht sehen will und vor denen man die Augen verschließt. Das Buch lässt es einfach nicht zu, dass man die Augen davor verschließt und man zwingend darüber nachdenkt und das hat mir unglaublich gut gefallen. Was mir allerdings ein wenig gefehlt hat war ein ausführlicheres Ende. Am Schluss habe ich mich tatsächlich etwas vor den Kopf gestoßen gefühlt.
Das erste Wort, das mir zu diesem Buch einfällt ist wohl „anders“, direkt gefolgt von „bemerkenswert“, aber auch „verwirrend“.