Gift, Magie und viel Lärm um nichts
Poisoner, Narratives und Artists sind die drei Arten von Magiern in New York. Avery ist keine besonders begabte Poisonerin, aber ihre magischen Zugaben in den Drinks machen die Bar ihres Bruders sehr beliebt. ...
Poisoner, Narratives und Artists sind die drei Arten von Magiern in New York. Avery ist keine besonders begabte Poisonerin, aber ihre magischen Zugaben in den Drinks machen die Bar ihres Bruders sehr beliebt. Da sie als Jugendliche in die Fänge einer Gang geraten ist, muss sie manchmal auch gefährliche Getränke herstellen, aber eigentlich möchte sie damit nichts zu tun haben. Als dann noch ein attraktiver Detective, mysteriöse Morde an Magiern, verborgene Erinnerungen und unerwartete magische Kräfte hinzukommen, wird ihr Leben noch komplizierter.
Die ersten hundert Seiten der Geschichte fand ich noch ziemlich langweilig und es dauerte eine Weile, bis mich die Handlung überhaupt interessieren konnte. Er wird viel erklärt, ohne das man wirklich viel über die Welt und ihre Regeln erfahren wurde, oft werden Umgebungen und die aktuelle Situation beschrieben, das zieht das Buch etwas in die Länge.
Es gab so ein paar Sachen, die mich nicht so ganz überzeugen konnten, wie zum Beispiel Gangboss Dorian Mars, der Avery Anweisungen gibt, wenn sie mal Leute für ihn manipulieren soll. Es ist so oft die Rede davon, wie gefährlich er ist und wie viel Angst Avery hat, sich ihm zu widersetzen, aber eigentlich spürt man nichts davon. Bei der Liebesgeschichte ging es mir ähnlich, auch da wird oft von der Verbindung zwischen Avery und Hayes gesprochen, aber ich konnte da gar keine Chemie, Spannung oder Romantik fühlen, wenn sie sich unterhalten. Da habe ich mehr Liebe zum Großvater spüren können, der Avery aufgrund seiner Demenz teilweise nicht einmal erkennt. "Show, don’t tell" konnte dieses Buch leider nicht umsetzen.
Es gibt ein paar spannende Geheimnisse und Wendungen. Am Ende sind noch sehr viele Fragen offen und mit dem aktuellen Wissensstand gibt es auch einiges, was nicht wirklich Sinn ergibt und sich eher zu widersprechen scheint. Natürlich werden viele Fragen dann in der Fortsetzung beantwortet, aber das Buch lässt mich auch etwas verwirrt und enttäuscht zurück. Den Cliffhanger am Ende fand ich ganz gut gelungen, auch wenn es etwas unerwartet kam und ich gern einen stärkeren Bezug zum Rest der Handlung gehabt hätte.