tolle neue Reihe
Mit „Das Erwachen des Feuers“ startet Anthony Ryan einen neuen Fantasyzyklus, der absolut gar nichts mit dem Vorgänger „Rabenschatten“ zu tun hat. Das hebe ich gleich zu Anfang hervor, vor allem, weil ...
Mit „Das Erwachen des Feuers“ startet Anthony Ryan einen neuen Fantasyzyklus, der absolut gar nichts mit dem Vorgänger „Rabenschatten“ zu tun hat. Das hebe ich gleich zu Anfang hervor, vor allem, weil mich das positiv überrascht hat. Befanden wir uns damals in einer High-Fantasy-Geschichte, so ist diese Drachengeschichte eine Mischung zwischen Steampunk und Thriller. Dazu ein Schuss Abenteuerroman ala Jules Verne oder Douglas Preston. Das macht wirklich großen Spaß.
Die Hauptdarsteller sind neben den Drachen drei sehr unterschiedliche Protagonisten, von denen jeder eigene Beweggründe hat, sich auf die Jagd nach dem Ei des weißen Drachen zu begeben. Pflichtbewustsein, Erfolgsdenken, materielle Vorteile… es trifft sich hier so einiges und der Leser schwankt gehörig, ob da alle Motivation immer positiv ist. Die Drachen sind hier eine aussterbende, ausgebeutete Spezies. Man fühlt sich an die Hörner der Nashörner erinnert oder den Sibirischen Tiger. Hier geht es um das Blut, welches den Menschen schier unbegrenzte Fähigkeiten verschaffen kann.
Das Buch hat alles, was ich mir von einem guten Fantasy-Schinken erhoffe. Gute Charaktere mit einigen Ecken und Kanten, Action und Magie aber auch Bezüge zur realen Welt und historischen Geschichten. Ein kraftvoller Erzählstil und ein tolles Cover runden die Sache wohltuend ab.
Ich freue mich auf Teil zwei.