Leider nicht das reale Lehrer:innenleben, aber eine süße Liebesgeschichte
Antonia Wesselings "Was wir uns versprechen" ist schwächer als seine Vorgänger, aber trotzdem eine süße Lovestory.
Das erste, was mir an diesem Buch sofort ins Auge sticht, ist der wunderschöne goldene ...
Antonia Wesselings "Was wir uns versprechen" ist schwächer als seine Vorgänger, aber trotzdem eine süße Lovestory.
Das erste, was mir an diesem Buch sofort ins Auge sticht, ist der wunderschöne goldene Glitzer-Farbschnitt. Dies verleiht dem Buch eine edle Note und hat definitiv mein Interesse geweckt.
Die Geschichte selbst konnte mich jedoch nicht ganz so überzeugen wie die beiden vorherigen Bände. Als großer Fan von Band 1 und 2 hatte ich hohe Erwartungen an "Was wir uns versprechen", aber leider fand ich sie nicht ganz erfüllt. Ein Hauptgrund dafür waren die Charaktere Julian und Alicia. Als Lehrerin im wahren Leben konnte ich mich einfach nicht mit Julians Darstellung als Lehrer anfreunden. Seine Schwäche und mangelnde Überzeugungskraft hätten in der Realität wohl kaum für fünf Minuten im Klassenzimmer ausgereicht. Das war für mich schwer nachvollziehbar und hat das Gesamtbild des Lehrer:innenlebens im Buch beeinträchtigt.
Auch bei Alicia habe ich das Gefühl gehabt, dass etwas fehlte. Ich konnte keine starke Bindung zu ihr aufbauen, und sie blieb mir als Charakter recht farblos. Das hat mich ein wenig enttäuscht, da ich von Antonia Wesselings Charakterzeichnung normalerweise mehr erwartet hatte.
Dennoch gab es auch positive Aspekte in diesem Buch. Das Setting in Köln hat mir besonders gut gefallen. Als Liebhaberin dieser Stadt konnte ich jeden Ort, selbst das Krümelcafé, wiedererkennen, was dem Buch eine authentische Note verlieh. Antonia Wesselings Beschreibungen von Köln waren lebendig und fesselnd.
Insgesamt ist "Was wir uns versprechen" also ein Buch, das trotz kleinerer Schwächen seine Stärken hat. Die Geschichte mag nicht ganz so mitreißend sein wie in den vorherigen Bänden, aber das Setting und der goldene Glitzer-Farbschnitt sind definitiv ein Blickfang. Wenn man Köln liebt und die Charaktere Julian und Alicia nicht allzu kritisch betrachtet, kann man sicherlich viel Freude an diesem Buch haben.