Wer zuerst lügt, gewinnt
«Wer zuerst lügt» von Ashley Elston ist ein clever verstricktes Katz- und Maus-Spiel, das mit einer talentierten Hochstaplerin und überraschenden Wendungen überzeugt.
Die 26-jährige Lucca Marino arbeitet ...
«Wer zuerst lügt» von Ashley Elston ist ein clever verstricktes Katz- und Maus-Spiel, das mit einer talentierten Hochstaplerin und überraschenden Wendungen überzeugt.
Die 26-jährige Lucca Marino arbeitet als Trickbetrügerin für den mysteriösen Mr. Smith, der seine Identität exzellent verbirgt. Der neue Auftrag ist der Geschäftsmann Ryan Sumner, auf den sie mit ihrem Alias Evie Porter angesetzt wird. Die ausgeklügelte Maskerade und aufwendige Vorbereitung funktioniert, denn Ryan bietet sie, nach einigen Monaten, bei sich einzuziehen. Schwieriger ist es, vor seinen Freunden zu überzeugen, denn die Anwältin Rachel ist mehr als skeptisch. Eigentlich möchte Lucca aussteigen, ein sinnerfülltes Leben führen, aber ihr bleibt nichts anderes übrig, als weiterzumachen, wenn sie nicht für immer auf der Flucht vor ihrem übermächtigen Boss sein will.
Die Rückblenden führen zu den betrügerischen Anfängen von Lucca zurück, und zeigen, wie es dazu kam, dass sie Aufträge für Mr. Smith ausführte und welche das waren. Dabei gefiel mir der misstrauische Devon, ein unverzichtbarer Partner für Lucca, der sie wissend L. (Elle) nennt und mit dem sie über Instagram kommuniziert. Lucca wird als äußerst klug und misstrauisch dargestellt, wirkt aber trotzdem verletzlich und authentisch. Die Pläne des Kontrahenten sind schwer zu durchschauen und es offenbart sich ein breites Feld aus Lügen und Verrat.
Die beiden Erzählstränge laufen zielstrebig ineinander und zeigen die Wahrheit, denn nichts ist, wie es scheint. Insgesamt nicht überragend, aber eine absolut gute Unterhaltung, mit einer cleveren Heldin und undurchschaubaren Motiven, die Spannung versprechen, ohne zu nervenauftreibend oder gewalttätig zu sein.