Das Leben kontra Träume
Ein überraschendes Buch, nach dem Klappentext hatte ich eine Lebensgeschichte erwartet. Aber es war soviel mehr. klar die Vita des Ich Erzählers wird in Momentaufnahmen erzählt. Der Vater hat ...
Ein überraschendes Buch, nach dem Klappentext hatte ich eine Lebensgeschichte erwartet. Aber es war soviel mehr. klar die Vita des Ich Erzählers wird in Momentaufnahmen erzählt. Der Vater hat ein kleines Pharmazieunternehmen und im Alter Alzheimer. Nicolas, der Erzähler übernimmt die Aufgaben, der geliebte Onkel ist ein bekannter Schriftsteller. Seine Frau, eine erfolgreiche Journalistin und ein Kind Julian.
Für viele Autoren reichen diese Einzelheiten um einen guten Roman zu schreiben.
Der Autor stellt Fragen, gibt Antworten, regt Gedanken an, die in dieser Form selten auftauchen.
Ist es mutig seinen Träumen zu folgen oder Dummheit? Haben die Väter immer recht, wenn sie sagen "lern erstmal etwas Ordentliches"? Kann man im späteren Leben nochmal alles ändern? Was ist wichtiger die Zeit mit der Familie oder die Arbeit? Wer bist du, warum bist du so wie du bist? Folgst du Vorbildern ohne dir Gedanken darüber zu machen oder machst du dir zu viele Gedanken? Ist Geld wichtiger als Zufriedenheit? Die Art des Autors ist viel subtiler, deshalb anspruchsvoller. Seine Ideen sind ausgefeilter, schöner formuliert, deshalb wirkt das Buch noch lange nach.
Die Akteure tun einem am Anfang des Buchs leid, denn sie führen ein Leben das sie eigentlich so nicht führen wollen obwohl erst ein Todesfall sie zu dieser Erkenntnis bringt, aber im Laufe der Geschichte entwickeln sie sich positiv.