Ein Kosmeer-Roman | romantische Fantasy des Bestsellerautors | wunderschön illustriert
Paula Telge (Übersetzer), Aliya Chen (Illustrator)
Zwei einsame Seelen, zwei Welten in Gefahr – ein Geheimnis, das alles zerstören könnte …
»Yumi and the Nightmare Painter« vom internationalen Bestseller-Autor Brandon Sanderson ist ein romantischer, asiatisch inspirierter Fantasy-Roman voller einzigartiger Magie und Figuren, die tief berühren.
Heimlich sehnt Yumi sich nach einem einzigen Tag als normaler Mensch – doch nur durch absoluten Gehorsam kann sie die Geister beschwören, deren Hilfe für ihr Volk lebenswichtig ist.
Während er durch dunkle Straßen patrouilliert, träumt Maler davon, ein Held zu sein. Doch dieser Wunsch hat ihm nur Herzschmerz gebracht und Einsamkeit am Rand der Gesellschaft.
Als das Schicksal Yumi und Maler zusammenführt, steht plötzlich alles auf dem Spiel: Vergangenheit und Gegenwart müssen in Einklang gebracht, begangenes Unrecht wiedergutgemacht und ein Geheimnis gelüftet werden. Sonst riskieren sie nicht nur, das zarte Band, das zwischen ihnen wächst, für immer zu verlieren. Sondern auch die Welten, für deren Schutz sie so verzweifelt kämpfen.
Romantische High Fantasy in Brandon Sandersons beliebtem Kosmeer-Universum
»Yumi and the Nightmare Painter« ist eine der vier »secret project novels«, mit denen Brandon Sanderson auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter sämtliche Rekorde gebrochen hat. Der Fantasy-Standalone ist im Kosmeer-Universum angesiedelt, in dem unter anderem auch die Bestseller-Fantasy-Serien »Die Nebelgeborenen« und »Die Sturmlicht-Chroniken« spielen. »Yumi and the Nightmare Painter« kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden und ist ein perfekter Einstieg in die Welten von Kosmeer.
Die Bücher von Brandon Sanderson sind immer etwas besonders und dieses fand ich besonders einnehmend.
Man taucht so sehr in die Handlung ein und ist emotional voll dabei. Hinzu kommen noch die bezaubernden ...
Die Bücher von Brandon Sanderson sind immer etwas besonders und dieses fand ich besonders einnehmend.
Man taucht so sehr in die Handlung ein und ist emotional voll dabei. Hinzu kommen noch die bezaubernden stimmungsvollen Illustrationen - da kann man das Buch nun wirklich nicht mehr aus der Hand legen.
In dieser fantastischen Geschichte geht es um Yumi und Maler. Zwei Seelen und zwei Welten, die in Gefahr geraten. Es geht um Vergangenheit und Gegenwart, Recht und Unrecht, Albträume und Geheimnisse, die bewart werden wollen.
Es liest sich alles so märchenhaft - ganz verträumt und gleichzeitig so real. Yumi ist ein so außergewöhnliches Buch, ein wahres Lesehighlight und eine Geschichte die einen auch nach dem Lesen nicht mehr loslässt.
Man kommt wundervoll in die Handlung rein und kann der Logik der Geschichte ebenfalls gut folgen. Ich fand die ganze Thematik super spannend und auch die Charaktere extrem gut. Und dann sind da noch diese unfassbar schönen phantasievollen Illustrationen, die sich zwischen den Seiten verbergen. Ein echtes Highlight- und das nicht nur für Sanderson Fans.
Mich hat an diesem Buch vor allem die Thematik besonders gereizt. Auch die Charaktere sind großartig ausgearbeitet. Der Schreibstil selbst ist ruhig aber kraftvoll, sehr märchenhaft und doch auf seine Weise authentisch. Yumi und Maler sind zwei Figuren die sich immer näher kennenlernen und dem Leser somit auch neue Blickwinkel liefern. Über das Ende von Yumi und Nikaro möchte ich nichts sagen. Nur so viel: es ist bittersüß und passt zu diesem fast schon poetisch wirkenden Buch.
Yumi kann Geister beschwören, die ihrem Volk helfen. Eines Tages bittet ein Geist sie um Hilfe, sie kann diese Aufgabe aber nicht alleine schaffen, weshalb sie mit Maler verbunden wird. Maler streift Nachts ...
Yumi kann Geister beschwören, die ihrem Volk helfen. Eines Tages bittet ein Geist sie um Hilfe, sie kann diese Aufgabe aber nicht alleine schaffen, weshalb sie mit Maler verbunden wird. Maler streift Nachts umher, um Albträume zu bannen und er wünscht sich nichts mehr, als ein Held zu sein. Die Leben der beiden sind von nun an miteinander verbunden und sie müssen ein Geheimnis aufklären, um ihre Welten zu retten.
Die Charaktere haben mir gut gefallen, insbesondere ihre Entwicklung. Maler ist ein Gewohnheitsmensch, der seine Liebe für das Malen verloren hat und nur noch das einfachste Motiv zeichnet. Doch durch den Einfluss von Yumi ändert sich das. Er sieht ein, dass er sich für die Menschen, die er beschützen und retten möchte, mehr anstrengen muss. Yumi dient ihrem Volk und sieht sich selbst nur als Hülle an. Maler zeigt ihr, dass sie gleichzeitig für ihr Volk da sein und ihr Leben leben kann. Die beiden sind echt toll zusammen und ich finde es gut, dass sie miteinander wachsen. Bei ihrer ersten Begegnung läuft nicht alles perfekt, doch mit der Zeit wachsen sie einander ans Herz und sie setzen sich für den anderen ein.
Die Handlung hat mich gut unterhalten. Ich habe noch nichts von dem Autor gelesen, aber durchweg nur positives über seine Bücher gehört, weshalb ich recht hohe Erwartungen hatte und die wurden auf jeden Fall erfüllt. Die Welt ist komplex und vielfältig, was mir gut gefallen hat. Es ist interessant gewesen, die Welt durch Yumi und Maler zu entdecken und zu sehen, wie unterschiedlich sie auf diese reagieren. Auch die Grundidee, die Leben der beiden zu verbinden und das auch noch auf diese Weise, habe ich spannend gefunden und es ist gut umgesetzt. Außerdem haben mir auch die asiatischen Einflüsse gut gefallen.
Die Illustrationen im Buch sind richtig schön und ergänzen die Geschichte gut. Den Zeichenstil und die Farbgebung finde ich sehr gelungen und am liebsten hätte ich noch mehr Zeichnungen gehabt, weil die mir so gut gefallen haben.
Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd, auch wenn ich mich etwas an den allwissenden Erzähler gewöhnen musste. Dieser hat es aber ab der ersten Seite geschafft, mich in die Geschichte hineinzuziehen und das Lesen hat mir viel Spaß gemacht, da ich oft schmunzeln musste oder die Spannung mich mitgerissen hat.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine spannende und fesselnde High-Fantasy Geschichte sucht, die mit der komplexen Welt, der gelungenen Grundidee und den interessanten Charakteren überzeugen kann. Die Wendungen sind überraschend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Wir brauchen Träume und Alpträume, die uns ängstigen und anspornen, Fantastereien und Geschichtenerzähler, die uns nahe zu sich rufen und mit uns die Faszination von Geschichten ...
„Wir brauchen Geschichten!“
Wir brauchen Träume und Alpträume, die uns ängstigen und anspornen, Fantastereien und Geschichtenerzähler, die uns nahe zu sich rufen und mit uns die Faszination von Geschichten teilen.
Wir brauchen solche Geschichten, von denen wir einfach nicht genug bekommen können und solche die uns mit verheulten Augen nach der letzten Seite nicht loslassen, selbst wenn wir das Buch zugeschlagen haben, selbst wenn wir das Ende kennen, weil wir das Buch schon einmal gelesen haben. Solche Geschichten brauchen wir. Und so eine Geschichte habe ich in „Yumi and the Nightmarepainter“ gefunden.
Yumi und Nikaro sind für mich vollkommen gegensätzlich. Nikaro lebt als Alptraummaler (ich find den Beruf ja total spannend!) in einem modernen japanischen Setting, in dem es keinen Sonnenschein, sondern nur leuchtende Energiekabel gibt - die Hion-Linien. Als Alptraummaler verdient er sein Geld und beschützt die Bürger der Stadt. Yumi beschwört Geister - ihr Leben ist streng reglementiert und traditionell und techniklos. Die beiden leben wortwörtlich in verschiedenen Welten. Umso entsetzter ist Nikaro, als er plötzlich in Yumis Welt und in ihrem Körper erwacht. Ihre Leben sind von nun an untrennbar miteinander verknüpft.
Ich habe einfach alles an diesem Buch geliebt - mit wehenden Fahnen führt das Feld aber die Alltäglichkeit an, die ich in beiden Welten erlebt habe. Wofür Brandon Sanderson in seinen großen epischen Fantasyromanen kaum Zeit hat, das lebt er in Yumi wirklich aus. Und für mich ist es wunderbar! Ich will mit Maler Nudeln essen gehen, mit der Shopbesitzerin quatschen und mit Yumi shoppen gehen. Ich will in Decken eingekuschelt Zuhause bei Nikaro KDramen schauen und mit Yumi baden und Steine stapeln. Allein, dass es Sanderson schafft, diese beinahe banalen Tätigkeiten so interessant zu schreiben, dass ich mich beinahe danach verzehre, spricht schon für sich. Dass die beiden Protagonisten so ganz nebenbei ihre jeweiligen Welten retten müssen vor düsteren Alpträumen, scheint da beinahe nebensächlich.
Nikaro hat den Glauben in seine Kunst verloren - es ist für ihn zur Arbeit geworden. Das genaue Gegenteil ist Yumi, die ihre Kunst sklavisch ernst nimmt und dadurch ihre Kreativität einbüßt. Der Austausch der beiden, die Dynamik und ihre Dialoge sind Sanderson so gut gelungen. In den ersten Kapiteln steckt so viel Humor, dass ich mich gekringelt habe!
Alte Kosmeer-Hasen werden den Erzähler kennen. Ich persönlich liebe Hoid sehr. Seinen Sarkasmus, seine Art, Situationen darzustellen - für mich war seine Perspektive eine Bereicherung! Für Neulinge ist er aber ebenso geeignet! Der Weltenhüpfer kann auch sehr gut in eine neue Welt des Kosmeers einführen, keine Sorge! Generell haben beide Leser-Gruppen ihren Spaß an dieser Geschichte. Der Einstieg in die Welt ist niederschwellig und gelingt mit den beiden Sympathieträgern leicht. Für die, die sich im Kosmeer auskennen, streut Hoid einige spannende Details über die Drei-Reiche-Lehre ein.
Aber das ist nicht das Außergewöhnliche an dem Buch - sondern die wunderschöne Beziehung zwischen Yumi und Nikaro. Von vorsichtigen Vertrauen, über Freundschaft bis hin zu einer zarten Liebe entfaltet sich die Seele des Buches so langsam mit einer so poetischen, leisen Sprache, dass Sanderson mein Herz mit der Romanze schmelzen hat lassen!
Einher geht dieses Buch mit Fragen über die Rolle von KI in Kunst, mit dem Kunstverständnis an sich und den vielen Nuancen dazwischen, die dem Lesenden natürlich nicht plump gestellt werden.
Mein liebstes Secret Project mit super vielen Themen, die mein Herz berührt haben! Allen voran Freundschaft und Vertrauen in die eigene Kraft aber auch in die Kraft der anderen.
"Yumi and the Nightmare Painter" ist das vierte und letzte von Brandon Sandersons Geheimprojekten, die ich bisher bis auf "Das Herz der Sonne" alle sehr gerne gelesen habe. Besonders "Weit über der smaragdgrünen ...
"Yumi and the Nightmare Painter" ist das vierte und letzte von Brandon Sandersons Geheimprojekten, die ich bisher bis auf "Das Herz der Sonne" alle sehr gerne gelesen habe. Besonders "Weit über der smaragdgrünen See" hat mir sehr gut gefallen und mir verdeutlicht, weshalb Brandon Sanderson als Science-Fiction und Fantasy-Phänomen gefeiert wird. Auch für seinen neusten Roman hat sich der Autor wieder eine skurrile, aber herrlich unterhaltsame, bildgewaltige, einfallsreiche und charmante Geschichte ausgedacht.
"Humans are incredibly malleable. Despite my breadth of experience, I've never stopped being surprised at how durable human beings can be. They can survive in almost any environment. They can recover from debilitating loss. They can be crushed physically, mentally, emotionally- and still ask you how your day is going."
Bevor ich mich ganz dem Inhalt widme ein paar Worte zur Gestaltung des Buches: Ich bin ein großer Fan!!! Der Knaur Verlag hat sich hier sowohl an die Gestaltung des Originalcovers gehalten als auch an den Details und dem Format der anderen beiden Kickstarter-Romane orientiert, die im Piper Verlag erschienen sind. Das Resultat ist ein detailreiches, filigran gestaltetes Cover, das auf einem dunkelblauen Hintergrund zwei Gestalten in Magenta und Blaugrün zeigt, die vor einer golden angedeuteten Sonne nacheinander greifen. Damit beginnt die tolle Gestaltung allerdings erst und ich könnte vermutlich meine gesamte Rezension nur damit zubringen, über die Details zwischen den beiden Buchdeckeln zu schwärmen. Die Innenseiten der Buchdeckel sind vorne mit Nikaros typischen Bambusmotiv in Schwarz-Weiß und hinten mit Nikaros Gemälde von Yumi in dem fliegenden Baum verziert. Im Buch selbst wird es dann aber überraschend farbig, denn die magenta-blaue Farbgebung mit den Zwillingslinien der Hion-Leitungen, ziehen sich sowohl durch das Inhaltsverzeichnis, über die schön gestalteten Trennblätter, die die Handlung in 4 große Abschnitte teilen als auch durch die 41 Kapitel, die je nach Erzählperspektive mit einem passenden Symbol beginnen. Und dann sind da natürlich noch die Illustrationen von Aliya Chen, die mal halb- mal ganzseitig im farbenfrohen Manga-Stil die Handlung zum Leben erwecken. Hier ist also jeder Euro der gebundenen Ausgabe gut investiert.
Erster Satz: "The star was particularly bright when the nightmare painter started his rounds."
Mit diesen Worten beginnt diese einzigartige Mischung aus Science-Fiction-Epos, Fantasy-Abenteuer und moderner Liebesgeschichte. Auf knapp 500 Seiten verfolgt Brandon Sanderson hier die Idee zweier vollkommen unterschiedlicher Welten, die zwei ganz spezielle Jobs hervorgebracht haben: den einer Yoki-Hijo, die mithilfe von kunstvollen Steinstapeln Geister beschwört, um ihr Volk zu ernähren und den von Albtraummalern, die umherstreunende Albträume mithilfe von Gemälden bannen. Beide Berufe könnten genau wie die vorgestellten Welten dabei nicht unterschiedlicher sein: Eine sonnige, lichtdurchflutete Welt, mit schwebenden Pflanzen und traditioneller Lebensweise angelehnt an das historische Korea und eine in vollkommener Dunkelheit von zweifarbigen Hion-Leitungen beleuchtete urbane Zivilisation, die an die moderne japanische Kultur erinnert. Auch wenn der Einstieg in die ungewöhnlichen und originellen Kulissen zunächst nicht leicht fällt, profitiert die Handlung stark von den beiden Welten und all ihren Fragen und Rätseln, die man beim Lesen nur zu gerne erkundet.
"Why do we tell stories? They are a universal human experience. Every culture I’ve ever visited, every people I’ve met, every human on every planet in every situation I’ve seen…they all tell stories. Men trapped alone for years tell them to themselves. Ancients leave them painted on the walls. Women whisper them to their babies. Stories explain us. You want to define what makes a human different from an animal? I can do it in one word or a hundred thousand. Sad stories. Exultant stories. Didactic morality tales. Frivolous yarns that, paradoxically, carry too much meaning. We need stories."
Näher gebracht werden uns die beiden Welten und die beiden Aufgaben durch zwei junge Menschen, die sich beide mehr wünschen, als ihre jeweilige Rolle zu bieten hat. Während Yumi sich verzweifelt nach einem Ausbruch aus ihrem eng getakteten, von immer gleichen Ritualen bestimmten und einsamen Leben wünscht, möchte Nikaro, der sich selbst nach seinem Beruf "Maler" nennt, nichts lieber als ein Held zu sein. Ihre beiden Wünsche scheinen in Erfüllung zu gehen, als sie durch einen scheinbaren Zufall aneinandergebunden werden und gegenseitig den jeweils anderen Beruf erlernen müssen, um ihre Welten zu retten. Diese zugegebenermaßen etwas eigenwillige Idee - typisch Brandon Sanderson eben - bietet somit die perfekte Ausgangslage für sowohl eine Romanze zwischen den beiden, als auch die Erkundung beider Welten und der Essenz dessen, was ihre jeweilige Aufgabe zu Kunst macht.
"I only stare," he said. "when I see something too beautiful for my eyes to take in at once."
Auch wenn ich den starken Figurenbezug der Geschichte sowie die zarte Romanze, die sich zwischen Yumi und Maler entwickelt, hier nicht unbedingt erwartet hatte, da seine anderen Bücher doch etwas "handfester" und weniger emotional waren, zeigt sich hierin doch die Vielseitigkeit des Autors. Im Nachwort schreibt er, dass er seiner Frau versprochen hat, mehr Romantik in seine Geschichten einzubauen und dies konnte er hier wunderbar umsetzen. Die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Yumi und Maler ist sehr gut im Rest der Geschichte eingebettet und fügt ihr eine zusätzliche Ebene hinzu. Auch die generelle Entwicklung der beiden Hauptfiguren bekommt hier sehr viel Raum zugeschrieben. Sowohl Yumi als auch Maler sind keine klassischen Heldenfiguren und müssen erst ihre eigenen Ängste überwinden, unterdrückte Wünsche erkennen, sich von Begrenzungen ihrer jeweiligen Gesellschaft befreien und - vor allem - voneinander lernen, bevor sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Die beiden genau wie die einfallsreichen Nebenfiguren sind mir dabei sehr ans Herz gewachsen, sodass es mich sehr gefreut hat, dass die Geschichte nach 477 ereignisreichen Seiten für alle ein gelungenes Ende bereithält!
"It’s a common mistake to assume that someone is weak because they are accommodating. If you think this, you might be the type who has no idea how much effort— how much strength— it takes to put up with your nonsense. Yumi wasn’t weak. She wasn’t a pushover. Don’t assume fragility where you should see patience."
Apropos Ende: Besonders gut gefallen hat mir an "Yumi and the Nightmare Painter", dass die Geschichte nicht nur herrlich originell ist, sondern bis zum Ende durch etliche Wendungen und neue Erkenntnisse, die alles auf den Kopf stellen, unvorhersehbar bleibt. Auch wer noch so gut aufgepasst hat: Hier ist nichts so, wie es scheint und passend dazu wird der spezielle Leseeindruck aus spannender Handlung und originellem Worldbuilding durch die besondere Erzählperspektive des Romans komplettiert. Statt alleinig abwechselnd aus der Perspektive von Yumi und Maler zu erzählen, hat der Autor hier abermals eine auktoriale Erzählperspektive des Weltenwanderers Hoid gewählt, der bereits als Schiffsjunge ohne Erinnerung durch "Weit über der smaragdgrünen See" geführt hat. Auch wenn er nach dem Zusammentreffen mit der Zauberin seinen Verstand und seine Erinnerungen zurück hat, hat er ein neues Handicap gewonnen und fristet für die Zeitspanne dieser Geschichte ein Dasein als Statue in einem Nudelrestaurant in Nikaros Welt. Zwar beteuert er immer wieder großspurig, Miteigentümer des Restaurants zu sein, mit den an ihm befestigten Kleiderhaken für Mäntel und Taschen hat er aber eine tragende, wenn auch statische Rolle, die über die des Geschichtenerzählers nicht hinausgeht. Dennoch macht er seine Aufgabe als Erzähler wieder großartig. In gewohnt heiterem, humorvollen Ton leitet er durch die Geschichte, erklärt uns die wichtigsten Details des Worldbuildings, gibt uns spannende Extra-Informationen und kleine Andeutungen auf andere Kosmeer-Romane. Dabei spricht er uns LeserInnen immer wieder direkt an, macht unpassende Witze, holt zu aberwitzigen Anekdoten aus und bringt auch gerne mal in der Erzählreihenfolge etwas durcheinander. Kurz gesagt: er ist genau die Erzählstimme, die diese feinfühlige, aber dennoch aberwitzig komische und hochspannende Geschichte gebraucht hat.
"Never let something trivial, like a sense of humor, get in the way of a good joke."
Fazit
"Yumi and the Nightmare Painter" besticht durch seine außergewöhnliche Idee zweier kontrastierender Welten und Berufe, die kunstvoll miteinander verwoben werden. Brandon Sanderson vereint hier fantasievolles Worldbuilding, eine zarte, aber tiefgründige Romanze und eine humorvoll-auktoriale Erzählerstimme zu einer einzigartigen Geschichte, die sich sowohl erzählerisch als auch gestalterisch deutlich von klassischer Fantasy abhebt.
Ich habe das Geheimprojekt des Autors mit Spannung und Interesse verfolgt und freue mich, dieses Buch nun endlich lesen zu können. Obwohl die Handlung im selben Universum wie bereits andere Bücher des ...
Ich habe das Geheimprojekt des Autors mit Spannung und Interesse verfolgt und freue mich, dieses Buch nun endlich lesen zu können. Obwohl die Handlung im selben Universum wie bereits andere Bücher des Autors spielen, habe ich jetzt nicht wahnsinnig viele Parallelen gesehen (oder ich habe dafür bisher die falschen Bücher gelesen). Ich kann also sagen, dass die Geschichte gut unabhängig lesbar ist.
Die Geschichte ist auf eine künstlerische Art abstrakt, fantasievoll und malerisch. Unterstützt wird das durch die Illustrationen, die dem Text etwas mystisch magisches geben. Auch die Erzählweise ist passend dazu etwas eigenwillig und am Anfang habe ich entsprechend gestutzt, aber dann folgte relativ schnell eine entsprechende Erklärung.
Die Zeichnungen waren für mich das Herzstück der Geschichte. Allein in diesen Bildern könnte ich mich ewig verlieren. Und dann ist da diese Art Körpertauschgeschichte, die viel Raum für Sandersons bildhaften, teils ausschweifenden Schreibstil lässt. Es ist einfach eine super schöne, poetische und bunte Geschichte über das Sein, über Freundschaft und die Suche nach dem Sinn.
Gegen Ende bekommt das ganze irgendwie ein bisschen Steampunk Vibes. Aber einfach richtig cool inszeniert. Und das Ende war berührend, mitreißend und super stimmig.