wort- und bildgewaltiger HistoKrimi
Wurde im ersten Serienteil die Surrealisten-Szene genau unter die Lupe genommen, ist es nun die Jazz-Szene.
Auch hier werden wieder reale Personen jener Zeit erwähnt und geben dem HistoKrimi somit seine ...
Wurde im ersten Serienteil die Surrealisten-Szene genau unter die Lupe genommen, ist es nun die Jazz-Szene.
Auch hier werden wieder reale Personen jener Zeit erwähnt und geben dem HistoKrimi somit seine Authentizität. Aber auch die Schauplätze, wie Jazz-Clubs oder das Lebensgefühl der 1920er Jahre verbindet die Autorin sehr bild- und wortgewaltig mit den Ermittlungen ihrer Hauptfigur Julien Vioric und vergisst auch nicht die gesellschaftlichen Probleme mit in die Handlung einzubauen. So entwickelt sich neben dem ausgefeilten Kriminalfall auch eine wunderbar recherchierte Gesellschaftsstudie, die wiederum dem Fall den richtigen Rahmen liefert.
Fazit: „Melodie des Bösen“ empfand ich nicht so düster wie den ersten Serienband. Er ist aber genauso spannend, sehr authentisch bei der Figurenzeichnung und wortgewandt erzählt wie sein Vorgänger. In ihrem Nachwort gibt die Autorin noch interessante Fakten preis, die den Roman exzellent abrunden. Ich kann auch diesen zweiten Band wärmstens empfehlen und vergebe auch gern volle 5 Sterne.