Ein kriegsversehrter Ermittler, ein Mörder unter Künstlern und eine Stadt am Abgrund ...
Paris im Dezember 1924: Es ist ein bitterkalter Morgen, als die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney am Place du Panthéon entdeckt wird. Der Anblick des entstellten Körpers ist selbst für Ermittler Julien Vioric kaum zu ertragen – und er ist den Schützengräben von Flandern nur knapp entronnen. Die Beweise führen Vioric in die Passage de l’Opéra, zu einer jungen Frau, die sich auf der Suche nach ihrer Schwester in größte Gefahr begeben hat. Doch noch weiß sie nichts davon. Sie ist bereits dem Charme der Pariser Dichter und der betörenden Schönheit der Stadt verfallen. Nicht ahnend, dass sie der Schlüssel zu allem ist. Nicht ahnend, dass sie bereits im Visier des Mörders steht ...
Bildgewaltig schreibt Britta Habekost über das historische Paris der Surrealisten, das von einem grausamen Serienmörder heimgesucht wird.
Die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney wird gefunden.
Der Anblick entsetzt selbst den Ermittler Lieutenant Julien Vioric der im Krieg schon viel gesehen hat.
Bei seinen Ermittlungen stößt der ...
Die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney wird gefunden.
Der Anblick entsetzt selbst den Ermittler Lieutenant Julien Vioric der im Krieg schon viel gesehen hat.
Bei seinen Ermittlungen stößt der Lieutenant auf Lysanne Magloire, eine jungen Frau die auf der Suche nach ihrer Schwester ist und sich dabei in große Gefahr begibt.
Längst schon ist sie den Surrealisten, eine Gruppe Pariser Dichter verfallen.
Noch ahnt niemand, dass diese Gruppe der Schlüssel zu den Verbrechen ist die in Paris zur Zeit verübt werden.
„Stadt der Mörder“ ist ein Historischer Kriminalroman von Britta Habekost.
Die Autorin kommt mit einer gewaltigen Sprache daher. Stellenweise ist die Geschichte fast schon poetisch geschrieben.
Sie beschreibt die Ereignisse recht bildhaft, man sieht es richtig vor seinem inneren Auge vorbeiziehen.
Die Protagonisten sind interessant.
Lieutenant Julien Vioric hat mir auf Anhieb gefallen, genau wie Lysanne. Beide tragen ihre Vergangenheit mit sich herum.
Auch die Gruppe der Surrealisten ist spannend dargestellt. Sie hat es ja wirklich gegeben.
In diesem Zusammenhang hätte ich mir ein Personenregister gewünscht wo die realen Personen hervorgehoben werden.
Beim Lesen fühlt man sich in das Paris der 1920er Jahre versetzt. Die Autorin beschreibt die Schauplätze gekonnt.
Auch ist in diesem Buch Fiktion und Realität so fein verwoben, dass man es kaum trennen kann.
„Stadt der Mörder“ ist ein historischer Kriminalroman der auch für Nicht-Krimileser sehr zu empfehlen ist.
Paris, 1924: Während die einen in ihren Köpfen noch immer die Schrecken des Krieges durchleben, versuchen die anderen, das Leben als ständige Feier zu betrachten. In diese brodelnde Metropole verschlägt ...
Paris, 1924: Während die einen in ihren Köpfen noch immer die Schrecken des Krieges durchleben, versuchen die anderen, das Leben als ständige Feier zu betrachten. In diese brodelnde Metropole verschlägt es Lysanne, eine junge Frau vom Land, die auf der Suche nach ihrer Schwester ist. Zur selben Zeit muss Lieutenant Vioric den grausamen Mord an einem adligen Jugendlichen aufklären. Beide führt ihr Weg zu den Surrealisten, eine Gruppe junger, rebellischer Dichter und Denker, die sich den althergebrachten Konventionen verweigern und dafür als Aufrührer angesehen werden. Doch ausgerechnet aus dieser Gruppe erhält Vioric den ersten vernünftigen Anhaltspunkt seiner Ermittlungen und auch Lysanne muss ihre Naivität verlieren, um nicht nur die Nächte, sondern auch das ganze mörderische Paris zu überleben ...
Von der ersten Seite an versteht es die Autorin, mit geradezu poetischer Schönheit die Hässlichkeit und Zerstörung, die ein Krieg gebiert, vorzuführen. Paris, die schöne, dreckige Stadt der Nacht, erwacht vor unseren Augen und deutet auf all die intriganten und versteckten boshaften Dinge, die so menschlich sind wie der Krieg. Ganz nebenbei erhält man einen Einblick in die Goldenen Zwanziger, die Surrealisten, die Art, wie bei der Polizei gearbeitet wird. Und man trifft auf zerstörte Seelen, die einfach nicht mehr zu retten sind, genauso wie Seelen, die hätten gerettet werden können, aber sehendes Auges dem Untergang preisgegeben wurden.
Ich habe jedenfalls das Eintauchen in diese Zeit und diese Umgebung sehr genossen und würde es gern sehen, dass diese Reihe fortgesetzt wird.
Für diejenigen Leser, die Paris mit Liebe, Café au Lait, Croissants und Eifelturm verbinden, wird der doch recht düstere Kriminalroman „Stadt der Mörder“ eine Enttäuschung sein. Für alle diejenigen Leserinnen ...
Für diejenigen Leser, die Paris mit Liebe, Café au Lait, Croissants und Eifelturm verbinden, wird der doch recht düstere Kriminalroman „Stadt der Mörder“ eine Enttäuschung sein. Für alle diejenigen Leserinnen und Leser, die den besonderen Kick suchen, wird er sich als Bereicherung erweisen, denn die Autorin Britta Habekost greift hier ein Thema auf, das durchaus nicht dem derzeitigen Mainstream entspricht. Sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine Zeitreise in das Paris vor hundert Jahren, die zumindest mir mehr als einmal Gänsehaut bescherte. Ich gestehe, während ich den Begriff „Surrealismus“ natürlich schon gehört hatte, war mir diese Kunstbewegung doch so gar nicht präsent. Schnell fand ich beim Lesen heraus, worum es den Surrealisten geht. Sie hatten und haben heute noch das Ziel, die übergeordnete Wirklichkeit, das "Überwirkliche", zu schaffen und das Bewusstsein der Menschen zu erweitern. So weit, so gut, doch was passiert, wenn dieses Überwirkliche aus dem Ruder gerät und Menschenleben auf dem Spiel stehen? Wie ein wilder Tanz ziehen sich die „überwirklichen“ Szenarien durch das Buch und bevor sie sich’s versieht, ist die Protagonistin Lysanne, die eigentlich nur den Spuren ihrer Schwester folgen wollte, mittendrin. Während die Polizei bezüglich des Mordes an dem jungen Adligen Clément zunächst im Dunkeln tappt, steht bald die verloren geglaubte Schwester unter Verdacht. Als rasch darauf anscheinend auch diese ermordet aufgefunden wird, stellt plötzlich sich heraus, dass es sich mitnichten um eben diese handelt und die allgemeine Verwirrung ist komplett. Schließlich stoßen die Ermittler auf ein unheimliches Buch, das „Die Gesänge des Maldoror“ enthält. Maldoror ist der gefallene Engel, der satanische Verführer, der Rache nimmt und Gott für die Erschaffung des Menschengeschlechts bestrafen will ... wer wird das nächste Opfer sein?
Während mich das Buch nicht 100% überzeugen konnte, bin ich doch begeistert von dem Schreibstil und vor allem von der ausschweifenden Fantasie der Autorin, die es schafft, ihre Leser das Gruseln zu lehren. Ihre bildgewaltige Sprache erzeugte bei mir immer wieder aufs Neue Kopfkino vom Feinsten und somit vergebe ich für „Stadt der Mörder“ gerne vier von fünf wohlwollenden Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung für alle die Leser, die Ungewöhnlichem gegenüber offen sind.
Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich der Autorin Britta Habekost bei der 30-Minuten-WG zuhören dürfen und war durch ihre Erzählungen sehr gespannt, wie ihr Buch sein wird. Da es sich sehr interessant ...
Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich der Autorin Britta Habekost bei der 30-Minuten-WG zuhören dürfen und war durch ihre Erzählungen sehr gespannt, wie ihr Buch sein wird. Da es sich sehr interessant angehört hat, dass es ein historischer Krimi sein wird. Bisher kannte ich nur Krimis in unserer Zeit oder historische Romane, die in die Richtung Romantik gegangen sind.
Die Autorin hat eine sehr bildliche Sprache, sodass man sich die Geschehen sehr gut vorstellen kann und dadurch fällt einem der Einstieg in das Buch sehr leicht. Auch war ich sehr überrascht, dass es mir leicht fiel das Buch zu lesen mit den Perspektivenwechsel, die in historischen Romanen sehr typisch sind. Dennoch hat es die Autorin so gut gelöst, dass ich durch die Seiten geflogen bin.
Der Krimi war sehr spannend und gespickt mit den historischen Daten mochte ich sehr gerne. Dazu hat man noch vieles über den Surrealismus erfahren, wovon ich davor noch nicht viel wusste. Für mich war dieses Buch sehr rund und ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gern.
Stadt der Mörder
Um meinen neuesten Kriminalroman „Stadt der Mörder“ von Britta Habekost genial zu finden, muss ich etwas weiter ausholen und mich erst einmal ein wenig in die damalige Zeit einlesen und ...
Stadt der Mörder
Um meinen neuesten Kriminalroman „Stadt der Mörder“ von Britta Habekost genial zu finden, muss ich etwas weiter ausholen und mich erst einmal ein wenig in die damalige Zeit einlesen und mein Wissen auffrischen. Denn es geht etwas weit gefasst um den Surrealismus. Dieser ist meiner Meinung nach aus dem Dadaismus entstanden. „Dada“ wurde gegründet, um gegen das etablierte Bürgertum zu protestieren. Besonders gegen den Katholizismus und gegen den Nationalismus, soweit ich mich erinnere. Der Plot ist spannend und ansprechend geschrieben. Er entführt den Leser ins Paris um 1924. Die Protagonisten sind gut erdacht und fein beschrieben. Der kriegsversehrte Ermittler Julien Vioric könnte so durchaus zur damaligen Zeit gelebt haben. Aber auch die beiden Schwestern Lysanne oder Isabelle sind perfekt erdacht. Bildgewaltig beschreibt Britta Habekost die damalige düstere Zeit, recht stimmungsvoll. Dort tummeln sich zahlreiche Künstler des Surrealismus, die nach neuen Zielen suchen. Die Kunstrichtung „Dada“ war für viele ein seelischer Zustand und ein Ausdruck des Protests! Allerdings ohne eigenen Inhalt. Laut meines Wissens, wollten die Künstler des Surrealismus dagegen mehr erreichen. Frei, revolutionär und unabhängig sollte die neue Kunst sein. Das Buch beginnt mit einem Zitat von Louis Aragon, einem französischen Dichter, der durch Leo Tolstoi, Maxim Gorki oder Breton beeinflusst wurde und meines Erachtens gut passt. Die Kriminalgeschichte ist spannend und unterhaltsam aufgebaut. Fakten und Fiktion wechseln sich ab und zeichnen ein plastisches Bild der damaligen Zeit. Rauschgift, Morde, Paris am Abgrund, Künstler und einige schräge Vögel sind gekonnt miteinander kombiniert und ergeben einen feinen Krimi. Bürgerliche Normen werden ausgehebelt und verstören und faszinieren gleichermaßen. Das Cover sieht übrigens fantastisch aus. Mit Pariser Chic in goldener Schrift ausgestattet, der Titel und Autorenname. Neckisch, mit einem praktischen Lesebändchen, ebenfalls in Gold, wirkt es elitär und großartig. Das Deckblatt ist zweigeteilt, düster gehalten in schwarz-weiß, mit vielen grauen Schattierungen. Das Wahrzeichen der Eifelturm verschwindet angedeutet im Hintergrund. Darüber befindet sich ein Automobil aus den Zwanzigern, indem eine adrette, junge Frau in der offenen Tür wartet und zur Seite schaut, was sehr geheimnisvoll aussieht. Unten läuft ein Schattenriss-Mann, wahrscheinlich der Ermittler, über eine Brücke. Ein ansprechendes Szenario und eine feine Filmszene, die sofort mein Kopfkino anspringen lässt.
Inhalt:
Ein kriegsversehrter Ermittler, ein Mörder unter Künstlern und eine Stadt am Abgrund ...
Paris im Dezember 1924: Es ist ein bitterkalter Morgen, als die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney am Place du Panthéon entdeckt wird. Der Anblick des entstellten Körpers ist selbst für Ermittler Julien Vioric kaum zu ertragen – und er ist den Schützengräben von Flandern nur knapp entronnen. Die Beweise führen Vioric in die Passage de l’Opéra, zu einer jungen Frau, die sich auf der Suche nach ihrer Schwester in größte Gefahr begeben hat. Doch noch weiß sie nichts davon. Sie ist bereits dem Charme der Pariser Dichter und der betörenden Schönheit der Stadt verfallen. Nicht ahnend, dass sie der Schlüssel zu allem ist. Nicht ahnend, dass sie bereits im Visier des Mörders steht ...
Bildgewaltig schreibt Britta Habekost über das historische Paris der Surrealisten, das von einem grausamen Serienmörder heimgesucht wird.
Die Autorin:
Britta Habekost, geboren 1982 in Heilbronn, studierte Literatur sowie Kunstgeschichte und arbeitete unter anderem als Museumsführerin. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für surrealistische Dichter wie André Breton und Louis Aragon, die sie in ihrem historischen Kriminalroman »Stadt der Mörder« gekonnt durch die Szenerie wandeln lässt. Wenn sie nicht gerade an einem Buch schreibt, reist sie mit ihrem Mann durch Asien.
Weitere Bücher:
Ein dunkles Spiel, Eine dunkle Lüge, Rieslingmord, Winzerfluch, Rebenopfer, Weingartengrab, usw.
Fazit: **** Der Kriminalroman „Stadt der Mörder“ von Britta Habekost ist im Penguin Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 464 Seiten, die mir sehr gut gefallen haben.