Cover-Bild Ein anderes Leben
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 15.10.2024
  • ISBN: 9783737101653
Caroline Peters

Ein anderes Leben

Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, immer mit Gedichten im Kopf, über die sie den Alltag vergaß, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen — und nur selten für sich sein konnte. Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich. Ein Leben zwischen Bürgerlichkeit und Boheme: mit Champagner und Puschkin am Sonntagmorgen im Bett, Besuche nach der Schule in der Institutsbibliothek, wo die Mutter arbeitet und mit verschüchterten Studenten flirtet, Pokern unterm Weihnachtsbaum, abenteuerliche Fahrten in der Ente — bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen.

Mit großer Einfühlsamkeit und Leichtigkeit erzählt Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst — und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Ein sehr persönliches Buch, kraftvoll, berührend und von hinreißendem Humor.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2024

Macht nachdenklich!

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Bei Caroline Peters denke ich zuallererst an Hengasch und ihre sehr polarisierende Rolle mit tolpatschigen Anklängen. Danach denke ich daran, dass sie eine erfolgreiche Bühnen-Darstellerin ist ...

Bei Caroline Peters denke ich zuallererst an Hengasch und ihre sehr polarisierende Rolle mit tolpatschigen Anklängen. Danach denke ich daran, dass sie eine erfolgreiche Bühnen-Darstellerin ist und viel mehr als diese Seriendarstellerin, als die ich sie kennenlernte. Und nun ist sie auch noch Autorin, die hier ihr Leben in Gegenwart und Vergangenheit erzählt und Erklärungsversuche unternimmt.
Ich fand das Buch supertoll zu lesen, sehr spannend und ereignisreich. Es hat mich sehr nachdenklich gemacht. Viel zu oft hinterfragen wir Erlebtes und vermeintlich Erlebtes nicht, wenn es noch möglich wäre. Auch wenn es nicht immer die Bereitschaft zu Antworten gibt - so finden sich vielleicht doch Erklärungsansätze.
Besonders gefiel mir, dass keine Bitterkeit aus den Worten spricht, auch wenn es manchmal um bittere Erfahrungen geht.
Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 10.10.2024

"Das Buch Hanna"

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Mit dem aufschlussreichen Titel “Das Buch Hanna“ bezeichnet Caroline Peters die Erinnerungen ihrer Mutter. Denn Hanna hat ihre eigene Sicht auf ihre Vergangenheit, die bisweilen erheblich von der ihrer ...

Mit dem aufschlussreichen Titel “Das Buch Hanna“ bezeichnet Caroline Peters die Erinnerungen ihrer Mutter. Denn Hanna hat ihre eigene Sicht auf ihre Vergangenheit, die bisweilen erheblich von der ihrer Töchter abweicht.
Sehr sensibel spürt die Autorin dem Leben ihrer Mutter nach. Sie begegnet deren Wünschen, die oft im Widerspruch zu den Erwartungen der bürgerlichen Gesellschaft der Siebziger Jahre stehen, mit dem Verständnis der inzwischen erwachsenen Tochter und begreift, wie stark die Doppelrolle der Frauen jener Zeit ihre Mutter belastet hat. Hausfrau, Ehefrau, Mutter und eine Karriere als Schriftstellerin - das ist kaum in Einklang zu bringen.
Erst am Grab ihres Vaters ist Peters bereit, über Hanna nachzudenken, die zu jener Zeit schon einige Jahre nicht mehr am Leben ist. Sie erzählt in leichtem Ton, wunderbar lesbar und sehr humorvoll, doch der Leser spürt die leichte Wehmut dahinter.
Gegenwart und Vergangenheit vermischen sich hier auf eigene Weise. Aus dem „Buch Hanna“ und den oft konträren Erinnerungen der drei Schwestern setzt sich schließlich ein Bild ihrer Mutter zusammen: einer klugen Frau, die den gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Zeit entsprechen, aber ebenso sehr ein autarkes Leben als Künstlerin führen will und beinahe daran zerbricht.
Einfühlsam und nachdenklich - ein überzeugendes Romandebüt von Caroline Peters!





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Veröffentlicht am 20.09.2024

Wundervoll geschrieben und sehr berührend

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Caroline Peters ist seit Jahren eine meiner Lieblingsschauspielerinnen…ich mag ihr Kraft und ihren Ausdruck und so war ich sehr neugierig auf ihr Buch.
Der Schreibstil ist flüssig und so bin ich sehr gut ...

Caroline Peters ist seit Jahren eine meiner Lieblingsschauspielerinnen…ich mag ihr Kraft und ihren Ausdruck und so war ich sehr neugierig auf ihr Buch.
Der Schreibstil ist flüssig und so bin ich sehr gut in die Geschichte gestartet. Mit viel Fingerspitzengefühl und Empathie erzählt Caroline Peters die Geschichte, in der es um Trauer, Mut und die Kraft für sich selbst einzugestehen geht. Schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere sind toll aufgezeichnet und so authentisch, dass man wirklich einen guten Bezug zu den einzelnen Figuren bekommt.
Wie sehr man für andere zurück steckt, für die eigene Familie seine Bedürfnisse aufgibt und warum es sich lohnt, neu anzufangen, egal, wie alt man ist – das zeigt Caroline Peters hier wundervoll auf. Mich hat das Buch sehr berührt und ich habe den Humor von Caroline Peters sehr gefeiert. Von mir gibt es dafür eine absolute Empfehlung !

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Hanna! Who the f**^ was Hanna?

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Worum geht’s?

Caroline Peters, eine meiner Lieblingsschauspielerinnen, legt mit »Ein anderes Leben« ihren ersten Roman vor.
Anlässlich der Beerdigung ihres Vaters Bow blickt die Ich-Erzählerin und jüngste ...

Worum geht’s?

Caroline Peters, eine meiner Lieblingsschauspielerinnen, legt mit »Ein anderes Leben« ihren ersten Roman vor.
Anlässlich der Beerdigung ihres Vaters Bow blickt die Ich-Erzählerin und jüngste Tochter der Familie Ramspeck auf das Leben ihrer Mutter Hanna zurück. Wer war diese spannende, oft so widersprüchliche Frau, Mutter von drei Töchtern aus drei verschiedenen Ehen?


Wie war’s?

Natürlich habe ich mich gefragt, ob Caroline Peters, unvergessen in ihrer Rolle als Kommissarin Sophie Haas in Mord mit Aussicht, auch Buch »kann«. Und ob. »Ein anderes Leben« hat mich begeistert, gepackt, förmlich durch die Seiten fliegen und am Ende auch beinahe Tränen vergießen lassen.

Angefangen am Tag der Beerdigung ihres Vaters Bow blickt die Tochter zurück auf das »Buch Hanna«, das Leben ihrer Mutter.

Die Kindheit mit so vielen Freiheiten, in der vor allem eines wichtig war: die richtigen Worte finden.
»Ich verstehe nicht viel, aber ich merke: Hanna ist gereizt. Oder alarmiert. Eine falsche Wortwahl bringt sie in Rage. Im Winter mit Badeanzug mit Gummistiefeln bekleidet in den Kindergarten wollen, die Tischdecke mit Tomatensoße vollschmieren, alles kein Problem, aber ein falsches Wort am Sonntagmorgen im Bett benutzen, das ist zu viel.«

Eine Kindheit mit einer Mutter, die ihren Gästen Weinbergschnecken mit Kräuterbutter serviert, den eigenen Kindern Toastbrot mit Mayo und Tomatenmark.

Interessant skizziert fand ich auch das Verhältnis der jüngsten Tochter zu ihren beiden älteren Schwestern, Laura und Lotta.

Immer wieder unterbrochen von Phasen, in denen der »schwarze Hund« zu Besuch kommt und Hanna mit Depressionen im Bett liegt.

Bis zu jenem Tag, an dem Hanna schließlich ihren Ehemann Bow und ihre jüngste Tochter verlässt und sich eine eigene Wohnung sucht, um ihren Frieden zu finden.
»Ihr Denken und Fühlen war endlich an dem Punkt angekommen, auf den Hanna zugestrebt war: ein eigenes Zuhause. Ein Zuhause, das sie ihren sich überschlagenden Gedanken, den vielen Worten in ihrem Kopf und ihrer Seele schuldig war.«

Eindrucksvoll geschildert wird auch, was diese plötzliche Trennung von der Mutter mit ihrer jüngsten Tochter macht und welche Auswirkungen dies sogar noch auf ihr Leben als Erwachsene hat – das Problem mit den Übergängen und der Rückkehr in eine lange leerstehende Wohnung, die ihr feindlich gesinnt vorkommt. Vieles davon konnte ich sehr gut nachempfinden.

Fazit

Am liebsten würde ich Frau Peters jetzt fragen, wieviel von diesem Buch nun tatsächlich autobiografisch ist, einfach weil es mich brennend interessiert. »Ein anderes Leben« hat mich voll abgeholt und begeistert, von mir glatte 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Hanna

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Bow, eigentlich Peter, ist verstorben. Seine Tochter und ihre älteren Geschwister mit ihren jeweiligen Vätern und Familien haben sich zur Beerdigung versammelt. Im Grunde spielt die ganze Geschichte ...

Bow, eigentlich Peter, ist verstorben. Seine Tochter und ihre älteren Geschwister mit ihren jeweiligen Vätern und Familien haben sich zur Beerdigung versammelt. Im Grunde spielt die ganze Geschichte an eben jenem Tag. Auf der Beerdigung beginnt die Kleine, wie sie genannt wird, über ihr Aufwachsen und weiter gehend über das Leben ihrer Mutter Hanna nachzudenken. Hanna war speziell, eigenwillig und nicht immer die Mutter, die man sich wünscht. Auch die Geschwister haben es nicht immer wirklich gut mit der Kleinen gemeint. Und so ist der Roman nicht nur das erforschen der Lebensgeschichte Hannas, sondern auch das auseinandersetzen der Protagonistin mit ihrem eigenen Leben.

Mich hat das Buch richtig gepackt. Es dauert etwas bis man die nicht ganz einfachen Familienverhältnisse klar bekommt, dann macht das Lesen aber richtig Freude.

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