Cover-Bild Die Toten vom Gare d’Austerlitz
Band 1 der Reihe "Eddie Giral"
(34)
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 473
  • Ersterscheinung: 18.04.2021
  • ISBN: 9783518471364
Chris Lloyd

Die Toten vom Gare d’Austerlitz

Kriminalroman | Vom Gewinner der HWA Gold Crown für den Besten Historischen Roman
Thomas Wörtche (Herausgeber), Andreas Heckmann (Übersetzer)

Freitag, 14. Juni 1940: An dem Tag, als die Nazis in Paris einmarschieren, werden an der Gare d'Austerlitz vier Polen ermordet aufgefunden, und ein weiterer begeht kurz darauf Selbstmord. Inspecteur Éduard Giral beginnt gegen alle Widerstände zu recherchieren. Sehr bald mischen sich in seine Ermittlungen Wehrmacht, Gestapo und Geheime Feldpolizei ein, während im Hintergrund der enigmatische, skrupellose Major Hochstetter von der Abwehr die Strippen zieht und ihm mal als Gegenspieler, mal als Verbündeter begegnet.

Als unvermittelt Girals verlorener Sohn Jean-Luc auftaucht, der seinen Vater für einen Opportunisten und Feigling hält, muss er multidimensionales Überlebensschach spielen, mal mit der einen, mal mit der anderen der beteiligten Gruppen (schein)paktieren, um seinen Sohn irgendwie aus der Schusslinie zu schaffen und letztendlich seinen Job als Polizist zu machen und die Morde aufzuklären

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2021

Historischer Thriller

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Es ist der 14. Juni 1940. Die Nazis marschieren in Paris ein und Inspecteur Éduard Giral wird zu einem Verbrechen gerufen. Vier Männer werden am Gare d’Austerlitz tot aufgefunden, gestorben durch Giftgas, ...

Es ist der 14. Juni 1940. Die Nazis marschieren in Paris ein und Inspecteur Éduard Giral wird zu einem Verbrechen gerufen. Vier Männer werden am Gare d’Austerlitz tot aufgefunden, gestorben durch Giftgas, wie es im 1. Weltkrieg verwendet wurde. Kurz darauf steht er vor einer weiteren Leiche. Ein Mann ist mit seinem Kind aus dem Fenster gesprungen. Als einziger stellt Giral einen Zusammenhang her, die Männer stammen wohl alle aus einer kleinen Stadt in Polen.

Seine Ermittlungen sind schwierig, die Besatzer machen den Polizisten das Leben schwer. Ausgangssperre und Entwaffnung und ständige Überwachung bestimmen die Zeit. Giral bekommt einen deutschen Aufpasser der Geheimen Feldpolizei zur Seite gestellt.

Giral ist eine gebrochene, schwierige Persönlichkeit. Traumatisiert von seinen Erfahrungen aus dem 1. Weltkrieg hat er den Kontakt zu seiner Familie verloren. Als dann plötzlich sein Sohn Jean Luc auftaucht, der sich unbedingt der den französischen Truppen im Süden anschließen will, und seinen Vater wegen der – erzwungenen – Zusammenarbeit mit den Deutschen verachtet, wird es noch schwieriger für Giral.

Für mich war an diesem Buch der historische Hintergrund ausschlaggebend. Ein Blick auf die Tage der deutschen Besatzer in Paris, das war so lebendig, wie von einem Zeitzeugen erzählt. Die Auswirkungen auf den Alltag der Pariser, die innere Widerstand der Bevölkerung, das bildet den Hintergrund.

Daneben wird in Rückblicken Girals Leben 1925 thematisiert und erklärt sein Trauma und seine Zerrissenheit. Das hat mich nicht ganz so gefangengenommen und trotz dieser Rückblenden, blieb mir Giral fremd und seine Persönlichkeit nicht so vielschichtig, wie ich erwartet hätte.

Raffiniert ist der Plot aufgebaut, Giral muss wie ein Schachspieler seine Züge weit voraus planen. Er ist mit seiner unnachgiebigen Ermittlungsarbeit ins Visier der SS und der Abwehr geraten. Gleichzeitig muss er unbedingt seinen Sohn aus allem heraushalten. Da musste ich schon sehr konzentriert bei der Geschichte bleiben um nicht den roten Faden zu verlieren.

Der historische Hintergrund hat mich dabei mehr fasziniert als der Kriminalfall und seine Auflösung, obwohl der Autor auch das sehr spannend angelegt hat.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Leben mit der Besatzung.

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Juni 1940. Die Deutschen in Paris. 4, durch Giftgas ermordete Polen in einem Waggon. Ein Selbstmörder, welcher seinen Jungen mit in den Tod genommen hat. Kein schöner Beginn für Inspektor Eduard Giral. ...

Juni 1940. Die Deutschen in Paris. 4, durch Giftgas ermordete Polen in einem Waggon. Ein Selbstmörder, welcher seinen Jungen mit in den Tod genommen hat. Kein schöner Beginn für Inspektor Eduard Giral. Major Hochstetter, ein deutscher Offizier von der Abwehr, wird ihm zur Seite gestellt. Mal als Gegenspieler, mal als Helfer. Giral leidet noch immer unter einem Kriegstrauma. Er ist von seiner Frau und seinem Sohn getrennt und lebt in einer kleinen Wohnung. Er will unbedingt den Giftmord aufklären. Plötzlich ist Jean-Juc, sein Sohn, wieder da. Dieser will weiterkämpfen und sich zur französischen Truppe durchschlagen. Er verachtet ihn auch wegen seiner Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hochstetter. Wegen seiner beharrlichen Verfolgung der Giftmorde macht er sich nicht nur in seiner nächsten Umgebung Feinde. Auch die SS und die Abwehr heften sich auf seine Fersen. Aber Giral verfolgt beharrlich seine Ziele, ohne dabei seinen Sohn aus den Augen zu verlieren. Spannendes Buch, hervorragend und fesselnd geschrieben, gibt es einen Einblick in die Welt der Pariser Besatzung mit den Deutschen. Ein bis zum Ende lesenswertes Werk mit historischem Einschlag. Gutes Cover.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Schade, hab mehr erwartet

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Am 14. Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein und genau an diesem Tag werden an der Gare d'Austerlitz vier Polen ermordet aufgefunden. Inspecteur Éduard Giral beginnt mit seinen Recherchieren und ...

Am 14. Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein und genau an diesem Tag werden an der Gare d'Austerlitz vier Polen ermordet aufgefunden. Inspecteur Éduard Giral beginnt mit seinen Recherchieren und bekommt schon bald Widerstände zu spüren.

Von der Leseprobe war ich sehr begeistert, allerdings war dann ich kurz davor, das Buch abzubrechen. Die Ermittlungen geraten schon schnell in den Hintergrund. Der Autor legt den Fokus auf historische Details und die Geschichte des Kriegs und Paris und verliert damit den Kriminalfall, der ja an und für sich, sehr interessant ist, aus den Augen. Auch der Inspecteur ist eine interessante Figur, die offensichtlich sehr mit den Dämonen des Kriegs zu kämpfen hat, was ja verständlich ist. Da gäbe es einfach zu viele interessante, packende Ansätze, doch das alles wurde in meinen Augen vertan. Sehr schade, diese Reihe klang vielversprechend.

Ich kann leider nur drei Punkte geben.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Langatmig aber gut recherchiert

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Als deutsche Truppen im Juni 1940 Paris besetzen, werden auf den Abstellgleisen an der Gare d' Austerlitz 4 Leichen gefunden. Es handelt sich um polnische Flüchtlinge. Ein 5. Flüchtling beging Selbstmord. ...

Als deutsche Truppen im Juni 1940 Paris besetzen, werden auf den Abstellgleisen an der Gare d' Austerlitz 4 Leichen gefunden. Es handelt sich um polnische Flüchtlinge. Ein 5. Flüchtling beging Selbstmord. Der Inspektor der Pariser Polizei Eduard Giral will die Morde aufklären. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Unverständnis, Ablehnung und Widerstand. Die Ermittlungen werden zu einer Herausforderung. Giral bekommt es mit der Wehrmacht, der Gestapo und der Geheimen Feldpolizei zu tun, ihm wird gedroht, er wird verprügelt, doch er hält an den Ermittlungen fest. Im Laufe des Romans treten einige, multinationale Figuren auf und es werden mehrere Handlungsstränge umgesetzt. Man muss daher sehr aufmerksam lesen,
um bei der Handlung noch mitzukommen. Ich bin ehrlich, ich hatte was völlig anderes erwartet, einen klassischen Krimi, Ermittlungsarbeit und das Miträtseln wer denn nun der Täter sein könnte.
Dem war nicht so, stattdessen rückte viel mehr in den Vordergrund wer in Paris das Sagen hat und die eigentliche Frage um den Täter geriet immer weiter ins Abseits.
Ich war etwas enttäuscht und gelangweilt beim Lesen daher 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Paris im Juni 1940

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Kein einfaches Buch. Mich hat der historische Background zusammen mit einer Kriminalgeschichte angesprochen. Aber die Umsetzung war mir einfach zu langatmig, schwerfällig und mit zu vielen Nebenschauplätzen ...

Kein einfaches Buch. Mich hat der historische Background zusammen mit einer Kriminalgeschichte angesprochen. Aber die Umsetzung war mir einfach zu langatmig, schwerfällig und mit zu vielen Nebenschauplätzen am Start.

Gut war die Darstellung der Besatzerzeit in diesem Juni 1940 in Paris. Man konnte sich die Szenen gut bildlich vorstellen, die düstere Atmosphäre ohne zu wissen, wie es konkret weitergeht, war hervorragend umgesetzt.

Der ermittelnde Inspektor Giral hatte selbst ein Kriegstrauma vom ersten Weltkrieg zu verkraften und ist dadurch lebensmüde genug, es mit den deutschen Besatzern aller Art und Ränge aufzunehmen.

Die Erzählung springt von 1940 immer mal auf 1925, so wird nach und nach klar, warum Eddie Giral so ist wie er ist.

Das Nachwort ist hilfreich und auflösend, da wird deutlich wie viel Realität in dem Roman steckt.

Wenn der Roman konzentrierter und mit weniger Seiten ausgekommen wäre, hätte es mich mehr angesprochen. So aber sicherlich für historisch interessierte Leser empfehlenswert!

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