Hier ist man in Kentucky und so laufen die Dinge da
Kentucky ist zu einem großen Teil ein rauhes bergiges Land. Es gibt viel Wald und die Landschaft wird von Flüssen durchzogen. Und genau hier ist dieser Kriminalroman zuhause. Die Menschen, sie leben mit ...
Kentucky ist zu einem großen Teil ein rauhes bergiges Land. Es gibt viel Wald und die Landschaft wird von Flüssen durchzogen. Und genau hier ist dieser Kriminalroman zuhause. Die Menschen, sie leben mit der Natur und so ist alles etwas derb. Es wird gehandelt statt geredet und das Misstrauen 'Nichteinheimischen' gegenüber ist groß. Einmal einer von ihnen war Mick Hardin, Militärermittler und gerade sozusagen auf Urlaub in seiner alten Heimat. Er hat jede Menge privater Probleme mit im Gepäck, aber das tritt dann erstmal in den Hintergurnd, als ein Mord passiert. Seine Schwester, die erste weibliche Polizeichefin im County, ist für die Ermittlungen zuständig und sie bittet ihren Bruder um Hilfe, auch weil sie als Frau in diesem letztendlich immer noch von Männern geprägten Landstrich wenig Akzeptanz findet. Mick nimmt sich der Sache an und versucht, den Regeln von Recht und Gesetz Geltung zu verschaffen.
Dieser Krimi kommt daher wie ein alter Kentucky-Bourbon-Whisky, lange gereift in Eichenfässern, mit seiner ewig langen Tradition, die erinnert an die Männer, die dieses Land für die Ansiedlung von Menschen erschlossen haben. Hier verwebt sich auf die genau richtige authentische Weise das Land mit seinen Bewohnern und ihrer Haltung, wie die Dinge zu regeln sind. Und das erinnert irgendwie an den Stil der Noir-Romane. So ein Philip Marlowe hätte hier, ein wenig zurechtgerückt, gut hineingepasst.
Ein starkes Buch, rauh wie das Land, von dem es handelt, sehr echt!