Cover-Bild Die Liebenden von der Piazza Oberdan
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783711720993
Christian Klinger

Die Liebenden von der Piazza Oberdan

Roman
Der junge Triestiner Vittorio überlebt knapp den Ersten Weltkrieg und kann sich in den bewegten Zeiten danach eine Existenz als Rechtsanwalt aufbauen. Als seine Frau ihm einen Sohn, Pino, schenkt, scheint das Glück perfekt. Im Italien des Faschismus hilft Vittorio Juden und Slowenen dabei, Geldmittel für die Emigration aufzubringen, womit er allerdings die Behörden auf sich aufmerksam macht. Pino, der unterdessen behütet und geliebt aufgewachsen ist, beginnt ein Architekturstudium, das ihn 1940 vor der Einberufung bewahrt. Mit der jungen Lehrerin Laura verbindet ihn eine große sehnsuchtsvolle Liebe. Mehr oder weniger unabsichtlich gerät er in Kontakt mit Partisanen – was ihn ins Visier der Gestapo bringt … Eine Familiensaga aus Triest, ein Epochenroman, der von den letzten Tagen des Habsburgerreichs bis ans Ende des Zweiten Weltkriegs führt, und eine tragische Liebesgeschichte in einer Stadt am Schnittpunkt der Kulturen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2020

Zwei italienische Liebespaare in zwei Weltkriegen

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Meine Vorliebe gilt historischen Romanen, in denen geschickt Realität und Fiktion miteinander verwoben werden. Mit den "Liebenden von der Piazza Oberdan" kann ich mich nun erstmals mit der italienischen ...

Meine Vorliebe gilt historischen Romanen, in denen geschickt Realität und Fiktion miteinander verwoben werden. Mit den "Liebenden von der Piazza Oberdan" kann ich mich nun erstmals mit der italienischen Geschichte und zwar mit der Zeit des Ersten Weltkrieges und es dann nur kurze Zeit später folgenden Zweiten Weltkrieges beschäftigen. Alles aus der Sicht des heutzutage beliebten Urlaubs- und Ferienlands Italien mit bisher unbekannten Einblicken und Erkenntnissen.

Der Roman beginnt mit einer Szene am 06.04.1945 in einer italienischen Zelle, in der ein junger Italiener, Pino, auf den allmorgendlichen Gefängnisappell wartet. Sein Kontakt zu italienischen Partisanen wurde ihm eines Tages zum Verhängnis und er wurde vor den Augen seiner großen Liebe, Eliza, von der SS gefangen genommen.

Gleiches Schicksal, nur eine Generation vorher: Pino's Vater, Vittorio, der nicht nur die Gräuel des Ersten Weltkriegs miterlebt und politisch Verfolgte im faschistischen Italien unterstützt.

Und eine weitere kleine Gemeinsamkeit von Vater und Sohn: der Ort, an dem sie sich jeweils mit ihrer großen Liebe treffen, Die Piazza Oberdan.

Bedingt durch den Altersunterschied und die unterschiedlichen historischen Ereignisse, ist der Roman gekennzeichnet durch Zeitensprünge, die nicht in chronologischer Form dargestellt werden. Zunächst noch eine etwas befremdliche Aufbereitung, erweckt dies bereits nach wenigen Seiten keine Irritationen mehr und lässt eintauchen in Zeiten, die auf der einen Seite belastend und schwer, auf der anderen Seite aber auch ihren ganz besonderen Charme in Form einer, nein, es werden ja zwei, Liebesgeschichten entfaltet.

Ein Roman, der zu fesseln vermag, für dessen Lektüre jedoch genügend Zeit und Ruhe eingeplant werden sollte. Vor allem, wenn es darum geht, sich mit einem Italien auseinanderzusetzen, das auch auf eine ganz besondere Vergangenheit zurückblickt. Gerade wenn man die verschiedenen Aspekte der Habsburgermonarchie, der Zeit unter Mussolini und dann das von Nazis besetzte Italien vor Augen hält.
Die zarte Liebesgeschichte von Vittorio und Laura, Pino's Eltern, und dann Pino's eigene Liebesverbindung mit Eliza, sind gekonnt in den Roman eingebettet. Wobei jede Person und jede Entwicklung gekonnt und authentisch aufgebaut und vermittelt wird.

Ein überaus lesenswerter Roman – allerdings kein Roman, den man "mal so nebenbei" lesen sollte.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Etwas langatmig

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Die Liebenden von der Piazza Oberdan hat ein wunderschön gestaltetes Cover. Es zeigt nicht viel lenkt aber den Blick auf sich. Im Buch geht es um eine Familiensaga aus Trist im Zeitraum der beiden Weltkriege.
Am ...

Die Liebenden von der Piazza Oberdan hat ein wunderschön gestaltetes Cover. Es zeigt nicht viel lenkt aber den Blick auf sich. Im Buch geht es um eine Familiensaga aus Trist im Zeitraum der beiden Weltkriege.
Am Anfang des Buchs war ich begeistert und schnell drinnen in der Geschichte. Nach einem Drittel flachte meine Begeisterung dann leider ab weil es mir zu langatmig wurde und die einzelnen Abschnitte mit den verschiedenen Jahren waren etwas verwirrend. Ich musste öfters mal blättern um zu gucken in welchem Jahr ich bin. Das Buch ist berührend und der Schreibstil gefällt mir auch wirklich gut. Ein Buch für zwischendurch ist es nicht dafür muss man sich zu sehr konzentrieren. Aber wer Interesse an historischen Geschichten hat wird das Buch sicherlich mögen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Solider teilw. auth. Roman über Liebe & Politik in Triest vor 100 Jahren

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Christian Klinger präsentiert in seinem Roman "Die Liebenden von der Piazza Oberdan" in zwei Handlungssträngen die Konflikte dreier Generationen der Familie Robusti und zugleich das Leben unter den Einflüssen ...

Christian Klinger präsentiert in seinem Roman "Die Liebenden von der Piazza Oberdan" in zwei Handlungssträngen die Konflikte dreier Generationen der Familie Robusti und zugleich das Leben unter den Einflüssen Österreich-Ungarns, Mussolinis Italiens und zuletzt der nazideutschen Besatzung.
Vater und Sohn Robusti sind real, wie in einem Nachwort erklärt wird, allerdings wurden z. B. Berufe und Vornamen abgeändert und Fakten mit Fiktionen ergänzt. Der Namensgeber des schicksalhaften titelgebenden Platzes war Guglielmo Oberdan oder Wilhelm Oberdank ( 1. 2. 1858 - 20. 12, 1882), welcher nach einem erfolglosen Attentat auf Kaiser Franz Joseph hingerichtet und so zum Märtyrer wurde.
Das Buch sprach mich an, einige Austriazismen mögen allerdings nicht jedem Leser vertraut sein und "Sie" wurde auch in der persönlichen Anrede nicht immer groß geschrieben. Das Cover passt.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Ruhiger, aber sehr schöner Roman

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Meinung:
Da das Cover so bezaubernd ausgearbeitet wurde, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Die Geschichte beginnt zunächst sehr ansprechend und durchaus schön geschrieben, leider veränderte sich ...

Meinung:
Da das Cover so bezaubernd ausgearbeitet wurde, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Die Geschichte beginnt zunächst sehr ansprechend und durchaus schön geschrieben, leider veränderte sich in meinen Augen dieser Umstand relativ schnell. Denn was zunächst als ein sehr schöner und ruhiger Schreibstil begann, war dann auf die Gänze des Romans gesehen doch etwas zu langatmig und wenig konsequent. Dennoch hat dieser Stil auch seine Qualität, denn die Atmosphäre des Buches in seiner Schönheit, aber auch in den schrecklichen Momenten ist kaum zu schlagen. Die Charaktere sind überzeugend gezeichnet und mit viel Emotionalität versehen, wodurch ich mich in diese wirklich verlieben konnte. Die Geschichte an sich ist wirklich besonders aufgebaut und gut durchdacht.

Alles in allem ein sehr schöner Roman der manchmal etwas zu langatmig war, ansonsten aber überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 28.08.2020

Tiefgründiger historischer Roman

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Die Liebenden von der Piazza Oberdan ist ein historischer Roman der hauptsächlich zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt. Allerdings springt der Autor immer wieder zwischen 1920, 1938 und 1943.

Bevor ...

Die Liebenden von der Piazza Oberdan ist ein historischer Roman der hauptsächlich zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt. Allerdings springt der Autor immer wieder zwischen 1920, 1938 und 1943.

Bevor ich mit dem Inhalte kurz etwas zur Buchgestaltung. Denn diese finde ich leider etwas ungünstig. Denn das Buch und das Cover sind braun. Und ich muss ehrlich sagen, ein braunes Buch hätte mich in der Buchhandlung nicht angsesprochen. Und das finde ich schade denn mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Nun zum Inhalt:
Ich lese realtiv viele historische Romane und solche die zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielen gibt es wie Sand am Meer. Bücher zu der Zeit die in Italien spielen gibt es weniger. Und deswegen war es für mich das erste zu der Thematik. Ich habe dabei auch einiges lernen können. Ob das historisch korrekt ist kann ich nicht beurteilen.

Die oben gennanten Zeitsprünge fand teilweise etwas nervig und verwirrend.
Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet und konnte ihr Handlen zum großen Teil nachempfinden.

Christian Klinger schreibt sehr angenehm. Ich hatte nie das Gefühl eine platte Liebesgeschichte zu lesen, sondern es war durchgehend tiefgründig und gehaltvoll.

Insgesamt wirklich ein tiefgehender historischer Roman. Kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen!