Cover-Bild Ein Giro in Triest
(22)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 296
  • Ersterscheinung: 02.03.2022
  • ISBN: 9783711721167
Christian Klinger

Ein Giro in Triest

Roman
Der erste Fall für Ispettor Gaetano Lamprecht: In Triest sind die Gemüter im Sommer 1914 erhitzt und Gaetano muss zwischen Monarchisten, Irredentisten und der italienisch-slawischen Unterwelt navigieren.Gaetano Lamprecht, Sohn eines Österreichers und einer Italienerin, ist als Ispettore bei der Triestiner Polizei tätig und begeisterter Radsportler. Nach der Ermordung des Thronfolgerpaars in Sarajevo drohen Nationalisten mit der Entführung der Särge und Gaetano wird mit der Wiederbeschaffung beauftragt. Die Ermittlungen führen den Ispettore in ein Netz aus Verschwörungen und korrupten Machenschaften, wobei er sich mehr als einmal in Lebensgefahr bringt, aus der ihn nur seine Sportlichkeit retten kann. Nebenbei beschäftigen Lamprecht private Probleme, denn er und seine Familie sind nicht aus freien Stücken von Wien nach Triest zurückgekehrt …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2022

atmosphärisch und spannend

0

Bei „ Ein Giro in Triest – Gaetano Lamprecht ermittelt“ von Christian Klinger handelt es sich um einen Kriminalroman.

Das Cover ist, bis auf den Titel, in schwarz-weiß gehalten. Finde ich hier sehr passend, ...

Bei „ Ein Giro in Triest – Gaetano Lamprecht ermittelt“ von Christian Klinger handelt es sich um einen Kriminalroman.

Das Cover ist, bis auf den Titel, in schwarz-weiß gehalten. Finde ich hier sehr passend, da dieser Kriminalroman im Jahre 1914 spielt.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Die Ausdrucksweise passt in diese Zeit und durch die Beschreibungen der Handlungsorte konnte ich mich gedanklich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen und die damalige Atmosphäre spüren.

Der Fall ist spannend, hat viele Wendungen und dieses Ende habe ich zu keiner Zeit erahnen können. Zeitangaben über manchen Abschnitten haben geholfen die Handlungsstränge zeitlich besser einordnen zu können.

Die Protagonisten agieren authentisch und sind gut gezeichnet. Inspector Lamprecht ist mir sympathisch und seine Ermittlungsschritte haben mir gefallen.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Fesselnder Krimi auf geschichtlichen Spuren

0

Vor dem Hintergrund der Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares in Sarajevo muss sich Ispettor Gaetano Lamprecht beweisen. Aber nicht nur mit einem kleinen Selbstmord oder Mordfall. Er wird auf ...

Vor dem Hintergrund der Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares in Sarajevo muss sich Ispettor Gaetano Lamprecht beweisen. Aber nicht nur mit einem kleinen Selbstmord oder Mordfall. Er wird auf etwas angesetzt, das sich schon bald als viel größer erweist. Ob es für Gaetano zu groß werden wird? Wie im Klappentext erwähnt, muss er sich nicht nur einmal aus einer Lebensgefahr retten. Zu oft? Schafft er es jedesmal?
Im Jahre 1914 einen Krimi spielen zu lassen, erfordert nicht nur ein Gespür die Figuren der damaligen Zeit entsprechend auftreten zu lassen, sondern auch die Ermittlungen nach damaligen Erkenntnissen und Möglichkeiten anzulegen. Eine spannende Aufgabe, die Christian Klinger in meinen Augen hervorragend gelöst hat.
Einzig der Seitenstrang des Onkels kam mir am Ende des Buches nicht sehr zeitgerecht vor. Ja, man kann es natürlich nie wissen, wie eine Familie reagiert. Aber irgendwie passt für mich dieses Vorgehen nicht in die damalige Zeit.
„Ein Giro in Triest“ fesselt und bezieht die geschichtlichen Eckdaten gekonnt mit ein. Gerade die Figur des Gaetano erfährt in meinen Augen eine spürbare, positive Entwicklung. Aber mir gefällt auch seine Schwester, zu der er im Laufe der Seiten eine stärkere Bindung aufbauen kann.
Das Cover war mir auf den ersten Blick zu düster. Doch bedenkt man in welchem Jahr der Krimi spielt und welche Kreise er zieht, dann darf es durchaus etwas mysteriöser wirken.
Mir lag der Schreibstil sehr, auch wenn natürlich immer wieder italienische Begriffe und kurze Sätze eingestreut wurden. Obwohl ich der Sprache nicht mächtig bin, hatte ich nicht das Gefühl dadurch etwas nicht zu verstehen.
Mein Fazit ist eine volle Leseempfehlung für alle Krimifans, die gerne auch auf geschichtlichen Spuren unterwegs sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2022

Sehr spannend erzählt

0

Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt dieser spannende historische Krimi in Triest. Die Stadt gehört 1914 zu Österreich-Ungarn. Als das Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordet wird, kommt es auch in ...

Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt dieser spannende historische Krimi in Triest. Die Stadt gehört 1914 zu Österreich-Ungarn. Als das Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordet wird, kommt es auch in der Hafenstadt zu Unruhen. Der junge Polizist Gaetano ist gerade dabei einen Mord aufzuklären, als er den Auftrag bekommt, die Leichname des Thronfolgerpaares zu beschützen, deren Entführung angedroht wurde. Dabei gerät er selbst in Lebensgefahr, denn der Auftrag ist gefährlicher als er denkt.

Das Buch schildert wirklich sehr gut die angespannte Stimmung kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges. Und auch die schöne Landschaft um Triest kommt nicht zu kurz. Am Anfang lernt man den jungen Polizisten und seine Familie kennen. Die Charaktere sind sehr schön dargestellt. Dann nimmt der ganze Fall auch schon rasant an Fahrt auf. Gaetano Lamprecht gerät immer wieder unerwartet in sehr brenzlige Situationen.

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Die Story ist wirklich interessant. Vor allem vor dem geschichtlichen Hintergrund. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Gaetano Lamprecht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2024

Sympathischer Ermittler

0

Das Cover ist mit einem Schwarz-Weiß-Foto recht schlicht gehalten, was mit dem gewählten Motiv durchaus zu der Geschichte des Buchs passt.

Die Hauptfigur, Gaetano Lamprecht, ist in meinen Augen eine sehr ...

Das Cover ist mit einem Schwarz-Weiß-Foto recht schlicht gehalten, was mit dem gewählten Motiv durchaus zu der Geschichte des Buchs passt.

Die Hauptfigur, Gaetano Lamprecht, ist in meinen Augen eine sehr sympathische Person. Es ist gleichzeitig ein Krimi und ein historischer Roman. Es scheint nicht viel zu passieren, außer, dass der Inspektor und sein, zumindest kommt er so rüber, fast noch sympathischerer und lustiger Freund, ebenfalls bei der Polizei, Pirona alleine, zu zweit oder mit Informanten/Verdächtigen in Cafés sitzen und sich unterhalten. Vor allem sehr viel Kaffee wird konsumiert, was sich wohl bis heute nicht groß geändert hat. Aber dennoch fügt sich ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen und das Buch wird nicht langweilig. Es fließen auch immer wieder Bruchstücke dessen in die Geschichte ein, was in seiner Vergangenheit passiert ist, dass er Wien verlassen musste und nach Triest (zurück) gegangen ist.
Krimis gehören nicht zu meinem bevorzugten Genre, da sie meist gleich aufgebaut sind: Es geschieht ein Mord, der Kommissar ermittelt, der Täter wird verhaftet. Die meisten folgen auch einem bestimmten Schema. Das ist hier, aus meiner Sicht, nicht der Fall. Es geschieht hier zu Beginn zwar ebenfalls ein Mord, der dann aber mit der Hauptgeschichte nichts zu tun zu haben scheint und ansonsten geht es darum ein Verbrechen, nämlich eine Entführung der Leichname des kaiserlichen Thronfolgers und dessen Frau, die kurz zuvor ermordet wurden und über Triest nach Wien gebracht werden sollen, zu verhindern.
Das Buch beginnt relativ langsam, aber ab etwa der Hälfte überschlagen sich die Ereignisse und ein waghalsiges Manöver jagt das nächste. Allerdings muss ich sagen, dass ich einen Teil davon etwas übertrieben finde und mir auch ziemlich sicher bin, dass das ein einfacher Polizist ohne Spezialausbildung nicht geschafft hätte bzw. es so nicht möglich gewesen wäre, etwas weniger Drama wäre aus meiner Sicht passender gewesen. Aber gleichzeitig hätte ein bisschen ausschmücken nicht geschadet, man hatte zeitweise das Gefühl, dass es jetzt einfach schnell mit ein paar Action-Szenen zum Abschluss kommen soll.
Zum Schluss gab es dann noch eine unvorhergesehene Wendung, die ich sehr schade finde, aber gut in den Plot passt. Eigentlich waren es sogar zwei. Allerdings wurde hier auch durch gehetzt, dass man das Gefühl hatte, der Autor wollte einfach nur ganz schnell das Buch zum Abschluss bringen. Das fand ich ein bisschen schade, da er sich in der ersten Hälfte des Buches so viel Zeit genommen hat, die Dinge zu erklären und zu beschreiben.

Der Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut, es ist sehr flüssig und lebendig geschrieben, was es sehr angenehm und kurzweilig macht. Die Hauptfigur wirkt, wie bereits erwähnt, sehr sympathisch und glaubwürdig, wobei ich keine Expertin für diese Epoche bin, die meisten historischen Romane, die ich lese, spielen eher im Mittelalter.

Fazit: Grundsätzlich ein sehr schönes Buch und ich bin ein bisschen hin und her gerissen, da mir gerade der Anfang des Buches so gut gefallen hat, aber dieses gefühlte Schnell Schnell am Ende trübt das ganze ein bisschen, was ich persönlich sehr schade finde. Der erste Teil rettet auch ein wenig die Sternebewertung, da man ja keine halben Sterne vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2022

Einer gegen fast alle

0

„Ein Giro in Triest“ von Christian Klinger ist ein gut recherchierter historischer Kriminalroman.

Worum geht es?
Juni 1914. Das Thronfolgerpaar wurde in Sarajevo ermordet. In Triest, einem Schmelztiegel ...

„Ein Giro in Triest“ von Christian Klinger ist ein gut recherchierter historischer Kriminalroman.

Worum geht es?
Juni 1914. Das Thronfolgerpaar wurde in Sarajevo ermordet. In Triest, einem Schmelztiegel der verschiedenen Völkergruppen des damaligen Österreich-Ungarn, schwelen Unruhen. Als der Polizist Gaetano Lamprecht mit der Aufklärung eines Mordes an einem Soldaten befasst ist, ahnt er nicht, in welches Wespennest er mit seinen Nachforschungen sticht.

Das Cover des Buches wirkt in seiner nächtlichen Schwärze sehr trist, so ganz konträr zur Vorstellung vom sonnigen Süden, lässt aber jene düsteren Machenschaften erahnen, um die es letztlich geht. Die etwas ungewöhnliche Gestaltung des Einbandes, aus kompakter Pappe, erscheint mir nicht optimal. Das Buch liegt sehr schwer in der Hand, ist eher unhandlich.

Der Schreibstil ist flüssig, sprachlich der damaligen Zeit angepasst. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft, manchmal etwas zu detailliert, fast langatmig, was dem Roman Spannung nimmt oder diese erst gar nicht aufkommen lässt, die eine oder andere humorvolle Szene lockert hingegen auf. Die Kapitel sind kurz gehalten, mit Datumsangaben versehen.

Vom historischen Aspekt betrachtet, erscheint das Zeitbild ausgezeichnet recherchiert zu sein. Man gewinnt einen guten Einblick in das damalige Gesellschaftsleben, die nationalen Bestrebungen einzelner Völkerschichten und die daraus resultierenden Probleme, aber auch über den Stand der Technik und insbesondere über den Radrennsport, der damals zunehmend an Bedeutung gewann. Auch das italienische Flair wird gut eingefangen, sei es durch Landschaftsbeschreibungen, durch Kulinarisches oder Kaffeehausbesuche. Die Ermordung des Thronfolgerehepaares und der Transport der Särge von Sarajevo nach Triest sind geschickt verwoben mit der fiktiven Handlung einer Verschwörung, der der junge, strebsame Polizist Lamprecht quasi im Alleingang auf der Spur ist.

Abgesehen von Lamprecht empfand ich die anderen Personen eher als Nebenfiguren, lediglich mit ein paar markanten Äußerlichkeiten versehen. Gaetano Lamprecht, der sowohl österreichische als auch italienische Wurzeln hat, wurde zwar durch eine unglückliche Liebschaft von seinem ursprünglichen Lebensweg abgebracht, geht aber nun voll und ganz in seinem Beruf auf, verfolgt seine Ziele gradlinig, stur und verbissen, heißblütig und impulsiv, oft ohne darüber nachzudenken, welche Folgen sein Handeln für seine Karriere haben könnte. Er ist ein sehr sportlicher Typ, schwimmt und taucht gerne und er ist ein derart begeisterter Radfahrer, was im Übrigen damals noch kein weitverbreitetes Hobby war, dass er sogar von einer Teilnahme am Giro d’Italia träumt.

Die Handlung nimmt nur langsam Fahrt auf, macht mit dem Triester Leben, Lamprechts Familie und seinem Umfeld sowie der Art und Weise der polizeilichen Ermittlungen bekannt. Je tiefer Lamprecht allerdings recherchiert, desto prekärer wird seine eigene Position. Von da an steigert sich die Spannung zusehends. Er sieht sich nicht nur bald auf sich alleine gestellt, sondern gerät zunehmend in lebensgefährliche Situationen. Mit waghalsigen Aktionen gelingt es ihm schließlich, die Verschwörung zu zerschlagen. Für mich waren die Verstrickungen teils zu verworren. Zudem – wenn auch die actionreichen Erlebnisse Lamprechts sehr packend zu lesen waren – erschienen mir dessen Bravourstücke doch zu unwahrscheinlich, mag er auch noch so kräftig und durchtrainiert sein.

„Ein Giro in Triest“ ist ein historisch fundierter Krimi mit dem Flair der k.u.k. Monarchie, der mir informative wie auch spannende Lesestunden beschert hat. Eine Fortsetzung fände ich interessant – wie der weitere Lebensweg von Gaetano Lamprecht verläuft, in punkto Liebe ebenso wie karrieremäßig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere