Verwunschen + verrückt. Aber nicht so gut wie Band 1
Alice hat das Kaninchen und den Jabberwock besiegt, doch der Irrsinn hat noch kein Ende. Hinter der Stadt, auf der Suche nach Hatchers Tochter Jenny, landen Alice und Hatcher im Reich der Weißen Königin, ...
Alice hat das Kaninchen und den Jabberwock besiegt, doch der Irrsinn hat noch kein Ende. Hinter der Stadt, auf der Suche nach Hatchers Tochter Jenny, landen Alice und Hatcher im Reich der Weißen Königin, und in ihrem Reich gelten ganz eigene Regeln. Sie müssen lernen, wie man das Spiel der verrückten Königin mitspielt, um den Geheimnissen und der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Nach dem genialen ersten Band habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut. Mehr Düsternis, mehr Irrsinn, mehr verrückte Aufgaben und Wesen. Irrsinn und Verrücktes habe ich zwar auch bekommen, aber der Teil war längst nicht so düster wie der erste. Die Königin als „Hauptantagonistin“ war hier gut gewählt und ihr Reich verspricht viel Chaos und verwunschene Begegnungen. Aber ich hab das Gefühl, man hätte da noch mehr draus machen können. Es fühlte sich alles nicht ganz so spektakulär an, wie es hätte werden können. Die Geschichte hat mich nicht ganz so voller Entsetzen gepackt wie Teil 1, sie blieb irgendwie etwas oberflächlicher, was bei dem Potenzial schade ist.
Das Ende war zwar auch wieder kein epischer Kampf (mit Finalen hat die Autorin es glaub ich nicht ganz so), aber meiner Meinung nach besser als in „Finsternis im Wunderland“, das war gut! Und mit einer dramatischen Wendung zuvor.
Dieses Verwunschene, Verrückte, das Spiel mit den Illusionen, das hat mir alles wieder richtig gut gefallen. Und ich habe Alice und Hatcher gern begleitet. Sie sind beide super interessante Charaktere, vor allem Hatcher, die mit allem, was sie in der Vergangenheit erlebt haben, kämpfen. Ihre Beziehung zueinander ist mehr als seltsam, sehr kompliziert, aber das macht sie gerade so faszinierend. Und sie passt in diese völlig verrückte Welt.
Die „Stationen“ die Alice und Hatcher im Buch durchlaufen sind allesamt gut gemacht, abwechslungsreich und warten immer mit neuen Überraschungen. Ich bin einfach ein Fan von diesem Verwunschenen und das klappt hier wieder ganz wunderbar. Das in Kombination mit den spannenden Charakteren hat dafür gesorgt, dass ich Spaß an dem Buch hatte und es schnell und gerne gelesen habe. Aber es ist kein Highlight für mich, deshalb 4/5 Sterne.
Ich freue mich sehr auf die anderen Bücher der Reihe, die noch kommen werden: Peter Pan, die kleine Meerjungfrau, und Rotkäppchen. Und einen weiteren Alice-Band mit Kurzgeschichten wird es auch noch geben.
Übrigens: Im Buch gibt es eine Weiße Königin und eine Schwarze und ich find es sehr erfrischend, dass hier mal die Weiße die Böse ist und die Schwarze die gute! Aber im englischen Original heißt das Buch „Red Queen“. Äh. Wo kommt die jetzt noch her? Eine rote Königin gabs nicht?!