Es hat mich nicht umgehauen
Von „Ausgelöscht“ war ich, ehrlich gesagt eher enttäuscht und hab auch deswegen schon länger nichts mehr von Cody McFadyen gelesen. „Die Stille vor dem Tod“ hab ich im Rahmen einer Buchvorstellung geschenkt ...
Von „Ausgelöscht“ war ich, ehrlich gesagt eher enttäuscht und hab auch deswegen schon länger nichts mehr von Cody McFadyen gelesen. „Die Stille vor dem Tod“ hab ich im Rahmen einer Buchvorstellung geschenkt bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Trotzdem beeinflusst das meine Meinung natürlich kein bisschen.
Man wird gleich am Anfang richtig in die Geschichte reingeworfen. Da gibt es definitiv kein harmloses Vorgeplänkel. Smoky und ihr Team werden zu einem Mordschauplatz in Denver ,Colorado gerufen, wo ein Serienkiller in einem ganzen Wohnblock sein blutiges Werk hinterlassen hat. Und das ist nicht die einzige „Überraschung“ auf die Smoky und ihr Team stoßen werden.
Die „Stille vor dem Tod“ hat mir ganz gut gefallen, reicht aber definitiv nicht an die ersten Bücher heran. Zum Teil ist das ganze Szenario, sorry dass ich es so sagen muss, doch sehr unrealistisch, und erinnert mich in Teilen stark an die Fernsehserie Criminal Minds.
Zudem hat Cody McFadyen vergessen, dem Antagonisten die Tiefe zu geben, die sie sonst in seinen Büchern haben (ich bin relativ früh drauf gekommen, wer es war). Eigentlich dreht sich die ganze Geschichte darum, wie die sonst so starke Smoky fällt und sich trotzdem wieder hochrappelt, ihr Team zusammentrommelt und auf Monsterjagd geht. Es passt eigentlich überhaupt nicht zur Figur der Smoky, dass sie sich von einem Fall so sehr aus den Schuhen hauen lässt, aber vielleicht wollte McFadyen ihr eine verletzliche Seite zugestehen. Auch die Sache mit der Schwangerschaft fand ich eher unpassend. Meine Lieblingsfigur aus den Vorgängerromanen „Kirby, die tödlich schöne Killerin“ und „Der Bodyguard von Smoky“ ist wieder mit dabei, wird aber diesmal nicht so richtig „von der Leine gelassen“.
Trotz allem ist das Buch durchaus lesenswert, reicht aber nicht an die Qualität heran, die McFadyen sonst abliefert. Für schwache Nerven ist „Die Stille vor dem Tod“ definitiv nicht geeignet. Die Gewaltszenen sind teilweise doch sehr anschaulich und plastisch geschildert.
Achtung! Hier noch ein kleiner Spoiler: Am Schluss gibt es einen ganz fiesen Cliffhanger, denn diesmal haben sich mehrere Psychopathen zusammen getan. Smoky gelingt es in diesem Buch, nur den ersten dingfest zu machen.