Cover-Bild Sturmherz
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 10.02.2017
  • ISBN: 9783548288390
Corina Bomann

Sturmherz

Roman | Eine tragische Mutter-Tochter-Geschichte vor dem dramatischen Hintergrund der Hamburger Sturmflutkatastrophe

Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2017

Verzeihen oder nicht?

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Sturmherz ist mein 3. Roman von Corina Bomann und sie konnte mich wieder zu 100% überzeugen. Eine Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart. Diesmal nicht getrennt durch Jahrhunderte, sondern die ...

Sturmherz ist mein 3. Roman von Corina Bomann und sie konnte mich wieder zu 100% überzeugen. Eine Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart. Diesmal nicht getrennt durch Jahrhunderte, sondern die Geschichte von Mutter und Tochter.


Alexa und ihre Mutter sprechen nicht viel miteinander, seit Alexas 11. Geburtstag und dem damaligen 3-Monatigen Verschwinden ihrer Mutter ist das Verhältnis ziemlich abgekühlt.

Durch verschiedene Blickwinkel und Erzählungen bekommen wir die Liebesgeschichte von Conny und Richard erzählt und erfahren, warum Alexa auf soviel Liebe in ihrer Kindheit verzichten musste. Was hat ihre Mutter durchgemacht, warum lässt mein seine 11 Jährige Tochter alleine. Jeder Leser muss selbst entscheiden, verzeiht er Alexas Mutter, die im sterben liegt und nun auf dem Sterbebett Versöhnung mit ihrer Tochter schließen möchte. Oder war ihre Mutter zu egoistisch und hat nur ihrem verlorenen Glück nachgetrauert.

Zu dem entwickelt sich für Alexa selbst noch eine kleine Liebesgeschichte, die leider von der Autorin etwas überhastet beschrieben wird.


Ein Buch das man nicht zur Seite legen möchte, die Seiten und angenehmen kurzen Kapitel die uns mit ihren Unterkapiteln in eine vergangen Zeit entführen, fliegen nur dahin. Eine große Lesefreude ist gewiss.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Mütter und Töchter

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Als ihre Mutter Cornelia nach einem Schlaganfall im künstlichen Koma liegt, muss Alexa sich um ihre Belange kümmern. Obwohl sie seit frühester Kindheit ein eher schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter hat, ...

Als ihre Mutter Cornelia nach einem Schlaganfall im künstlichen Koma liegt, muss Alexa sich um ihre Belange kümmern. Obwohl sie seit frühester Kindheit ein eher schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter hat, kommt sie nach Hamburg, um die Betreuerin zu werden. Sie entdeckt einen Brief und trifft auf Richard, einen alten Bekannten von Cornelia, der ihr das Verhalten ihrer Mutter erklären kann und Alexa eine neue Sicht auf die damaligen Ereignisse gewährt.

Alexas Zerrissenheit ihrer Mutter gegenüber kommt in dem Buch gut rüber. Man erkennt schnell, dass sie - obwohl sie keine enge Bindung zu Cornelia verspürt - ihre Mutter liebt und sich um sie sorgt. Sie stellt ihr eigenes Leben zurück und macht Entdeckungen, die das Verhalten ihrer Mutter erklären. Ihr Zusammentreffen mit Richard und seine Erzählungen über die Ereignisse in den 60er Jahren sind sehr schön geschrieben und erzählt, so dass ich diese Abschnitte besonders interessant finde. Auch die Veränderung im Verhältnis der beiden Frauen zueinander fand ich sehr schön.

Insgesamt ist die Geschichte schön erzählt und der Aufbau spannend, da man unbedingt erfahren möchte, was 1962 während der Sturmflut, die Hamburg traf, passiert ist. Alexa und Cornelia sind starke Charaktere, die man nicht unbedingt von Anfang an mag, die aber im Verlauf der Geschichte warmherziger rüberkommen und deren Verhalten man besser versteht, je weiter das Verhältnis von Richard und Cornelia erzählt wird. „Sturmherz“ war der erste Roman, den ich von Corina Bomann gelesen habe, doch es wird bestimmt nicht der letzte sein. Wirklich schön!

Veröffentlicht am 19.03.2017

Auf der Suche nach Verständnis

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Als Alexa Petri den Anruf bekommt, dass ihre Mutter Cornelia einen Schlaganfall erlitten hat, ist sie erst einmal erschüttert und hilflos. Sie hatte schon lange wenig bis gar keinen Kontakt mehr zu ihrer ...

Als Alexa Petri den Anruf bekommt, dass ihre Mutter Cornelia einen Schlaganfall erlitten hat, ist sie erst einmal erschüttert und hilflos. Sie hatte schon lange wenig bis gar keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter, da das Verhältnis schon seit ihrer frühesten Jugend von seiten der Mutter zu ihr stark unterkühlt war. Warum ihre Mutter sich so abweisend ihr gegenüber verhalten hat, konnte sich Alexa nie erklären. Auf der Suche nach Antworten lernt sie durch Zufall Richard Henderson, einen bekannten Autor aus den USA kennen. Er erzählt ihr schließlich seine Geschichte über die große Liebe zu Cornelia und was 1962 bei der Sturmflut in Hamburg passiert ist.

Diese Liebesgeschichte aus einer lange vergangenen Zeit hat mich sehr berührt. Hier geht es um eine Liebe, die durch Naturgewalt und besondere Umstände im Grunde zerstört wurde. Es geht auch um die Liebe von Alexa zu ihrer Mutter und ob beide noch eine Chance auf eine Normalisierung des Verhältnisses haben. Sehr anschaulich erfährt der Leser die Geschehnisse von damals bei der Flut aus der Sicht von Richard und ebenso dann auch die Geschehnisse, so wie sie damals aus der Sicht von Cornelia abgelaufen sind. Durch die verschiedenen Sichten auf die Geschehnisse von damals ist Alexa in der Lage sich in die Situation ihrer Mutter zu versetzen und kann Verständnis für ihr Verhalten entwickeln. Nicht verstehen kann sie und sicher auch der Leser die Hartherzigkeit der Mutter, als diese sich nach ihrem Wiederauftauchen so komplett von ihrer Tochter abwendet.

Auch dieses Wiederannähern zwischen Mutter und Tochter wird sehr anschaulich dargestellt. Mir hat gerade Alexa in dieser schwierigen Situation manchmal schon sehr leid getan. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie in den verschiedenen Situationen durchaus überfordert war. Letztlich ist es auch ein Buch über Mütter und Töchter und deren mitunter schwieriges Verhältnis zueinander.

Ich fand dieses Buch spannend, vor allem die Situation über die Sturmflut in Hamburg damals. Davon hatte ich zwar einmal gehört, aber so richtig wusste ich nichts davon. Gekonnt hat Corina Bomann dieses geschichtliche Ereignis in einen Roman verpackt. Die Autorin verwendet eine ausgezeichnete Sprache und schreibt in einem flüssigen Stil, mit gutem Tempo. Da ich als Leser auch wissen wollte, was sich genau damals zugetragen hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Erschüttert war ich vom Ende, damit hätte ich nicht gerechnet.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Auch über einen Ozean hinweg ❥

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Das Buchcover ist ein richtiger Blickfang. Der Sticker 'KOPF KINO Edition' weckte sofort mein Interesse. Die Umschlaginnenseite in der Farbe Magenta (so wie der Name der Autorin am Cover) mit Blumen sieht ...

Das Buchcover ist ein richtiger Blickfang. Der Sticker 'KOPF KINO Edition' weckte sofort mein Interesse. Die Umschlaginnenseite in der Farbe Magenta (so wie der Name der Autorin am Cover) mit Blumen sieht sehr nett aus.

Die Silhouetten der Vögel vom Cover sind bei jedem Kapitel zu finden, diesen 'Wiedererkennungswert' im Verlauf des gesamten Buches finde ich sehr nett gestaltet.

Der Prolog zeigt eine aufwühlende Szene aus dem Jahr 1962 und macht definitiv Lust auf das restliche Buch. Weiter geht es mit dem ersten Teil 'Der Besucher', dieser umfasst 14 Kapitel. Leider muss ich gestehen dass mir dieser Teil zu langatmig war und mich sehr am vorankommen der Geschichte gehindert hat, ich habe mich regelrecht durch diesen Teil durchgekämpft und wollte zwischendurch bereits aufgeben und das Buch beenden. Deswegen muss ich auch einen Stern abziehen. Ich muss allerdings auch gestehen dass ich sehr froh bin das Buch nicht frühzeitig beendet zu haben. Der zweite Teil 'Die Flut' und der dritte 'Heimkehr' waren dann sehr spannend und auch fesselnd, ich konnte das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand geben bis man zur Szene aus dem Prolog kommt und herausfindet wie es dazu kam und wie es dann weitergeht. Im zweiten und dritten Teil war ich so an das Buch gefesselt dass ich es in einem Rutsch beenden musste, mir blieb gar nichts anderes mehr übrig!

Die meisten Kapitel sind recht lange es gibt nur ein paar kurze zwischendurch. Außerdem konnte ich durch diese Buch erfahren was genau die Wörter Vormund bzw. Betreuer und Patientenverfügung bedeuten. Die Kapitel aus Sicht von Richard und auch aus der Sicht von Cornelia finde ich sehr interessant und aufschlussreich.

Fazit:
Sturmherz hat mein Herz zwar nicht im Sturm erobert hat mich am Ende aber doch von sich überzeugen können. Nachdem ich mich durch den ersten Teil durchgekämpft hatte wurde ich mit einer herzzerreißenden Liebesgeschichte und der bewegenden Suche einer jungen Frau nach der emotionsgeladenen Vergangenheit und der verweigerten Liebe der Mutter belohnt! Definitiv eine Leseempfehlung, alle Nicolas Sparks Fans werden begeistert sein

Abschließen möchte ich mit einem Zitat aus dem Buch, dieser Satz hat mir sehr gefallen und mich auch irgendwie berührt und wird mir noch länger im Gedächtnis bleiben: Die Verzweifelten steigen gleich auf eine Brücke und weinen nicht erst.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Unterhaltsamer, kurzweiliger Roman um ein großes Familiengeheimnis

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Alexas Mutter Cornelia liegt nach einem Schlaganfall im Koma. Alexa muss sich jetzt als Einzelkind nicht nur um eine Betreuung für ihre Mutter kümmern, sondern sich auch Gedanken machen, wie sie mit ihrer ...

Alexas Mutter Cornelia liegt nach einem Schlaganfall im Koma. Alexa muss sich jetzt als Einzelkind nicht nur um eine Betreuung für ihre Mutter kümmern, sondern sich auch Gedanken machen, wie sie mit ihrer Mutter weiter umgehen soll. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist schon seit ihrer Kindheit gestört, seit Cornelia damals für drei Monate spurlos verschwand und sich nach ihrer Rückkehr in eine kühle, abweisende Frau verwandelt hat, die keine Liebe mehr geben konnte oder wollte. Doch Alexa kann sich nicht von ihrer Mutter, nun, da sie Hilfe benötigt, abwenden. Die Begegnung mit dem amerikanischen Autoren Richard Henderson und dessen Sohn Ethan bringen nun nach und nach die Geheimnisse ihrer Mutter ans Licht.....

Der Roman spielt in der heutigen Zeit, durch die Erinnerungen der Protagonisten springt er aber immer wieder zurück in die Zeit vor und nach der großen Sturmflut in Hamburg, 1962. Erst nach und nach werden die Geheimnisse aus der Vergangenheit gelüftet und die Spannung, was nun eigentlich damals und vor allem auch 20 Jahre später, beim Verschwinden Cornelias, passiert ist, bleibt lange erhalten.

Der Schreibstil von Corina Bomann ist wieder einmal sehr kurzweilig und flüssig. Sie schafft es auch hier, dass man die Protagonisten vor Augen hat, dass man die über 500 Seiten schnell liest und auch das ein oder andere Mal überrascht wird. Sie weckt Emotionen, gerade weil manche Entscheidungen, manche Taten und Ereignisse hier weite Kreise ziehen und das Leben der Protagonisen unweigerlich dramatisch ändern.

Die Protagonisten erleben viel Leid, reagieren nicht immer rational, sondern manchmal sehr gefühlsbetont und egoistisch, was weitere Folgen haben wird. Sie sind auf der Suche nach der großen Liebe, dem Glück und können es nicht halten.

Trotz aller ruhigen Erzählweise, ging mir manches im Roman doch etwas zu klischeehaft ab, manchmal fehlte mir die Tiefe. Die Handlungen und Haltungen der Protagonisten konnte ich - aus meiner Sicht- nicht immer verstehen. Aber das gehört woh zur Dramaturgie der Geschichte dazu.
Im ganzen ist es aber eine sehr gut formulierte Geschichte mit Geheimnissen, verschiedenen Zeitebenen, Spannungen, Liebe, die - mit ein paar Abstrichen- eine gute Unterhaltung für Zwischendurch war. Die Autorin schafft es, dass man durch die Seiten fliegt, weil die Geschichte wie eine Zwiebel verpackt ist, bei der sich erst nach und nach alle Schichten ablösen lassen und - auf den Roman bezogen - sich der Kern der Geschichte erst nach und nach offenbart.