Cover-Bild Notizen zu einer Hinrichtung
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 348
  • Ersterscheinung: 14.02.2024
  • ISBN: 9783351051211
Danya Kukafka

Notizen zu einer Hinrichtung

Roman
Andrea O'Brien (Übersetzer)

»Ein erschütternder Thriller über drei Frauen, die in den Bannkreis eines Serienmörders geraten.« Brit Bennett

In 12 Stunden soll Ansel Packer hingerichtet werden. Doch dies ist nicht seine Geschichte. Dies ist die Geschichte der Frauen, die er zurückgelassen hat.

Ansel Packer weiß ganz genau, was er verbrochen hat, und wartet nun auf seine Hinrichtung – das gleiche grausame Schicksal, das er vor Jahren seinen Opfern auferlegt hat. Doch er will nicht sterben. Er will anerkannt und verstanden werden.

Durch ein Kaleidoskop von Frauen – eine Mutter, eine Schwester, eine Kommissarin der Mordkommission – erfahren wir die Geschichte von Ansels Leben. Atemberaubend spannend und mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen zeichnet Kukafka ein erschütterndes Porträt von Weiblichkeit, während sie gleichzeitig das Narrativ des Serienmörders und unsere kulturelle Besessenheit von Kriminalgeschichten hinterfragt

»Brillant.« Chris Whitaker

»Ein Muss.« The Times

»Umwerfend.« Observer

»Fesselnd.« New York Times

»Meisterhaft.« Guardian

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Außergewöhnlich, aber reizvoll

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Inhalt:
Ansel Packer soll in 12 Stunden hingerichtet werden, denn er ist ein Mörder und sich seinen Taten durchaus bewusst. Aber er will nicht sterben, sondern verstanden werden.
Doch wie wurde Ansel zu ...

Inhalt:
Ansel Packer soll in 12 Stunden hingerichtet werden, denn er ist ein Mörder und sich seinen Taten durchaus bewusst. Aber er will nicht sterben, sondern verstanden werden.
Doch wie wurde Ansel zu diesem Mann der nun in der Todeszelle sitzt? Anhand von Geschichten drei unterschiedlichen Frauen wird Ansels Leben für den Leser veranschaulicht.

Fazit:
Der Buchtitel hat mich sofort neugierig auf das Buch gemacht und der Klappentext klang interessant, doch ich konnte mir rein gar nichts unter dieser Geschichte vorstellen. Das war auch gut so! Denn das Buch erzählt die Geschichten dreier Frauen, die mit Ansel verbunden sind. Dabei muss man als Leser auch zwischen den Zeilen lesen, warum Ansel zum Mörder wurde. Das finde ich sehr bewegend und authentisch. Auch sind die Schicksale der Frauen sehr präsent im Buch, was tatsächlich stimmig wirkt.
Faszinierend finde ich den Perspektivwechsel und die direkte Ansprache an den Leser.
Der Fuchs auf dem Cover passt ausgesprochen gut zum Buch, da er eine entscheidende Rolle spielt.
Insgesamt ist das Buch provokativ, spannend aber auch mitfühlend.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Die Frauen, die sein Leben streiften

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„Notizen einer Hinrichtung“ hat mich vom Konzept her total neugierig gemacht. Denn an sich geht es um einen Verurteilten Mörder und die letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Aber eigentlich ist ein Buch ...

„Notizen einer Hinrichtung“ hat mich vom Konzept her total neugierig gemacht. Denn an sich geht es um einen Verurteilten Mörder und die letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Aber eigentlich ist ein Buch über die Frauen in seinem Leben- seine Opfer, die Frau die er zu lieben glaubte und die Frau, die ihn zur Strecke brachte. Spannend und eindringlich erzählt ist es ein Buch über Hinterbliebene, das Rechtssystem und Familienbande- ein Buch über das Leben und das Ende davon.

Zum Inhalt: Ansel Packer sitzt im Todestrakt und blickt seiner Hinrichtung entgegen. Aber er will nicht sterben. Und vor allem will er nicht sterben, bevor nicht alle seine Botschaft kennen. Und eine letzte Hoffnung hat Ansel, noch einmal davonzukommen.

Das Buch erzählt auf eine sehr eindrückliche Weise Ansels Lebensgeschichte, die Geschichte eines Jungen, der zurückgelassen wurde, Teil des Systems wurde und seine Empfindungen oder den Mangen davon mit Gewalt kompensiert. Ein charismatischer Blender, der letztendlich nicht so überzeugend ist, wie er sich selbst sieht. Beim Lesen habe ich anfangs noch Mitleid für Ansel empfunden. Dies wich aber immer mehr einer Erleichterung, diese fiktive Person im Gefängnis zu wissen- manipulativ, berechnend, eiskalt. Zwischendurch hatte ich echt Gänsehaut.

Sehr gelungen fand ich die Kapitel aus Sicht von Saffron. Fein nuanciert geht es in ihrer Geschichte nicht nur um ihre Beziehung zu Ansel, sondern auch um ihre Stellung als (farbige) Frau innerhalb des Rechtssystems und Polizeiappartes. Auch die Art, wie sie aufgrund ihrer Kindheit gerne als „Vorzeigeobjekt“ herangezogen wurde zeigt wunderbar auf, was im System falschläuft. Denn obwohl die Geschichte natürlich fiktiv ist, enthält sie viel echte Kritik

Die Idee dem Mörder die „Hauptrolle“ abzusprechen hat mir richtig gut gefallen. Da gibt es ein schönes Zitat aus einem von Hazels Kapitel „echte Strafe wäre wie ein einsames, kolossales Nichts“, denn natürlich interessiert sich bei medienwirksamen Kriminalfällen niemand für die Opfer, alle sehen nur den Täter. In diesem Buch steckt so viel Wahrheit, so viel Schrecken und so viel Leid, dass es mich beim Lesen fassungslos gemacht hat. Tolles Buch, bei dem ich froh bin es gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Subtile Spannung und gelungene Perspektiven

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"Notizen zu einer Hinrichtung“ von Danya Kukafka ist trotz des Themas kein Krimi im eigentlichen Sinne. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen unterschiedliche Frauen, welche alle einen anderen Bezug zum ...

"Notizen zu einer Hinrichtung“ von Danya Kukafka ist trotz des Themas kein Krimi im eigentlichen Sinne. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen unterschiedliche Frauen, welche alle einen anderen Bezug zum Täter haben. Die Perspektiven unterschieden sich sowohl inhaltlich, als auch stilistisch voneinander und sorgen so für genügend Abwechslung. Ganz verzichtet die Autorin aber nicht auf die gedankliche Perspektive des Täters. Dieser kommt in kurzen Kapiteln, welche sich als Countdown der Hinrichtung nähern, zu Wort. Etwas stimmiger hätte ich es gefunden, wenn seine Sichtweise ganz ausgespart worden wäre. Aber auch so stehen ganz klar die „Opfer“ im Mittelpunkt. Insgesamt besticht die Geschichte durch eine klare Sprache und eine eher zurückhaltende aber stetige Spannung. Von Beginn an wissen wir, dass sich der Täter in Haft befindet und auf seine Hinrichtung wartet. Der lange Weg dahin wird aber stimmig und aus den unterschiedlichen Frauenperspektiven heraus erzählt. Der Roman liest sich flüssig, ist aber wie ich finde keine leichte Kost. Auch wenn er in Amerika spielt, können viele Gedanken, bezüglich Serientätern bzw. unserem Umgang mit Tätern allgemein, auch auf Europa und Deutschland übertragen werden. Die Lektüre lohnt sich gerade auch deshalb auf jeden Fall. Gerne vergebe ich insgesamt verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf eine neue Sicht auf „Crime“ haben.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

„Was in jener Nacht geschah…“

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…und davor und danach - davon erzählt Danya Kukafka. Da sind wir schon mittendrin, aber beginnen wir von vorne, ab der Geburt des kleinen Jungen - Ansel Packer. Seine Mutter ist blutjung und unerfahren, ...

…und davor und danach - davon erzählt Danya Kukafka. Da sind wir schon mittendrin, aber beginnen wir von vorne, ab der Geburt des kleinen Jungen - Ansel Packer. Seine Mutter ist blutjung und unerfahren, sein Vater ein jähzorniger Mensch, man könnte ihn ohne Weiteres als gewalttätig bezeichnen. Bis zu seinem vierten Lebensjahr lebt der Junge in einem abgeschiedenen Hof. Er kennt sich gut aus im Wald und spürt nur allzu häufig des Vaters Zorn. Ein Geschwisterchen wird geboren, es ist noch namenlos, es ist ganz einfach Baby Packer. Als dann Vater wieder mal ausrastet, ersinnt Mutter eine Möglichkeit, die Kinder vor ihm zu schützen.

Es ist die Geschichte eines Serienmörders, der mich in seinen Bann zieht und mich zugleich abstößt und gleichzeitig und vor allem sind es jene Geschichten der Mutter, einer Schwester und einer Kommissarin. Aus mehreren Perspektiven legt die Autorin ein erschütterndes Zeugnis eines verirrten Geistes ab, der seine Hinrichtung erwartet, diese aber meint, doch noch umgehen zu können. Er ist angezählt, es sind noch zwölf Stunden bis zur Stunde Null. Dabei lässt er die vergangenen Jahre Revue passieren. Es ist ein eindringliches Zeugnis eines Lebens geworden, das – hätte es einen besseren Start gehabt – vielleicht ganz anders verlaufen wäre. Zumindest drängen sich diese Gedanken auf, während die Frauen, die in seinem Leben eine entscheidende Rolle spielen, immer deutlicher zum Vorschein kommen.

„Es gibt Gut, und es gibt Böse, diese Gegensätze existieren in jedem Menschen.“ Nur manchmal gerät so einiges in Schieflage.

Die „Notizen zu einer Hinrichtung“ sind ganz einfach grandios. Es ist so viel mehr, als der Klappentext verrät. Der Erzählstil ist meisterlich, er bietet alles, lässt tief blicken und drängt etappenweise vorwärts. Kein herkömmlicher Thriller, blutig und actionreich – nein, das hat dieses so eindringlich dargebotene Buch nicht nötig. Jede Berührung, jeden Gesichtsausdruck, jedes Gefühlschaos spürt man direkt, man kann sich dem nicht entziehen.

Auch das Cover spricht Bände. Es hat mich zunächst nicht so recht angesprochen und doch auf eigentümliche Weise angezogen. Und ja, auch der Fuchs gehört hier dazu, das Gesamtbild ist in sich stimmig wie das ganze Buch, das ich am Stück verschlungen habe.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Die letzten Stunden eines Mörders

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Der Serienmörder Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung, die in zwölf Stunden vollzogen werden soll. Sein Schicksal ist der Tod und damit das gleiche, das er seinen Opfern Jahre zuvor auferlegt hat. ...

Der Serienmörder Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung, die in zwölf Stunden vollzogen werden soll. Sein Schicksal ist der Tod und damit das gleiche, das er seinen Opfern Jahre zuvor auferlegt hat. Während Ansel Packer nicht sterben und stattdessen verstanden werden möchte, erleben wir die Geschichte der Frauen, die er zurücklässt. Die Geschichte einer Mutter, einer Schwester und einer Kommissarin.

Notizen zu einer Hinrichtung von Danya Kukafka ist ein atemraubendes Buch, das einem von der ersten bis zur letzten Seite eine beklemmende Atmosphäre bietet und das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.
Dabei erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Ansel Packers Mutter, einer Schwester eines seiner Opfer und der Kommissarin. Die Ausschnitte aus dem Leben der drei Frauen reichen Jahre zurück, bis wir die Gegenwart erlangen. In Ansel Packers Perspektive werden wir mit der „Du-Form“ direkt von der Autorin angesprochen, diese Form ist unglaublich packend und zusammen wirken alle Perspektive wahnsinnig ergreifend.

Durch die drei Perspektiven lernen wir sowohl Ansel Packer aus deren Sicht kennen - drei Ansichten, die Parallelen, aber auch Divergenzen haben und im Verbund mit den teilweise philosophischen Gedanken des Serienmörders eine Komplexität ergeben, die mich zum Nachdenken angeregten. Zu einem Nachdenken, das weit über das Buch hinaus geht, bis heute anhält und vermutlich noch eine Weile andauern wird.

Die drei Perspektiven zeigen jedoch nicht nur unterschiedliche Ansichten auf den Serienmörder, sondern auch unterschiedliche Wege die daraus resultierten. Kleine Berührungspunkte im Leben, die das eigene nachhaltig veränderten und damit auch die Perspektive.

Notizen zu einer Hinrichtung ist ein ergreifendes Werk, das weit über das Leben nachdenken lässt und unabhängig von der Thematik der Hinrichtung an Ansel Packer eindringlich und packend ist.

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