Cover-Bild Der Ruf des Schamanen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783522202749
Davide Morosinotto

Der Ruf des Schamanen

Unsere abenteuerliche Reise in das Herz der Dunkelheit | Spannender Abenteuerroman ab 12
Cornelia Panzacchi (Übersetzer), Paolo Domeniconi (Illustrator)

Emotional packende Liebesgeschichte über eine magische Reise ins Amazonas-Gebiet für Jugendliche ab 12 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto.

Seit Stunden schon kämpfen sich Laila und ihr Freund El Rato durch den dichten Urwald. Sie müssen unbedingt den alten Schamanen finden. Er ist Lailas letzte Hoffnung, denn sie leidet an einer unheilbaren Krankheit. Doch allmählich bricht die Nacht herein und die Dunkelheit ist voller Gefahren ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2021

Was für ein grandioses Buch!

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Von Davide Morosinotto hatte ich vor einigen Jahren „Die Mississippi-Bande“ gelesen, ein wundervolles Buch! Der zweite Teil („Verloren in Eis und Schnee“) seiner losen Fluss-Trilogie durfte kurz nach dessen ...

Von Davide Morosinotto hatte ich vor einigen Jahren „Die Mississippi-Bande“ gelesen, ein wundervolles Buch! Der zweite Teil („Verloren in Eis und Schnee“) seiner losen Fluss-Trilogie durfte kurz nach dessen Erscheinen bei mir einziehen, steht aber, Schande über mich, bis heute ungelesen in meinem Regal. Als ich nun hörte, dass Anfang diesen Jahres der Abschlussband von Morosinottos dreibändiger Reihe herauskommen wird, stand für mich sofort fest, dass ich ihn unbedingt lesen muss. So kam es also, dass „Der Ruf des Schamanen“ mein zweites Werk von Davide Morosinotto werden sollte.

Peru, 1986: Die 13-jährige Laila ist die Tochter eines finnischen Diplomaten und leidet an einer schlimmen unheilbaren Krankheit. Da diese sehr rasch voranschreitet, wird Laila von ihren Eltern in eine neurologische Klinik gebracht. Hier lernt das Mädchen den seltsamen Jungen El Rato kennen, der kein Patient ist, sondern schon sein ganzes Leben lang in dem Krankenhaus lebt. Als Laila in einem alten Tagebuch von einer geheimnisvollen Blume mit erstaunlichen Heilkräften erfährt, erwacht neue Hoffnung in ihr. Sie muss diese Blume unbedingt finden! Gemeinsam mit El Rato begibt sie sich auf eine abenteuerliche und gefahrvolle Reise durch den dichten peruanischen Urwald.

Vorweg, ehe ich berichte, wie mir das Buch gefallen hat, kurze Info an alle, die noch nichts von Davide Morosinotto gelesen haben und sich, da ich oben von einer Trilogie sprach, nun vielleicht fragen, ob man bei den Büchern eine bestimmte Reihenfolge beachten muss: Nein, muss man nicht. „Die Mississippi-Bande“, „Verloren in Eis und Schnee“ und „Der Ruf des Schamanen“ erzählen vollkommen eigenständige Geschichten und bilden somit keine Serie, bei der die Bände inhaltlich zusammenhängen. Ich wusste bis vor kurzem sogar gar nicht, dass die historischen Abenteuerromane von Davide Morosinotto als eine Trilogie bezeichnet werden. Erst dank der Danksagung des Autors in „Der Ruf des Schamanen“ ist mir bewusst geworden, dass es sich bei den drei Bänden um eine Reihe handelt.

So viel dazu. Kommen wir nun zu meiner Meinung über das Buch.
Da ich von meinen ersten Werk des Autors so begeistert war, der Klappentext von „Der Ruf des Schamanen“ so gut klang und ich bisher nur Positives über das Buch gehört hatte, habe ich mir von dem Titel natürlich enorm viel erhofft. Vielleicht zu viel? Nein, zum Glück nicht! Ganz im Gegenteil sogar, meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.
Mich hat Davide Morosinotto mit seinem neuen Jugendroman so richtig aus den Socken hauen können. Ich habe die gut 430 Seiten förmlich verschlungen und am Ende habe das Buch mit einem ganz verzückten Wow wieder zuklappen können.

Ich hatte einen wunderbaren Einstieg in die Geschichte. Von dem Schreibstil des Autors war sofort wieder ganz angetan. Er ist flüssig, leicht und beeindruckend bildhaft. Für mich hat er sich ganz hervorragend lesen lassen.
Mit der Erzählweise konnte das Buch ebenfalls auf ganzer Linie bei mir punkten. Die Geschichte wird im Wechsel von mehreren Personen geschildert, stets in der Ich-Form, wobei unsere zwei Hauptprotagonisten Laila und El Rato eindeutig die größten Erzählanteile haben.
Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch, wie die Sichtwechsel gekennzeichnet wurden: Jeder Kapitelanfang wird von einer kunstvollen Tierfigur-Vignette geziert, die uns darüber informiert, wer nun an der Reihe ist mit dem Erzählen. Laila beispielsweise wurde eine Fledermaus zugeordnet und El Rato eine Libelle. Was genau es mit diesen Tieren auf sich hat, erfahren wir allerdings erst später im Buch.

Bezüglich der Charaktere kann ich mich ebenfalls nur hellauf begeistert äußern. Da hätten wir zu einem Laila und El Rato, die ich beide wahnsinnig liebgewonnen habe. Laila ist ein superliebes und kluges Mädchen, in der eine bemerkenswerte Kraft und Willensstärke schlummert. El Rato hat auf mich zunächst einen etwas eigentümlichen Eindruck gemacht, aber es wird sich noch sehr schnell zeigen, dass auch in ihm ein herzensguter und cleverer Kerl schlummert, auf den man immer zählen und sich verlassen kann.
Gemeinsam mit den beiden Kindern begibt man sich als Leserin auf eine magische und abenteuerliche Reise durch den südamerikanischen Regenwald, bei der sie vielen ganz unterschiedlichen Personen begegnen werden, die ebenfalls allesamt mit viel Liebe und Feingefühl vom Autor ausgearbeitet wurden und einem noch lange sehr gut im Gedächtnis bleiben werden.

Was das Setting angeht, könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Davide Morosinotto nimmt uns dieses Mal in den wilden und gefährlichen Urwald Perus mit – eine ungeheuer faszinierende Kulisse, von der ich gar nicht genug bekommen konnte. Der Autor beschreibt alle Schauplätze unglaublich bildlich und stimmungsvoll, sodass man durchweg das reinste Kopfkino hat und in den Genuss einer herrlich abenteuerlichen Atmosphäre kommt. Zudem gibt er höchst interessante Einblicke in das Leben der Amazonas-Bewohner. Ich finde, man spürt beim Lesen sehr, dass Davide Morosinotto für seine Recherchen selbst vor Ort war und daher wirklich weiß, wovon er schreibt. Auch was die Epoche angeht, hat er sehr genau nachgeforscht. Die Geschichte spielt 1986, was man unter anderem an der politischen Lage merkt oder daran, dass Laila einen Walkman besitzt (hach ja, der gute alte Walkman).

Hinsichtlich der Handlung habe ich euch ja bereits erzählt, dass sie mich in eine wahre Buchverschlingerin verwandelt hat. Die Geschichte wird ungemein packend und spannend erzählt, sodass sie einen von Anfang bis Ende mitreißt und an die Seiten fesselt. Gleichzeitig berührt einen die Erzählung aber auch sehr und stimmt nachdenklich. Ich habe zutiefst mit Laila mitgelitten und war beim Lesen richtig entsetzt zu erfahren, was das Voranschreiten ihrer unheilbaren Krankheit für Auswirkungen auf sie haben wird. Da es dem Autor aber ausgezeichnet gelungen ist, diese schwere Thematik auf eine sehr einfühlsame und behutsame Weise zu behandeln, wird die Handlung an keiner Stelle zu heftig und bedrückend. Für Jugendliche ab 12 Jahren ist das Buch auf jeden Fall geeignet.
Neben Lailas Krankheit sind noch andere wichtige Themen und Werte Teil der Handlung wie Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen, Hoffnung, Mut und Liebe. Was die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte angeht, werden Romantiker nur vermutlich ein wenig enttäuscht werden. Diese spielt nur eine sehr kleine Rolle in der Erzählung, was mir persönlich richtig gut gefallen hat, da ich es als absolut passend und stimmig für die Handlung empfunden habe.

Wovon ich einfach nur mega begeistert bin, ist außergewöhnliche typografische Innengestaltung. Das Buch ist echt brillant aufgemacht. Es gibt hin und wieder dunkle Seiten, die für eine ganz eigene Stimmung sorgen; zahlreiche Spielereien mit dem Schriftbild geben die Gefühle der Figuren und die aktuellen Situationen in der Erzählung perfekt wieder; es gibt Karten, Pläne, Illustrationen...wirklich klasse, sag ich euch. Das Leseerlebnis wird durch diese kreative Aufmachung wahrhaft zu etwas ganz besonderem.

Das Ende konnte mich ebenfalls vollkommen zufriedenstellen. Es ist herzzerreißend und wunderschön zugleich und spannt zudem einen rundum gelungenen und höchst einfallsreichen Bogen zum Anfang. Also ich bin richtig fasziniert davon, wie der Autor alles verwoben und aufeinander abgestimmt hat. Das Ende ist wirklich genial!

Fazit: Fesselnd, berührend, tiefgründig und zeitlos. Ein großartiger historischer Abenteuerschmöker!
Davide Morosinotto hat mit „Der Ruf des Schamanen“ einen weiteren fantastischen Jugendroman aufs Papier gezaubert, mit welchem er mir ein absolutes Highlight bescheren konnte. „Der Ruf des Schamanen“ erzählt eine einzigartige Abenteuergeschichte mit Tiefgang, die voller Überraschungen, Emotionen, Spannung und Magie steckt, grandios aufgemacht ist, lauter tolle und mutmachende Botschaften vermittelt und uns Leser
innen auf eine unvergessliche Reise durch den peruanischen Dschungel mitnimmt. Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen! Von mir gibt es eine große Leseempfehlung und sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ich habe erst spät den Wert dieser Geschichte erkannt

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Irgendwie fällt es mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. Ich hatte große Anlaufschwierigkeiten und bin erst fast ganz zum Schluss richtig in die Geschichte gekommen. Ich weiß nicht. Ich war irgendwie ...

Irgendwie fällt es mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. Ich hatte große Anlaufschwierigkeiten und bin erst fast ganz zum Schluss richtig in die Geschichte gekommen. Ich weiß nicht. Ich war irgendwie schon darauf und dran 3 Sterne zu vergeben. In meinem Kopf habe ich beim lesen eines Buches schon immer eine Vorstellung, worauf es in der Rezension hinausläuft. Jetzt wo ich es beendet habe, muss ich aber 5 Sterne vergeben. Es geht gar nicht anders. Ich bin total hin und weg von dieser Geschichte.

Warum fragt ihr euch? Ich hoffe, dass ich es euch irgendwie begreiflich machen kann. Ich bin nicht sicher, ob ich es mir selbst überhaupt erklären kann.

Die Geschichte, auch wenn Laila und El Rato irgendwie ein Abenteuer erleben, besticht durch ihre leisen Zwischentöne. Es ist unglaublich. Als ich das Buch zuklappte wusste ich nicht, wie ich die Geschichte finden soll. Die letzten rund 100 Seiten haben mich berührt, aber hm… reicht das für ein gutes Buch? Ich wusste es beim zuklappen nicht. Dann fragte mich mein Lebensgefährte, was ich da denn für ein Buch gelesen hätte. Ich erzählte ihm die Geschichte und musste plötzlich anfangen zu weinen. Tja… und das war es dann. Es war um mich geschehen. Durch das nochmal erzählen der Geschichte hatte ich plötzlich ihren Kern gefunden.

Es geht um Freundschaft und Zusammenhalt, aber es geht vor allem auch darum, sein Schicksal anzunehmen und Spuren im Leben derjenigen, die man liebt und die den Menschen lieben, zu hinterlassen. Laila findet mit El Rato, Ramirez, Fabio und Gió Menschen, die für sie durchs Feuer gehen würden. Sie findet Freunde, die egal was passiert, zu ihr stehen uns sie unterstützen. Und das ist es, worauf es im Leben ankommt.

Die Geschichte hat, wie bereits erwähnt, keine wirklich Höhepunkte. Davide Morosinotto erzählt eine Abenteuergeschichte ohne wirkliches Abenteuer. Er hat einen eher nüchternen Erzählstil, der mich die Geschichte zwar vor Augen sehen lassen hat, aber der einen nicht mitreißt. Selbst wenn etwas explodiert oder die Kinder entführt werden, kommt keine Action auf. Er erzählt alles eh4r nüchtern.

Und dennoch beeindruckt die Geschichte tief innen drinnen. Sie berührt das Herz und die Kinder sind mir alle schnell sympathisch geworden. Man möchte, dass es ihnen gut geht. Dabei hat man Laila vor Augen, die an einer tödlichen Krankheit leidet und mit der man hofft, dass es eine Heilung für sie gibt. Aber auch El Rato, der scheinbar kein so schönes Leben im Krankenhaus hat, wächst einem ans Herz. Man wünscht sich für ihn Freunde und eine Familie. Da El Rato die Welt außerhalb des Krankenhauses nicht kennt kommt er manchmal herrlich naiv rüber. Die drei Brüder Ramirez, Fabio und Gió stoßen erst sehr spät in der Geschichte dazu, aber auch sie gewinnt man sofort lieb.

Im Laufe der Geschichte stoßen die Kinder auf unterschiedliche Figuren, die ihnen helfen oder schaden wollen. Laila und El Rato schaffen es mit Geschick und Unterstützung immer wieder die verschiedenen Stationen auf dem Weg zum Schamanen zu meistern. Davide Morosinotto arbeitet hier stark schwarz/weiß. Entweder eine Figur ist gut oder sie ist böse. Grautöne findet man nur schwer, was aber gut zu dem nüchternen Erzählstil passt.

Was hier definitiv erwähnenswert ist, ist die tolle Aufmachung. Schon das Cover ist traumhaft und auch innen im Buch sind immer wieder Zeichnungen oder Kritzeleien, sowie Wort-Schlangen eingebaut. Passen zur Geschichte umrahmen sie diese und geben ihr einen besonderen Einschlag. Was etwas anstrengend zu lesen war ist, dass das Schriftbild in den Kapiteln, die aus Lailas Sicht erzählt werden teilweise ihre am Seefeld verschwommene Wahrnehmung widerspiegelt. Gute Idee, aber für tatsächlich teilweise sehr anstrengend zu lesen. Was man tatsächlich erst ganz am Ende versteht sind die Tiere, die jeweils die Überschrift über die Kapitel bilden. Ich will hier nicht spoilern, deswegen kann ich euch dazu nicht mehr sagen. Aber es passt super.

Insgesamt möchte ich euch “Der Ruf des Schamanen” nun doch ans Herz legen. Ihr müsst bereit sein, euch auf die Geschichte einzulassen und die leisen Töne des Buches zu erkennen. Mir hat die Geschichte im Nachhinein wirklich viel gegeben und ich bin stark emotional berührt.

Danke an den Verlag und den Autor für dieses tolle Buch, dessen wahren Wert ich tatsächlich erst nach dem Zuklappen erkannt habe. Spät, aber nicht zu spät! Lesen!

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein ganzes Leben in nur wenigen Wochen....

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1986: Die 13 jährige Naila ist die einzige Tochter eines finnischen Diplomaten, die mit ihren sie liebenden Eltern und dem Familienfaktotum Herrn Tanaka aktuell in Lima/Peru lebt. Sie ist clever, wissbegierig, ...

1986: Die 13 jährige Naila ist die einzige Tochter eines finnischen Diplomaten, die mit ihren sie liebenden Eltern und dem Familienfaktotum Herrn Tanaka aktuell in Lima/Peru lebt. Sie ist clever, wissbegierig, sportlich, spricht 5 Sprachen, doch wächst sie sehr behütet auf und durch das viele Umziehen, hat sie keine richtigen Freunde. Das ändert sich mit einem lächerlichen Skateunfall, der sich nur ereignet, weil sie etwas übersehen hat. Kann ja mal vorkommen, denkt sie. Wie kann das sein, fragt sich ihre Mutter und bringt sie in das beste Krankenhaus der Stadt, in einem Elendsviertel! Die dortige Kinderstation ist sehr einfach und eine Welt für sich. Dort lernt sie El Rato kennen, der dort geboren wurde und dort aufwächst. Er wird ihr erster richtiger Freund, denn als sie erfährt, dass sie unter einer schweren unheilbaren Krankheit leidet, die zu ihrem frühen Tod führen wird, sieht Laila nur eine Chance. Sie will nicht sterben, ehe sie nicht alles versucht hat, denn sie hat ja noch gar nicht richtig gelebt! In einem Tagebuch in der Krankenhausbücherei liest sie von einer verschollen Blume im Amazonasgebiet, die angeblich sämtliche Nervenkrankheiten heilen kann. Nur ein Schamane, weiß, wo man sie findet und wie man sie verwendet. Heimlich begeben sich El Rato und Laila, mit deren ganzen Ersparnissen auf die Reise zu dem Schamanen von K.

Dies ist das dritte Buch von Autor Davide Morisotto und meiner großen Tochter fiel gleich auf, dass hier ein alter Bekannter aus Buch 1 „Die Mississippi Bande“ auftaucht und auch einer der Helden aus Buch 2 „Verschollen in Eis und Schnee“ gibt sich hier die Ehre! Wie die übrigen Bücher, geht es hier um junge Helden, am Wendepunkt ihres Lebens, durch eine Reise, die ihr Schicksal verändern wird. Mit 13 Jahren beim vollem Bewusstsein zu erfahren, welch grausame Entwicklung das eigene Leben nehmen wird, ohne Aussicht auf Besserung oder Heilung ist hart. Auch heute noch gilt die vereinfacht „Kinderdemenz“ genannte Krankheit als nicht therapierbar und führt zu einem frühen Tod nach Erblinden, Sprachverlust, Lähmung und Verlust der geistigen Fähigkeiten – eine grausige Gewissheit! Doch Laila ist zwar privilegiert aufgewachsen, aber auch unglaublich mutig! Sie nimmt ihr Schicksal in die eigenen Hände und da El Rato noch nie das Krankenhaus verlassen hat und die Verwirklichung seiner eigenen Träume für absolut irreal hält, begleitet er sie. So kann er ihr helfen, wenn ihre eigenen Sinne sie im Stich lassen. Der Unterschied zwischen den beiden könnte größer nicht sein und dennoch werden sie ein unschlagbares Team! Sie werden das Ziel ihrer Reise erreichen, nach abenteuerlichen Etappen, auf denen sie die unterschiedlichsten Menschen kennen und schätzen lernen werden. Doch das Ziel sieht anders aus als gedacht und manchmal muss man seine Hoffnungen und Ziele der Realität anpassen und die Zeit nutzen die einem bleibt, ein ganzes Leben in nur wenige Wochen packen! Hier ist der Weg das Ziel und dennoch haben mich am Ende meine Gefühle überwältigt!
Für die Kinder war die Reise in das Jahr 1986 spannend und witzig und für mich einfach nostalgisch! Die Einblicke aber auch in die politische Lage in Peru waren aber auch interessant und für beide schwerer vorstellbar, als ein Wählscheibentelefon oder ein Walkman. Richtig exotisch wurde es dann auf der Flucht und später im Dschungel. Weder Revolutionäre, noch Drogenbarone oder Schamanen sind bisher im Weltbild meiner Kinder vorgekommen, das war sehr aufregend und neu. Die Darstellung vor allem des Dschungels war ebenso aufregend, wie geheimnisvoll. Die Denkweise des Schamanen und seiner Kunst war außergewöhnlich. Aber auch die übrigen Personen, denen Laila und El Rato begegnen sind ganz einzigartig und wirklich gut durchdacht und mit viel Fingerspitzengefühl charakterisiert. Lailas Krankheit ist nicht heilbar, dennoch lernt sie, ihr Schicksal anzunehmen und für ihre neu gefundenen Freunde gibt es tatsächlich ein Happy End!

Die Gestaltung des Buches ist einfach spektakulär! Immer wieder stellt das Schriftbild mehr dar, als es Worte zu sagen vermögen. Es visualisiert das Erlebte! Das ist unglaublich gut gemacht! Da aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, wird auch der jeweilige Perspektivwechsel graphisch gekennzeichnet, indem jede der wichtigen Personen, die auch mal das Geschehen aus ihrer Sicht erzählen darf, ein stilisiertes Seelentier zugeordnet bekommt, anhand dessen man immer gleich sieht, wer gerade erzählt. Was es mit dem Symbol der Fledermaus für Laila und der Libelle für El Rato auf sich hat, erfährt man erst recht spät, als sie denn auch wirklich ihr Ziel im Urwald erreichen.

Die Geschichte spielt 1986 und so kommen für mich als Mutter jede Menge Aha-Erlebnisse vor. Zum Glück kennen meine Töchter viele der hier genannten Anachronismen wie einen Walkman und Telefone mit Wählscheibe ;)

Ein wirklich außergewöhnliches Kinderbuch ab 12 Jahren mit einem ungewöhnlichen Setting und einem seltenen, aber bewegenden Thema. Was tun, wenn man mit 13 Jahren, den Tod vor Augen hat? Beeindruckend und bewegend zugleich, ebenso wie spannend! Man kann dieses Buch unabhängig von den ersten zwei Büchern lesen, aber man sollte sie sich nicht entgehen lassen!

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein Abenteuer der besonderen Art

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Wegen einer seltenen und schließlich als unheilbar diagnostizierten Krankheit kommt Leila in die Klinik Santo Toribio. Dort lernt sie neben den anderen Patienten ihres Alters auch den Jungen El Rato kennen. ...

Wegen einer seltenen und schließlich als unheilbar diagnostizierten Krankheit kommt Leila in die Klinik Santo Toribio. Dort lernt sie neben den anderen Patienten ihres Alters auch den Jungen El Rato kennen. Er schläft nicht, wie all die andern Kinder, im Patientenzimmer und er trägt auch keine Schlafkleidung, trotzdem ist er immer da. Eindeutig hat El Rato ein Geheimnis. Laila und der Junge schließen schnell Freundschaft. Als er von ihrer schweren Krankheit erfährt, kommt er auf die Idee, dass ihnen vielleicht das gefundene Tagebuch von Doktor Clark weiterhelfen kann. Eine anstrengende Suche nach einer seltenen und kostbaren Pflanze beginnt. Gemeinsam mit Laila begibt El Rato sich auf eine gefährliche und abenteuerliche Reise quer durch Peru und hinein in den Amazonas-Regenwald und in das Herz der Dunkelheit. Auf ihrem Weg stellen sich ihnen gefährliche Hindernisse in den Weg und sie begegnen guten wie bösen Menschen. Werden sie ihr Ziel erreichen, bevor Leilas Krankheit gänzlich ausbricht?
Erzählt wird das Buch abwechselnd von Laila und ihrem neu gewonnenen Freund El Rato. Andere Personen, die den beiden auf ihrer Reise begegnen und eine bedeutende Rolle für sie spielen, dürfen ebenfalls zu Wort kommen. Unter ihnen befindet sich auch Doktor Clark, der die Kinder anhand seiner Tagebucheinträge auf die seltene Pflanze aufmerksam macht und Leila diese Chance auf Leben offenbart. Auseinanderhalten kann man die Erzähler sehr gut anhand der unterschiedlichen Tierzeichnungen, die zu Beginn jedes Kapitels zu finden sind. Durch seine kreative Wortgestaltung, die neben den Zeichnungen zu finden sind, wird das Buch aufgelockert. Es macht nicht nur Spaß den Wörtern in den unterschiedlichsten Formen zu folgen, sie spiegeln obendrein auch noch Leilas Emotionen sehr gut wider. Die vielen spanischen Namen machten es mir zu Beginn etwas schwer, den Überblick zu behalten. Doch ist man erst einmal tief in das Leben Perus eingetaucht, kann man auch ihre Bewohner sehr gut auseinanderhalten. Weil die Geschichte für mich einen tiefen Hintergrund hat, würde ich das Buch auch erwachsen Abenteuerfreunden empfehlen. Der Wert von Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Akzeptanz, Vertrauen, Mut und Stärke sind nur wenige der Ideale, die der Autor uns in seinem Buch vermittelt. Es war interessant zu beobachten, wie sich sowohl die Jugendlichen als auch die Erwachsenen während ihrer Reise entwickeln. Besonders gefallen hat mir auch das zarte Band der ersten Liebe, das zwischen Leila und El Rato entsteht und während ihrer gemeinsamen Zeit stetig wächst. Spannend fand ich es, wie der Autor uns in seiner Geschichte mit Magie verwöhnt. Er lässt uns die Kraft der Schamanen spüren und in die Welt der Geister eintauchen. Seine zahlreichen bildlichen Beschreibungen ließen vor meinem inneren Auge ein sehr intensives Bild entstehen und mich die tropische Umgebung real und lebhaft wahrnehmen.
Ich habe dieses Abenteuer von Seite zu Seite mehr geliebt und bin dankbar für diese schöne Reise in dieses so andere exotische Land.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Ich war mittendrin

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Rezension „Der Ruf des Schamanen. Unsere abenteuerliche Reise in das Herz der Dunkelheit“ von Davide Morosinotto



Meinung

Der Ruf des Schamanen weckte meine Aufmerksamkeit durch sein wunderschönes ...

Rezension „Der Ruf des Schamanen. Unsere abenteuerliche Reise in das Herz der Dunkelheit“ von Davide Morosinotto



Meinung

Der Ruf des Schamanen weckte meine Aufmerksamkeit durch sein wunderschönes Cover, in dessen Blick ich mich bereits verlieren konnte. Toppen konnte dies nur noch das Innere des Buches, denn auf unzähligen Seiten finden sind außergewöhnliche Merkmale. Sei es ein dunkler Seiten Hintergrund, oder einzelne Sätze, verteilt über eine Seite, mal quer mal anders. Ich liebe diese Gestaltung und konnte mich nicht sattsehen. Einzigartig und besonders ist dieses Buch zweifellos ein seltener Schatz, der auch auf ganzer Linie mit seiner Geschichte überzeugt.

Laila und ihr Freund El Rato müssen in den Tiefen des Dschungels nach einer seltenen Heilpflanze suchen, denn diese ist Lailas letzte Chance. Gemeinsam begeben die beiden sich auf eine abenteuerliche Reise, im Herzen einer Zeit und eines Landes, die gleichermaßen atemberaubend wie erschreckend ist.

Der Erzählstil des Autors war vom ersten Moment bildlich, leicht verständlich und mitreißend. Mit einer wundervollen Leichtigkeit führt er dem Leser eine Thematik vor, die unheilbare Krankheit von Laila, und macht daraus ein spannendes Abenteuer. Mit Hoffnung und Mut im Herzen will man unbedingt an Lailas Seite stehen, um ihren Weg gemeinsam mit ihr zu bestreiten. Das Leben selbst besteht aus unzähligen Facetten und genau diese erleben wir hier. Einst sagte mir mal jemand, dass das Leben selbst ein endloses Abenteuer ist, deren Geschichte man schreibt.

Laila und El Rato wurden wundervoll gezeichnet. Liebenswürdig, authentisch und echt. Ich konnte einfach nicht anders, als die Figuren in mein Herz zu schließen und unentwegt mit ihnen zu fiebern. Ich war emotional an sie gebunden und erlebte alles, als befände ich mich mitten unter ihnen. Dabei konnte ich das Buch nicht zur Seite legen, denn seine Vielfalt überrollte mich wie eine Naturgewalt. Wenn es nicht bereits vorher mein sehnlichster Traum gewesen ist, Südamerika kennenzulernen, dann spätestens durch dieses Buch. Egal ob Gefahren, die Völker oder exotischen Tiere, ich sog alles in mich auf. Und doch wurde mein Hunger nie gestillt.

Das Setting ist eine grenzenlose Facette, die zu erkunden ich niemals satt wurde. Der Autor schuf eine unvergessliche Atmosphäre und ließ meine Seele freier werden. Träumen und loslassen. Sowohl Jugendliche, als auch Erwachsene kommen in diesem Juwel eines fremden Landes voll auf ihre Kosten. Zudem verbarg der Autor allerhand Entdeckungen und Überraschungen, die mich sprachlos zurück ließen. Wer diese Reise antritt, wird sein volles Ausmaß erst erkennen, wenn die letzte Seite angebrochen ist. Die Geschichte passt perfekt in unsere derzeitige Zeit, obwohl sie so viele Jahre früher spielt.

Denn egal wie grausam und schlecht manches ist, das Leben ist zu jeder Zeit lebenswert. Schätze den Moment. Du weißt nie, wie viel Zeit du hast. Der Nachhall dieser Geschichte wird mich noch ewig begleiten und ich werde lange von seiner einnehmenden, kreativen, liebevollen Handlung träumen. Bist du bereit für dein Abenteuer?


Fazit

Der Ruf des Schamanen zieht mit seiner grenzenlosen Schönheit, Bildgewalt, Sprache und seiner unvergesslichen Reise durch deine Gedanken, dein Herz und deine Seele. Erlebe ein lebhaftes Abenteuer und entdecke die Schätze des Dschungels. Aber Vorsicht! Es könnte passieren, dass du nie wieder fort willst. Ein beeindruckendes Erlebnis, in dem ich mich vom ersten Moment an verlor.


🌟🌟🌟🌟🌟 5/5 Sterne

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