Klappentext
„Ich kann dich nicht ein zweites Mal verlieren
Die siebzehnjährige Julie hat ihre Zukunft perfekt geplant – endlich raus aus dem kleinen Ort, mit ihrem Freund Sam in die Stadt ziehen und studieren, den Sommer in Japan verbringen. Aber dann stirbt Sam. Und alles ist anders.
Julie ist am Boden zerstört, geht nicht zur Beerdigung, wirft weg, was sie von Sam besitzt, und versucht ihn zu vergessen. Doch als sie eine Notiz von Sam in ihrem alten Jahrbuch liest, kommt alles wieder hoch. Nur um seine Stimme zu hören, ruft sie Sams Handynummer an. Und Sam hebt ab …“
Gestaltung
Die sanften Farben haben mich auf das Buch aufmerksam werden lassen, denn die Kombination aus rosa und lilablau fand ich hübsch. Der Zeichenstil erinnert mich an Animes und Mangas, wodurch das Cover in meinen Augen hervorsticht, da man hierzulande häufiger Fotos oder einen anderen Zeichenstil auf Covern entdeckt. Ich mag den Sttil total gerne und liebe die Kirschblüten im Hintergrund.
Meine Meinung
Tatsächlich wurde ich nicht durch Tiktok auf das Buch aufmerksam, sondern durch das Cover, das ich sehr schön finde. Dass einer der Hauptfiguren dann auch noch Sam heißt, war wie Schicksal, denn ich habe eine Schwäche für männliche Charaktere mit diesem Namen. In „Bleib bei mir, Sam“ geht es um Julie, die ihren Freund Sam verliert und sich aus Trauer zurückzieht. Bis sie eine alte Notiz von ihm findet und sein Handy anruft, um seine Stimme zu hören. Überraschenderweise hebt Sam ab…
Nach dem Lesen des Klappentextes war ich enorm neugierig darauf, wie Sam nach dessen Tod sein Telefon abheben kann. Die Idee hier hinter fand ich interessant und neuartig, da mir bisher in Romanen noch nichts Vergleichbares begegnet ist. Die Umsetzung dieser Idee war auch in Ordnung, wobei der Fokus deutlich auf die Beziehung zwischen Julie und Sam gelegt wurde.
Dies fand ich auch grundsätzlich nicht schlecht, allerdings waren mir manche Szenen doch zu kitschig und gefühlsduselig. Manchmal hatte ich das Gefühl, als sei es zu viel des Guten und als würde auf Teufel komm raus versucht, alles so emotional und wunderschön wie möglich zu machen. Dass manchmal weniger mehr ist, wurde dabei ignoriert, denn oft waren diese Szenen schon nach wenigen Momenten gefühlvoll und wurden für mich dann eher übertrieben oder es wurde einfach zu gut mit ihnen gemeint.
Das Thema Trauer fand ich gut umgesetzt, da es in meinen Augen realistisch und authentisch dargestellt wurde. Dass Julie so an ihrem verstorbenen Freund hängt und um ihn trauert, war sehr emotional, denn immerhin war er ihre erste große Liebe, die immer einen besonderen Platz im Herzen einnimmt.
Fazit
Die Idee von „Bleib bei mir, Sam“ hat mir gut gefallen und vor allem die realistische Umsetzung des Themas Trauer fand ich sehr gelungen. Nicht so gut gefallen hat mir die in meinen Augen teilweise übertrieben kitschige Darstellung mancher Szenen zwischen den beiden Figuren. Hier war es mir zu viel des Guten, wodurch meiner Meinung nach manche Gefühle eher verloren gingen.
Gute 3 von 5 Sternen
Reihen-Infos
Einzelband