ein sanfter Einstieg in die neue Reihe "Die Kinder der Hansens"
Erst vor kurzem habe ich wehmütig Abschied von der Familie Hansen genommen, da kommt Ellin Carsta schon mit "Die Kinder der Hansens" um die Ecke.
Ich mochte die Hamburger Kontorfamilie schon in der 8-teiligen ...
Erst vor kurzem habe ich wehmütig Abschied von der Familie Hansen genommen, da kommt Ellin Carsta schon mit "Die Kinder der Hansens" um die Ecke.
Ich mochte die Hamburger Kontorfamilie schon in der 8-teiligen Buchreihe sehr gerne, allen voran Luise und Robert Hansen, die mir während der vielen Seiten ans Herz gewachsen sind.
Nun heißt es mit "Schritt ins Licht" einer neuen Hansen-Generation Platz zu machen, die Söhne und Töchter kennenzulernen und ein Stück ihres Weges zu begleiten.
Der neue Roman setzt 1924, fast drei Jahrzehnte nach den letzten Ereignissen, an und erzählt nun vor allem die Geschichte der Söhne und Töchter der Handelsbrüder Georg, Robert und Karl Hansen.
Zwar begegnet man vielen bekannten und liebgewonnenen Figuren wieder, doch von dem Ein oder anderen muss der Leser sich nun endgültig verabschieden.
Der Auftaktband macht Appetit auf diese neue Generation der Hansens, die ihr Leben, ihre Träume und Wünsche in einer Zeit voller neuer Möglichkeiten, aber auch im Schatten des 1. Weltkrieges, meistern muss.
Dabei ist "Schritt ins Licht" erst einmal ruhiger, um sowohl treue Fans der Familie mit zahlreichen Rückblicken auf den neuesten Stand zu bringen. Aber auch um Neueinsteigern ohne Vorkenntnisse wichtige Informationen und Eckpunkte, die für die neuen Handlungen wichtig sind, mit an die Hand zu geben.
Generell empfehle ich dennoch vorher die Hansen-Saga zu lesen, weil bestimmte Familienkonstellationen und -entwicklungen einfach deutlich besser nachzuvollziehen und zu verstehen sind.
Neben Eduard, Helene und Franz, die viele schon als kleine Kinder kennenlernen konnten, kommt nun Amala, als Tochter von Luise und Hamza, ins Familiengefüge hinzu.
Neben dem Wunsch endlich die Familie ihrer Mutter kennenzulernen, möchte sie auch ihren Traum als Schauspielerin näher kommen. Doch auf ihrem Weg trifft Amala in Hamburg immer wieder auf Rassismus und Diskriminierung aufgrund ihres exotischen Aussehens.
Aber auch die anderen Hansen-Kinder stehen an einem Punkt in ihrem Leben an dem sie Entscheidungen treffen müssen, um glücklich zu werden.
Der Schreibstil von Ellin Carsta ist wie immer leicht zu lesen, einnehmend und macht Lust auf mehr.
Mir persönlich fiel nur die bildhafte Einordnung der 20-iger Jahre etwas schwer, da ich mir die Mode und gesellschaftlichen Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts einfach besser vorstellen kann.
Zum Ende des 1. Bandes hat es die Autorin geschafft zahlreiche lose Fäden zusammenzufügen und eine Basis zu schaffen, um die Weichen für weitere hoffentlich spannende Geschichten zu legen.
Fazit
Ein sanfter Einstieg in die neue Ära der Hansens. Der 1. Band fasst die Vergangenheit der letzten Generation zusammen und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Nächsten.