Roman. „Fans von Bridgerton werden dieses Buch lieben!“ (Heavenly Bookdreams)
Die Bälle sind groß, die Skandale größer: Willkommen in Somerset! Vorhang auf für den Auftakt der prickelnden neuen Reihe rund um Lords und Ladies, verbotene Blicke und glühende Herzen
Isabella Woodford hat ein Problem: Nach einer leidenschaftlichen, verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier ist ihr Ruf als tugendhafte junge Adlige in Gefahr. Nun gilt es, den Skandal zu vertuschen und sich schnellstmöglich einen Ehemann zu sichern. Mit einer List mietet sie sich bei ihrer Tante im mondänen Bath ein, wo die englische High Society auf rauschenden Bällen die Nacht zum Tag macht. Ein erster Verehrer ist bald gefunden. Aber dann macht Isabella die Bekanntschaft des reichen, unnahbaren Tuchhändlers Alexander, der ihr Herz auf bisher nie gekannte Weise zum Glühen bringt. Doch Alexander ist ein Lebemann, der niemals heiraten will. Als schließlich der Offizier wieder auftaucht, um sie mit dem Wissen um die gemeinsame Nacht zu erpressen, muss Isabella sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist: ihr Ruf oder die Liebe …
Lassen Sie sich berauschen: Drei atemlose Bände voll Sehnsucht und großer Gefühle!
Isabella Woodford begeht einen folgenschweren Fehler. Sie lässt sich, noch unverheiratet, mit einem Offizier für eine Liebesnacht ein. Nun muss sie dringend einen Ehemann finden, bevor der Skandal öffentlich ...
Isabella Woodford begeht einen folgenschweren Fehler. Sie lässt sich, noch unverheiratet, mit einem Offizier für eine Liebesnacht ein. Nun muss sie dringend einen Ehemann finden, bevor der Skandal öffentlich und ihr damit jede Chance auf eine Heirat verwehrt wird.
Sie flieht von zu Hause und begibt sich nach Bath zu ihrer Tante, die sie über ihren Fauxpas wohlweislich im Dunkeln lässt. In Bath befindet sich die High Society und Isabella findet auch schnell einen Verehrer. Besonders attraktiv erscheint er ihr nicht, aber hat sie eine andere Wahl? Tja, und dann trifft sie auf einen Mann, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Einen äußerst betuchten Kaufmann, der allerdings nicht von Adel ist. Zudem will er ganz sicher niemals heiraten.
Die Zeit drängt, denn der Offizier erpresst Isabella zu allem Überfluss. Er will ihr Geheimnis preisgeben und sie bloßstellen, wenn sie nicht eine größere Geldsumme an ihn zahlt.
Der Roman ist gut geschrieben und man fliegt durch die Seiten. Allerdings wurden hier viele Klischees bedient und die Irrungen und Wirrungen der Protagonisten waren mir zu durchschaubar und naja, eben ziemlich klischeehaft. Besonders überraschende Wendungen kann das Buch leider nicht aufweisen.
Eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, die keinen allzu großen Eindruck bei mir hinterlassen hat.
„Isabella Woodford hat ein Problem: Nach einer leidenschaftlichen, verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier ist ihr Ruf als tugendhafte junge Adlige in Gefahr. Nun gilt es, den Skandal zu ...
Klappentext:
„Isabella Woodford hat ein Problem: Nach einer leidenschaftlichen, verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier ist ihr Ruf als tugendhafte junge Adlige in Gefahr. Nun gilt es, den Skandal zu vertuschen und sich schnellstmöglich einen Ehemann zu sichern. Mit einer List mietet sie sich bei ihrer Tante im mondänen Bath ein, wo die englische High Society auf rauschenden Bällen die Nacht zum Tag macht. Ein erster Verehrer ist bald gefunden. Aber dann macht Isabella die Bekanntschaft des reichen, unnahbaren Tuchhändlers Alexander, der ihr Herz auf bisher nie gekannte Weise zum Glühen bringt. Doch Alexander ist ein Lebemann, der niemals heiraten will. Als schließlich der Offizier wieder auftaucht, um sie mit dem Wissen um die gemeinsame Nacht zu erpressen, muss Isabella sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist: ihr Ruf oder die Liebe …Lassen Sie sich 2022 berauschen: Drei atemlose Bände voll Sehnsucht und großer Gefühle!“
Der Stil Jane Austen´ ist ungebrochen. Immer wieder versuchen sich Autoren daran und hier und da schaffen es Macher den Stil eine wenig zu colorieren wie in der Erfolgsserie „Bridgerton“. Autorin Emma Hunter hat hier eine ähnliche Geschichte niedergeschrieben und versucht den Leser in die damalige Zeit zu führen und in die Gepflogenheiten einzunorden. Ihr Schreibstil ist hier sehr bildhaft und sie schafft ein sehr genaues Bild der damaligen Zeit. So ein Stil ist für diese Zeit unerlässlich aber es schafft nicht jeder Autor diese auch gekonnt einzufangen - Hunter hat es wirklich gut getroffen! Dennoch hakt die Geschichte an so manchen Stellen gewaltig. Vieles bleibt ungeklärt oder eben undurchsichtig. Andere Punkte wiederum ergeben keinen Sinn und als Leser sucht man verzweifelt nach Antworten. Die Story bringt selbstredend einen gewissen Kitsch mit sich und das soll sie auch, dennoch übertreibt Hunter es hier und da und das hätte die Geschichte gar nicht nötig. Auch ihre Figuren Isabella und Co. tragen einen besonderen Glamour um sich und lassen die Emotionen immer wieder aufleben. Das alles hat bei mir dennoch keinen bleibenden Leseeindruck hinterlassen, denn alles in allem ist die Geschichte leicht, hier und da inhaltlich etwas verworren beschrieben und eben oft vorhersehbar. Fazit: ganz nett aber mehr auch nicht und somit gibt es nur 3 von 5 Sterne!
ℰs gibt für alles ein erstes Mal. …und damit beziehe ich mich nicht nur auf den amourösen Ausrutscher der weiblichen Hauptfigur Isabella, die im Auftakt von Emma Hunters Somerset-Trilogie voller Verzweiflung ...
ℰs gibt für alles ein erstes Mal. …und damit beziehe ich mich nicht nur auf den amourösen Ausrutscher der weiblichen Hauptfigur Isabella, die im Auftakt von Emma Hunters Somerset-Trilogie voller Verzweiflung nach Bath reist, um dort möglichst schnell einen vermögenden Ehemann zu finden (- gilt es doch, rechtzeitig unter die Haube zu kommen, ehe sich herumspricht, dass sie keine Jungfrau mehr ist, andernfalls wäre der Ruf ihrer gesamten Familie ruiniert). Mein Erstaunen gilt vielmehr der Tatsache, dass ich selten zu Beginn eines Regencyromans begeisterter bin (von der Handlung, dem Schreibstil, den Figuren) als nach Beendigung der Lektüre. Hier allerdings wich meine anfängliche Euphorie nach und nach einem eher verhaltenen Eindruck.
𝓓ie Leseprobe des mit einem bezaubernd schönen Cover versehenen Werkes hatte mir unheimlich gut gefallen: ein interessanter Einstieg in die Handlung mit sympathischer Figurenvorstellung (- insbesondere Isabellas Dienstmädchen Betty alias ihre angebliche Anstandsdame sowie die smarte, geheimnisvoll wirkende Witwe Rebecca mochte ich gerne -), tolle atmosphärische Beschreibungen von der Kleidung und den Locations, die sogleich Bilder der historischen Kulisse im Kopf entstehen lassen, und ein attraktiver Fremder, den Isabella eigentlich keines Blickes würdigen sollte. Ideale Voraussetzungen also. Ich war voller Vorfreude, lehnte mich mit einem Tässchen Kaffee - passend zu Isabellas Koffein-Liebe in der Story - im Lesesessel zurück und … nun ja, alles verlief anders als erhofft.
𝓩unächst das Positive: Man merkt, dass die Autorin selbst ein Fan der Regency-Ära ist; sie hat eindeutig gründlich recherchiert und sich mit dieser Epoche auseinandergesetzt. Die von Ungerechtigkeit und Abhängigkeit geprägte Rolle der Frau und die ungeschriebenen Gesetze der Gesellschaft hinsichtlich allgemeiner Moralvorstellungen, z.B. dem 'angemessenen' Umgang mit Personen anderen Standes, all das wurde sehr authentisch ausgearbeitet.
𝓜it fortschreitender Handlung gab es jedoch leider immer mehr Punkte, die mich störten - beispielsweise die Hauptcharaktere, deren Verhalten mich zunächst irritierte, später ärgerte und insgesamt einen unguten Beigeschmack hinterließ. Isabella, die sich zu Beginn der Story durch ihre heimliche Rebellion gegen die gängigen Sitten und durch ihre Unangepasstheit auszeichnet - sie interessiert sich für Medizin, würde gerne studieren und liebt das verpönte Getränk namens Kaffee -, hat im Grunde nur eine einzige Mission: nach ihrem Fauxpas schnellstmöglich zu heiraten. Tadelloses Benehmen ist hierfür Voraussetzung, immerhin ist die High Society bei Skandalen gerade in der Flanier-Stadt Bath gnadenlos. Ihr eigenes UND das Wohl ihrer gesamten Familie hängt von Isabellas Erfolg am Heiratsmarkt ab, da sollte man doch meinen, sie würde sich voll und ganz dieser Aufgabe verschreiben. Augen zu und durch! Was tut sie stattdessen? Sie zögert stets kurz und weiß exakt, was sie n i c h t tun sollte, nur um es letztlich dennoch zu tun. Sobald die Hormone verrücktspielen, wirft sie alle Logik über Bord und sich selbst direkt dem nächsten Mann in die Arme. Solch ein leichtsinniges, nicht nachvollziehbares und, es tut mir leid, dümmliches Verhalten hätte ich nicht von der an sich intelligenten jungen Frau erwartet. Oft wirkte sie stur und uneinsichtig, lernt nicht aus ihren Fehlern, und ich dachte mir: 'Mädchen, dann ist dir echt nicht zu helfen'. Auch Alexander war nicht mein Favorit, anfangs charismatisch und verwegen, benahm er sich ca. ab Mitte der Handlung zunehmend unsympathisch und grenzwertig in puncto Dominanz. Schade um die tollen, liebenswerten Nebenfiguren (Betty, Rebecca, Tom), welche die Handlung deutlich aufgewertet haben. Die Freundschaft zwischen den drei Frauen ist auch noch etwas, das ich positiv erwähnen kann - die Dynamik zwischen ihnen gefiel mir super!
𝓓er Schreibstil war auf 3½-Sterne-Niveau, häufig bildreich, allgemein flüssig und angenehm; allerdings kamen Begriffe vor, die absolut unpassend für den Ton eines Regencyromans waren. Im Hinblick auf die damalige Zeit wirkten Aussagen wie "»Es lief beschissen.«" oder das eher 'moderne' Schimpfwort A…loch schlichtweg unauthentisch und bescherten mir Cringe-Momente. Weiterhin störte mich die permanente Verwendung von Vornamen in den Dialogen. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, fange ich nicht gefühlt jeden zweiten Satz mit dessen Vornamen an; irgendwann nervte es nur noch, "Isabella" zu lesen.
𝓕olglich erschien mir das Werk mit der Zeit langatmig - spätestens, als die Hauptfiguren ihre Sympathien bei mir verspielt hatten, ich nicht mehr mit ihnen mitfieberte und der in meinen Augen nicht ganz ausgereifte Plot um einen Schmugglerring die Love Story (und meinen Lesefluss) noch mehr ausbremste. Die zahlreichen unnötigen Missverständnisse waren zu viel des Guten; 'unnötig' deshalb, weil sowohl Isabella als auch Alexander als (vermeintlich) kluge, belesene Charaktere präsentiert werden und somit in der Lage gewesen wären, zumindest hin und wieder ein vernünftiges, klärendes Gespräch führen zu können. Wahre Romantik kam trotz einiger ansprechend gestalteter Erotikszenen keine auf. Für mich fühlte es sich einfach so an, als wären ER und SIE (wie gesagt, von den Namen habe ich vorerst genug) hauptsächlich von Lust und teilweise toxisch anmutenden Besitzansprüchen, nicht von Liebe angetrieben. Die tiefen Emotionen fehlten mir, alles zwischen ihnen wirkte irgendwie oberflächlich.
𝓝icht einmal über das von Romanen dieses Genres zu erwartende Happy End konnte ich mich noch freuen. Die 'Auflösung' des Nebenplots erschien mir unlogisch, das Ende wirkte (nach über 550 Seiten) recht überstürzt und zu schnell abgehandelt.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 3 ✰ ✰ ✰
Ich habe mich mit dieser Rezension enorm schwergetan, möchte weder die sympathische Autorin, die durchaus Schreibtalent besitzt, kränken noch dazu beitragen, dass andere Regency-Fans womöglich falsche Erwartungen an das Buch hegen und letztlich enttäuscht werden. Die Story hat stark angefangen und (- es tut mir im Herzen weh, denn ich wollte den Roman so gerne lieben -) leider stark nachgelassen: eine thematisch überladene Handlung mit zu wenig Gefühl, Logik und Tiefgründigkeit, dafür zu viel Drama, Unglaubwürdigkeit und Figuren, die es einen nicht leicht machen, sie zu mögen. Von Julia Quinn's Bridgerton-Reihe oder gar legendären Klassikern wie Jane Austen fange ich gar nicht erst an, doch auch im Vergleich mit den vielen jüngst erschienenen Regencywerken (wie Julie Marshs wundervollem Roman "Die Ladys von Somerset") konnte diese Geschichte mich nicht überzeugen. Vielleicht treffen Band 2 und 3 eher meinen Geschmack, ich würde es mir sehr wünschen.
Hab ich irgendeine neue Entwicklung verpasst? Was ist aus dem Regency-Genre geworden?
Vor Jahren hatte ich unzählige Bücher aus dem Genre verschlungen, nachdem ich mit meiner “Mittelalter-Phase” durch ...
Hab ich irgendeine neue Entwicklung verpasst? Was ist aus dem Regency-Genre geworden?
Vor Jahren hatte ich unzählige Bücher aus dem Genre verschlungen, nachdem ich mit meiner “Mittelalter-Phase” durch war und würde schon sagen, dass ich mich mittlerweile sehr gut in der Zeit auskenne. Als dann die Buchreihe Bridgerton neu aufgelegt wurde, durch den Hype der Serie, hatte ich auch diese wieder zur Hand genommen (ja, ich habe noch ein paar sehr alte Ausgaben) und wurde auch von dem Fieber wieder angesteckt.
Was dazu führte, dass ich mich freute neues aus dem Genre zu lesen und so kam ich zu Somerset …
Und es fühlte sich so verkehrt an.
Zu Beginn war ich richtig angetan von der Geschichte und dem Schreibstil der Autorin. Besonders gut gefiel mir die Idee, dass unsere Protagonistin, um ihren Ruf zu wahren, nach London reist um einen Ehemann zu finden. Ein starker Charakterzug von ihr, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und nicht zu hoffen, dass ihre Familie schnell irgendeinen Mann zum heiraten findet.
Also sehr kluge Idee, denn was anderes bleibt ihr schließlich nicht übrig. Und ich konnte es auch noch verstehen, dass sie eine nicht standesgemäße Zofe mitnimmt, schließlich steht sie unter gewaltigen Druck und war in Eile.
Auf findet sie eine Freundin, die Besitzerin eines Kaffeehauses und eine verwittwite Dame, was ich als noch spannend ansah…aber mit der Zeit wurde mir alles viel zu viel.
Nachdem ich mich um die 200 Seiten lang noch amüsiert hatte, fing die Geschichte an sich zu überfrachten. Die Nebengeschichte baute sich mehr und mehr auf, auch war sie meiner Meinung nach nicht ganz gut strukturiert.
Zeitweise hatte ich das Gefühl was verpasst zu haben, an einer anderen Stelle fühlte es sich wie eine Wiederholung an. Dazu kamen überladene Beschreibungen, die mich beim Lesen nahezu unterbrachen. Und trotz dem sehr lockeren Schreibstil der Autorin, lief es für mich einfach nicht und dann fing das an, vor was ich mich am meisten fürchte. Ich konnte die Protagonisten nicht mehr leiden.
Während Isabella sich von einer starken, für ihre Zeit, sehr emanzipierten Frau zu einem hormonell gesteuerten Dummchen entwickelt, wird Alexander einfach nur noch herrisch.
Alle beide handeln natürlich aus den tiefsten Gefühlen der Liebe und es geht heiß her, aber das konnte mich alles nicht mehr packen. Die beiden Hauptdarsteller handelten meiner Meinung nach nicht immer sehr nachvollziehbar und wie wenig ladylike sich Isabella immer wieder verhielt, regte mich dauernd auf. Wir sind hier doch in einem Regency-Roman? Woher kann eine Lady so schimpfen?
Andererseits kann ich verstehen, wenn man das Buch mit viel Augenzwinkern liest und nicht auf Authentizität über die Epoche pocht, so wie ich es tue, ganz lustig sein kann. Den erst nehmen kann man hier vieles nicht, besonders nicht die kurz abgehackte Detektivgeschichte.
Wehmütig schaue ich jetzt auf das Buch zurück, weil mir die Nebencharaktere gut gefallen hatten und die Fortsetzung dreht sich um Rebecca, die verwitwete Lady, deren Geschichte mich schon interessieren würde.
Wiederum klingt der Klappentext nach einer ähnlichen Enttäuschung und ich werde wohl abwarten müssen, bis die ersten Rezensionen draußen sind.
Also, wenn ihr nichts gegen einen Regency-Roman gegen die Konventionen habt, der zumal wirr und für seine Verhältnisse sonderbar ist, greift zu! Lustig und heiß ist er zumal - nur für mich nicht authentisch genug an der Epoche.
„SOMERSET. Sehnsucht und Skandal“ von Emma Hunter ist am 1. Februar 2022 im Penguin Verlag erschienen. Es handelt von Isabella, die nach einer verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier schnellstmöglich ...
„SOMERSET. Sehnsucht und Skandal“ von Emma Hunter ist am 1. Februar 2022 im Penguin Verlag erschienen. Es handelt von Isabella, die nach einer verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier schnellstmöglich einen Ehemann finden muss. Hierfür kommt sie bei ihrer Tante in Bath unter, um dort an der Ballsaison teilzunehmen. Obwohl sich schon mal ein passender Anwärter findet verdreht ihr der unnahbare Händler Alexander den Kopf. Als sie dann noch vom Offizier erpresst wird, muss sie sich zwischen Liebe und Ruf entscheiden.
Ich habe sehr gut in das Buch hineingefunden und finde den Schreibstil sehr angenehm. Dementsprechend liest es sich auch recht schnell. Sprachlich ist mir aufgefallen, dass es nicht sehr anspruchsvoll geschrieben ist. Aber das passt vermutlich zum ganzen Setting, da ja auch die Handlung relativ vorhersehbar ist. Ich denke, jedem, der sich für das Buch entscheidet, ist dies vorher bewusst.
Mir ist der ein oder andere Schreibfehler aufgefallen. Allerdings nichts "Schwerwiegendes", deswegen ist das für mich auch in Ordnung. Es gab jedoch einige Stellen, an denen mir der Zusammenhang bzw. einige Informationen gefehlt haben. Das stört mich schon mehr und stört den Lesefluss, weil ich nochmal zurückblättere, weil ich befürchte etwas überlesen zu haben.
Nach ca. der Hälfte oder eher 2/3 wird es doch noch spannend und geht ziemlich heiß her. Mein Interesse war nun tatsächlich auch geweckt und ich war gespannt, wie es weiter geht. Doch war es auch weiterhin alles in allem zu vorhersehbar.
Die Protagonisten waren mir zu Beginn recht sympathisch. Bzw. entsprechen sie alle ihrer Rolle. Das gefiel mir gut, dennoch hatte ich die Hoffnung auf das ein oder andere Geheimnis. Im Verlauf wurden mir jedoch vor allem die beiden Hauptprotagonisten nur noch unsympathisch. Vor allem Isabella benimmt sich vollkommen kindisch. Und dass Alexander sich so gebieterisch verhält finde ich auch einfach zu krass. Das extreme Hin und Her ist für mich nicht sehr realistisch! Meiner Meinung nach gehört es schon dazu, dass sich die Protagonisten streiten, aber hier gingen mir die Ansichten und Handlung viel zu weit auseinander.
Auch war mir das Ende zu schnell abgehandelt. Die Nebengeschichte war für mich auch einfach nicht wirklich logisch. Um hier nicht zu spoilern, werde ich nicht näher darauf eingehen. Für mich wurde sie jedoch etwas stiefmütterlich behandelt. Das gilt leider ebenso für einige der anderen Protagonisten.
Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Einige Handlugen waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar bzw. unlogisch. Außerdem habe ich das Gefühl, dass einige Handlungsstränge offengelassen wurden und besonders diese extremen Gegensätze der Protagonisten haben mir nicht gefallen. Der Schreibstil ist recht angenehm und bei diesem Genre sollten die Ansprüche auch nicht zu hoch sein. Doch mir war die Geschichte einfach zu flach. An sich finde ich sie nicht schlecht, aber so richtig gecatched hat sie mich eben auch nicht.