Wunderbar gefühlvoll
Der Auftakt der "Lost Boys"-Trilogie ist wahrlich gelungen - "The girl in the love song" hat mich bezaubert und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.
Dabei hat die Geschichte von Violet und ...
Der Auftakt der "Lost Boys"-Trilogie ist wahrlich gelungen - "The girl in the love song" hat mich bezaubert und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.
Dabei hat die Geschichte von Violet und Miller eigentlich ein paar Elemente, die mich an Romanen oft immens stören - zum Beispiel dieses ewige Hin und Her zwischen den Protagonisten. Emma Scott hat es aber trotz allen Dramas geschafft, die Geschichte authentisch wirken zu lassen, so dass die Entscheidungen von Violet und Miller immer nachvollziehbar waren.
Besonders gut gefallen hat mir das Thema rund um Millers Erkrankung - wunderbar in die Geschichte eingebettet, ohne dass Millers Charakter davon definiert worden wäre. Gleichzeitig ein Thema, das ich aus Büchern bisher nicht kannte, das mir aber tatsächlich dabei hilft, Vorfälle aus meinem privaten Umfeld besser einordnen zu können.
Die Protagonisten fand ich zuckersüß! Beide sehr willensstark und loyal, Miller mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Violet mit einer Zielstrebigkeit, die einem manchmal schon fast Angst machte. Die beiden hatten - gerade im Hinblick auf ihre Erfahrungen im eigenen Elternhaus - einen wahnsinnig respektvollen Umgang miteinander, der mir jedes Mal wieder das Herz gewärmt hat.
Einen halben Stern Abzug gibt's von mir - wie öfter mal bei Emma Scotts Romanen - für das Ende. Leider versucht sie oft krampfhaft, ihren Protagonisten am Ende das volle Programm an Glück zuteil werden zu lassen - in meinen Augen wäre es in diesem Punkt oft vernünftiger, den Leser seiner eigenen Fantasie zu überlassen, da es sonst sehr schnell kitschig wird.
Mein Fazit: Ich habe dieses Buch sehr geliebt und freue mich nun, die beiden anderen "Lost Boys", Holden und Ronan, besser kennenzulernen. Für die Geschichte von Violet und Miller gibts von mir 4,5 von 5 Sternen.