Cover-Bild Die Leuchtturmwärter
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783104912745
Emma Stonex

Die Leuchtturmwärter

Roman
Eva Kemper (Übersetzer)

»Ein erstklassiges Debüt« (The Guardian), »Faszinierend wie ein aufgewühltes Wintermeer« (The Sunday Times), »Wunderbar klug und atmosphärisch« (Observer) – Der internationale Bestseller aus England
In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben. Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden. Die Tragödie hätte Helen, Jenny und Michelle zusammenbringen sollen, hat sie aber auseinandergerissen. Als sie zum ersten Mal ihre Seite der Geschichte erzählen, kommt ein Leben voller Entbehrungen zutage – des monatelangen Getrenntseins, des Sehnens und Hoffens. Und je tiefer sie hinabtauchen, desto dichter wird das Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, Realität und Einbildung.
Emma Stonex hat in ihrem Roman »Die Leuchtturmwärter« ein fesselndes Drama über Verlust und Trauer geschaffen – und über die Liebe, die es braucht, um das Licht am Brennen zu halten, wenn alles andere von Dunkelheit verschlungen wird.
»Ein außergewöhnliches Buch! Durch jede Seite, jede Figur hallt die dunkle, mächtige Präsenz des Meeres wider.« Raynor Winn, Autorin des Bestsellers »Der Salzpfad«
»Mystery, Liebesgeschichte und Schauerroman in einem. Ich wollte nicht, dass es endet!« S J Watson
»Misstrauen, Lügen und eine doch außergewöhnliche Liebe verbindet diese Frauen in einem Roman, der sich für Hoffnung und Zusammenhalt ebenso interessiert wie für Mord und Rache.« Guardian

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2021

Berührender Roman über die Auseinandersetzung mit der Einsamkeit

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Ein einsamer Leuchtturm und drei durch die Arbeit aneinander gekettete Männer, die in einer Silvesternacht spurlos aus dem von innen verschlossenem Leuchtturm verschwinden. Und weitere Dinge geben Rätsel ...

Ein einsamer Leuchtturm und drei durch die Arbeit aneinander gekettete Männer, die in einer Silvesternacht spurlos aus dem von innen verschlossenem Leuchtturm verschwinden. Und weitere Dinge geben Rätsel auf: Warum blieb das Abendessen unberührt und alle Uhren zur selben Zeit stehen?
Inspiriert von einer wahren Begebenheit hat Emma Stonex einen tiefgründigen Roman erschaffen, der Einblick in das Seelenleben der verschiedenen Protagonisten gibt.
Hinter dem mysteriös anmutendem Ereignis stehen eine Vielzahl von möglichen Geschehnissen, basierend auf den (gedacht von den Anderen unbekannten) Geheimnissen jedes einzelnen Charakters. Es gibt immer zwei Seiten und je länger man in dieses Buch eintaucht umso verständlicher wird der tragische Ausgang. Jede(r) der Hinterbliebenen versucht sich auf eigene Weise mit dem Geschehen auseinanderzusetzen und manövriert sich dadurch in eine selbstverschuldete Isolation. Erst ihr Kontakt untereinander lässt sie mit dem erlebten Trauma abschließen.
Ehrlich gesagt hatte ich ein etwas anderes Buch erwartet und tat mich anfänglich etwas schwer, aber ich habe das Weiterlesen nicht bereut. Das ungeklärte Mysterium passt wunderbar in die heutige oberflächliche und nach Sensationen heischende Zeit. Aber es sind die Menschen und Schicksale die dahinter stehen und einer genaueren Betrachtung bedürfen. Dies ist der Autorin hervorragend gelungen und ich empfehle dieses berührende Buch gern weiter.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Erwartungen übertroffen

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Emma Stonex hat mit ihrem Debut "Die Leuchtturmwärter" einen spannenden und komplexen Roman um das verschwinden der drei Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince.

Der Einstieg in die Geschichte gelang ...

Emma Stonex hat mit ihrem Debut "Die Leuchtturmwärter" einen spannenden und komplexen Roman um das verschwinden der drei Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir durch den flüssigen und interessanten Schreibstil super schnell. Die Geschichte spielt im Jahre 1972, in der die Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince spurlos verschwinden. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen und unterschiedlichen Perspektiven. Das Leben im Turm beobachte ich von aussen, die drei Frauen der Lauchturmwärter kommen in der Ich- Perspektive zu Wort. Dieser Sichtwechsel auf das Geschehen und Leben im Leuchtturm wird detailreich erzählt.
Dadurch ergibt sich nach und nach ein Gesamtbild und eine vielschichtige Charakterisierung der Protagonisten.
Jede Person hatte ihre kleinen Geheimnisse und ganz langsam kommt LIcht ins Dunkel.

Emma Stonex gelingt es excellent ein großes Bild von Verlust, Angst, Trauer und Hoffnung zu präsentieren. Das karge Leben der Menschen um und im Leuchtturm, die Macht der Gezeiten und die Unterschiedlichkeit im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens rundeten für mich dieses Buch ab.

Den Ursprung zum Plot findet man übrigens um 1900 als wirklich Leuchtturmwärter verschwanden.

Meine Erwartungen an das Buch waren gänzlich andere, dennoch bin ich mehr als positiv überrascht worden und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Klug und fesselnd bis zur letzten Seite

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Silvester 1972. Drei Männer verschwinden von einem Leuchtturm mitten auf hoher See. Die Ablösung muss die von innen verriegelte Tür aufbrechen und findet außer dem für zwei Personen gedeckten Tisch und ...

Silvester 1972. Drei Männer verschwinden von einem Leuchtturm mitten auf hoher See. Die Ablösung muss die von innen verriegelte Tür aufbrechen und findet außer dem für zwei Personen gedeckten Tisch und zwei zur selben Zeit stehengebliebenen Uhren keinerlei Spuren.
Zwanzig Jahre später versucht der bekannte Schriftsteller Dan Sharp dem Rätsel auf den Grund zu gehen und sucht die zurückgelassenen Frauen der Wärter auf...
In ihrem Debütroman "Die Leuchtturmwärter" nimmt Autorin Emma Stonex Bezug auf eine wahre Geschichte. Das Schicksal der 1901 verschollenen Wärter wurde jedoch nie aufgeklärt.
Eva Kemper hat den Roman ins Deutsche übertragen, erschienen ist er jüngst @s_fischerverlage.

Wenn ich im Nachhinein erneut den Klappentext lese, so verspricht er gar nicht mehr, als das Buch tatsächlich hält. Dennoch hatte ich etwas anderes erwartet; vielleicht etwas Abenteuerlicheres oder Mystisches wegen des Cornwall-Settings? Einen originelleren Plott, überraschendere Twists? Keine rein monologischen Zeugenaussagen, mehr Krimi und weniger Beziehungsroman?
Wer sich dennoch auf die Erzählstruktur einlässt, wird aber keinesfalls enttäuscht. In den Bekenntnissen, die die drei Frauen ihrem stummen Gegenüber offenbaren, dräut immer stärker das Unheil herauf, das die Beziehungen dieser sechs Menschen miteinander verflicht. Alternierend dazu - und das fand ich doch etwas gewöhnungsbedürftig - hören wir auch die Erzählstimmen der drei Männer, die ebenso ihre Lebensbeichten ablegen. Wenn man nicht hinterfragt, woher diese Stimmen kommen, liest sich das Ganze durchaus packend, denn die Autorin versteht es, die Tragödie in all ihren Facetten klug und psychologisch tiefgründig auszuleuchten. Das wochenlange Getrenntsein, das sich in die Beziehungen frisst wie die salzige Gischt in den Turm; die innere Einsamkeit zu dritt auf engem Raum; das allzulange Starren aufs ewig graue, seltsam mächtige Wasser; Liebe, unerfüllte Hoffnungen, Vertrauensbruch, Schuld und Rache. Fast jede/r der Beteiligten trägt zudem ein Geheimnis mit sich herum, das nun Stück für Stück ans Licht kommt...

Ab und zu habe ich mir gewünscht, die unterschiedlichen Perspektiven hätten sich in der Typografie niedergeschlagen, denn anfangs musste ich ab und an zur Kapitelüberschrift zurückblättern, weil mir nicht klar war, wer gerade spricht.
Beim Hörbuch, das ich wie so oft parallel im Einsatz hatte, ließ sich das besser verfolgen, da Tessa Mittelstaedt und Timo Weisschnur die Charaktere erkennbar profilieren. Sie verstehen es außerdem ganz fabelhaft, Melancholie und Düsternis, die überwiegend graue See und die subtile Kälte, die den Roman durchzieht, in ihren Stimmen zu transportieren.
Die Auflösung war für mich letztlich weniger spannend als die Handlung selbst, die im letzten Drittel mit dem Versuch eines mystischen Elements und einer geheimnisvollen Person nochmal an Fahrt gewinnt, aber zumindest wird das Publikum im Gegensatz zu den drei Frauen nicht im Dunkeln gelassen. Oder doch?

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Spannend

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Das Buch von Emma Stonex spielt auf zwei Zeitschienen, zu einen wird die Zeit um das Verschwinden der drei Leuchtturmwärter 1972 erzählt und zum zweiten zwanzig Jahre später, 1992, recherchiert ein Autor ...

Das Buch von Emma Stonex spielt auf zwei Zeitschienen, zu einen wird die Zeit um das Verschwinden der drei Leuchtturmwärter 1972 erzählt und zum zweiten zwanzig Jahre später, 1992, recherchiert ein Autor bei den Hinterbliebenen Frauen/ Familien nach den eventuellen Hintergründen für das Verschwinden der drei Männer. Heraus kommt dabei ein feines Geflecht aus 'Nichtgesagtem', Lügen und geplatzten Träumen. Eindringlich beschrieben wird das Leben der drei Wärter auf dem Turm bis zu ihrem Verschwinden. Dabei hatte ich manches Mal eine Gänsehaut, denn es hat teilweise etwas Alptraumhaftes, wie die Autorin die Situation beschreibt. Trotzdem war es ungeheuer fesselnd zu lesen und die Erklärung für das Verschwinden war für mich nachvollziehbar.
Ich empfehle es weiter für Leser, die mit dem Alptraumhaften und Düsteren umgehen können, denn dann macht das Buch richtig Spaß.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Literarisches Highlight...

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In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen ...

In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben. Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden.

Als Vorlage diente der Autorin Emma Stonex die wahre Geschichte der verschwundenen Leuchtturmwärter der Eilean Mòr von1900.

Mit bildlicher Sprache werden wir an den Ort der Handlung geführt. Die Beschreibung des Meeres, die die Autorin liefert hat mich in den Bann gezogen. Ich fühlte mich da hin versetzt und spürte während des Lesens jede gewaltige Welle. Die Reise führt uns zurück in das Jahr 1972 zu einem Leuchtturm namens "Maiden", wo wir in die Gedankenwelt der Leuchtturmwärter entführt werden. Wie empfinden sie das Meer und die Arbeit am Leuchtturm? Als sie ihre Seite der Geschichte erzählen, erzählen sie vom monatelangen Getrennt sein. Die Ehe von Bill ist nicht immer einfach und auch die anderen zwei Wärter haben eine bewegte Vergangenheit

Das Ganze wird in einer tollen, literarischen Sprache erzählt, von der man einfach jedes Wort aufsaugen muss.

Abwechselnd zur Zeit am Leuchtturm werden wir ins Jahr 1992 mitgenommen und lernen die Frauen der Leuchtturmwärter kennen, die ganz unterschiedliche Charaktere haben. Wie haben sie die 20 Jahre erlebt, was fühlen sie und wie haben sie das ganze verarbeitet? Sehr interessant fand ich, dass nicht nur die Zeit, sondern auch die Sprache zwischen den zwei Zeitebenen eine andere ist.

Am spannendsten fand ich den Schluss, wo aufgedeckt wird, warum die drei Wärter verschwunden sind. Puzzleteil für Puzzleteil wird das Geheimnis gelüftet. Mit einigen mystischen Elementen wird man zur Lösung geführt.

Mein Fazit: Ein toller literarischer Roman über Gefühle des getrennt seins, über die harte Arbeit am Leuchtturm und voller Meeresrauschen, der allerdings konzentriertes Lesen erfordert.

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