Cover-Bild Der Nachtzirkus
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 11.10.2013
  • ISBN: 9783548285498
Erin Morgenstern

Der Nachtzirkus

Roman
Brigitte Jakobeit (Übersetzer)

Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

So komplex – so magisch – so traumhaft schön!

0

WOW! Also ich muss sagen, dieses Buch hat mich echt beeindruckt. Ich habe vorher noch kein Buch gelesen, das so facettenreich, detailverliebt und umfassend geschrieben ist. Von der ersten Seite an war ...

WOW! Also ich muss sagen, dieses Buch hat mich echt beeindruckt. Ich habe vorher noch kein Buch gelesen, das so facettenreich, detailverliebt und umfassend geschrieben ist. Von der ersten Seite an war ich gefesselt.

Der Schreibstil ist wunderbar. Obwohl ich in letzter Zeit, fast ausschließlich, Jugendbücher gewohnt bin und dementsprechend auch oftmals eher „leichtere“ Sprache lese, hatte ich überhaupt keine Probleme der Geschichte zu folgen. Auch wenn sie größtenteils im 19. Jahrhundert spielt und es deswegen automatisch etwas „altmodischer“ zugeht.

Aber!!! Bei jedem Kapitel steht immer das jeweilige Jahr dabei. Damit hatte ich, ehrlich gesagt, leichte Probleme. Durch die Zeitsprünge und verschiedenen Sichtweisen, kam ich ab und zu mal nicht ganz mit und musste nochmal zurückblättern, um zu schauen wo die Geschichte denn jetzt ist. Aber nach ein paar Kapiteln, hatte ich dieses Problem schon gut im Griff und oft erfährt man auch beim Lesen, wo man gerade ist.

Zu den Protagonisten kann ich nur sagen, dass sie mir durch die Bank weg alle gefallen haben. Die Autorin hält sich nicht lange mit Lebensgeschichten auf, sondern der Leser erlebt die Entwicklungen der Charaktere einfach hautnah mit. Durch die Zeit- und Perspektivenwechsel ist man mal bei jedem dabei und erfährt alle Geschichten, ohne dass es ermüdend wird. Und da in der dritten Person erzählt wird, hat man auch nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Und Marco und Celia sind sowieso ganz tolle Protagonisten – richtig magisch! ;)

Natürlich geht es aber auch in diesem Buch um Liebe und natürlich ist die ein Problem, aaaber auch hier hat die Autorin es geschafft ohne Klischee und Kitsch auszukommen. Mir hat es sehr gefallen.

Die Geschichte an sich, ist kaum zu beschreiben. Es passiert einfach zu viel. In der Kurzbeschreibung erfährt man, dass es um Marco und Celia, einen Zirkus und ein Duell geht. Aber das ist längst nicht alles. Nicht selten wurde ich von unerwarteten Wendungen überrascht.

Mal begleitet man Marco, mal Celia, mal jemand anderen auf seinem Weg, im Zirkus, oder außerhalb und erlebt dabei ein Abenteuer, lernt jemand anderen kennen, der wieder ein anderes Abenteuer erlebt…

Ich glaube „Der Nachtzirkus“ ist eines dieser Bücher, welches man immer wieder lesen kann und jedes Mal fallen einem noch weitere Details auf.

Hach, es ist einfach unglaublich schwer, die Geschichte zusammenzufassen. Aber das will ich jetzt auch gar nicht versuchen. Man muss es einfach selber lesen und erleben. :)

Fazit:

Wem jetzt schwindelig geworden ist und weiß, Zeitsprünge, Personenwechsel, eine Geschichte in der Geschichte, sind nicht sein Ding – der wird mit dem Nachtzirkus wahrscheinlich nicht glücklich.

Alle anderen, die gerne mal etwas „Neues“ erleben möchten, sind herzlich eingeladen den „Cirque des Rêves“ zu besuchen. Aber aufgepasst! Er hat nur bei Nacht geöffnet.

Veröffentlicht am 07.06.2023

Zwischen Faszination und Verwirrung...

0

"Der Nachtzirkus" liegt schon seit Jahren auf meinem SuB und wurde von mir letzte Woche aus einer spontanen Laune heraus zur Hand genommen. Da die Geschichte bei meiner liebsten Buddyread-Partnerin Sofia ...

"Der Nachtzirkus" liegt schon seit Jahren auf meinem SuB und wurde von mir letzte Woche aus einer spontanen Laune heraus zur Hand genommen. Da die Geschichte bei meiner liebsten Buddyread-Partnerin Sofia auch noch herumsubte, haben wir dann kurzerhand einen Buddyread daraus gemacht.

Das Cover ist ein wahres Kunstwerk und hat mich zusammen mit der Innengestaltung des Buches schnell bereuen lassen, dass ich mir damals nicht die Print-Ausgabe, sondern das E-Book gekauft habe. Zusehen ist im eine weiße Hand im Comic-Look auf schwarzem Grund, die ein schwarz-weiß-gestreiftes Zirkuszelt emporhebt, der mit roten Akzenten und einer kunstvollen Uhr ausgestattet ist. Damit greift die Gestaltung die wichtigsten Motive der Handlung auf und trifft die magische, geheimnisvolle und leicht düstere Atmosphäre der Geschichte auf den Punkt!

Erster Satz: "Der Zirkus kommt überraschend."

Erin Morgenstern erzählt hier eine komplexe und vielschichtige Geschichte, die man vermutlich mehrmals lesen muss, um sie ganz zu verstehen. Anders als erwartet ist "Der Nachtzirkus" weder eine glorreiche Liebesgeschichte, noch actionreiche Fantasy. Stattdessen entrollt die Autorin die originelle Idee rund um einen magischen Zirkus, der aus dem Nichts auftaucht und nur nachts seine Tore öffnet und eine Herausforderung zwischen zwei Magiern beinhaltet, in sehr langsamem Erzähltempo. Spannend bleiben die 464 Seiten in erster Linie durch die intensive Atmosphäre und die vielen Geheimnisse und offenen Fragen der Geschichte.

"Sie erzählen einander, wie sie auf den Zirkus gestoßen sind, wie ihre ersten wenigen Schritte einem Zauber glichen. Als würden sie unter einem Sternenvorhang in ein Märchen treten"


Die offenen Fragen entstehen durch die kunstvolle Erzählweise auf mehreren Erzählebenen. Während man in der Du-Perspektive durch den Zirkus wandert und die einzelnen Attraktionen bestaunt und die verborgenen Winkel erkundet, wird auf verschiedenen Zeitebenen die Entstehungsgeschichte des Zirkusses erzählt. Dabei springt die Autorin zwischen verschiedenen Schauplätzen, Figuren und Zeitpunkten, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken. Durch die komplexe Erzählweise werden die Zusammenhänge der einzelnen Szenen erst nach und nach klar und die Geschichte bleibt wunderbar unvorhersehbar. Ich hatte über große Strecken der Handlung keine Ahnung, worauf die Geschichte hinauslaufen wird und das ist äußerst selten der Fall. Mit der Unvorhersehbarkeit kommt jedoch auch die Verwirrung daher - für meinen Geschmack war die Geschichte ein bisschen zuuuu verworren, vieles blieb mir zu undurchsichtig und einige Fragen unbeantwortet, um für mich zum 5-Sterne-Highlight zu werden!

“Ein Träumer zu sein ist doch nichts Schlimmes". "Das stimmt. Aber manchmal werden Träume zu Albträumen.”


Die Autorin verwendet abgesehen von den kurzen Einschüben aus der Du-Perspektive, in dem wir selbst durch den Cirque des Rêves wandern, eine recht distanzierte auktoriale Erzählperspektive, die es eher schwer macht, sich in die Figuren einzufühlen. Auch wenn Celia und Marco interessante Figuren sind, die sich über die Jahre gelungen weiterentwickeln, hatte ich durchgängig das Gefühl, dass die eigentliche Hauptfigur der Zirkus ist, der mit jeder Seite mehr wirkt wie ein eigenständiges, lebendiges Wesen. Auch Nebenfiguren wie beispielsweise die Zwillinge Poppet und Widget stehlen Celia und Marco ab der Hälfte der Geschichte die Show. Ich hätte also gerne noch mehr von den Figuren gelesen, aber "Der Nachtzirkus" ist einfach nicht die Art von Geschichte, in der einzelne Figuren im Vordergrund stehen. Dafür wird der Fokus viel zu sehr auf das Große und Ganze gelegt.

“Das ist doch keine Magie. Das ist die Welt, so wie sie ist, nur dass die wenigste Menschen innehalten und es bemerken. Sieh dich um", sagte er und zeigt auf die Tische ringsum. "Nicht einer von ihnen ahnt auch nur, was in dieser Welt möglich ist, und noch schlimmer, niemand von ihnen würde dir zuhören, wenn du versuchtest, sie aufzuklären. Sie wollen glauben, dass Magie nichts als schlaue Täuschung ist, denn sie als real anzusehen würde bedeuten, dass sie nachts nicht mehr schlafen können."


Der Hauptgrund, weshalb mich "Der Nachtzirkus" trotz des langsamen Erzähltempos und der geringen Handlungsdichte in einer komplexen Erzählstruktur von Anfang bis Ende mitgerissen hat, ist der verträumte, geheimnisvolle Schreibstil der Autorin, der einen geradezu in die Geschichte einsaugt. Erin Morgenstern fängt die Atmosphäre eines magischen Zirkusses im 19. Jahrhundert wunderbar ein und beschreibt den Zirkus so lebensecht, dass man beinahe das Gefühl hat, selbst dort gewesen zu sein. Dabei streut sie großzügig viele kleinen Details, Symbolismus und Andeutungen mit ein, sodass man nach jeder bildhaften Beschreibung zugleich fasziniert und verwirrt ist. Damit passen Handlung, Figuren und Schreibstil ganz wunderbar zusammen, denn die Vermischung aus Faszination und Verwirrung lässt sich im ganzen Buch wiederfinden!


FAZIT:


"Der Nachtzirkus" begeistert mit originellen Ideen, einem komplexen Erzählkonzept, einem magischen Schreibstil und unvorhersehbarer Handlung. Für meinen Geschmack war die Handlung allerdings ein wenig zu verworren und auch die Figuren blieben mir etwas zu blass, wofür ich insgesamt einen halben Stern abziehe. Dennoch: eindeutige Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2019

Tretet ein und lasst euch vom Nachtzirkus verzaubern!

0

Ein Zirkus übt auf seine Besucher stets eine besondere Wirkung aus. Man tritt ein in eine andere Welt, die voller Freude und Magie ist, die so völlig anders ist als das Normale und Gewöhnliche und die ...

Ein Zirkus übt auf seine Besucher stets eine besondere Wirkung aus. Man tritt ein in eine andere Welt, die voller Freude und Magie ist, die so völlig anders ist als das Normale und Gewöhnliche und die man am liebsten nie mehr verlassen möchte. Und so ist es auch mit diesem Buch. Es ist ein magisches Buch, ein stimmungsvolles Buch, ein atmosphärisches Buch, das nie enden sollte. Doch leider fliegen die Seiten nur so dahin und viel zu schnell hat man die letzte Seite umgeblättert, die letzte Zeile gelesen und muss den Nachtzirkus verlassen.

„Der Nachtzirkus“ lebt von seinen Artisten, Zauberern und Künstlern, dem Duft nach Popcorn und Zuckerwatte. Viele, viele Zelte, deren Planen allesamt schwarz-weiß gestreift sind, versammeln sich auf einer Wiese und hinter jedem Eingang verbirgt sich eine andere Attraktion, die ihre Besucher in Staunen versetzt, sie zum Lachen bringt oder gruseln lässt. Aber hinter der Fassade steckt noch viel mehr und das Maß an Fantasie, das Erin Morgenstern bewiesen hat, ist unfassbar und grenzenlos. Die Autorin erzählt eine noch nie dagewesene Geschichte und entführt ihre Leser damit in eine andere Welt, in der man alles um sich herum vergisst und sich nur noch nach dem Nachtzirkus sehnt. Von Anfang an gelingt es Erin Morgenstern, eine faszinierende Atmosphäre zu verbreiten, die sofort gefangen nimmt. Dazu sind die Charaktere so einmalig und lebendig, dass es als Leser so einfach fällt, einen Zugang zu ihnen zu finden. Im Handumdrehen gewinnen die Figuren die Sympathie des Lesers und es macht enorm viel Spaß, sie durch das Buch hindurch zu begleiten. Jede Figur ist anders, jeder Charakter überzeugt mit individuellen Eigenheiten, die liebenswert und einmalig, einfach besonders sind. Sie wirken allesamt lebendig und greifbar und es scheint fast so, als würde man sie schon ein Leben lang kennen. Es gibt in diesem Buch keine Hauptfigur. Vielmehr spielt jede von ihnen eine entscheidende Rolle und das Buch wäre nicht halb so schön, würde auch nur einer der Charaktere fehlen.

Über die Handlung des Buches lässt sich gar nicht mehr sagen, als der Klappentext bereits verrät. Man muss diesen Roman einfach selbst erleben und den Nachtzirkus betreten. In jedem Fall ist die Handlung hervorragend durchdacht, logisch und nachvollziehbar konstruiert und dabei doch überraschend. Es gibt eine Handvoll Handlungsstränge, die teilweise parallel verlaufen, sich aber an vielen Stellen berühren und verbinden. Es macht Spaß, zu rätseln, wie die Figuren und Handlungsstränge zusammenhängen könnten und dann zu erfahren, welche Lösung sich die Autorin ausgedacht hat. Sie schafft es, ihre Leser zu erstaunen und für den ein oder anderen Aha-Effekt zu sorgen. Allein das Ende passt nicht ganz zum Rest des Romans, da die Autorin hier zu viel Magie ins Spiel bringt und die Handlung etwas zu sehr auf die Spitze treibt. Nichtsdestotrotz war es ein großartiges Vergnügen, den Nachtzirkus zu betreten und ein Teil von ihm zu werden.

Verstärkt wird dieses Vergnügen dadurch, dass der Leser selbst mit in die Handlung einbezogen wird. Es gibt einige Zwischenkapitel, die sich direkt an den Leser wenden, ihn mit „Du“ ansprechen und ihn mitnehmen auf einen Rundgang durch den Zirkus. In diesen Zwischenkapiteln wird beschrieben, was den Leser erwartet, wenn er den Nachtzirkus betritt, welche Sehenswürdigkeiten und Attraktionen er bestaunen kann, was sein Auge alles wahrnehmen wird und welche Geräusche an sein Ohr dringen werden.

Der Stil von Erin Morgenstern ist direkt und recht schnörkellos, aber von Anfang an einnehmend und begeisternd. Das Buch liest sich praktisch von selbst und dabei läuft ein so bildreicher Film vor dem geistigen Auge des Lesers, dass es eine wahre Freude ist.

Veröffentlicht am 08.10.2023

Magisch und atmosphärisch!

0

Der Zirkus kommt überraschend und hat nur bei Nacht geöffnet. Die Zelte sind schwarz-weiß gestreift und jedes von ihnen entführt den Besucher in seine ganz eigene Welt.
Doch der Cirque des Rêves ist hinter ...

Der Zirkus kommt überraschend und hat nur bei Nacht geöffnet. Die Zelte sind schwarz-weiß gestreift und jedes von ihnen entführt den Besucher in seine ganz eigene Welt.
Doch der Cirque des Rêves ist hinter den Kulissen der Schauplatz eines Wettstreits zweier Magier. Ein Wettstreit auf Leben und Tod, aber als Celia und Marco sich begegnen, verlieben die beiden sich ineinander ...

"Der Nachtzirkus" ist ein Einzelband von Erin Morgenstern, der aus den personalen Erzählperspektiven von vielen unterschiedlichen Charakteren erzählt wird. So dürfen wir aus der Sicht der Illusionistin und Zauberkünstlerin Celia Bowen lesen, aber auch in die Perspektive ihres Gegenspielers Marco Alisdair eintauchen, der als Assistent von
Chandresh Christophe Lefèvre agiert und im Hintergrund des Zirkusses die Fäden zieht. Auch die Wahrsagerin Isobel, der Uhrenmacher und Zirkusfan Friedrick Thiessen kommen zu Wort, ebenso der junge Bailey Clarke, dessen Schicksal mit dem des Zirkusses verwoben zu sein scheint. Zwischendurch wird auch der Leser selbst immer wieder angesprochen und wird auf einer Führung durch den Zirkus mitgenommen.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1873, wo die fünf Jahre alte Celia zu ihrem Vater kommt. Hector Bowen ist als Zauberer Prospero bekannt, und nachdem er das Naturtalent seiner Tochter erkennt, kontaktiert er einen alten Bekannten und schlägt ihm ein Spiel vor. Jeder von ihnen wählt seinen Spieler aus, den er unterrichtet, jeder nach seiner eigenen Unterrichtsmethode, und irgendwann werden die beiden an einem ungewöhnlichen Austragungsort aufeinandertreffen und ein Spiel auf Leben und Tod wird beginnen.
Le Cirque des Rêves, oder auch der Nachtzirkus eröffnet im Jahr 1886 und ist ein Ort voller Magie!
Er ist nur nachts geöffnet und statt eines großen Zeltes gibt es viele kleine und jedes von ihnen bietet seine ganz eigene Show. Während Celia als Zauberkünstlerin Teil des Zirkusses ist, arbeitet Marco im Hintergrund, aber die beiden sind stark mit dem Zirkus verbunden, denn er wird zum Austragungsort ihres Wettstreits.
Wir begleiten die Charaktere über die Jahre, nicht immer chronologisch, und landen zum Schluss im Jahr 1902.

Der Zirkus ist wirklich ein magischer Ort! Es gibt Illusionen und echte Magie, die nicht groß erklärt wird. Auch wenn die Aufmachung des Zirkusses schwarz-weiß ist, so strotzt er irgendwie auch vor Farbe, denn es gab so viel zu entdecken! Illusionen, Artisten, eine Schlangenfrau, Raubkatzenbändiger, aber auch Zelte, die im Rahmen des Wettbewerbs entstehen. Ein Karussell, ein Wunschbaum, der Sterngucker, der Eisgarten oder ein Wolkenlabyrinth.
Die Regeln des Spiels werden nicht groß erklärt und ich muss sagen, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin und mich besonders der Wettstreit ein wenig enttäuscht hat, weil ich mir davon irgendwie mehr versprochen hatte oder mir anders gesagt auch etwas anderes vorgestellt habe. Ich konnte hier sehr gut damit leben, dass die Magie nicht groß erklärt wird, aber ich habe das Spiel nicht wirklich verstanden und war so überrascht, dass es dann auf einmal hieß, dass es ein Kampf auf Leben und Tod ist. Vielleicht hat mich da auch der Klappentext ein wenig in die Irre geführt.
Dennoch mochte ich den Zirkus als Schauplatz richtig gerne, denn die Ideen waren so kreativ und Erin Morgenstern konnte mit ihren Beschreibungen wirklich wunderschöne Bilder erzeugen!

Celia und Marco mochte ich als Protagonisten auch richtig gerne! Marco zeigt der Welt nicht sein wahres Gesicht und agiert eher im Hintergrund, ist strebsam und fleißig. Celia ist ruhig und zurückhaltend, besitzt aber auch eine verspielte Leichtigkeit, die sie in ihren Illusionen auslebt.
Am Anfang wussten sie nicht, wer ihr jeweiliger Gegner ist, aber schon vor der Eröffnung des Zirkusses wusste einer vom anderen. Bis beide die Identität des jeweiligen Gegners kannten, hat es ein wenig gedauert, aber ich mochte es, dass die beiden wussten, wer der jeweils andere war, bevor sie sich in die Liebesgeschichte gestürzt haben. Diese hat mir auch richtig gut gefallen!
Generell mochte ich die Kapitel aus den Perspektiven von Celia und Marco richtig gerne, während mich Friedrick Thiessen oder Bailey Clarke nicht ganz so stark mitreißen konnten.
Auch mit dem Ende bin ich nicht ganz glücklich, weil ich einfach das Gefühl hatte, irgendwann nicht mehr so richtig folgen zu können und es dann auch nicht komplett verstanden zu haben. Dennoch hatte ich viel Spaß mit dem Cirque des Rêves!

Fazit:
"Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern ist ein Buch, das mich zwiegespalten zurücklässt.
Ich mochte Celia und Marco richtig gerne und habe den Cirque des Rêves als Schauplatz total geliebt, weil es so viel Kreatives und Magisches zu entdecken gab! Allerdings habe ich mir vom Wettstreit zwischen Celia und Marco mehr erhofft. Ich hatte von diesem Spiel eine völlig andere Vorstellung und auch mit dem Ende bin ich nicht ganz zufrieden, weil ich irgendwann das Gefühl hatte, nicht mehr richtig folgen zu können. Dennoch mochte ich das Buch echt gerne und deshalb vergebe ich schwache vier Kleeblätter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2022

Eine ganz tolle Welt voller Magie!

0

Der Cirque des Réves kommt ohne Ankündigung und hat nur in der Nacht geöffnet. Doch wo er auch auftaucht trifft er auf Begeisterung mit seinem geheimnisvollen Freudenfeuer und seinen einzigartigen Zelten ...

Der Cirque des Réves kommt ohne Ankündigung und hat nur in der Nacht geöffnet. Doch wo er auch auftaucht trifft er auf Begeisterung mit seinem geheimnisvollen Freudenfeuer und seinen einzigartigen Zelten wo jedes eine eigene Welt für sich ist. Doch was die Besucher nicht ahnen ist, das hinter den Kulissen ein Wettbewerb unter zwei verfeindeten Magiern stattfindet. Celia und Marco tragen einen Kampf aus den ihre Vorgänger nie vollenden konnten - doch was keiner berechnet ist das sich die beiden als sie sich endlich treffen unsterblich ineinander verlieben. Und so könnte es sein das nicht nur sie beide und der Wettbewerb in Gefahr sind sondern der komplette Zirkus.
..
Ich habe mir extrem viel von dem Buch erhofft, eventuell etwas zu viel. Ganz das Highlight wurde es dann doch nicht weil ich nicht zu 1000 Prozent in der Geschichte war und ich gelegentlich mal auch etwas verwirrt war. Aber es wurde trotzdem ein supergutes Buch für mich. Die Welt ist einfach magisch! Anders kann man sie gar nicht beschreiben, es kommt soviel einzigartige Magie hier drin vor das man nur staunen kann! Die Charaktere sind alle irgendwie seltsam. Aber gut seltsam! Jeder hat so seinen eigenen Vogel und auch seine eigenen Geheimnisse die man mal herausfinden muss und so ist auch jeder immer interessant und ich habe sie alle gerne verfolgt. Celia und Marco sind hier ganz wichtige Charaktere - zu dennen mir persönlich aber etwas die Nähe fehlte. Was aber eindeutig an mir liegt! Ich habe mich eher zu den Zwillingen und Bailey hingezogen gefüllt, die so cirka ab der Hälfte ihren Auftritt haben. Aber natürlich habe ich auch sehr viele andere Charaktere kennengelernt die für mich das Buch sehr lesenswert machten. Einzig was mich wirklich etwas verwirrt hat, wo ich aber auch selber schuld bin, sind die Zeiten. Wir haben immer wieder miniZeitsprünge über das Buch hinweg die man genau im Auge behalten sollte, was auch einfach ist weils bei jedem Kapitel dabei steht, der Ort und das Datum. Das habe ich aber das ein oder andere Mal verschwitzt und so kam ich hin und wieder ins stocken. Aber alles in allem mag ich die Geschichte und den Nachtzirkus den Erin Morgenstern hier erschaffen hat wahnsinnig gerne und würde super gerne mal eine Nacht da verbringen und den Charaktern zuschauen und die super Zimtdinger dabei naschen!
Von mir eine Leseempfehlung und ich gebe 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere