Cover-Bild Zwei Leben
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 13.09.2024
  • ISBN: 9783832182052
Ewald Arenz

Zwei Leben

Roman
Ein Dorf, die Welt – und die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben

1971 kehrt die junge Roberta nach einer Schneiderlehre auf den elterlichen Hof zurück. Irgendwann einmal wird sie die Bäuerin sein. Im Stillen träumt sie von der großen Welt der Mode – und liebt doch den Hof und die Arbeit in der Natur. Und sie liebt Wilhelm. Für ihn ist ein anderes Leben vorgesehen, jenseits des Dorfes. Das wünscht sich vor allem seine Mutter, der das Dorf immer fremd geblieben ist. Bald muss Roberta eine schwerwiegende Entscheidung treffen – und alles verändert sich von Grund auf …

Atmosphärisch dich erzählt Ewald Arenz von Vorbestimmung und Freiheit, von Menschen, denen das Schicksal ungeahnte Wege aufzeigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2024

ein wunderschönes Buch

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Zwei Leben“ ist ein Buch in das ich erst hineinfinden musste,weil es zu Anfang sehr ruhig geschrieben war und nicht viel passierte.Es hat mich aber im Laufe der Geschichte absolut berührt und gefangen ...

Zwei Leben“ ist ein Buch in das ich erst hineinfinden musste,weil es zu Anfang sehr ruhig geschrieben war und nicht viel passierte.Es hat mich aber im Laufe der Geschichte absolut berührt und gefangen genommen,so dass ich es sicherlich nicht vergessen werde.

Handlungsort ist ein kleines Dorf in Süddeutschland im Jahr 1971.Roberta kehrt in ihr Dorf zurück das sie während ihrer Abwesenheit schmerzlich vermisst hat.Drei Jahre hat sie in der Stadt verbracht,um eine Schneiderlehre zu absolvieren.Ihr Kopf ist voll mit Träumen und Ideen von einem Leben in Paris,London oder Mailand den Modemetropolen der Welt,doch die Träume enden immer auf dem elterlichen Hof,denn sie ist das einzige Kind,was den Hof weiterführen muss.

Anders Gertrud,die Frau des hiesigen Pfarrers,die nie Fuß gefasst hat in dem Dorf das sie immer nur als Übergangsstation angesehen hat.Doch ihr Mann ist hier fest verankert seit nunmehr 20 Jahren.Inzwischen ist ihr Sohn Wilhelm erwachsen,macht Abitur und William wird das Dorf bald verlassen ,um zu studieren.Ihr Wunsch das Dorf zu verlassen,wird von Tag zu Tag größer.

Als Roberta nach Hause zurückkehrt,trifft sie auf ihren Kindheitsfreund Wilhelm.Die beiden verlieben sich in einander und müssen am Ende eine weitreichende Entscheidung treffen.

Das muss auch Gertrud,die sich immer mehr von ihrem Dorf entfernt.

Der Autor zeichnet das Leben zweier Frauen,die unterschiedlicher nicht sein können und doch eine verbindende Konstante haben,nämlich Wilhelm.

Die Sprache des Autors ist wunderschön und kreiert eine Atmosphäre,die mich das Buch genießen ließen.Man sieht das Dorf vor seinen Augen und hat das Gefühl die Düfte der Landschaft aufzunehmen.Auch die Charaktere werden fein gezeichnet,so dass man mit ihnen fühlt und leidet,denn die Geschichte berührt und ließ mich auch an machen Stellen weinen.

Ein Buch das ich sehr gerne weiterempfehle und das mir sicherlich in Erinnerungen bleiben wird.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Für mich persönlich einer der besten Romane

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»Zwei Leben« zu lesen ist auf unzähligen Ebenen wahrlich bereichernd. Ewald Arenz schafft es mit nur wenigen Worten ein völlig fremdes Leben, eine fremde Zeit und fremde Menschen vertraut wirken zu lassen, ...

»Zwei Leben« zu lesen ist auf unzähligen Ebenen wahrlich bereichernd. Ewald Arenz schafft es mit nur wenigen Worten ein völlig fremdes Leben, eine fremde Zeit und fremde Menschen vertraut wirken zu lassen, als wäre man selbst schon immer ein Teil davon gewesen.

Für Roberta scheint ihr Leben vorbestimmt; entstammt sie doch einer Bauernfamilie und wird den Hof eines Tages übernehmen. Sie packt mit an und ist ihrem Schicksal ergeben. Eigentlich liegt ihre Leidenschaft aber in der Mode, Schneiderin hat sie schließlich gelernt. Auch Gertrud ist gefangen in einem Leben, das sie nie so wollte. Gefangen in einem Dorf, das ihr nichts bieten kann. Als Frau des Pfarrers immer mit Distanz zur dörflichen Gemeinschaft und insgeheim unzufrieden. Unglücklich. Beider Frauen Sehnsüchte bleiben ungehört.

Bis ein Schicksalsschlag Roberta und Gertrud zusammenführt und vor die Möglichkeit stellt, ihre Selbstbestimmung auszuleben. Ihre Träumereien nicht mehr nur als das zu verstecken, ihrem Unmut kund zu tun. Und dabei werden alte Traditionen, "das war schon immer so" und viele gesellschaftliche Tabus der damaligen Zeit gesprengt. Sie überwinden Unverständnis und Verärgerung, werden nicht ernst genommen und belächelt, doch verfolgen mit Zielstrebigkeit ihre Träume und werfen die Fesseln der Gesellschaft ab. Unterstützung erhält Roberta zudem von ihrem Opa, der herzallerliebst ist und Roberta vor seinem eigenen Schicksal bewahren möchte.

Ewald Arenz hat mit sanfter Wucht eingeschlagen; er hat das Herz berührt, das Herz zerrissen und das Herz wieder zusammengesetzt. Davor und danach hat mich kein anderer Roman so tief berührt. Der Schicksalsschlag hat nicht nur Roberta und Gertrud verändert, sondern auch mir andere Sichtweisen eröffnet. Für mich persönlich ist »Zwei Leben« einer der besten Romane, die ich seit langem gelesen habe, und ein Quell an Inspiration, Mut und Kraft geworden.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Ruhig und doch kraftvoll

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Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit dem Sprachstil, aber nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, war ich mitten drin im Geschehen. Dieses ist zuerst recht unscheinbar. Wir erfahren, wie sich Robertas ...

Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit dem Sprachstil, aber nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, war ich mitten drin im Geschehen. Dieses ist zuerst recht unscheinbar. Wir erfahren, wie sich Robertas Leben nach ihrer Rückkehr aus der Stadt auf den elterlichen Hof verändert; wie ihr Alltag durch die z.T. körperlich sehr anstrengenden Tätigkeiten vorgegeben wird. Auch wenn Roberta die geborene Bäuerin ist, träumt sie doch insgeheim von einem Leben in der Stadt und einer Karriere im Modegeschäft. Aber sie fühlt sich verpflichtet, den Hof der Eltern weiterzuführen, wenn diese es nicht mehr können.

Durch Robertas Leben fegt frischer Wind, als sie sich in den Pfarrerssohn Wilhelm verliebt. Fortan verbringen sie ihre wenige freie Zeit miteinander.

"Wie schön es war, nirgends sein zu müssen. Einen Nachmittag ganz für sich zu haben, ohne dass irgendjemand wusste, wo sie war. Mit wem sie war. Es war so selten, dass einem die Zeit allein gehörte." (S. 127)

Wilhelm hat ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter Gertrud, die sich auf dem Dorf aber wie ein Vogel im Käfig fühlt. Sie hat es noch nie gemocht, in dem zugigen Pfarrhaus zu leben und hat auch ihre Probleme sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, weil dieses Leben immer nur eine Zwischenstation für sie war.

Als ein Schicksalsschlag das Leben der beiden Frauen durcheinanderbringt, müssen sie sich entscheiden, wie sie ihr Leben weiterführen wollen; so wie bisher fremdbestimmt oder nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen.

Obwohl der Roman sehr ruhig geschrieben ist, hat mich die Geschichte von Anfang an gepackt. Die Gefühlslagen von Roberta, Wilhelm und Gertrud sind sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben.
Roberta und Wilhelm mochte ich auf Anhieb. Roberta ist eine junge Frau, die weiß was sie will, sie kann sich durchsetzen und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Ihre Eltern spielen nur am Rande eine Rolle; eine emotionale Bindung scheinen sie nicht zueinander zu haben. Vor allem die Mutter empfand ich als sehr gefühlskalt; ihr liegt nur der Hof am Herzen.
Richtig schön fand ich, wie sich die Beziehung von Roberta zu ihrem Opa entwickelt hat. Sie hat so vieles über ihn und seine Vergangenheit erfahren und im Laufe der Zeit ist er zu Robertas größten Unterstützer in der Familie geworden.
Wilhelm ist ein ruhiger und freundlicher Geselle, das mochte ich sehr an ihm. Auch die liebevolle Beziehung zu seiner Mutter wird schön dargestellt.
Mit Gertrud hatte ich anfangs ein paar Probleme; hatte ich sie mir gedanklich irgendwie viel älter vorgestellt. Aber ihre Sorgen konnte ich dann doch sehr gut nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Zwei Frauen, zwei Geschichten

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Ein Mädchen, welches auf dem Dorf aufwächst und welches es in die Stadt zieht und eine gestandene Frau, die in der Stadt aufwächst und durch die Liebe in einem Dorf ankommt.
Roberta wächst in einem kleinen ...

Ein Mädchen, welches auf dem Dorf aufwächst und welches es in die Stadt zieht und eine gestandene Frau, die in der Stadt aufwächst und durch die Liebe in einem Dorf ankommt.
Roberta wächst in einem kleinen Dorf in den 70er Jahren auf und macht nach ihrem Schulabschluss eine Schneiderlehre in der Stadt. Anschließend kehrt sie auf den Hof ihrer Eltern zurück als einzige Tochter. Sie packt mit an und unterstützt wo sie kann. Auch um den Opa kümmert sie sich und erfährt dabei seine Geschichte. Die Beziehung zwischen Opa und Enkelin wird so immer tiefer. Als sie auf ihren Freund aus Kindertagen, Wilhelm trifft, entspinnt sich ein zartes Band einer jungen Liebe. Wilhelm, Sohn des Pfarrers und Sohn einer Frau, die in der Großstadt im gesellschaftlichen Leben groß geworden ist, sieht die Welt leichter. „Er liebt alles, was lebt“. Doch der für ihr vorgesehene Weg des Studiums wird ihn aus dem Dorf wegführen. Robertas Verantwortungs- und Pflichtgefühl hält sie am Hof. Dies führt letztlich zu einem Zerwürfnis mit einem tragischen Ende.
Zeitgleich bekommen wir einen Einblick in Gertruds Gedankenwelt. Als die Frau Pfarrer führt sie ein Leben im Dorf ohne wirklich Teil des Dorfes zu sein. Sehnsucht, Leere und Fernweh prägen ihr Leben. Nach einer Tragödie kreuzen sich die Wege Robertas und Gertruds intensiver und lässt beide Frauen erkennen, was sie mit ihrem Leben wirklich anstellen mögen.

Mein Eindruck:
„Zwei Leben“ ist das erste Buch, welches ich von Ewald Arenz gelesen habe und es hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Sprache ist so treffend, so bildhaft, jeder Satz passt genau und keiner ist zu viel. Die Geschichte ist voller Gefühl; von der zarten Verliebtheit bis hin zu bodenloser Trauer. Die Protagonisten sind wunderbar tiefgründig und einzigartig. Ich konnte sowohl mit Roberta mitfühlen als auch mit Gertrud und Wilhelm. Roberta verkörpert für mich nahezu die perfekte Tochter, die es letztlich sogar schafft, sich zu befreien und ihren eigenen Weg zu gehen. Auch die Atmosphäre, die der Alltag auf einem Bauernhof bzw. in einem Dorf mit sich bringt, kam für mich richtig echt heraus. Die harte Arbeit, die Abhängigkeit von unbeeinflussbaren Faktoren wie Wetter, die Einfachheit aber auch der schroffe Ton, die Wortkargheit. Einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat deshalb der Opa eingenommen. 😊
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight und so richtig finde ich gerade keine passenden Worte, die dem gerecht werden.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Lebensträume

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1971 in einem kleinen Dorf in Süddeutschland ist die zeit stehen geblieben.. Roberta ist das einzige Kind ihrer Eltern und somit die zukünftige Hoferbin. Zuvor absolviert sie in der nahe gelegenen Stadt ...

1971 in einem kleinen Dorf in Süddeutschland ist die zeit stehen geblieben.. Roberta ist das einzige Kind ihrer Eltern und somit die zukünftige Hoferbin. Zuvor absolviert sie in der nahe gelegenen Stadt eine Ausbildung zur Schneiderin. Heimlich träumt sie davon, Kleider zu entwerfen und nach Paris zu gehen.. Die Pfarrersfrau Gertrud konnte sich nie richtig in dem Ort heimisch fühlen und ihr Mann wollte die Pfarrstelle auch nur auf Zeit annehmen. Nun ist ihr Sohn Wilhelm fast mit der Schule fertig und verliebt sich in Roberta. Da bekommt Gertrud Gelegenheit, ihren Bruder auf einer zwei monatigen Reise durch Europa zu begleiten.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr genau beschrieben und ich kann mich gut in sie und das Leben zur damaligen Zeit gut hineinversetzen. Als Roberta nach drei Jahren Ausbildung zu Fuß vom Bahnhof zu ihrem Dorf wandert, werden die Dorfbewohner und das Leben geschickt und sehr einfühlsam vorgestellt. Das einfache Landleben und die Arbeit auf dem Hof werden anschaulich und kurzweilig geschildert. Die Konflikte der beiden Frauen regen zum Nachdenken an.

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