Cover-Bild Hanne. Die Leute gucken schon
Band 2 der Reihe "Mütter-Trilogie"
(22)
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16,00
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • ISBN: 9783453426207
Felicitas Fuchs

Hanne. Die Leute gucken schon

Mütter-Trilogie 2 - Roman – Der SPIEGEL-Bestseller
Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

Hanne die Leute gucken schon

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Es ist der zweite Teil eine Familientriologie. Nachdem Minna als alleinerziehende Mutter von Hanne wieder versucht im Leben Fuss zu fassen, geht es im zweiten Teil mehr um Hanne ihre Tochter. Es ist die ...

Es ist der zweite Teil eine Familientriologie. Nachdem Minna als alleinerziehende Mutter von Hanne wieder versucht im Leben Fuss zu fassen, geht es im zweiten Teil mehr um Hanne ihre Tochter. Es ist die Nachkriegzeit, alles ist noch sehr knapp und Minna und Hanne kommen so irgendwie zurecht. Leider läßt sich Hanne trotz aller Wahrungen der Mutter schnell von einem viel älteren Mann verführen. Schon ist sie schwanger und ebenfalls alleinerziehend. Die beiden Frauen leiden an Tuberkulose, Minna hat die Krankheit schnell überwunden, doch bei Hanne bricht sie immer wieder aus, das oft in Heilstätten muss, somit ist ihr KInd Romy oft bei der Mutter.
Das Geheimnis wär der Vater ist von Romy ist versucht sie für immer zu behalten, doch Minna macht sich auf die Spur nach dem Vater und findet ihn sogar. Doch Romy erfährt von Minna nie das Geheimnis, denn Minna nimmt es mit ins Grab.
Fazit:
Der Roman wieder sehr gut recherchiert und erinnert einen an so viele Dinge aus dieser Zeit, wie Musik, Schauspieler, Schlagersänger und Hits die damals richtige sogenannte Gassenhauer waren. Aber auch Gebrauchsmittel wie der sagenhafte Fleckenlöser K2R. Also rundherum ein gelungerner Roman, der trotzdem durch die vielen Seiten 658, so einige Längen hatte.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Eine bewegende Romanfortsetzung

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Äußerlich betrachtet passt das Cover sehr gut zum Vorgängerband. Der gleiche Stil, nur eine andere Farbe.

Auch in diesem zweiten Band der Mütter Reihe verknüpft die Autorin ihre eigene Familiengeschichte ...

Äußerlich betrachtet passt das Cover sehr gut zum Vorgängerband. Der gleiche Stil, nur eine andere Farbe.

Auch in diesem zweiten Band der Mütter Reihe verknüpft die Autorin ihre eigene Familiengeschichte mit fiktiven Geschichten, die absolut stimmig harmonieren. Ich hatte oftmals das Gefühl, meinen Eltern zuzuhören, wenn sie aus jungen Jahren erzählten. Es ist schön, in die Vergangenheit abzutauchen, und auch die Entwicklung der Gesellschaft zu beobachten. Allerdings ist nicht nur alles mit der rosaroten Brille zu betrachten. Die Autorin lässt Alkoholkonsum, Tablettenmissbrauch und auch die Diskriminierung nicht aus. Aber auch das war und ist eben ein Teil der gesellschaftlichen Entwicklung.

Mit diesem Band knüpft Felicitas Fuchs direkt an den Vorgängerband an. Deshalb sollte man den Reihenauftakt "Minna" kennen, um die Entwicklung und bisherigen Schicksalsschläge besser verstehen und nachvollziehen zu können. 

Abschließend kann ich sagen, dass mir der Roman sehr gut gefallen hat, da er das Leben in den 50er Jahren sehr gut widerspiegelt. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Leider nicht so überzeugend wie Band 1

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Auf "Hanne - Die Leute gucken schon", den zweiten Band der Mütter-Trilogie von Felicitas Fuchs (Carla Berling), habe ich mich sehr gefreut, schließlich spielt das Buch von 1951 bis 1978 und so habe ich ...

Auf "Hanne - Die Leute gucken schon", den zweiten Band der Mütter-Trilogie von Felicitas Fuchs (Carla Berling), habe ich mich sehr gefreut, schließlich spielt das Buch von 1951 bis 1978 und so habe ich auf viele Erinnerungen gehofft. Leider wurde ich enttäuscht.
Klappentext:
Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.
Zu Beginn des Buches setzt Felicitas Fuchs in erster Linie die Geschichte von Minna fort. Breiten Raum nimmt die Tuberkulose-Erkrankung sowohl von Minna als auch von Hanne ein. Doch leider bleibt Felicitas Fuchs immer etwas oberflächlich, für mich zu weit weg von ihren Figuren. Sie erzählt teils sehr anschaulich vom Leben in den 50er Jahren, doch die Personen werden dadurch nicht lebendig.
Besonders mit Hanne hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist unnahbar, teils herzlos, naiv und wurde mir im Laufe des Buches immer unsympathischer. Besonders das Verhältnis zur Tochter Romy ist so kalt, dass es mir oft gegraut hat. Hanne ist die Generation meiner Mutter und damit vieler Frauen, die ich bereits in meiner Kindheit gekannt habe. So habe ich die Frauen dieser Zeit - zum Glück - nicht erlebt.
Gerne habe ich die Geschichte von Fannie weiterverfolgt. Es ist ein großer Verdienst von Felicitas Fuchs den verfolgten Sinti und Roma in ihrer Geschichte Raum zu geben.
Auch die Figur Romy hat mir teilweise gut gefallen, allerdings sind die Schilderungen der 60er und 70er Jahre so fern von meiner eigenen Jugend, dass ich manchmal das Gefühl hatte, in einer anderen Welt aufgewachsen zu sein. Die Studentenunruhen, die RAF, die Ölpreiskrise, die Annäherung an der Osten - all das kommt in der Geschichte mit keinem Wort vor.
Am Ende geht es sogar noch mit Minna bergab und die starke Frau des ersten Bandes ist nicht wieder zu erkennen. Schade.
Fazit: Ein Buch über die 50er bis 70er Jahre, in dem aus meiner Sicht viele historische Ereignisse, die das Leben geprägt haben, einfach nicht vorkommen. Auch die Figuren konnten mich leider nicht fesseln. Allein der Cliffhanger am Ende führt dazu, dass ich auch den letzten Band der Trilogie lesen werde.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

deprimierend, aber spannend

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„Aber weißt du, wenigstens in Büchern, Liedern und Filmen will ich einen blauen Himmel, schöne Gegenden und glückliche Menschen haben.“ (S. 196)

Hanne ist der zweite Teil der Mütter-Trilogie und schließt ...

„Aber weißt du, wenigstens in Büchern, Liedern und Filmen will ich einen blauen Himmel, schöne Gegenden und glückliche Menschen haben.“ (S. 196)

Hanne ist der zweite Teil der Mütter-Trilogie und schließt unmittelbar an den ersten an. Minnas Geschichte fing 1920 in Düsseldorf an und der erste Band endete in den 50er Jahren in Minden. 1952 ist Hanne elf Jahre alt und Minnas einzige Tochter. Sie leben zusammen in einer kleinen Wohnung in Minden; der Vater von Hanne hat Minna für eine andere Frau verlaßen. Der zweite Teil endet im Jahre 1978, nicht lange nach dem Epilog des ersten Teils.
Hannes Geschichte ist keine sehr schöne. Sie ist ein Kriegskind, wächst ohne Vater auf und obwohl ihre Mutter Minna recht modern ist, sind es die anderen Menschen meistens nicht. Doch die schwierige Schulzeit ist nicht ihr einziges Problem, denn sie steckt sich bei Minna mit Tuberkulose an und muß ständig für mehrere Monate in Heilanstalten verbringen. Die Tuberkulosekrankheiten von beiden haben ihre Leben nachhaltig verändert. „Die Leute gehen nicht zu einer, die TB hatte, weil sie Angst haben, sich anzustecken. Dabei hätten sie mich in Bad Lippspringe gar nicht entlassen, wenn ich noch ansteckend gewesen wäre[…].“ (S. 99)

Obwohl Hanne die Größe und Schlankheit von Minna geerbt hat, ist sie längst nicht so durchsetzungsfähig wie sie. Sie gibt nie Widerworte, ist sehr ergeben und ein stilles Kind, das zu einer naiven jungen Frau heranwächst. Weil Minna ihre Tochter beschützen will, trichtert sie ihr ein, ja nicht mit einem Kind nach Hause zu kommen. Wie diese entstehen, das erzählt sie ihr allerdings nicht.

Während Minna meistens fröhlich war, trotz Krieg, Armut und treulosen Männern, ist Hanne vor allem still. Sie nimmt vieles irgendwie hin und ist hauptsächlich unglücklich, geradezu verbittert. Diese Reihe strotzt nur so vor unangenehmen Männern, die geheiratet werden, und von Schicksalsschlägen, die einen nahezu in den Keller ziehen. Minna hatte genug Kraft, sich aus allem herauszuziehen und immer das Beste aus den Situationen zu machen, während Hanne wie eine Blume eingeht. „Sie hatte nie gelernt, glücklich zu sein, den Moment zu genießen, den Augenblick zu leben. Ihre ganze Kraft hatte sie immer darauf verwendet, sich nicht anmerken zu lassen, wie sie sich fühlte.“ (S. 527)

Obwohl ich bei diesem Buch lange, deprimierende Strecken hatte, hat mich die Geschichte um Hanne ebenso fasziniert wie die von Minna. Im ersten Buch wurde ein großes Familiengeheimnis erwähnt und ich hatte schon die wildesten Vermutungen. Nach diesem Buch ist ein großer Teil dieses Mysteriums (dem Leser) bekannt, jedoch noch nicht ausgesprochen. Der Epilog legt nahe, daß es genau darum im dritten Teil Romy – Mädchen, die pfeifen gehen wird. Dieses Buch erscheint in diesem Sommer und ich bin schon sehr gespannt, wie die Trilogie zu Ende geht.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Ab der 2. Hälfte lesenswert

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Hanne ist die Tochter von Romy, die im ersten Band die Hauptfigur spielte und nun vor den Herausforderungen einer neuen Zeit steht. Der Krieg und seine Folgen sind noch überall spürbar, aber es weht ein ...

Hanne ist die Tochter von Romy, die im ersten Band die Hauptfigur spielte und nun vor den Herausforderungen einer neuen Zeit steht. Der Krieg und seine Folgen sind noch überall spürbar, aber es weht ein neuer Wind.

Vieles Unbequeme von „gestern“ wird unter den Teppich gekehrt. Im Gegensatz zu ihrer Mutter ist Hanne ein stilles Kind, das viel denkt und mehr mitbekommt, als ihre Umgebung merkt. Sie verliebt sich in einen weitaus älteren Mann und sorgt so für Aufsehen und Tratsch.

Die erste Hälfte des Romans liest sich zäh, fand ich. Ganz anders als der erste Band, den ich ruckzuck las. Aber es lohnt sich weiter zu lesen, denn die zweite Hälfte ist richtig, richtig gut verfasst und die Geschichte wird spannend. Es finden sich Parallelen zu Romys Geschichte. Denn auch die Tochter hat kein Händchen, passende Männer aufzugabeln mitsamt der typischen Probleme, die dabei auftreten. Manches wird so ähnlich auch in anderen Romanen zu den 1950-er Jahren beschrieben. Bei manchen Szenen denkt man, muss das jetzt wirklich sein? Aber ja, es ist ein lesenswerter Roman – ab der zweite Hälfte.