Cover-Bild Die Landkarte der Zeit
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Steampunk
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 01.12.2011
  • ISBN: 9783499253195
Félix J. Palma

Die Landkarte der Zeit

Willi Zurbrüggen (Übersetzer)

Eine Reise durch die Jahrhunderte. Eine Liebe ohne Grenzen. Eine Geschichte voller Wunder.
London, 1896: Die Vergangenheit ändern, die Zukunft sehen – alles scheint möglich durch Expeditionen in die vierte Dimension. Andrew, ein wohlhabender Fabrikantensohn, reist in der Zeit zurück, um seine große Liebe vor Jack the Ripper zu retten. Claire, frustriert vom viktorianischen London, flieht dagegen in die Zukunft – und verliebt sich dort. Inspektor Garrett jagt einen Mörder, der mit Waffen tötet, die noch gar nicht erfunden wurden. Alle Fäden der Geschichte laufen zusammen bei einem dämonischen Bibliothekar. Denn nur er kennt das Geheimnis der Landkarte der Zeit ...
Ein Fest für alle Zeitreise-Fans.» brigitte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Landkarte der Zeit

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Félix J. Palma erzählt in diesem Roman drei verschiedene Geschichten – Ausschnitte aus dem Leben dreier Protagonisten, die allesamt eng mit dem Thema „Zeitreise“ verbunden sind. Die drei Erzählstränge ...

Félix J. Palma erzählt in diesem Roman drei verschiedene Geschichten – Ausschnitte aus dem Leben dreier Protagonisten, die allesamt eng mit dem Thema „Zeitreise“ verbunden sind. Die drei Erzählstränge erscheinen zunächst unabhängig voneinander, doch mit dem Verlauf der Erzählung tritt immer stärker zutage, dass es einen großen gemeinsamen Nenner gibt: die Person des Schriftstellers H. G. Wells. Der erste Teil der Geschichte befasst sich mit der unglücklichen Liebe des Andrew Harrington zu einer irischen Prostituierten, die durch die Hand Jack the Rippers auf grausame Weise den Tod findet und ihn damit in tiefste Verzweiflung stürzt, bis an den Rand des Selbstmords treibt. Der zweite Part erzählt von der Bewunderung der wohlbehüteten jungen Dame der Gesellschaft namens Claire Haggerty für den Helden der Zukunft des Jahres 2000, Hauptmann Shackleton. Den Abschluss bildet die eingeleitete Fahndung nach Hauptmann Shackleton durch Scotland-Yard-Inspektor Colin Garrett, die Turbulenzen, aber auch ein Zusammenführen der verschiedenen Handlungsstränge zur Folge hat. Der Autor wartet auch mit einigen überraschenden Wendungen auf und schafft es so, den Leser immer wieder aufs Neue mit der Vielfalt seiner Ideen zu erstaunen.

Palma ist es gleich beim Einstieg in seine Geschichte gelungen, mich als Leser vollständig in seinen Bann zu ziehen. Es handelt sich hierbei zwar um einen historischen Roman, der meines Erachtens zusätzliche Genres in sich vereint, jedoch kann man weder die Kriminalgeschichte um das Rätsel Jack the Rippers noch das große Geheimnis um die Frage der Zeitreisen (Science Fiction) als fesselnd oder von höchster Spannung bezeichnen. Vielmehr brilliert der Autor mit einem Sprachstil auf hohem Niveau und lässt sich dabei ausreichend Zeit, seine Geschichte zu erzählen. Wenn man bereit ist, sich auf seine wunderschöne Sprache einzulassen und keinen Spannungs- oder Unterhaltungsroman der klassischen Art erwartet, wird man tief in diese phantastische Geschichte eintauchen, die kunstvolle Aneinanderreihung von Wörtern und Satzgefügen in vollen Zügen genießen und nach der letzten Seite in der Gewissheit, höchsten Lesegenuss erlebt zu haben, wieder auftauchen.

Der Autor bedient sich vieler Protagonisten, die durchaus glaubwürdig und gut gezeichnet sind und schenkt dabei auch den Nebenfiguren ausreichend Beachtung. Die Tatsache, dass der Roman im viktorianischen London spielt, vermittelt dem Leser tiefe Einblicke nicht nur in das gesellschaftliche Leben, sondern auch in die Wertvorstellungen dieser Epoche.


Es handelt sich hierbei um ein Taschenbuch mit aussagekräftigem Cover – einer Uhr, deren Mittelpunkt der Buchtitel „Die Landkarte der Zeit“ bildet. Der Klappentext auf der Rückseite ist viel versprechend und das im Nebel liegende London im Hintergrund gibt der Optik einen mystischen Anstrich.

Ein großartiger Roman, der durch die wunderschöne Sprache und das hohe Niveau des Autors höchsten Lesegenuss verspricht … und dies auch einhält. Ich kann „Die Landkarte der Zeit“ uneingeschränkt jedem empfehlen, der Wert auf einen gehobenen Lesestil legt und bereit ist, sich auf die komplexen Gedankenspiele um die Thematik der Zeitreisen und dessen Paradoxa einzulassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschönes Buch, das man so schnell nicht vergessen wird

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London, 1896: Andrew will sich das Leben nehmen, weil seine große Liebe Marie von Jack the Ripper umgebracht wurde. Als er jedoch von einer Zeitreisen-Agentur erfährt, will er in die Vergangenheit reisen, ...

London, 1896: Andrew will sich das Leben nehmen, weil seine große Liebe Marie von Jack the Ripper umgebracht wurde. Als er jedoch von einer Zeitreisen-Agentur erfährt, will er in die Vergangenheit reisen, um den Mord an seiner Geliebten zu verhindern, doch bislang waren leider nur Reisen in die Zukunft möglich und das auch nur zu einem bestimmten Datum...



Claire fühlt sich als aufgeschlossene und neugierige junge Dame, die ihrer Zeit weit voraus ist, im viktorianischen England nicht wohl und verliebt sich dann in einen Mann aus dem Jahr 2000...



Inspektor Garrett muss sich mit einer Mordserie beschäftigen, die mit Waffen begangen wurde, die es noch gar nicht geben kann...



Wird Andrew es schaffen, in die Vergangenheit zu reisen und seine Liebe zu retten ?

Hält Claire´s Liebe mit dem Mann aus der Zukunft ?

Kann die Mordserie aufgeklärt werden ?



Der Klappentext hat mich so neugierig gemacht, dass ich dieses Buch einfach lesen musste und Felix J. Palma hat mich nicht enttäuscht.

Er schafft es, einen phantastischen Roman in drei Erzählsträngen zu kreieren, die miteinander so verwoben sind, dass der Leser umfassenden Einblick in die diversen Charakter erhält, die sehr detailliert beschrieben und so gut „mit Leben“ gefüllt werden. Der Autor überrascht mit Wendungen, wie man sie nicht erwartet hätte und beeindruckt mit einer eleganten, schönen Sprache, die mich sehr an Carlos Ruiz Zafon erinnert hat, dessen Bücher mich immer wieder beeindruckt haben.

Nach jedem der drei Teile lässt Felix J. Palma den Leser nur kurz durchatmen, um dann erneut fesselnd in den nächsten Teil abzutauchen, was ihm ganz vortrefflich gelingt. Nach und nach erfährt der Leser, wie alles zusammenhängt.
Das Thema, ob Zeitreisen wirklich möglich sind und die Beleuchtung von H.G. Wells in einem ganz neuen Licht sind auch für eingefleischte Leser anderer Genre sehr interessant.


Fazit: ein sehr schönes Buch mit spannenden Episoden, einer sehr schönen Sprache von einem Autor, der sich hinter ganz großen Kollegen wie Carlos Ruiz Zafon nicht verstecken braucht !

Veröffentlicht am 23.09.2020

Zeitreise

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Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen, aber da mir das Cover so gut gefallen hat, musste ich es schnell aus dem Regal holen und loslesen.

Ein Roman über das Zeitreisen.

Es geht um Andrew, dessen grosse ...

Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen, aber da mir das Cover so gut gefallen hat, musste ich es schnell aus dem Regal holen und loslesen.

Ein Roman über das Zeitreisen.

Es geht um Andrew, dessen grosse Liebe 1896 von Jack the Ripper ermordet wird. Er ist untröstlich, da zeigt ihm 8 Jahre später sein Cousin eine Lösung auf. Er hat eine Agentur gefunden die Zeitreisen organisiert...

Der Roman befasst sich mit der Frage ob es Zeitreisen wirklich gibt oder ob das alles nur letztlich eine Illusion war und man dem Leser einen "Bären aufgebunden" hat.
Ich dachte erst es geht mir zu sehr in Science Fiction rein aber das war nicht der Fall...nur gegen Ende dann. Es war ein kurzweiliges Buch, mit einer netten Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.05.2018

Tolle Story, doch die Figuren bleiben etwas blass...

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Felix J.Palma schuf mit "Die Landkarte der Zeit", einen Episodenroman der in drei Teilen erzählt wird, wobei alle Geschichten miteinander verknüpft werden und für den weiteren Verlauf des Romans, jede ...

Felix J.Palma schuf mit "Die Landkarte der Zeit", einen Episodenroman der in drei Teilen erzählt wird, wobei alle Geschichten miteinander verknüpft werden und für den weiteren Verlauf des Romans, jede für sich, sehr wichtig ist, um das ganze Ausmaß dieser fantastischen Erzählung als Leser zumindest im Kern begreifen zu können.

Eine Romanfigur steht besonders im Mittelpunkt des Geschehens. Es handelt sich hierbei um eine historische Persönlichkeit- um den Autor H.G.Wells, bekannt und berühmt seit seinem Bestseller "Die Zeitmaschine".
Und Wells wird auch gleich in der ersten Story um einen jungen, adligen Mann, der sich unsterblich in eine Prostituierte verliebt, die später durch die Hand "Jack the Rippers", getötet wird, um Hilfe gebeten, denn Andrew ist acht Jahre nach dem Tod von Marie Kelly immer noch schwermütig und will seinem Leben ein Ende setzen.

Doch sein gewitzter Cousin Charles hat einen Plan- er selbst war bereits ein staunender Besucher von „Murrays Zeitreisen“, eine Firma, die es ermöglicht, in die Zukunft reisen zu können. Er überredet Andrew dazu, diese Institution aufzusuchen.
Murray kann zwar nicht helfen, er bietet nur Reisen in die Zukunft an, doch er gibt Andrew und Charles den Tipp, Wells aufzusuchen, der, so sagen es Gerüchte, selbst im Besitz einer Zeitmaschine sein soll.
Wird es Andrew möglich sein, dank der Zeitmaschine, seine Marie rechtzeitig retten zu können, bevor "Jack the Ripper" in Erscheinung tritt?

Leider kann ich an dieser Stelle nicht mehr über den Inhalt der anderen beiden Geschichten verraten, da sonst zuviel im Vorfeld verraten werden könnte.

Nur soviel, dem Autor ist es gelungen, einen inhaltlich sehr komplexen Roman zu schaffen, der dem Leser einiges abverlangt. Man muss wirklich äußerst aufmerksam den Verlauf der Geschichten verfolgen, um am Ende das Gesamtwerk komplett durchschauen zu können.
Man spürt, wie ernsthaft sich der Autor mit dem Thema Zeitreisen und Parallelwelten im Vorfeld auseinandergesetzt haben muss, denn die Handlung ist logisch und nachvollziehbar aufgebaut und regt auch noch lange nach dem Lesen dieses Romans zum Nachdenken an.

Der Schreibstil von Palma ist flüssig, streckenweise fast poetisch, literarisch auf hohem Niveau und rundet diesen spannenden und abenteuerlichen Roman perfekt ab.

Leider hat dieses Werk, das auch ein wenig an Jules Vernes Werke erinnert, einen kleinen Schönheitsfehler. Die Romanfiguren werden zwar sehr detailliert beschrieben, dennoch bleiben sie, bis auf Wells selbst, durchweg ein wenig blass. So liest man zwar von Andrews verzehrender Liebe zu Marie, doch meiner Meinung nach gelingt es dem Autor nicht, die Gefühle seiner Romanfigur so darzustellen, dass man mit Andrew mitleiden kann. Er, wie auch andere Akteure in diesem Werk bleiben einfach zu plastisch dargestellt.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Die Landkarte der Zeit

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Die Landkarte der Zeit ist der erste Band der Viktorianischen Trilogie von Félix J. Palma.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. In jedem davon spielt Zeitreise eine wichtige Rolle.
Andrew will ...

Die Landkarte der Zeit ist der erste Band der Viktorianischen Trilogie von Félix J. Palma.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. In jedem davon spielt Zeitreise eine wichtige Rolle.
Andrew will in der Zeit zurück reisen, um seine Geliebte vor Jack the Ripper zu retten. Claire trifft den ann ihrer Träume in der Zukunft. Der Schriftsteller Wells versucht pragmatischer an die Sache heranzugehen.
Doch was ist Wirklichkeit und was Betrug? Kann Liebe die Zeit überdauern?

Das Buch ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da der Stil sehr überbordend ist. Entweder liegt einem das oder nicht. Palma ist ein fantastischer Erzähler, der unnachahmlich auf seine ganz ureigene Weise eine innovative Geschichte darbringt, die komplex komponiert wurde und sehr individuelle Figuren beherbergt. Das ist Unterhaltung auf höherem Niveau, der Leser wird tatsächlich beansprucht. Als einzig störend empfand ich die Einwürfe vom allwissenden Erzähler, ich habe einfach eine Abneigung gegen diese lehrmeisterhafte Erzählweise.