Ein spannender und mitreißender Briefroman!
Inhalt:
Köln, 1942. Lene Meister ist 16 Jahre alt und hat eine Lehrstelle in einem Frisörsalon. Der herrschende Krieg ist deutlich spürbar, denn ihre Heimat wird immer wieder zum Opfer von Bombenangriffen. ...
Inhalt:
Köln, 1942. Lene Meister ist 16 Jahre alt und hat eine Lehrstelle in einem Frisörsalon. Der herrschende Krieg ist deutlich spürbar, denn ihre Heimat wird immer wieder zum Opfer von Bombenangriffen. Lene versucht ihre Familie zusammenzuhalten, doch dies wird zunehmend schwerer. Dann verliebt sich Lene auch noch in Erich. Schon bald merkt sie jedoch, dass er ein gefährliches Spiel spielt. Er ist Mitglied der Edelweißpiraten (einer Widerstandsbewegung), für die die Geheime Staatspolizei sich natürlich interessiert…
Meine Meinung:
Die Aufmachung des Buches ist unglaublich gut gelungen. Die Farben harmonieren sehr gut und das Cover passt sehr gut zur erzählten Geschichte.
Die Protagonistin Lene ist von Anfang an sympathisch. Man lernt sie als eine neugierige und gesprächige Person kennen, die nichts für sich behalten kann. Und im Verlauf des Buches hat man aus diesem Grund doch ein wenig Angst um sie und die anderen Charaktere. Die Brief zwischen Lene und ihrer Freundin Rosi sind anfangs sehr unterhaltsam, da sie sich viel über Klatsch und Tratsch unterhalten. Doch im Verlauf des Buches werden diese Briefe aus gutem Grund immer ernster. Dabei kann man jedoch sowohl Lenes als auch Rosis Ansicht irgendwo nachvollziehen. Erich ist anfangs wirklich schwer zu durchschauen, aber nach und nach lernt man ihn kennen und beginnt ihn, für das Risiko, das er eingeht, zu bewundern. Lenes Bruder Kalli war nicht sonderlich sympathisch, da er trotz seines Alters von 14 Jahren sehr begeistert von Hitler und seiner Partei ist. Mit Lenes älterem Bruder Franz leidet man einfach mit. In seinen Briefen berichtet er von Erlebnissen an der Ostfront. Man merkt im deutlich an, wie es ihm dort geht. Trotzdem spielt in seinen Briefen auch immer wieder die Sorge um den Rest der Familie eine große Rolle. Die Vielfältigkeit der Charaktere macht diesen Roman sehr authentisch.
Das Buch spricht über eine Zeit, die nie in Vergessenheit geraten sollte und uns immer wieder zeigen sollte, was sich niemals so oder ähnlich wiederholen darf. Es geht in diesem Buch vor allem um Liebe, Freundschaft und Widerstand während der NS-Diktatur.
Der Schreibstil von Frank Maria Reifenberg hat mir sehr gut gefallen. Er hat es geschafft jedem einzelnen Briefschreiber eine eigene Stimme zu verleihen. An vielen Stellen war die Sprache auch sehr bildhaft, was äußerst positiv zu bewerten ist. Dieser Briefroman war wirklich spannend und mitreißend. Man hat mit den Charakteren mitgefiebert, mit ihnen gehofft und gelitten.
Fazit:
„Wo die Freiheit wächst“ ist ein spannender und mitreißender Briefroman. Der Schreibstil war wirklich gut und die Geschichte sehr authentisch erzählt!