Cover-Bild Warum willst du jetzt schon gehen?
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.07.2024
  • ISBN: 9783743218826
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Gabriella Santos de Lima

Warum willst du jetzt schon gehen?

Das erste Jugendbuch der New-Adult- und SPIEGEL-Bestsellerautorin - von einer toxischen Beziehung und Selbstliebe - mit edlem Farbschnitt nur solange der Vorrat reicht
»Alles, was glüht, verglüht irgendwann.«
Helena hat eine Schwäche für Liebesromane. Und eine Stärke fürs Schreiben. Ihr Traum wird wahr, als sie einen Platz am renommierten Künstlerinternat Schloss Sankt Zander erhält. Und ihre Liebesromane werden Realität, als sie dort auf Arthur trifft, Typ draufgängerischer Indie-Sänger mit gebrochener Künstlerseele. Helena hat das Gefühl, in einem waschechten Liebesroman gelandet zu sein: gemeinsame Strandspaziergänge, heimliche Treffen auf dem Schlossgelände– alles ist schön und rosa und glitzernd. Doch wieso ist Art manchmal so abweisend? Und warum reagiert er nicht auf ihre Nachrichten? Liebesromane haben doch immer ein Happy End – oder? 

Schriftstellerin meets Indie-Band-Sänger
Was passiert, wenn Liebe schön ist, aber toxisch ? In ihrem ersten Jugendbuch zeigt SPIEGEL-Bestsellerautorin Gabriella Santos de Lima auf einfühlsame Art, dass ein Happy End im echten Leben nicht immer so aussieht wie in den Liebesromanen .

Erstauflage mit opulentem Farbschnitt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2024

ein unglaublich wichtiges Jugendbuch, dass einen verstanden und gesehen fühlen lässt und die Augen öffnet

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In „Warum willst du jetzt schon gehen?“ von Gabriella Santos de Lima geht es um Helena, die neu ans Internat St. Zander kommt, weil sie dort ihren Schwerpunkt aufs kreative Schreiben legen kann. Neben ...

In „Warum willst du jetzt schon gehen?“ von Gabriella Santos de Lima geht es um Helena, die neu ans Internat St. Zander kommt, weil sie dort ihren Schwerpunkt aufs kreative Schreiben legen kann. Neben neuen Mitschülern trifft sie auch auf Arthur, einen Indiesänger aus dem Abschlussjahrgang, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Doch ist ihre Beziehung wirklich wie in all den Romance Büchern?

Die Geschichte von Helena ist so echt und wahr und schmerzhaft authentisch. Ich habe die Idee geliebt, eine etwas andere Romace Story aufs Papier zu bringen. Es öffnet einem die Augen, man fühlt sich gesehen und verstanden und wirklich richtig.
Der Schreibstil von Gabriella Santos De Lima ist sehr angenehm und leicht poetisch angehaucht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, da das Buch so flüssig und weich, gleichzeitig aber auch so emotional tiefgründig ist.
Die Werte die vermittelt werden sind meiner Meinung nach unglaublich wichtig zu verstehen und werden realistisch und vor allem greifbar rübergebracht.
Auch die Gliederungen mit den Gründen und den zwischengeschobenen Kapitel vom Zeitpunkt des Buchendes haben mir gut gefallen, die Geschichte abgerundet und reflektierende Einblicke auf die passierten Situationen gegeben.

Helena als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, da ich mich mit ihr und ihren Gedanken und Gefühlen so gut wie das ganze Buch über identifizieren konnte. Auch ihre Charakterentwicklung ist stark und Bit allem am Ende hat sie mir noch mehr durch ihre Worten und Taten gefallen, weil sie genau das richtige gemacht hat.

„Warum willst du jetzt schon gehen?“ ist ein so unglaublich wichtiges Jugendbuch, weil es einen verstanden und gesehen fühlen lässt und die Augen öffnet.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

ein wundervolles Jugendbuch

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„Unter meinem Decknamen konnte ich mich in ihn verlieben, ohne mich in ihn zu verlieben. Es war die sicherste Art von Liebe. Wie in meinen Büchern.“
(Helena in Warum willst du jetzt schon gehen)

Worum ...

„Unter meinem Decknamen konnte ich mich in ihn verlieben, ohne mich in ihn zu verlieben. Es war die sicherste Art von Liebe. Wie in meinen Büchern.“
(Helena in Warum willst du jetzt schon gehen)

Worum geht’s?

Helena hat eine Schwäche für Liebesromane. Und eine Stärke fürs Schreiben. Ihr Traum wird wahr, als sie einen Platz am renommierten Künstlerinternat Schloss Sankt Zander erhält. Und ihre Liebesromane werden Realität, als sie dort auf Arthur trifft, Typ draufgängerischer Indie-Sänger mit gebrochener Künstlerseele. Helena hat das Gefühl, in einem waschechten Liebesroman gelandet zu sein: gemeinsame Strandspaziergänge, heimliche Treffen auf dem Schlossgelände– alles ist schön und rosa und glitzernd. Doch wieso ist Art manchmal so abweisend? Und warum reagiert er nicht auf ihre Nachrichten? Liebesromane haben doch immer ein Happy End – oder?

Warum willst du jetzt schon gehen ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Helena in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet keinen sexuellen Content.

Meine Meinung

Gabriella Santos de Lima ist für mich eine der wichtigsten Stimmen in der Romance-Literatur für junge Leute. Nahbar und ehrlich spricht sie die Gedanken und Gefühle aus, die viele von uns kennen. Das sage ich immer wieder und ich meine jedes Wort davon ernst. Schon länger verfolge ich ihre Bücher, habe jedes einzelne bisher gelesen und wirklich fast alle geliebt. Es ist dieser besondere Schreibstil, so ungefiltert als würden einfach die Gedanken aufs Papier purzeln, so wie man sie denkt und fühlt. Eine besondere Mischung aus Poesie und Realismus. Aber vor allem mit einem ganz besonderen Gefühl: gesehen und gehört zu werden. Und wie gut sie dieses Kunstwerk beherrscht, zeigt sie in diesem Buch vielleicht bisher am besten.

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch, sodass der Schwerpunkt auf die erste Liebe, das Erkennen von Gefühlen und auch die ersten sexuellen Erfahrungen sowie das Erkennen von Grenzen, Unwohlsein und Druck eine Rolle spielen. Der Leser begleitet Helena, die auf ein Internat geht und hier auf eine Indie-Boyband trifft, deren Sänger Arthur ihr schon schnell den Kopf verdreht. Es beginnt eine aufregende, aber auch verwirrende Zeit für Helena, die immer wieder zwischen wunderschönen Liebesroman-Momenten und grundloser Ablehnung von Arthus schwanken wird. Mit Einblicken in das Herz und die Seele dieses jungen Mädchens, die fernab von ihrer Familie und ihren Freunden sich in einen Jungen verliebt, vor dem sie gewarnt wurde, der sie mit wunderschönen Strandspaziergängen, kribbelnden Gefühlen und dann tagelangen „Ghosting“-Sequenzen und Selbstzweifeln bezüglich seiner Ex-Freundin zum Lachen aber auch zum Weinen bringen wird. Verlieben ist keine einfache Sache, es ist ein Prozess voller Zweifel, Ängste, aber auch Glück und Hoffnung. Die Autorin fängt dies so wunderschön und greifbar sein, dass man sich an vielen Stellen wieder fühlt, als wäre man selbst 15. Wie oft möchte man Helena zurufen, dass sie einige Red Flags nicht sieht, aber einem gleichzeitig bewusst ist, dass sie diese Erfahrungen machen muss, um selbst zu wachsen, zu verstehen und ja, auch zu erkennen, dass sie für immer das wichtigste Mensch in ihrem Leben sein soll.

Dieses Buch fängt all das so toll ein und zeichnet eine warme, liebevolle Geschichte, die aber mit ihrer Komplexität, ihren Widersprüchlichkeiten und Gegensätzen, mit ihrer Authentizität absolut punkten kann. So wird auch thematisiert, wie schnell man in zwischenmenschlichen Beziehungen dazu neigt, sich selbst zu ändern, um jemanden zu gefallen. Oder seine eigenen Grenzen zu überschreiten, um den Erwartungen des Gegenübers gerechtzuwerden. Gerade im Hinblick auf die ersten sexuellen Erfahrungen ist dies eine wahnsinnig wichtige Botschaft für ein Jugendbuch, was in Zeiten erscheint, wo in vielen Büchern Spice Normalität ist und die Chili-Schoten den Wert eines Liebesromans ausmachen. Dieses Buch ist genau das Gegenteil davon und dafür liebe ich es. Dafür, dass die Autorin sagt, dass nicht jeder Liebesroman ein Happy End haben muss, dass manchmal das Happy End nicht in einer Beziehung, sondern dem eigenen Seelenfrieden liegen kann. Dass das wahre Leben anders ist als die wunderschön zurechtgelegte Welt der Liebesgeschichten, die wir alle so lieben. Denn Helena schreibt nebenbei online „ihre“ Geschichte mit Arthur nieder – in alternativer Form, romantisiert, vielleicht etwas unkritischer, aber dafür mit Kommentaren aus der Community gespiekt, die oftmals aussprechen, was der Leser beim Lesen des Buches denkt. Diese Idee fand ich wahnsinnig cool und sie bringt eine weitere Dimension in das Buch, die ein weiteres Highlight schafft.

Dieses Buch ist die Art von Jugendbuch, die ich mir vor zig Jahren gewünscht hätte. Die Art von Buch, die sagt, dass es okay ist, wenn es auch mal nicht okay ist. Die Art von Buch, die so echt und ehrlich ist, dass es wehtut, aber dafür auch guttut. Helenas und Arthus Geschichte ist nicht von überdramatischen Twists geprägt, hat keine krassen emotionalen Tiefpunkte und keine explodieren Leidenschaft – ihre Geschichte ist real, normal und einfach nur perfekt unperfekt. Ich hoffe sehr, dass die Autorin nie aufhört, diese Art von Geschichten zu schreiben.

Mein Fazit

Warum willst du jetzt schon gehen ist eine besondere Art von Jugendbuch. Eine realistische Liebesgeschichte, wichtige Botschaften und ein besonderer Schreibstil machen dieses Buch zu einer perfekten Lektüre. Ich habe jede Seite davon geliebt.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 23.07.2024

Auf den Spuren der ersten Liebe und Selbstfindung

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"Warum willst du jetzt schon gehen?" von Gabriella Santos de Lima ist ein beeindruckender Roman, der auf sehr einfühlsame Weise die Themen der ersten Liebe, des Herzschmerzes und der persönlichen Reifung ...

"Warum willst du jetzt schon gehen?" von Gabriella Santos de Lima ist ein beeindruckender Roman, der auf sehr einfühlsame Weise die Themen der ersten Liebe, des Herzschmerzes und der persönlichen Reifung beleuchtet. Die Geschichte zieht den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann und nimmt ihn mit auf eine emotionale Reise, die tief unter die Oberfläche der menschlichen Gefühlswelt geht.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Helena, eine junge Frau mit einer ausgeprägten Leidenschaft für Liebesromane und dem Traum, eines Tages selbst Schriftstellerin zu werden. Ihr Traum scheint greifbar nah, als sie die Chance erhält, an dem angesehenen Künstlerinternat Schloss Sankt Zander zu studieren. Dort trifft sie auf Arthur, einen begabten Indie-Musiker, dessen mysteriöse und sensible Art Helena sofort in ihren Bann zieht. Die Kulisse des Schlosses und die malerischen Strandspaziergänge, die die beiden miteinander unternehmen, schaffen eine traumhafte Atmosphäre, in der Helena zu glauben beginnt, sie lebe selbst in einem ihrer geliebten Romane.

Doch schnell muss Helena feststellen, dass das echte Leben nicht immer den romantischen Erzählungen entspricht, die sie kennt. Arthur zeigt sich oft widersprüchlich, mal charmant und zugänglich, dann wieder distanziert und unerreichbar. Seine unberechenbare Art und seine Tendenz, auf Nachrichten nicht zu reagieren, stellen Helena vor Herausforderungen, die ihre Vorstellungen von Liebe und Beziehungen infrage stellen.

Der Schreibstil von Gabriella Santos de Lima ist herausragend und macht es dem Leser leicht, sich in Helena und ihre Welt hineinzuversetzen. Mit viel Feingefühl und dichter Atmosphäre beschreibt die Autorin Helenas Gefühlswelt so detailliert, dass man die emotionalen Höhen und Tiefen der Protagonistin förmlich miterlebt. Besonders bemerkenswert ist, wie authentisch und nachvollziehbar Helenas persönliche Entwicklung dargestellt wird. Sie lernt im Verlauf der Geschichte, sich von naiven, idealistischen Vorstellungen zu lösen und sich selbst in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungen zu stellen. Ihre Wandlung von einer träumerischen Romantikerin zu einer selbstbewussten jungen Frau ist inspirierend und sehr glaubwürdig.

Die Handlung geht über die typischen romantischen Klischees hinaus und zeigt die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Herausforderungen, die junge Menschen bei der Suche nach ihrer Identität erleben. Die Entwicklung von Helena, die lernt, sich selbst zu priorisieren und ihre Bedürfnisse zu erkennen, ist ein zentraler Aspekt der Geschichte und bietet sowohl Jugendlichen als auch erwachsenen Lesern wertvolle Einsichten. Arthur hingegen bleibt ein Mysterium, dessen widersprüchliches Verhalten sowohl für Helena als auch für den Leser oftmals unergründlich erscheint. Diese Ungewissheit verleiht der Geschichte einen authentischen Realismus und hält die Spannung bis zum Schluss.

Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist die bildhafte und eindrucksvolle Beschreibung des Internatslebens und der Umgebung. Schloss Sankt Zander wird so lebendig geschildert, dass man das Gefühl hat, selbst durch die alten Gemäuer zu streifen und die frische Meeresluft zu genießen. Die Nebenfiguren, darunter Helenas Mitbewohnerinnen und andere Schüler des Internats, sind gut ausgearbeitet und verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe. Sie tragen mit ihren eigenen Erzählungen dazu bei, dass das Buch zu einem umfassenden Leseerlebnis wird.

Ein besonders starkes Element des Romans ist die Auseinandersetzung mit dem Thema toxische Beziehungen. Gabriella Santos de Lima gelingt es, die feinen Linien solcher Beziehungen darzustellen und zu zeigen, dass sie oft romantische Momente beinhalten, die die Probleme verdecken. Helena durchlebt diese emotionalen Schwankungen und lernt die wichtige Lektion, dass Liebe allein nicht ausreicht, um eine gesunde Beziehung zu führen. Diese Darstellung ist sowohl realistisch als auch augenöffnend und hebt den Roman von vielen anderen Geschichten im Genre ab.

Die Struktur des Buches, die zwischen Helenas realem Leben und den fiktiven Geschichten, die sie schreibt, wechselt, bietet dem Leser einen besonderen Einblick in ihre Gedankenwelt. Diese Parallelität ermöglicht es, die Entwicklung der Charaktere aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und tiefer in die emotionalen Aspekte der Geschichte einzutauchen.

Zusammenfassend ist "Warum willst du jetzt schon gehen?" ein berührender und nachdenklicher Roman, der die Höhen und Tiefen der ersten Liebe sowie den schmerzhaften Prozess des Erwachsenwerdens mit großer Empathie und Tiefe darstellt. Gabriella Santos de Lima hat ein Werk geschaffen, das nicht nur unterhält, sondern auch berührt und den Leser zum Nachdenken anregt. Dieses Buch ist eine klare Empfehlung für alle, die eine vielschichtige und authentische Liebesgeschichte suchen, die sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser anspricht.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Diese Geschichte tut weh

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„Allerdings weiß ich nicht, wie ich unsere Unterhaltung öffnen soll, ohne mir all unsere Nachrichten durchzulesen, als wären sie nicht meine liebste Geschichte. So wie früher.“ (S. 153)

Eine Liebesgeschichte ...

„Allerdings weiß ich nicht, wie ich unsere Unterhaltung öffnen soll, ohne mir all unsere Nachrichten durchzulesen, als wären sie nicht meine liebste Geschichte. So wie früher.“ (S. 153)

Eine Liebesgeschichte ohne Happy End? Damit hatte die Autorin mich bereits bei der Ankündigung für ihre Geschichte begeistern können. Doch auch nach Beenden des Jugendromans bleibt die anfängliche Euphorie bestehen. Tage später begleitet mich Lenis Geschichte noch durch den Alltag und bringt mich zum Nachdenken. Warum gibt nur so wenige solcher Geschichten?

Das Cover: Anfangs empfand ich es als recht simpel. Mittlerweile liebe ich es! Es sind so viele Kleinigkeiten aus der Geschichte in der Aufmachung versteckt. Die blauen Wellen auf dem Farbschnitt, die das Setting widerspiegeln, Leni und Arts Illustrationen – alles passt hier perfekt. Auch setzt es sich deutlich von den Covern ihrer anderen Romane ab und ist eindeutig als Jugendroman zu erkennen.

Die Handlung: Leni darf ihren Traum vom Schreiben am Künstlerinternat Sankt Zander ausleben. Schon immer liebte sie die Liebe in Liebesromanen und erhofft sich nun, ihrem Zukunftstraum einem Stückchen näher zu kommen. Kaum dort angekommen trifft sie auf Art. Indiesänger. Älter. Charmant. Leni fühlt sich wahrhaftig in einen ihrer Liebesromane hineinversetzt und genießt die schönen Treffen mit Art. Bis es irgendwann nicht mehr so schön ist. Was passiert, wenn die Person, die alles für einen ist, sich nicht mehr meldet? Was dann? Wo bleibt das versprochene Happy End?

Meine Meinung: Diese Geschichte habe ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Sie tut weh, sie tut sehr, sehr weh. Aber gleichzeitig ist es wichtig, dass es auch solche Geschichten gibt, die, ohne Happy End. Doch sie ist nicht nur von Trauer durchzogen. Freundschaft, Hoffnung und das Ausleben von Träumen spielen eine wichtige Rolle, die die Geschichte rundum stimmig machen. Gabriella versteht es wirklich, Emotionen so roh und nahbar darzustellen, dass die Lesenden einfach mitleiden müssen. Noch immer denke ich viel über diese Geschichte nach und über das Ende. Das ist das Tragische und gleichzeitig schöne an Sad Ends: sie hallen unglaublich nach. Während des Lesens gab es Szenen in der Geschichte, in denen ich Leni ständig eine rote Flagge unter die Nase halten wollte. Aber für Außenstehende ist das meist leichter zu sehen, als für die betroffene Person. Diese Geschichte mag zwar wehtun, aber sie ist umso wichtiger. Besonders haben mir die Gründe-Kapitel (Zwischenkapitel) gefallen – da hat die Autorin definitiv ihr Schreibtalent unter Beweis gestellt.

Die Charaktere: Helena (Leni) mochte ich als Protagonistin unglaublich gerne. Ihre Emotionen sind so empfänglich für die Lesenden und ich würde sie auch keinesfalls als naiv bezeichnen. Ihre Entwicklung war so bewundernswert und am Ende war ich einfach nur unfassbar stolz auf sie. Doch auch Amber – Lenis Mitbewohnerin - konnte mich überzeugen. Mein einziger Kritikpunkt hierbei ist, dass man nie wirklich etwas zu ihr erfahren hat. Es gab einige Schlüsselmomente, die am Ende jedoch nicht wirklich aufgeklärt wurden. Und Art…ja, wo fange ich da an? Er war nie wirklich greifbar. Genau wie Leni tappt man bei ihm immer ein wenig im Dunkeln. So charmant, dass es schon fast wieder eine Schippe zu viel ist. Er war für mich immer ein Schemen – da, aber nie wirklich erreichbar. Und das war gelungen so, da man gemeinsam mit Leni Schritt für Schritt hinter seine Fassade blickte.

Fazit: Ich wünschte ich könnte die Geschichte noch einmal das erste Mal lesen. Tatsächlich freue ich mich, dass nun Leser:innen in Lenis Alter ein solches Buch haben, denn ich glaube, dass es nichts Tröstlicheres gibt, als sich gesehen zu fühlen. Danke Gabriella, für diese wichtige und herzzerreißende Geschichte! Ich vergebe hier 5/5 Sternen und kann sicher sagen, dass es ein Jahreshighlight ist!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Ein unfassbar wichtiges und ehrliches Buch

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Ich habe mich schon riesig auf das erste Jugendbuch der Autorin gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt zum Inhalt der Geschichte, fängt die Beziehung von Leni ...

Ich habe mich schon riesig auf das erste Jugendbuch der Autorin gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt zum Inhalt der Geschichte, fängt die Beziehung von Leni und Art, den Protagonisten in wenigen Zeichnungen einund der Farbschnitt fängt die Wellen ein, die das Setting widerspiegeln.
Es geht nämlich um Helena oder auch kurz Leni, die an das Schlossinternat in Sankt Zander wechselt, das am Meer liegt und besonders Künstler fördern möchte. Dort trifft sie nicht nur auf ihre neue Mitbewohnerin, sondern auch auf den Sänger einer Indie-Band Arthur oder Art. Sie als großer Fan von Liebesromanen hat das Gefühl gleich selbst in einem gelandet zu sein, doch Art sendet immer wieder widersprüchliche Signale, die Leni zweifeln lassen, ob es in Liebesromanen wirklich immer ein Happy End geben sollte.
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende fesseln können. Man ist direkt in der Handlung drin, verliebt sich genauso wie Helena in Art und es wirkt zunächst wie eine typische Liebesgeschichte. Doch mit der Zeit beginnt Helena ihre zu Beginn eher naive und romantische Vorstellung aufzugeben und beginnt ihre eigenen Bedürfnissen zu sehen und auch zu artikulieren und an erste Stelle zu setzen. Dabei merkt sie, dass die in den meisten Liebesromanen dargestellten Geschichten nicht immer rosa-rot sind und, dass das wahre Leben eben kein Liebesroman ist und es auch mal sein kann, dass es kein Happy End für das Pärchen gibt. Dieses Entwicklung, die Helena im Alter von gerade mal 16 Jahren durchläuft ist bewundernswert und inspirierend, auch für ältere Lesende. Mit Themen wie der ersten großen Liebe und der Suche nach der eigenen Identität werden Dinge angesprochen, die junge Lesende adressieren, hier wird jedoch nicht alles als perfekt dargestellt, sondern auch die Thematik toxische Beziehung wird hier beleuchtet. Die Autorin zeigt, dass diese Beziehungen häufig auch romantische Aspekte enthalten und nicht durchweg schlecht und offensichtlich sind, was das Buch zu etwas sehr Erlichem macht, was zum Nachdenken anregt. Die Geschichte endet nicht so, wie die meisten Liebesromane, es gibt kein Happy End für Helena und Art und trotz ihrer Erlebnisse war es spannend zu sehen, dass sie nicht an ihren Erlebnissen und ihrer Trauer zerbricht. Immer wieder wird die Geschichte und der Lesefluss aufgelockert, es gibt Zeichnungen mit Zitaten, Chatverläufe oder Auszüge aus einer Geschichte, die Helena schreibt sowie immer wieder kurze Kapitel, die nach den Ereignissen der Handlung spielen und in denen Helena Gründe benennt, warum es zwischen ihr und Art nicht klappt. Man weiß also schon im Verlauf des Buches, wie die Geschichte enden wird, der Weg dorthin ist aber mehr als bewundernswert dargestellt. Generell konnte mich die Autorin mit der Geschichte fesseln, Helena ist eine authentische Protagonistin und man durchlebt mit ihr alle Emotionen und Gefühle.
Alles in allem war die Geschichte für mich auf jeden Fall überraschend und mitreißend. Ich wünschte, ich hätte das Buch auch schon im Jugendalter lesen können, die Protagonistin ist inspirierend und kann ein Vorbild für viele junge Menschen sein. Ich kann die Geschichte auf jeden Fall weiter empfehlen.

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