Unfassbar gut - eins meiner Highlights dieses Jahr!
The Freedom Clause ist definitiv eins meiner Lese-Highlights in diesem Jahr!
Es geht um Daphne und Dominic - ein junges, verheiratetes Paar Mitte 20. Sie haben sich sehr jung kennen- und liebengelernt ...
The Freedom Clause ist definitiv eins meiner Lese-Highlights in diesem Jahr!
Es geht um Daphne und Dominic - ein junges, verheiratetes Paar Mitte 20. Sie haben sich sehr jung kennen- und liebengelernt und hatten beide keine sexuellen Erfahrungen davor. Nun, mit Mitte 20, sind sie immer noch sehr glücklich miteinander, aber ihr Sexleben ist praktisch kaum vorhanden. Aus diesem Grund und auf Initiative Dominics hin beschließen sie ein Experiment zu wagen: 5 Jahre lang darf jeder je einmal im Jahr eine sexuelle Erfahrung mit einem anderen Menschen machen, nicht zweimal mit derselben Person und sie reden nicht miteinander darüber - ihre Freedom Clause.
Wir begleiten nun Daphne und Dominic über die besagten 5 Jahre.
Und die haben es in sich! Auf jeden Fall werden (auch) sexuelle Erfahrungen geschildert, allerdings - zum Glück - stehen diese nicht alleine im Vordergrund oder sind das einzige Thema. Stattdessen werden die persönlichen Entwicklungen der Beiden gezeigt, was sich bei ihnen in der Beziehung verändert, ihre beruflichen Karrierewege, ihre Freundschaften und Familienbande, sowie auch der Umgang mit Verletzungen aus ihrer Kindheit und Jugend.
Vor allem Daphne nutzt die von ihr zunächst abgelehnte Freedom Clause dafür, sich selbst und ihre Bedürfnisse zu erkunden - und weil sie nicht mit ihren Freundinnen darüber reden darf, macht sie sich Luft auf einem Substack Kanal, der dann unerwartet erfolgreich wird.
Ihre Beiträge schreibt sie unter dem Pseudonym "die hochemotionale Köchin" und verbindet ihre Leidenschaft des Kochens und Backens mit ihrem Talent zu schreiben. Sie schreibt darüber, wie sie die Situation in ihrer Ehe mit der Freedom Clause und allem, was daran hängt, wahrnimmt und schildert ihre Erlebnisse.
Dominics Entwicklung ist leider deutlich weniger schön zu lesen als Daphnes.
Ohne zu spoilern - er kommt auf jeden Fall viel schlechter weg als Daphne. Am Ende der Geschichte haben mich "seine" Stellen leider oft ungeduldig gemacht, weil er immer wieder die gleichen Fehler macht und manchmal sogar unsympathisch wirkt, auch wenn die Autorin ihn hin und wieder sein Verhalten auch selbstkritisch reflektieren lässt, was es ein bisschen abmildert, aber eben nur ein bisschen.
Der Roman liest sich wirklich absolut perfekt!
Unterteilt in Prolog und Epilog als Rahmen und den 5 Jahren der Freedom Clause als Inhaltsteil habe ich mir immer vorgenommen, nur noch das aktuelle Jahr noch fertig zu lesen - und bin immer wieder gescheitert. Es gibt nicht wirklich Cliffhanger, aber der Lesefluss ist so da, dass ich immer wissen wollte, wie es weiter geht!
Als Frau konnte ich mich wirklich sehr mit Daphne identifizieren und ich LIEBE es, wie die Autorin ihre Entwicklung auf vielen Ebenen sichtbar macht - die beruflichen Erfolge und Misserfolge, die charakterliche Weiterentwicklung und nicht zuletzt die Veränderung ihres Typs in Bezug auf Styling und Kleidung. Daphne hat rote Locken und da ich ebenfalls lockig bin, konnte ich es soooo mitfühlen, wie sie anfängt, sich beraten zu lassen, wie sie ihr Haar stylen und tragen kann und immer mehr zu ihrer Lockenmähne steht!
Es lohnt sich auch absolut das Nachwort der Autorin zu lesen, in dem sie u.a. schreibt, dass sie dieses Buch auch für sich als junge Frau geschrieben hat. Wir alle kennen wahrscheinlich - leider - die Situation, dass wir eben unerfahren und unsicher sind und "mitmachen" ohne klar zu sagen, was wir wollen - zum Teil auch ganz profan nur, weil wir es einfach nicht wissen! Es ist so wichtig, diese Themen sichtbar zu machen und nicht nur aber auch deswegen ist Freedom Clause eins meiner Highlights 2024 und ich empfehle es uneingeschränkt weiter!!!