Mitreißendes Debüt
Mit "Ausweglos" hat Henri Faber ein spannendes und fesselndes Debüt geschaffen. Elias Blom bekommt per Anruf einen Hinweis, dass der "Ringfingermörder", der einige Jahre zuvor mehrere junge Frauen in Hamburg ...
Mit "Ausweglos" hat Henri Faber ein spannendes und fesselndes Debüt geschaffen. Elias Blom bekommt per Anruf einen Hinweis, dass der "Ringfingermörder", der einige Jahre zuvor mehrere junge Frauen in Hamburg umgebracht hat und nicht geschnappt wurde, wieder aktiv ist. Der abgeschnittene Ringfinger, blutige Symbole an der Wand - alles weist auf den Ringfingermörder hin. Allerdings gibt es dieses Mal einen Zeugen: Noah wurde von dem Täter auf dem Wäscheboden überwältigt und sollte ihn zu seiner Frau führen. Stattdessen bringt er ihn in die Wohnung der Nachbarn, die im Urlaub sind. Am nächsten Morgen wacht er neben seiner toten Nachbarin Emma auf.
Obwohl ich einige Zeit brauchte, um die Figuren zu sortieren und mich zurechtzufinden, hat Faber mich bereits nach den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel werden abwechselnd aus Bloms, Noahs und dessen Frau Lindas Perspektive geschildert und die Wendungen sind überraschend, wodurch der Spannungsbogen konstant hoch bleibt. Die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren werden jederzeit offengelegt, sodass sie vielschichtig erscheinen. Die Entwicklung, die sie während der Ermittlungen vollziehen, ist nachvollziehbar dargestellt.
Um nicht zu spoilern, verrate ich nichts weiter zur Handlung. Was ich sagen kann, ist, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage gelesen und nur ungern zur Seite gelegt habe. Auch wenn mir manche Aspekte etwas unrealistisch vorkamen, wurde ich permanent gut unterhalten, fieberte mit und entwickelte immer neue Theorien, wenn die vorherigen verworfen wurden.
Ein spannendes Debüt, was mich für mehrere Stunden fesseln konnte!