Reihenauftakt mit Potential
Mit Mord in der Charing Cross Road startet Klett-Cotta eine "neue"- alte Cozy Crime Reihe. Diese Wiederentdeckung aus dem goldenen Zeitalter der Kriminalromane passt zu den Krimis von Nicholas Blake, John ...
Mit Mord in der Charing Cross Road startet Klett-Cotta eine "neue"- alte Cozy Crime Reihe. Diese Wiederentdeckung aus dem goldenen Zeitalter der Kriminalromane passt zu den Krimis von Nicholas Blake, John Bude und anderen, die vom Verlag für die heutige Leserschaft wiederaufgelegt wurden.
Dabei entführt uns dieser Krimi in die Abgründe des britischen Antiquariatswesens, was für alle bibliophilen Leser:innen eine Freude sein dürfte. Sämtliche Details zu diesem besonderen Setting haben mir auch ausgesprochen gut gefallen.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Vielzahl der Personen zu Beginn ziemlich unübersichtlich fand. Es tauchen neben der Besetzung des Antiquariats auch noch diverse Mitbewerber, Sammler und natürlich Polizisten auf - und alle werden sehr ausführlich eingeführt. Diese Fülle an Details hat es für mich schwer gemacht, mich auf das eigentliche Verbrechen zu konzentrieren. Obwohl ein eher schmales Buch, kam es mir stellenweise etwas aufgebläht vor, wegen der Vielzahl an Personen und jeweils persönlichen Vorlieben und Abneigungen, die geschildert werden. Allerdings habe ich die Hoffnung, dass das nur eine so ausführliche Einleitung war, weil es eben der Reihenauftakt ist. Für die Folgebände müssten nur noch neu hinzukommende Personen vorgestellt werden, ansonsten weiß man ja jetzt Bescheid.
Deswegen würde ich die Reihe durchaus weiterlesen, auch wenn mir von Band 1 hauptsächlich ein etwas zäher Eindruck geblieben ist.
Ich würde diesem Band so 3,5 von 5 Sternen geben und auf wohlwollende 4 Sterne aufrunden, weil ich mir vorstellen kann, dass weitere Fälle spannender sein werden!