The Reappearance of Rachel Price (deutsche Ausgabe)

Ich habe mich sehr auf "The Reappearance of Rachel Price" gefreut, da die Reihe AGGGTM in aller Munde ist und auch bald als Serie erscheint. Ich bin ebenfalls ein True-Crime-Fan und Jugendthriller sind für mich meist die perfekte Mischung aus Thrill, der trotzdem relativ gut verkraftbar ist.

Nach dem Lesen des Buches würde ich diese nicht als Einstiegswerk der Autorin empfehlen. Ich glaube, ich hatte vor allem meine Probleme mit der Handlung. Holly Jackson konzentriert sich sehr auf das Innenleben von Bel, ebenso wie auf ihre Beziehung zu den beiden Elternteilen, was der Geschichte vielleicht mehr Tiefe verleihen mag, aber für mich zog es sich dabei während der ersten 40% des Buches enorm. Ich musste mich teilweise zwingen, nach dem Buch zu greifen, weil einfach keine wirklich Spannung aufkommen wollte. Im restlichen Teil des Buches wurde das zwar deutlich besser, aber irgendwie war da bei mir der Zug schon abgefahren. Es gibt etliche kleine Rätsel, Plot-Twist, Zusammenhänge, etc., bei denen man mit rätseln kann und die zum Schluss auch alle aufgeklärt werden. Dadurch gibt es viele Wendungen, die teilweise spannend, teilweise auch ein wenig unrealistisch wirkten.

Der Schreibstil hat mir generell gut gefallen, aber auch hier kam das Tempo der Geschichte zum Tragen. Manches wurde einfach zu ausführlich erklärt. Die Charaktere wiederum, allen voran Ash, haben mir super gefallen. Auch Bel war zwar durchgängig ein kleiner Muffel und stets am zweifeln, aber hat sich dadurch von anderen Charaktere durchaus abgehoben. Es gab auch einige Nebencharaktere, die polarisierende Charakteristika hatten und dadurch die Geschichte in die eine oder andere Richtung führten.

Die Auflösung fühlte sich für mich dann einfach zu surreal an. Alles in allem hatte ich mehr erwartet.

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The Reappearance of Rachel Price ist ein Jugendkrimi für vons von A Good Girls Guide to Murder,der mich aber leider nicht ganz überzeugen konnte.
Bels Mutter Rachel ist vor 16 Jahren spurlos verschwunden, es gibt keine Leiche, keine Lösegeldforderung, kein Lebenszeichen. Als eine True-Crime Doku über den Fall gedreht wird, beschließt Bel, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Bis Rachel plötzlich wieder auftaucht...

Die Idee der Geschichte hat mir von Anfang an total gut gefallen, der Schreibstil aus der 3. Person lässt sich angenehm lesen und mit den Prices haben wir definitiv spannende Charaktere. Bel hat mich in mancher Hinsicht ein bisschen an Pip erinnert, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Bel hat einen Dickkopf, liebt ihren Vater über alles und stößt Menschen von sich, bevor sie sie verlassen können. Damit ist sie für mich auf jeden Fall eine sehr interessante Protagonistin.

Leider war mir schon ca. ab der Hälfte ein Teil der Auflösung klar, was absolut nicht schlimm gewesen wäre, weil der andere Teil wirklich krass ist. Allerdings spielt Bel das ganze Buch über Detektiv und es macht wirklich Spaß mitzurätseln, nur damkt einem die Lösung dann in den letzten 50 Seiten erklärt wird. Das Buch ist damit zwar nicht zu Ende und es passieren weitere wirklich krasse Dinge, aber ich fand es ein bisschen schade, daß ein Großteil nicht herausgefunden, sondern einfach nur erklärt wird. "So, das ist passiert, hier hast du die Lösung."
Teilsweise fand ich manche Hinweise ein bisschen zu "gewollt", bzw. Bel am Anfang unrealistisch misstrauisch. Auch am Ende gab es eine Szene, die auf emotionaler Ebene einfach zu leicht passiert ist. Nichtsdestotrotz ist der Plotttwist am Ende aber wirklich gut und haut nochmal viel raus.

Wie auch bei AGGGtM nimmt die Lovestory nur etwa 0.1% der Geschichte ein und das fand ich wirklich gut so. Der Roman kommt gut ohne aus und beweist, daß ein Buch auch ohne gut sein kann. Ich bin wirklich ein großer Romance-Fan, aber in dieser Hinsicht hat mir überhaupt nichts gefehlt.

Alles in allem kann ich mir gut vorstellen, dass Leute,die AGGGtM mochten, dieses Buch auch gerne lesen werden, auch wenn es mich nicht in allen Punkten überzeugen kann.

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