Cover-Bild Im Namen der Lüge
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783453439665
Horst Eckert

Im Namen der Lüge

Thriller
Macht lädt zum Missbrauch ein. Geheime Macht erst recht.

Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Rezension zu Im Namen der Lüge

1

Melia Khalid leitet das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Ein zugespieltes Geheimpapier und ein Raubüberfall lösen im Amt Hochalarm aus, aber Melia Khalid traut nicht nur der Quelle ...

Melia Khalid leitet das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Ein zugespieltes Geheimpapier und ein Raubüberfall lösen im Amt Hochalarm aus, aber Melia Khalid traut nicht nur der Quelle nicht, sondern auch ihrem Vorgesetzten und ihren Kollegen gegenüber wird sie immer misstrauischer. Währenddessen bekommt es Vincent Che Veih und seine Kollegen mit einem Mordfall im Reichsbürgermilieu zu tun.

Im Namen der Lüge stammt aus der Feder von Horst Eckert.

Aus Linksextremismus, Rechtsextremismus, Politik, Verfassungsschutz, Polizei und Verschwörungstheorien hat der Autor ein wirklich interessanten, komplexen und sehr spannenden neuen Politthriller um seinen Protagonisten Vincent Che Veih geschaffen.

Vincent Che Veih versucht mit seinem Team einen Mordfall zu untersuchen bei dem Spuren zu Reichsbürgern führen. Ihm fallen bald die ersten Ungereimtheiten auf, was ihn erst recht dazu bewegt der Sache nachzugehen. Vincent Che Veih ist ein Protagonist, dem ich gerne durch die Geschichte folge, mit Durchsetzungsvermögen, das Herz am rechten Fleck und dem richtigen Spürsinn kann er mich für sich einnehmen.
Melia Khalid ist Referatsleiterin für Linksextremismus, ihre Aufgaben und Handlungen lösten bei mir oftmals ein ungutes Gefühl aus oder sogar Fassungslosigkeit und sorgten daher auch so ein wenig dafür, dass ich mit ihr als Charakter nicht so richtig warm geworden bin.

Die Geschichte selbst hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen, die Thematik ist gut recherchiert und oftmals hatte man das Gefühl das die Realität die Fiktion eingeholt hat.
Manchmal bekam ich wirklich ein beklemmendes Gefühl mit welcher Skrupellosigkeit deutsche Behörden agieren können und dürfen.
Die Manipulation der Medien zum Vorteil bestimmter Organisationen, Parteien oder Situationen wird hier auch noch mal gekonnt thematisiert, denn eigene Recherche Fehlanzeige, Hauptsache die Schlagzeile stimmt.

Mein Fazit
Ein toller Politthriller der mich in seinen Bann ziehen konnte, tolle Thematik, spannend erzählt, und bei mir unterschiedlichste Emotionen auslöste.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Brisanter Politthriller

1

„...Der beste Geheimdienst ist derjenige, dessen Arbeit keiner mitbekommt. Falls das nicht möglich ist, soll er zumindest im besten Licht erscheinen...“

Die Theorie klingt gut. Nach der Beendigung des ...

„...Der beste Geheimdienst ist derjenige, dessen Arbeit keiner mitbekommt. Falls das nicht möglich ist, soll er zumindest im besten Licht erscheinen...“

Die Theorie klingt gut. Nach der Beendigung des Buches kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Ein Geldtransporter wird bei einem Baumarkt überfallen, kann aber entkommen. Als Täter werden drei ehemalige Mitglieder der RAF identifiziert.
Ein Funkspruch der Leitstelle beordert einen Streifenwagen in das Gewerbegebiet. Bei ihrer Ankunft hören sie, wie ein Mann im Keller erschossen wird. Der Fall landet bei Vincent Veih.
Melia Khalid arbeitet für den Inlandsgeheimdienst. Sie soll sich um die linke Szene kümmern.
Der Autor hat einen äußerst fesselnden Politthriller geschrieben. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Für mich war es das erste Buch des Autors, aber sicher nicht das letzte. Nicht nur die oben angeführten Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verwoben.
Positiv ist mir sofort aufgefallen, dass der Autor besondere Protagonisten kreiert. Kommissar Vincent Che Veih ist bei den Großeltern aufgewachsen. Seine Mutter gehörte zur RAF. Heute arbeitet sie als Künstlerin.
Melia Khalid heißt nur im Dienst so. Sie ist die Tochter eines Deutschen und einer somalischen Mutter. Im Buch erfahre ich die Geschichte der Mutter. Melia ist sehr ehrgeizig. Sie überschreitet gern Grenzen. Interessant war es für mich, ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte zu verfolgen.

„...Sie war es gewohnt, dass ältere weiße Männer geschlossene Cliquen bildeten, um Frauen von den Schalthebeln der Macht fernzuhalten...“

Der Schriftstil unterstützt die rasante Handlung. Kurze Kapitel sorgen für einen schnellen Wechsel von Handlungsort und Personen. Hinzu kommt, dass gemauschelt wird, was das Zeug hält. Von Zusammenarbeit zwischen Polizei und Verfassungsschutz kann keine Rede sein. Eher scheint es so, als solle die Polizei kalt gestellt werden. Dabei hat man allerdings nicht mit Vincent gerechnet. Der ist hartnäckig.
Die Aktionen des Verfassungsschutzes bewegen sich hart am Rande der Legalität. Gekonnt werden politische Gegner gegeneinander ausgespielt. Dabei ist die Wahrheit das erste, was auf der Strecke bleibt. Vincent resümiert:

„...Er musste daran denken, wie oft Geheimdienstler schon Daten gelöscht hatten, um Spitzel zu schützen und eigene Untaten zu verdecken...“

Mehr und mehr zeigt sich, wie geschickt von den Verantwortlichen nicht nur die Presse manipuliert wird. Ab und an werden gekonnt platzierte Zeitungsausschnitte abgedruckt.
Melia weiß nicht, wem sie trauen kann. Ihre Aktionen haben sich verselbständigt und die Gewaltspirale angefeuert. Dass sie selbst auf der Abschussliste steht, ahnt sie lange nicht.
Zu einem der spannendsten und inhaltsreichen Gespräche gehört für mich das zwischen Melia und Vincent. Vincent versucht, ihr eine andere Sicht auf ihr Tun zu vermitteln.

„...Können Sie sich vorstellen, wie meine Mutter darunter leidet, wenn bei ihr Telefon und Internetnutzung dauerüberwacht werden, nur weil Sie mal wieder eine linke Verschwörung wittern?...“

Dabei durchzieht eine Frage das Buch. Wem nützt es? Die Antwort ist am Ende mehr als lapidar.
Politik, Wirtschaft und Verfassungsschutz gehen eine unheilige Allianz miteinander ein. Es zählen in erster Linie Ehrgeiz und Machtgier.
Ein Nachwort des Autors macht nachdenklich.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Erschreckend realistisch

1

Düsseldorf, noch drei Wochen bis zur Landtagswahl. Die Regierungspartei befürchtet eine Koalition aus Rot-Rot-Grün. Dem Verfassungsschutz wird ein Strategiepapier zugespielt, in dem zum Aufbau einer revolutionären ...

Düsseldorf, noch drei Wochen bis zur Landtagswahl. Die Regierungspartei befürchtet eine Koalition aus Rot-Rot-Grün. Dem Verfassungsschutz wird ein Strategiepapier zugespielt, in dem zum Aufbau einer revolutionären Front in den Metropolen aufgerufen wird. Brisant, denn seit einiger Zeit werden Geld-Transporte von einer Dreiergruppe (Herlinde, Sibylle und Klaus) überfallen, die der ehemaligen RAF zuzurechnen ist. Terror und Anarchie drohen.

Melia Khalid wird beauftragt, zuständig für die Linksextremismus-Abteilung des Verfassungsschutzes. Sie soll die Antifa-Szene unter die Lupe nehmen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Auch wenn sie sich damit am Rand der Legalität bewegt, heiligt der Zweck noch immer die Mittel. Zweifel an den Informanten und der Vorgehensweise sind erlaubt, sollten aber nicht laut geäußert werden. Sonst landet man ganz schnell auf dem Abstellgleis.

Am rechten Rand des Spektrums ermittelt Vincent Veih eigenmächtig in einem gewaltsamen Todesfall, der vorschnell als Beziehungsdrama eingestuft wurde. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, wird ihm doch der Zugang zu Beweismaterial vorenthalten. Aber er lässt nicht locker, und seine Vermutungen bestätigen sich. Das Opfer war ein investigativer Journalist, der eine Veröffentlichung über die Reichsbürger plante und den seine Recherche in der „Freien Republik Hellerhof“ das Leben kostete.

Auf den ersten Blick scheint es, als hätten die beiden Fälle nichts miteinander zu tun, Aber als die Leiche von Herlinde auftaucht, ergibt sich eine Schnittstelle. Aber bald müssen Khalid und Veih feststellen, dass sie einer weitaus größeren Sache auf der Spur sind. Und damit treten sie Männern mit Macht und Einfluss gewaltig auf die Füsse.

Soweit die Ausgangslage in Horst Eckerts neuem Politthriller „Im Namen der Lüge“, und es sind erschreckend realistische Szenarien, mit denen der Autor seine Leser hier konfrontiert. Erschreckend, weil sich vieles davon bereits genau so zugetragen hat. Erschreckend, weil selbst Vorgänge, die auf den ersten Blick eher wie eine Verschwörungstheorie anmuten, sich genau so zutragen könnten, denn spätestens seit den NSU-Morden ist die Rolle des Verfassungsschutzes ins Zwielicht geraten. Dass diese Organisation an den Schaltstellen sitzt, wenn es darum geht, Einfluss auf die Politik zu nehmen…natürlich, es stehen ja genügend Ressourcen zur Verfügung, beispielsweise die Medien, die blauäugig dabei helfen, lancierte Falschmeldungen zu verbreiten. Und dass dabei der eine oder andere Bauer geopfert werden muss, ist nicht weiter tragisch.

„Im Namen der Lüge“ ist ein Politthriller mit Mehrwert, weil er zum Nachdenken anregt. Komplex, mit vielen unterschiedlichen Facetten, ein Crossover zwischen der Arbeit des Geheimdienstes und der Kriminalpolizei. Überzeugend, weil er tief gräbt, Netzwerke sichtbar macht. Zeigt, dass wir uns von dem Glauben an Einzeltäter verabschieden sollten. Unsere gesellschaftspolitische Wirklichkeit abbildet und deshalb auch auf übertriebene Actionszenen verzichten kann. Spannend, weil die Verwicklungen zwischen den Vertretern des Verfassungsschutzes und der Politik in ihrer ganzen Tragweite erst allmählich sichtbar werden. Wie im richtigen Leben.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Spannend und tiefgründig

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Melia Khalid arbeitet in Düsseldorf für den Verfassungsschutz. Mit zweiunddreißig Jahren ist sie die jüngste Regierungsrätin des Ministeriums. Ihre Mutter stammt aus Somalia, ihr Vater ist ein hochrangiger ...


Melia Khalid arbeitet in Düsseldorf für den Verfassungsschutz. Mit zweiunddreißig Jahren ist sie die jüngste Regierungsrätin des Ministeriums. Ihre Mutter stammt aus Somalia, ihr Vater ist ein hochrangiger deutscher Politiker. Ein Geheimpapier deutet daraufhin, dass die RAF zurückgekehrt ist.
Währenddessen ermittelt Hauptkommissar Vincent Che Veih in seinem 4. Fall, ein Mord im Reichsbürgermilieu. Offenbar eine Beziehungstat.
Rote Socken – Brauner Mob, ist es wirklich so einfach? Nichts ist, wie es scheint. Niemand ist, wer er zu sein scheint. Als die Wege von Melia und Vincent sich kreuzen, kommen sie einer Verschwörung auf die Spur, in die auch die Politik verstrickt zu sein scheint.
Horst Eckert hat seinen neuen Thriller packend inszeniert. Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, die auf Tatsachen beruht, aber auch Verschwörungstheorien enthält. Eine hochkomplexe, vielschichtige Geschichte, die längst von der Realität eingeholt wurde.
„Im Namen der Lüge“ hat alles, was einen guten Thriller ausmacht. Neben der Spannung ein glaubwürdiger Plot mit erschreckenden Einsichten in unsere Gesellschaft. Und ganz wichtig mit Vincent einen Ermittler, dem man gerne über die Schulter schaut.
Nur mit Melia bin ich bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Klar, Frauen müssen sich doppelt anstrengen, jemand mit Migrationshintergrund sowieso. Aber sie macht auch viele Fehler. Und oft sind es die Geheimdienstler, denen man nicht recht trauen kann.
Nichtsdestotrotz ich mag es, wenn ich nicht nur gut unterhalten werde, sondern auch darüber nachdenken kann.

Fazit: Rasanter Politthriller. Mix aus Fakten und Fiktion, aber auch Verschwörungstheorien. Brandaktuell und hochbrisant!

Veröffentlicht am 08.03.2020

Band 1 der Melia-Khalid-Reihe

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Klappentext:

Als die Geheimdienstmitarbeiterin Melia Khalid einer Intrige auf die Spur kommt, wird es für sie gefährlich. Zugleich untersucht Vincent Veih den Mord an einem Journalisten, der im Reichsbürger-Milieu ...

Klappentext:

Als die Geheimdienstmitarbeiterin Melia Khalid einer Intrige auf die Spur kommt, wird es für sie gefährlich. Zugleich untersucht Vincent Veih den Mord an einem Journalisten, der im Reichsbürger-Milieu recherchiert hat. Willst du mehr erfahren? Dann bewirb dich um eines von 25 Buchexemplaren, die vorab verlost werden! "Horst Eckert ist der Großmeister des deutschen Politthrillers."

Leseeindruck:

Mi „Im Namen der Lüge“ ist dem Autor Horst Eckert mit Band 1 der Melia-Khalid-Reihe ein wirklich spannender und rasanter Politthriller gelungen bei dem auf 571 Seiten keine Minute Langeweile aufkommt. Im Klappentext lesen wir es ja bereits: Melia Khalid arbeitet in Düsseldorf für den Inlandsgeheimdienst, als ihr ein Geheimpapier zugespielt wird, das das Auferstehen einer neuen RAF mutmaßen lässt. In einem weiteren Strang lernen wir Hauptkommissar Vincent Veihs kennen, dessen aktueller Mordfall seinen Weg mit Melia kreuzen lässt und gemeinsam kommen sie einer rechten Verschwörung auf die Schleiche…

Mir hat dieser Politthriller sehr gut gefallen. Richtig schön vielschichtig, fesselnd und mit interessanten Figuren gespickt. Ich fiebere schon dem 2. Band entgegen! Das Cover wirkt sehr düster und geheimnisvoll und passt zur Gesamtstimmung des Buches.

@ esposa1969

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