Ein gelungnes Buch mit ca 200 Jahren zwischen den Erzählsträngen
Teil 2 des Buches, das in und um die Gärten von Heligan spielt. Einmal in der Neuzeit, die Geschichte von Lexi, einer jungen Frau, die einerseits untergetaucht ist, um sich vor ihrem Exfreund zu verstecken, ...
Teil 2 des Buches, das in und um die Gärten von Heligan spielt. Einmal in der Neuzeit, die Geschichte von Lexi, einer jungen Frau, die einerseits untergetaucht ist, um sich vor ihrem Exfreund zu verstecken, andererseits eine neue Liebe findet. Aber das spannendste zu ihrer Zeit (2020) ist die Aufgabe eine Ausstellung zum 30 jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Gärten zu organisieren. Dazu wühlt sie sich durch archive und findet immer mehr Schnipsel aus der Zeit der Entstehung der Gärten Anfang des 19. Jahrhunderts.
Durch den zweiten Erzählstrang erfährt man nicht nur Schnipsel, sondern ganze Episoden und Zusammenhänge aus der Zeit. Dieses Mal ist ein Haupteil der Erzählung aus dieser Zeit Avery, dem Sohn des damaligen Gutsverwalters, gewidmet. Avery muss England wegen eines Duells verlassen und begleitet spontan eine befreundete Familie nach Indien. Dort ergibt sich, dass er zum Pflanzensammler wird und sich an mehreren Expeditionen beteiligen kann. Er stellt sich geschickt an und bringt sogar neue Pflanzenarten nach Heligan.
Der Wechsel zwischen den Handlungssträngen, sowie die jeweiligen Handlungen sind sehr spannend. Der Strang aus dem 19. Jahrhundert ist neben der schönen Geschichte um Avery und seine Familie gespickt mit interessanten Informationen aus der Zeit.
Am Ende des Buches klärt Inez Corbi noch auf was historisch belegt, was für die Geschichte adaptiert und was Fiktion ist, das hat mir auch gut gefallen.
Leider (zum Glück) gibt es viele lose Enden, die einerseits Raum für Spekulationen lassen, andererseits schon mal auf den sicher spannenden nächsten Band hoffen lassen…
Mir hat das Buch viel Freude bereitet.