Cover-Bild Pirlo - Gegen alle Regeln
Band 1 der Reihe "Strafverteidiger Pirlo"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783651001046
Ingo Bott

Pirlo - Gegen alle Regeln

Der erste Fall für Strafverteidiger Pirlo

IM ZWEIFEL FÜR DEN ANGEKLAGTEN. IM ZWEIFEL GEGEN ALLE REGELN ...
»Pirlo - Gegen alle Regeln« ist der Auftakt einer Serie mit Anton Pirlo und seiner Partnerin Sophie Mahler von Strafverteidiger Ingo Bott.

Pirlo ist charismatisch, chaotisch – und unter Druck. Erst ist der Job weg. Dann handelt sich der Khatib-Clan Ärger ein: ausgerechnet seine eigenen Brüder. Jetzt soll Pirlo ihre Schulden begleichen. Den Preis dafür bezahlen, dass er sich von der Familie losgesagt hat. Dazu muss er den einen Fall, der ihm noch bleibt, gewinnen. Die Anklage wirft seiner Mandantin vor, ihren Mann umgebracht zu haben. Die Medien berichten pausenlos.
Für alle, außer Pirlo und die junge Anwältin Sophie Mahler, scheint die Verurteilung sicher. Pirlo steht mit dem Rücken zur Wand: Er braucht einen Freispruch. Unbedingt. Dafür muss er Wege gehen, die er nie gehen wollte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

intelligenter und spannender Justizkrimi

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„Pirlo-gegen alle Regeln“ ist ein packender Justizkrimi aus der Feder von Ingo Bott, der selbst als Strafverteidiger arbeitet. Im Autorenporträt des Buches sieht man schnell, dass es einige, nicht nur ...

„Pirlo-gegen alle Regeln“ ist ein packender Justizkrimi aus der Feder von Ingo Bott, der selbst als Strafverteidiger arbeitet. Im Autorenporträt des Buches sieht man schnell, dass es einige, nicht nur optische, Parallelen zwischen Ingo und Pirlo gibt, auch wenn ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Ingo selbst nicht das Vorbild für Pirlo ist. Trotzdem macht es den Krimi in meinen Augen deutlich realistischer, was ich wirklich gelungen finde.
Zum Inhalt: Nachdem Pirlo von der Kanzlei, bei der er arbeitet, übel mitgespielt und er daraufhin entlassen wird, beschließt dieser nach einer kurzen Leidensphase seine eigene Kanzlei zu gründen. Und den ersten Fall hat er auch direkt auf dem Tisch: die Verteidigung einer Frau, die ihren Mann umgebracht haben soll. Pirlo hat sich einen Ruf erarbeitet auch scheinbar aussichtslose Fälle zu gewinnen. Genau darauf spekuliert seine Mandantin, denn alles spricht gegen sie. Und auch Pirlo kann den Freispruch gut gebrauchen und ist bereit, alle Grenzen zu überschreiten, um den Fall zu gewinnen.
Das Buch ist fantastisch geschrieben. Auffallend sind dabei die kurzen, prägnanten Sätze, die erheblich zur Dynamik und Stimmung des Buchs beitragen. Das Buch kommt völlig ohne den ausschweifenden, trockenen Fachjargon aus, den Juristen normalerweise so gerne benutzen, was ich toll finde. Trotzdem hat man als Leser das Gefühl, alle nötigen Informationen zu bekommen und hat einen großartigen Einblick in die Ermittlungen der Verteidigung.
Pirlo ist nicht unbedingt der sympathischste Protagonist, das ist aber auch nicht notwendig, um zu erkennen, dass er gut in seinem Job ist. Er hat einen guten Instinkt und schafft es so, bei den Befragungen gezielt Druck aufzubauen und hinter die Fassade der Befragten zu schauen. So entgehen ihm auch die kleinsten Details einer Reaktion nicht, die er direkt als Angriffspunkt für seine Spekulationen nutzen kann. Natürlich ist er sich seiner Stärken und Wirkung bewusst, was ihn arrogant und faul macht. Seine Angestellte und Kollegin Sophie dagegen ist das absolute Gegenteil. Sie ist ruhig und besonnen, ehrgeizig und fleißig und ein bisschen der moralische Kompass des Teams.
Die Hintergrundgeschichten um Pirlo und Sophie geben der Geschichte einen interessanten Rahmen und gerade zu Pirlos Familie erhoffe ich mir in den Folgeteilen noch mehr Informationen. Ich habe mich durch das Buch bestens unterhalten gefühlt und werde mir ganz sicher auch weitere Bücher der Reihe kaufen.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Gelungener, wenn auch spezieller Auftakt

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Der Strafverteidiger Pirlo schwamm nach einem großen – gewonnenen – Fall auf der Erfolgswelle. Damit zog er Neider an und die sorgten für seinen tiefen Fall. Aus der Kanzlei geworfen, scheint Pirlo am ...

Der Strafverteidiger Pirlo schwamm nach einem großen – gewonnenen – Fall auf der Erfolgswelle. Damit zog er Neider an und die sorgten für seinen tiefen Fall. Aus der Kanzlei geworfen, scheint Pirlo am Anfang des Buches bereits am Ende, doch dann klingelt eine Frau an seiner Haustür und hat einen Fall für ihn. Einen scheinbar sehr eindeutigen und gleichermaßen aussichtslosen Fall, aber Pirlo nimmt ihn an, eröffnet eine Art Wohnzimmerkanzlei. Unterstützt wird er von einer jungen Anwältin und dann ist da noch die Familie. In Pirlos Fall eine ganz spezielle Besonderheit, die für zusätzlichen Stress sorgt…

Justizgeschichten lese ich nicht sehr regelmäßig, dabei mag ich sie eigentlich. Nur – muss man auch die guten Geschichten erst einmal entdecken. Bei Pirlo hatte mich direkt der Klappentext angesprochen, verspricht er doch einen besonderen Protagonisten und genau den bekommt der Leser. Nicht unbedingt auf Anhieb sympathisch und mit einigen Problemen behaftet, aber ziemlich gewitzt und ehrgeizig kommt der Strafverteidiger daher. Er ist erfrischend anders, sein familiärer Backround alles andere als alltäglich. Und genauso außergewöhnlich sind auch seine Methoden – zumindest, wenn er in die Enge getrieben wird. Der Titel „Gegen alle Regeln“ passt, soviel sei gesagt. Unterstützt wird er von einer jungen Anwältin, die ebenso viel Schneid hat, und doch so ganz anders ist, als ihr Chef. Das macht das Zusammenspiel der beiden sehr unterhaltsam und bringt auch den Fall immer wieder voran.

Der übernommene Fall wirkt sehr eindeutig, eine Verteidigung extrem schwierig bis aussichtslos und dann ist die Mandantin auch noch sehr speziell. Zu viel will ich nicht verraten, aber ich hätte das Mandat sicher ganz schnell niedergelegt….nicht so Pirlo.

Das Geschehen vor Gericht ist sehr bildlich, das Kopfkino springt sofort an und man bemerkt die Erfahrung des Autors ganz deutlich. Die Spannung ist nicht immer auf dem höchsten Level, aber immer ist die Frage im Hinterkopf: Was ist denn nun wirklich vorgefallen? Kann Pirlo der Wahrheit auf die Sprünge helfen? Das Ende fand ich stimmig, gut durchdacht und mir gefiel es sehr gut.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig, gut zu lesen und die Geschichte mit ihren Perspektiv- und Zeitsprüngen so gut aufgebaut, dass man das Buch irgendwann kaum mehr aus den Händen legen mag.

Der Auftakt hat mich fast auf ganzer Linie überzeugt, auch wenn mir dann manches mit dem Clan doch ein wenig zu viel war. Die Reihe werde ich sicher fortsetzen und empfehle sie auch gerne weiter.

Veröffentlicht am 18.08.2021

Überraschend gut!

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Dr. Ingo Bott mag vielleicht nicht Dr. Anton Pirlo sein, er hat aber definitiv einige Gemeinsamkeiten. Sonst wäre auch Herr Dr. Bott nicht Teil der Umschlagsgestaltung und Pirlo quasi sein Doubel.
Dieser ...

Dr. Ingo Bott mag vielleicht nicht Dr. Anton Pirlo sein, er hat aber definitiv einige Gemeinsamkeiten. Sonst wäre auch Herr Dr. Bott nicht Teil der Umschlagsgestaltung und Pirlo quasi sein Doubel.
Dieser Krimi ist wirklich überzeugend. Anton Pirlo ist erfolgreicher Strafverteidiger und eröffnet, nach großen Unstimmigkeiten in seiner alten Kanzlei, kurzerhand eine “Wohnzimmerkanzlei” und übernimmt mit der jungen Anwältin Sophie Mahler einen angeblichen Mord. Die beiden sind von der Unschuld ihrer Mandantin überzeugt, jedoch gibt es noch Zusammenhänge mit Pirlos Familie.
Man merkt, dass der Autor Ahnung vom ganzen Anwalts- und Prozesswesen hat und was mir ebenfalls gefallen hat war die genaue Recherche zur arabischen Sprache, eine Sprache die Herr Dr. Bott noch nicht fließend beherrscht.
Mein Fazit daher ist, dieses Buch hat mich positiv überrascht! Ich war voreingenommen, da mir die ersten Seite in der Leseprobe nicht ganz so gefallen hatten, ich mich dennoch für eine Bewerbung entschied. Je mehr ich dann das Buch gelesen hatte, hat es mir wirklich gut gefallen. Es ist spannend, mit etwas Witz und doch sehr angenehm zu lesen. Ich bin wahnsinnig neugierig wie mit Pirlo weiter geht! Klasse, Herr Dr. Bott, weiter so!

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Veröffentlicht am 16.07.2022

(K)ein Fall für Zwei

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Das Cover ist aus meiner Sicht sehr passend und auch wenn es heißt, dass Ingo Bott nicht Anton Pirlo sei, so scheint da vom Bild her doch eine große Ähnlichkeit! Aber erst einmal zum Inhalt. Pirlo ist ...

Das Cover ist aus meiner Sicht sehr passend und auch wenn es heißt, dass Ingo Bott nicht Anton Pirlo sei, so scheint da vom Bild her doch eine große Ähnlichkeit! Aber erst einmal zum Inhalt. Pirlo ist seit einigen Jahren ein Bekannter und erfolgreicher Anwalt in einer guten Kanzlei und auf dem Weg Partner zu werden. Doch dann wird er reingelegt und entlassen. Dann steht plötzlich eine Frau vor seiner Tür und möchte, dass er ihre Tochter vertritt. Diese soll ihren prominenten Mann umgebracht haben. Pirlos ehemaliger Professor empfiehlt ihm Sophie Mahler, welche ihn unterstützen soll und somit nehmen die beiden Kontakt auf und beginnen zusammen an dem Fall zu arbeiten. Dazu kommen noch familiäre Probleme, obwohl er eigentlich den Kontakt zu seiner Familie weitestgehend abgebrochen hat.

Wie in der bekannten Fernsehserie ermittelt hier ein Anwalt aus seinem Wohnzimmer/Wohnung heraus und das mitunter mit unkonventionellen Methoden. Da enden die Ähnlichkeiten dann aber auch. Zum einen spielt die Handlung in Düsseldorf. Einen Teil der Handlung kann man vielleicht auch etwas besser nachvollziehen, wenn man die Gegend kennt, ist aber natürlich nicht notwendig. Zum Anderen ermittelt hier kein Detektiv sondern Pirlo und Sophie zusammen, beides Anwälte, beide wollen sich auf unterschiedliche Art beweisen. Es sind beides sehr starke Protagonisten, die vielleicht nicht jedem sympathisch sind aber aus meiner Sicht sehr gut passen.
Man merkt aus meiner Sicht, dass der Autor selbst Anwalt ist, denn man bekommt einen ungewohnten Einblick in ein deutsches Strafgerichtsverfahren. Dazu ein paar juristische Details, da man in die Beweisführung der beiden Anwälte miteinbezogen wird. Der Aufbau des Buches ist nicht chronologisch sondern man hat immer wieder einen Verhandlungstag mit den entsprechenden Ereignissen und dann wieder die Vorbereitungen auf diesen. Das gefällt mir persönlich sehr. Dazu kommt dann noch die Geschichte um Pirlos Familie, die eher eine Nebenrolle spielt aber wahrscheinlich im weiteren Verlauf der Reihe relevant wird.

Fazit:
Alles in allem ein wirklich guter Krimi und was vollkommen anderes, was ich bisher gelesen habe, da man hier keine klassischen Ermittlungen hat, sondern einzig und allein der Prozess im Mittelpunkt steht.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Spannender Anwaltskrimi mit Tempo-Problemen

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Obwohl ich schon viele Krimis gelesen habe, war davon keiner bisher so, wie es Pirlo – Gegen alle Regeln vom Klappentext versprach. Ermittlungen tatsächlich aus der Sicht eines deutschen Strafverteidigers ...

Obwohl ich schon viele Krimis gelesen habe, war davon keiner bisher so, wie es Pirlo – Gegen alle Regeln vom Klappentext versprach. Ermittlungen tatsächlich aus der Sicht eines deutschen Strafverteidigers zu sehen, ist für mich eine erfrischende Abwechslung und somit musste ich zugreifen. Der sehr eigene Schreibstil, den man schon auf den ersten Seiten erkennt, hat sein Übriges getan, um mich für das Buch zu begeistern.


Authentische Ermittlungen eines Anwalts

Ich habe nicht Jura studiert und auch nie selbst einem deutschen Gerichtsprozess beigewohnt, entsprechend kann ich wenig dazu sagen, ob die Schilderungen im Buch tatsächlich realitätsnah sind. Die Art, wie die Arbeit des Anwalts vor Gericht, aber auch jenseits davon erzählt wird, erschien mir jedoch authentisch genug, um Pirlo nie in Frage zu stellen. Für mich war es spannend zu lesen, wie Pirlo einerseits zu den Umständen des Mordes eigene Ermittlungen anstellt, gleichzeitig aber auch vergangene Prozesse durcharbeitet, um Präzedenzfälle und Entscheidungen höherer Gerichte auf seinen Fall anwenden zu können. Obwohl das viel in Dialogen zwischen den beiden Protagonisten erzählt wird, bekam ich nie das Gefühl, dass hier plumpes Info-Dumping betrieben wird. Ich war zu jeder Sekunde gefesselt von dem, was die beiden gemeinsam recherchierten.

Besonders reizvoll war für mich, dass es nicht einfach nur um einen Mordfall geht, sondern auch Intrigen und Firmenpolitik eine Rolle spielen. Trotzdem bleibt die Geschichte stets in der Realität verankert, es gibt keine weltumspannende Verschwörung und die Protagonisten sind nie in echter Lebensgefahr. Gerade wenn es um die Machenschaften großer Firmen geht, scheint der Plot oftmals dahin abdriften zu wollen. Das ist hier nicht geschehen und hat mir umso mehr Freude bereitet.

Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir, dass die weibliche Hauptfigur tatsächlich etwas zu tun bekommen hat, und tatsächlich eigenständig scheinen durfte. Bei einem harten Kerl wie Pirlo ist das nicht selbstverständlich, und ich freue mich, dass auch dieses Schlagloch erfolgreich vermieden wurde.


Die Sache mit dem Tempo

Ein Krimi ist in erster Linie dazu da, Spannung zu erzeugen und ein Rätsel Stück um Stück aufzuklären. Über weite Strecken gelingt das hier auch sehr gut – aber mit leider zu häufiger Regelmäßigkeit bin ich über einen Nebenschauplatz gestolpert, der alles Tempo zerstört hat. Bis zum Schluss habe ich gehofft, dass die Geschichte um Pirlos Privatleben noch echte Relevanz entwickelt, doch das ist nie wirklich geschehen. Gewiss, es bringt am Ende eine wertvolle Entdeckung, doch dafür hätte es ein deutlich kürzer gehaltener Nebenplot auch getan.

So wichtig Pirlos Privatleben auch ist, um ihm Charaktertiefe zu geben, so sehr hat mich gestört, wie oft wir damit Zeit verbringen mussten. In meinen Augen hätten es weniger Szenen, die dafür vielleicht länger sind, auch getan. Immer, wenn ich gerade wirklich richtig drin war in den Ermittlungen, kam ein Kapitel über Pirlo und seine anderen Probleme, und jedes Mal konnte ich nur mit den Augen rollen.


Fazit

Der Krimi „Pirlo – Gegen alle Regeln“ von Ingo Bott besticht mit einem solide konstruierten Mordfall, dessen Rätsel die beiden Protagonisten auf eine Art und Weise aufklären, die ebenso authentisch wie spannend ist. Mit farbenfrohen Protagonisten und hohem Einsatz nimmt dieses Buch uns gekonnt mit auf eine Reise durch deutsche Gerichtsprozesse. Einziger, leider bisweilen wirklich störender Makel ist das Privatleben von Pirlo, das zu oft Tempo und Spannung nimmt. Abgesehen davon lädt der Krimi dazu ein, mit einem Espresso im kühlen Schatten genossen zu werden. Ich freue mich auf den zweiten Band!

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