Cover-Bild Als das Böse kam
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 20.07.2022
  • ISBN: 9783423263399
Ivar Leon Menger

Als das Böse kam

Thriller | »Ivar Leon Menger hat ein selten schönes Stück Spannung geschrieben. Gedankenvoll und elegant und wunderbar eigen.« Melanie Raabe

Das Böse ist näher, als du glaubst

Ein bizarres Familienidyll auf einer einsamen Insel im Norden

Hochdramatischer Psychothriller auf einer einsamen Insel – perfekt für Fans von Skandinavien-Thrillern und Leser:innen von Ragnar Jonasson, Jens Henrik Jensen, Romy Hausmann und Jan Beck.

Wem vertraust du, wenn das Böse kommt? 
Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch …

»Ivar Leon Menger hat ein selten schönes Stück Spannung geschrieben. Gedankenvoll und elegant und wunderbar eigen.« Melanie Raabe

»Selten kam das Böse so hinterhältig idyllisch daher wie in diesem Debüt: ein grandioser, emotionaler Thriller.« Buch-Magazin

Lesen Sie auch den zweiten Thriller von Ivar Leon Menger bei dtv: ANGST

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2022

Gute Spannung, aber eigenwilliger Stil

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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen - vielen Dank dafür!

"Als das Böse kam" wird aus der Sicht der jungen Juno erzählt, die mit ihrem kleinen Bruder auf einer Insel in ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen - vielen Dank dafür!

"Als das Böse kam" wird aus der Sicht der jungen Juno erzählt, die mit ihrem kleinen Bruder auf einer Insel in Einsamkeit erzogen wird. Zu Beginn der Geschichte erleben wir sofort, wie Juno langsam anfängt, an der Geschichte ihrer Eltern zu zweifeln. Sie beginnt also sich mal genauer umzusehen..... und wir sind natürlich hautnah mit dabei :)

Grundlegend klingt das total spannend und - es ist auch richtig spannend. Der Autor schafft es durchgehend Spannung zu halten. Viele Kapitel enden mit krassen Chliffhängern oder Wendungen mit denen man vorher gar nicht gerechnet hätte. Hier muss man wirklich den Hut ziehen, weil der Autor es schafft, einen immer bei sich zu halten und es nie langweilig werden lässt. Trotzdem muss ich sagen, dass mich der Stil einfach gar nicht packen konnte. Diese kindliche, naive Schreibweise aus Sicht Junos fand ich unfassbar anstrengend. Ich konnte dadurch schlecht folgen und habe mich nie richtig involviert gefühlt. Ich hätte bei so einer Geschichte erwartet, dass ich selbst in eine sehr einengende, gefangene Emotionslage verfalle. Das war aber leider gar nicht so, weil Juno mich emotional nicht packen konnte.

Auch wenn es jederzeit spannend und somit unterhaltsam war, gab es mir im Gesamten später einfach zu viele Ungereimtheiten und komische Stimmungen mancher Figuren, die ich nicht recht einordnen konnte. Auch die Auflösung gefällt mir einfach nicht und hinterlässt bei mir einfach einen bitteren Beigeschmack.



Fazit:



Auch wenn die Thematik von "Als das Böse kam" sehr spannend und emotional ist, konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen. Der Autor schafft es zwar unglaublich gute Wendungen einzubauen und hält auch die ganze Zeit eine gewisse Spannung, der kindliche und naive Schreibstil packt mich aber leider gar nicht und führte eher dazu, dass ich mich weniger angesprochen gefühlt habe. Mehr als 2 Sterne gehen leider nicht.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Vielversprechendes Setting und gute Grundidee, aber leider schwache Umsetzung (Logiklöcher, wenig Spannung, zu frühe Auflösung)!

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Achtung: Die Rezension enthält Spoiler! Vor diesen wird aber im Text noch einmal gewarnt.

Inhalt

Die 16-jährige Juno wohnt mit ihrem Bruder und ihren Eltern isoliert und bescheiden auf einer Insel. ...

Achtung: Die Rezension enthält Spoiler! Vor diesen wird aber im Text noch einmal gewarnt.

Inhalt

Die 16-jährige Juno wohnt mit ihrem Bruder und ihren Eltern isoliert und bescheiden auf einer Insel. Die Familie lebt in ständiger Alarmbereitschaft und Angst vor den „Fremdlingen“. Doch Juno ist kein Kind mehr – sie beginnt, Fragen zu stellen und auf eigene Faust gefährliche Nachforschungen anzustellen…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählerin, Präsens
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: kurz bis mittel

Tiere im Buch: + / - Im Buch werden Fische für Nahrung getötet. Ansonsten werden keine Tiere verletzt, gequält oder getötet.
Triggerwarnung: Tod von Menschen, Tod von Tieren, Gewalt (auch gegen Kinder), Blut, psychische Krankheiten
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Warum dieses Buch?

Ich habe diesen Thriller bei der diesjährigen Netgalley-Challenge entdeckt und wollte ihn unbedingt lesen, weil der Klappentext spannend klang. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Rezensionen dazu.

Kurzrezension

Das mochte ich…

+ den spannenden, mysteriösen Einstieg in die Geschichte, der neugierig und Lust auf mehr macht.
+ die Kürze des Thrillers, wodurch er sich sehr gut als Buchsnack für zwischendurch eignet.
+ die interessante Grundidee (aus der man allerdings mehr hätte machen können).

„Man muss die richtigen Entscheidungen treffen, wenn man angegriffen wird.“ Ich komme in Fahrt. „Falls die Fremdlinge auf unserer Insel auftauchen. Vater will, dass wir uns verteidigen können.“ E-Book, Position 38

Das lässt mich zwiegespalten zurück…

~ der einfache Schreibstil, der sich zwar flüssig und angenehm lesen lässt, der mir aber in manchen Momenten zu abgehackt war und zu oberflächlich blieb.
~ die jugendliche Protagonistin, die zwar mutig und stark, gleichzeitig aber auch sehr naiv ist und sich irrational verhält. Einerseits finde ich es wunderbar, dass immer mehr männliche Autoren sich an weibliche Hauptfiguren herantrauen, andererseits sollte man sich nur als Mann für eine so junge, weibliche Protagonistin entscheiden, wenn man sich auch gut in eine Person hineinversetzen kann, die von der eigenen Lebensrealität weit weg ist. Das ist Ivar Leon Menger leider nur bedingt gelungen. Sobald Juno auf einen anderen Menschen trifft, drehen sich ihre Gedanken zu oft um ihre Schönheit und ihre Wirkung auf Männer. Bei einer jungen Frau, die ohne soziale Medien, Zeitschriften und TV aufgewachsen ist – und damit ohne toxische Körperbilder - bezweifle ich, dass sie SO oberflächlich denken würde.
~ das vielversprechende Setting (isolierte Insel, Angst vor einer unbekannten Bedrohung, ständige Alarmbereitschaft), das unglaublich viel Potential hatte, aus dem man aber auch viel mehr herausholen hätte können.
~ die gelungene Wahl der Themen (Erwachsenwerden, Emanzipation von den Eltern, Familie, erste Liebe), die jedoch leider nicht tiefgründig genug ausgearbeitet wurden.
~ die Atmosphäre, die ich zumindest in den ersten Kapiteln (später leider nicht mehr) als sehr dicht und rätselhaft empfand.
~ den Feminismus. Wir haben zwar einerseits eine mutige, starke Hauptfigur und keinerlei gegenderte Beleidigungen (dafür ein Lob!), andererseits gibt es leider auch ein paar Geschlechterstereotype (Junge lernt fischen, Mädchen stricken, Gedanken des Mädchens kreisen um ihr Aussehen) und die Periode wird als etwas ganz Schlimmes, Peinliches, Ekelhaftes dargestellt, das unbedingt vor dem Bruder (der immerhin auch schon 12 Jahre alt ist) verborgen werden muss. 3 Sterne kann ich in diesem Bereich deshalb guten Gewissens vergeben, mehr aber nicht.

„Noch bis vor wenigen Tagen hätte ich genauso verängstigt reagiert wie Boy. Wie ein kleines Kind. Doch das bin ich nicht mehr. Ich stelle Fragen und finde Lösungen.“ E-Book, Position 492

Das hat mir nicht gefallen…

- die viel zu frühe Auflösung (schon im ersten Drittel!), durch die der Spaß am Miträtseln ein allzu frühes, jähes Ende fand. Es folgen dann auch keine unerwarteten Wendungen mehr – das Pulver ist an diesem Punkt schon verschossen, die Luft ist raus.
- der Spannungsabfall nach der Auflösung. Da habe ich dann leider nicht mehr so mitgefiebert wie noch am Anfang der Geschichte.
- die Vorhersehbarkeit, die sich nach der Auflösung ebenfalls einstellt.
- die Tatsache, dass das Printbuch den Leser·innen eine offene Frage beantwortet, die den E-Book-Leser·innen aber vorenthalten wird (Zettel). Hier hätte es doch sicher eine (wenn auch nicht ganz so elegante) Möglichkeit gegeben, diese Gruppe auch teilhaben zu lassen!
- die Nebenfiguren, die leider relativ eindimensional und blass bleiben.


Achtung: Spoiler ab hier!


- die großen Logiklöcher, die mir die Lektüre ab einem gewissen Punkt leider vermiest haben. Mit jeder Seite verhalten sich die Figuren dümmer und weniger nachvollziehbar – es war kaum auszuhalten! Dabei bin ich wirklich keine Person, der jeder Logikfehler sofort auffällt. Juno und ihr Bruder bringen sich so oft mit ihrem irrationalen Verhalten in Lebensgefahr, dass man meinen könnte, die zwei hätten einen Todeswunsch. Zum Beispiel sind beide in einer Szene im unterirdischen Bunker eingesperrt; sie schweben in Lebensgefahr und sind sich darüber bewusst, dass das Handy ihre einzige Rettung ist, trotzdem streiten sie darum, bis es runterfällt und kaputtgeht. Am schlimmsten fand ich aber das Verhalten der Polizei: Wenn sich die Polizei (es handelt sich sogar um eine Spezialeinheit der Interpol) wirklich in der Realität so derart dilettantisch und inkompetent verhalten würde, dann GUTE NACHT! Besonders unglaubwürdig fand ich den Polizisten Luca (Mitte 20), der hinter dem Rücken seines Chefs eigene Pläne macht und dadurch nicht nur die ganze Operation in Gefahr, sondern zwei Kinder mehrfach in Lebensgefahr bringt.

Beispiele: Er fährt zur Insel (unklug!), lässt sich vom Entführungsopfer, das gerettet werden soll, dabei sehen, flirtet mit dieser naiven 16-Jährigen (seiner Schutzbefohlenen!) (ekelhaft!) und erzählt ihr auch noch von den Rettungsplänen (ganz dumme Idee!), sodass sie überhaupt erst auf die Idee kommt, Nachforschungen anzustellen, und sich dadurch in Lebensgefahr begibt, weil die Eltern natürlich misstrauisch werden. Er gibt Juno ständig vollkommen unverantwortliche, lebensmüde Aufträge (besorg ein wichtiges Beweisstück, trag deinen kranken Bruder nachts ans Ufer, triff dich nachts heimlich mit mir) und bringt dadurch beide Kinder mehrmals in große Gefahr! Eines Tages beschließt er dann, die zwei Opfer auf eigene Faust zu retten (angeblich wird die Insel überwacht, wieso bemerken seine Kolleg·innen seine Alleingänge eigentlich nie?). Als sie endlich beide in seinem Boot sitzen – Luca weiß, dass sich gerade alle in absoluter Lebensgefahr befinden – beschließt er, anscheinend von allen guten Geistern verlassen, zum Haus zurückzulaufen und ein Beweismittel vor dem Regen zu retten, wodurch er das Leben aller 3 Menschen im Boot unnötigerweise riskiert (was dann auch entsprechend endet)! Luca verliert zwar irgendwann im Laufe dieser Vorkommnisse seinen Job, aber ich finde es einfach absolut unrealistisch, dass sich ein Interpol-Polizist überhaupt je so unprofessionell, inkompetent und stümperhaft verhalten würde. Wie ist der an seinen Job gekommen? Hat er den im Lotto gewonnen? Ich konnte an vielen Stellen nur den Kopf schütteln und frustriert aufseufzen. Die Logikfehler waren so zentral und groß, dass ich sie leider beim Lesen nicht mehr ausblenden konnte. Schade!

Spoiler-Ende!


„Aber Mutter versteht das nicht. Für sie zählen nur Gehorsam und Strafe, in ihrer Nähe fühle ich mich einsam und unverstanden.“ E-Book, Position 530

Mein Fazit

Nach einem mysteriösen, starken Beginn geht es leider nur noch bergab. Dieser Thriller hat mich leider sehr enttäuscht, denn aus dem vielversprechenden Setting und der guten Grundidee hätte man so viel mehr machen können! Besonders gestört haben mich die großen Logiklöcher, die viel zu frühe Auflösung, der daraus resultierende Spannungsabfall und die blass bleibenden Figuren. Von mir gibt es deshalb leider keine Leseempfehlung!

Bewertung

Idee: 4 Sterne
Inhalt, Themen, Botschaft: 2 Sterne
Tiefe: 2 Sterne
Umsetzung: 2 Sterne
Worldbuilding: 2 Sterne
Einstieg: 4 Sterne
Ende: 1 Stern
Schreibstil: 3 Sterne
Protagonistin: 3 Sterne
Figuren: 2 Sterne
Spannung: 2 Sterne
Tempo: 2 Sterne
Wendungen: 2 Sterne
Atmosphäre: 3 Sterne
Emotionale Involviertheit: 2 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 3 Sterne
Einzigartigkeit: 3 Sterne

Insgesamt:

❀❀ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Plotidee und Charaktere wirken unausgereift. Gespickt mit Logikfehlern ist die Geschichte als Thriller nicht ernst zu nehmen - eher ein abenteuerlicher Jugendroman.

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Juno und ihr jüngerer Bruder Boy leben zusammen mit ihren Eltern in einer Blockhütte auf einer kleinen Insel im See von Nordland. Nur einmal in der Woche bekommen sie Besuch von Onkel Ole, der ihnen die ...

Juno und ihr jüngerer Bruder Boy leben zusammen mit ihren Eltern in einer Blockhütte auf einer kleinen Insel im See von Nordland. Nur einmal in der Woche bekommen sie Besuch von Onkel Ole, der ihnen die Post bringt. Vor ihm müssen sich Juno und Boy allerdings verstecken, denn niemand darf erfahren, dass sie hier sind. Die Familie befindet sich in einem Zeugenschutzprogramm und muss sich vor den Fremdlingen schützen, die jederzeit kommen könnten und sie töten wollen. Das erzählen ihnen zumindest ihre Eltern. Als Juno 16 Jahre alt ist, beginnt sie an der Geschichte ihrer Eltern zu zweifeln. Sie sehnt sich nach Freiheit und möchte an das andere Ufer des Sees und wissen, was die Welt noch zu bieten hat. Die Eltern möchten ihre Kinder jedoch schützen, sie niemals von der Insel lassen und veranstalten deshalb regelmäßige Übungen in ihrem Schutzbunker.
"Als das Böse kam" wird aus der Sicht von Juno erzählt, die mit ihrer naiven, kindlichen Art deutlich jünger wirkt, als 16 Jahre. Dies verwundert allerdings nicht, denn Junos Welt ist nur auf die Familie und die kleine Insel beschränkt.
Als Juno alt genug ist, die Dinge zu hinterfragen, legt sie sich mit ihren strengen Eltern an und bringt sich und ihren Bruder damit in Gefahr.
Früh ist zu ahnen, dass die Eltern ihren Kindern nicht die ganz Wahrheit erzählt haben, da das einfache Leben auf der Insel doch reichlich seltsam wirkt. Als Juno anfängt zu rebellieren und herausfindet, warum die Familie sich wirklich auf der Insel versteckt hält, flacht die Spannung merklich ab. Zudem wirkt das Setting nun arg konstruiert bis fast hanebüchen. Weder das Verhalten der Eltern noch weniger das des Fremdlings, der auf der Insel auftaucht erscheinen schlüssig. Die Erklärung der Situation und wie die Kinder sich daraus befreien sollen, ist voller Logikfehler in der Handlung und ohne psychologisches Feingefühl was die Abwendung der Kinder von ihren Eltern betrifft.
Das Buch ist als Thriller nicht ernst zu nehmen, da die Plotidee und die Charaktere sowie ihre Motive unausgereift bleiben. Positiv betrachtet, ist "Als das Böse kam" ein abenteuerlicher Jugendroman, der wenn auch nicht sonderlich spannend, so zumindest ganz unterhaltsam geschildert ist.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Mehr Jugendbuch als Thriller. Leider nicht sehr spannend.

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Ivar Leon Menger entwickelt seit Jahren Hörspiele und Hörbücher. Dabei ist irre gutes rausgekommen. "Darkside Park", "Der Prinzessin", "Monster 1983", "Die schwarze Stadt" und vieles mehr. Und jetzt also ...

Ivar Leon Menger entwickelt seit Jahren Hörspiele und Hörbücher. Dabei ist irre gutes rausgekommen. "Darkside Park", "Der Prinzessin", "Monster 1983", "Die schwarze Stadt" und vieles mehr. Und jetzt also der Debütroman "Als das Böse kam".

Was habe ich da gelesen? Es soll ein Thriller sein. Begriffe wie "Fremdlinge", "Wächter" etc. haben mir anfangs eher das Gefühl gegeben, in eine Fantasy-Welt einzutauchen. Insgesamt war der Thriller für mich letztendlich eher ein Jugendbuch. Das liegt daran, dass aus der Perspektive der 16-jährigen Juno erzählt wird. Sie lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder auf einer Insel irgendwo im Nirgendwo - abgeschnitten von der Außenwelt. In ihrer Naivität und Unkenntnis kommt Juno noch viel kindlicher daher, als ihr Alter es vermuten lässt. Als sie aber einem Geheimnis auf die Spur kommt, beginnt sie zu rebellieren und muss über sich hinaus wachsen.

Der Plot hat eine recht lange Anlaufzeit. Im ersten Drittel passiert nicht wirklich viel. Der Schreibstil ist recht simpel und auch irgendwie reizlos. Da kommt schon die erste Langeweile auf. Dann gibt es aber endlich eine Entwicklung. Die animiert zum Weiterlesen und lässt Hoffen, dass jetzt endlich mal Spannung aufkommt. Dem ist aber leider nicht so. Als Leser weiß man dann, was abgeht. Ich habe dann auf den Thrill und überraschende Twists gewartet. Leider Fehlanzeige. Für mich war es langweilig und ich habe eigentlich nur das Ende herbeigesehnt.

Fazit: Der Name Ivar Leon Menger zieht. Bei mir hat er Erwartungen an einen abgedrehten Thriller-Plot geweckt. Bekommen habe ich ein Jugendbuch. Na gut, das könnte ja auch spannend sein - ist es aber leider nicht. Dieser "Thriller" ist einfach gestrickt. Spannung kommt nur kurz mal auf. Über weite Strecken hat mich die Story eher genervt. Für mich ein Satz mit X - das war wohl nix. Sorry, lieber Ivar Leon Menger, aber da bin ich von dir anderes gewohnt!

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Gute Idee, die mir nicht ausgereift erschien

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Juno lebt mit ihrer Familie auf einer Insel inmitten eines Sees, abgeschnitten von der Außenwelt. Ihr Vater soll ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden sein, daher leben sie in ständiger Angst davor ...

Juno lebt mit ihrer Familie auf einer Insel inmitten eines Sees, abgeschnitten von der Außenwelt. Ihr Vater soll ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden sein, daher leben sie in ständiger Angst davor entdeckt zu werden. Regelmäßig üben sie den Ernstfall und verstecken sich im Bunker. Doch eines Tages wird diese Routine zufällig gestört. Kann die Familie sich jetzt noch sicher fühlen?

Der vielversprechende Buchteaser lockte mich! Ich hatte schon so eine Ahnung, dass es auf der Insel nicht ganz mit rechten Dingen zugehen würde und freute mich schon auf eine mitreißende Aufdeckung der Situation.

Womit ich allerdings nicht rechnete, war eine teils unverständliche, an den Haaren herbeigezogene Handlung, die mich mehr als einmal zum Lachen veranlasste. Der Anfang konnte mich noch packen und meine Neugier wecken, doch ziemlich schnell kamen bei mir Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Geschichte auf. Die Erzählung schritt an manchen Stellen viel zu schnell voran, teils sprunghaft, Belanglosigkeiten wurden jedoch über Seiten hinweg vertieft. Mir begegneten während des Lesens auch einige Ungereimtheiten, die nicht zur Authentizität des Falles passen wollten. Manchmal hatte ich den Eindruck, die Geschichte wurde nicht ausreichend durchdacht.

Die Protagonistin Juno wirkte auf mich etwas zurückgeblieben, was nichts mit ihrem fehlenden Wissen über die Realität außerhalb ihrer Insel zu tun hatte, sondern mit ihrem natürlich gegebenen Verstand und damit ihrer Kombinationsgabe. Ich würde es als „lange Leitung“ bezeichnen. Mit Logik konnte diese Geschichte sowieso kaum aufwarten, einiges war für mich nicht nachvollziehbar. Eine Spezialeinheit, die einen Einsatz abbläst, weil die Sicht nicht gut ist? Lächerlich. Ein Spezialagent, der sich benimmt wie ein unsicheres Kind und wunderliche Aussagen trifft? Absurd. Und das waren nur zwei Beispiele.

Für mich war diese Geschichte phasenweise nicht stimmig und teils bizarr – einem Thriller und der ernsten Thematik nicht würdig. Tatsächlich brachten mich manche Situationen sogar zum Lachen. Das ist mir bei einem Thriller bisher noch nie passiert.

Die Idee von „Als das Böse kam“ kann sich allerdings sehen lassen. Leider wirkte die Erzählung auf mich nicht genug durchdacht und an den falschen Stellen gepolstert. Das Buch hat mich wirklich enttäuscht, daher werde ich es nicht weiterempfehlen.

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