Erfolgsautorin Kelly Oram schreibt als Jackie May!
In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen - und Nora Jacobs ist eine der wenigen, die davon weiß. Ihr Fähigkeiten konnten sie jedoch bisher vor Schlimmerem bewahren. Bei einem nächtlichen Zwischenfall im düsteren Underworld Club ändert sich das jedoch schlagartig, als der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksam wird und ihre Kräfte für sich nutzen will. Immer mehr Unterweltler verschwinden aus Detroit, und Nora soll helfen, sie wieder aufzuspüren. In Troll Terrance findet sie dabei schnell einen engen Verbündeten. Doch die Zeit wird knapp. Und Nora beginnt sich zu fragen, wie zum Teufel sie lebend aus dieser Situation herauskommen soll ...
„Underworld-Chronicles – Verflucht“ ist der erste Band der neuen Fantasy-Reihe von Kelly Oram und ihrem Mann Josh, die unter dem Pseudonym Jackie May schreiben.
Klappentext:
In Detroit wimmelt es nur ...
„Underworld-Chronicles – Verflucht“ ist der erste Band der neuen Fantasy-Reihe von Kelly Oram und ihrem Mann Josh, die unter dem Pseudonym Jackie May schreiben.
Klappentext:
In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen - und Nora Jacobs ist eine der wenigen, die davon weiß. Ihr Fähigkeiten konnten sie jedoch bisher vor Schlimmerem bewahren. Bei einem nächtlichen Zwischenfall im düsteren Underworld Club ändert sich das jedoch schlagartig, als der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksam wird und ihre Kräfte für sich nutzen will. Immer mehr Unterweltler verschwinden aus Detroit, und Nora soll helfen, sie wieder aufzuspüren. In Troll Terrance findet sie dabei schnell einen engen Verbündeten. Doch die Zeit wird knapp. Und Nora beginnt sich zu fragen, wie zum Teufel sie lebend aus dieser Situation herauskommen soll ...
Meine Meinung:
Auch wenn mir das Cover des Buchs nicht gefallen hat, konnte es mein Interesse wecken. Nachdem ich Klappentext und Leseprobe gelesen hatte, war ich begeistert und wollte unbedingt mehr erfahren. Der Schreibstil hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Leider konnte sich dies nicht bis zum Ende hinziehen. Je weiter die Handlung voranschritt, desto kindlicher wurde sie. Spannende Situationen, die der Handlung tiefe gegeben hätte, wurden viel zu schnell gelöst. Sofort nachdem ein Problem auftrat, wurde schon von der Lösung gesprochen oder was genau dahintersteckt. Das hat der ganzen Geschichte die Spannung genommen. Normalerweise habe ich Probleme ein Buch aus der Hand zu legen und zu warten, bis der nächste Leseabschnitt dran ist. Dieses Mal war das kein Problem. Vielleicht habe ich aber auch einfach etwas zu viel von Kelly Oram erwartet oder es liegt an der niedrigen Seitenzahl.
Man lernt Unterweltler (hauptsächlich Männer) verschiedener Spezies (Vampire, Werwölfe, Zauberer, Trolle,…) mit unterschiedlichen Persönlichkeiten kennen. Manche mehr und andere weniger sympathisch. Was für alle gleich ist – die Anziehung, die Nora unbewusst auf sie ausübt. Jedes männliche Wesen scheint von ihr fasziniert zu sein und will sie für sich haben. Wieso sie solche Macht hat, ist unbekannt. Auch ihre anderen Fähigkeiten geben Rätsel auf. Sie kann unter anderem durch Berührung von Menschen ihre Gedanken hören und bei Gegenständen in die Vergangenheit sehen. So merkt sie auch recht schnell, wer es gut und wer es nicht so gut mit ihr meint und entgeht so einem dramatischen Schicksal. Da sie schon viel schmerzliches erlebt hat, lebt sie eher zurückgezogen und versucht sich von jedem fernzuhalten, doch das klappt nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Auch wenn sie mir von Anfang an sehr sympathisch war, konnte ich ihre Reaktionen ab und an nicht ganz nachvollziehen und empfand sie als widersprüchlich. Zum Beispiel die Reaktion auf Olivers Verhalten. Ich wäre da erst mal ausgetickt aber naja, es war schließlich zu ihrem Schutz…
Ich hatte eigentlich mit einem Cliffhanger am Ende gerechnet, wurde jedoch von einem viel zu runden Ende überrascht. Alles hat sich in nur wenigen Seiten gefügt. Dabei sind viele Handlungsstränge, bei denen ich mir etwas mehr erhofft hatte, verdrängt worden. Zum Beispiel die Sache mit dem Verbindungshaus. Wer hat sie darauf gebracht? Wurden vorher schon Personen umgebracht? Die ganze Sache hat sich viel zu schnell aufgelöst.
Auch wenn mir Umsetzung dieser Geschichte nicht überzeugen konnte, spiele ich mit der Überlegung auch den zweiten Teil zu lesen. Ich will unbedingt herausfinden, ob es sich bei Nora nur um einen Menschen mit besonderen Fähigkeiten oder eine Unterweltlerin einer noch nicht genannten Spezies handelt.
Nora ist anders. Wenn sie Menschen berührt, kann sie ihre Gedanken hören. Das ist auch der Grund, warum sie eigentlich kaum Kontakte hat. In der Vergangenheit hat sie viele schlimme Dinge erlebt. Sie musste ...
Nora ist anders. Wenn sie Menschen berührt, kann sie ihre Gedanken hören. Das ist auch der Grund, warum sie eigentlich kaum Kontakte hat. In der Vergangenheit hat sie viele schlimme Dinge erlebt. Sie musste zusehen, wie ihre Mutter von Vampiren getötet wurde. Eigentlich wissen die Menschen nichts von der Welt im Untergrund, von den Wesen und der Magie, nur Nora ist eben auf diese grausame Art und Weise auf diese Welt gestoßen. Viel Berührungspunkte hatte sie bisher eigentlich nicht zu dieser Welt, wird aber durch einen Zufall in ebendiese hineingezogen und so ändert sich für Nora plötzlich alles.
Ich muss leider sagen, ich hatte einige Schwierigkeiten mit diesem Buch.
Die Art und Weise wie Nora in diese Situation geraten ist, kam mir doch sehr konstruiert vor. Dementsprechend wenig konnte mich der Einstieg ins Buch überzeugen.
Die Dialoge waren insgesamt eher unnatürlich, so plakativ, alles einfach geradeheraus. Das hat mich gestört, so würde niemand sprechen... Vor allem nicht mit Fremden. Keine der Figuren nimmt mal ein Blatt vor den Mund, niemand sagt mal was durch du Blume, alle platzen direkt mit ihren Gedanken und Gefühlen einfach so heraus. Noras Gabe, Gedanken zu lesen, ist in so einer Gesellschaft beinah nutzlos... Die Kunst in Dialogen, ist doch das zu hören, was nicht gesagt wird oder zwischen den Zeilen zu lesen. Das hat mir hier gefehlt.
Abgesehen von den Dialogen, hat mir der Schreibstil gut gefallen. Er war flüssig und leicht zu lesen, hat genau meinen Humor getroffen und hat es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen.
Von der Geschichte an sich war ich aber von Anfang an gefesselt. Die Spannung war von Beginn an extrem hoch und ich konnte das Buch einfach nicht beiseitelegen.
Und auch wenn ich mich mit den Dialogen schwergetan habe, mochte ich die Charaktere ganz gerne. Aber auch sie hatten etwas Plakatives und nur wenig Individuelles.
Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, hat mir auch gut gefallen. Hier hätte ich gern noch mehr Details und tiefere Einblicke bekommen. So wie die Charaktere, blieb auch die Welt ein wenig zu oberflächlich.
Nora ist einsam und wird plötzlich in ein Abenteuer und einer ihr bisher unbekannten Welt reingezogen. Auf einmal ist sie nicht mehr allein. Doch sie ist nicht in Gesellschaft von Menschen, sondern von magischen Wesen, von denen sie bisher geglaubt hat, sie seien alle Monster. Je mehr Zeit sie mit ihnen verbringt, desto mehr wird ihr klar, dass es unter den Unterweltlern genauso wie unter den Menschen sone und solche gibt.
Hier gibt es noch viel Luft nach oben. Die Geschichte war ganz cool für Zwischendurch, wird mir aber wahrscheinlich nicht länger im Gedächtnis bleiben. Unterhaltsam war sie aber allemal.
"Underworld Chronicles - Verflucht" ist der erste von zwei Bänden, die zusammengehören.
Es geht um Nora, die ungewöhnliche Fähigkeiten als Mensch hat und von der Unterwelt Detroits Bescheid weiß. Dann ...
"Underworld Chronicles - Verflucht" ist der erste von zwei Bänden, die zusammengehören.
Es geht um Nora, die ungewöhnliche Fähigkeiten als Mensch hat und von der Unterwelt Detroits Bescheid weiß. Dann wird sie von einem Vampir beauftragt, vermisste Personen wiederzufinden und findet sich prompt selbst in der Unterwelt wieder.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Eine wirkliche Bindung zu den Charakteren konnte ich nicht aufbauen. Gefühle und Beziehungen bleiben eher oberflächlich. Mich hat das so nicht an diese Geschichte gefesselt.
Nora als Charakter ist auch eher unentschlossen und so richtig warm werden konnte ich nicht mit ihr. Was mich auch gestört hat, ist die Tatsache, dass jeder Mann ihr sofort verfällt. Da hätte ich mir eher eine schön romantische Liebesgeschichte einem der Unterweltler gewünscht.
Terrance, ein beschützerischer Troll, ist dagegen wahnsinnig sympathisch und ich mag die Freundschaft zwischen ihm und Nora sehr gern.
Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch mehr erwartet habe. Es war nicht schlecht, aber doch eher einfach gestrickt. Für mich ist diese Geschichte irgendwie eine neue Version von Twighlight und gab mir persönlich nichts wirklich Neues.
Da ich mich sofort in das Cover verliebt habe und auch der Klappentext sehr vielversprechend klang, habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. „Underworld Chronicles“ konnte mich aber leider nur ...
Da ich mich sofort in das Cover verliebt habe und auch der Klappentext sehr vielversprechend klang, habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. „Underworld Chronicles“ konnte mich aber leider nur bedingt überzeugen und hatte neben einigen coolen Aspekten auch viele Kritikpunkte, da es bei diesem interessanten Reihenauftakt für mich an der Umsetzung gehapert hat.
Wie schon in den anderen Büchern von Kelly Oram, mochte ich auch hier den Schreibstil gerne. Er liest sich total flüssig und locker, sodass er mich gut mitnehmen konnte, ist einfach verständlich und oft auch bildlich. Dennoch haben mir von Anfang an viele Beschreibungen gefehlt, sodass ich mir weder die Welt noch die Charaktere so richtig vorstellen konnte. Es gab einige spannende Ideen und kommen interessante Wesen und Fähigkeiten vor, doch hat man viel zu wenig Details und Hintergründe erfahren. So konnte ich nicht ganz in die Welt und ihre Magie eintauchen, die zwar viel Potenzial, aber leider zu wenig Tiefe hatte, was sich hoffentlich in den Folgebänden noch ändert.
Nora war für mich eine eher schwierige Protagonistin, die ich auf der einen Seite zwar irgendwie mochte, zu der mir aber komplett die Bindung gefehlt hat und deren Verhalten ich oft auch gar nicht nachvollziehen konnte. Ihre starke Anziehung auf Männer hat ihr das Leben oft genug schwer gemacht und musste sie schon vieles deswegen durchmachen, woran sie zwar bestimmt auch stärker geworden ist, ihr Umgang damit war für mich aber nicht nachvollziehbar. Durch diese fehlende Nähe konnte ich einfach auch nicht so sehr mit ihr fühlen und hatte ich eher das Gefühl alles von außen zu beobachten als wirklich dabei zu sein, weshalb mich auch die ganze Story nicht so emotional mitnehmen konnte. Nora war aber dennoch auf jeden Fall sympathisch, ihre anderen Fähigkeiten echt faszinierend und scheint sie auch an sich eine vielschichtige Protagonistin, die sich noch wirklich weiterentwickeln kann.
Die anderen Charaktere blieben für mich auch eher blass, wobei ich sie teilweise wirklich mochte, teilweise einfach nicht so richtig mit ihnen zurecht kam. Das übergriffige Verhalten war egal in welchem Ausmaß echt nicht schön und anstrengend und hat dadurch schonmal viel Sympathie gekostet. Auch finde ich, dass dadurch sehr falsche Werte vermittelt wurden, da den Männern die Schuld an diesem Benehmen genommen wurde, was ich echt kritisch fand.
Parker und Terrence mochte ich noch ganz gerne, doch hat mir auch bei ihnen die Dreidimensionalität gefehlt, weshalb sie mir nicht wirklich ans Herz wachsen konnten.
So hatten die Charaktere teils zwar eine interessante, gute Basis, doch wurden sie einfach nicht genug ausgearbeitet, um irgendeine Nähe und Bindung aufzubauen.
Dadurch waren die Bindungen zwischen ihnen auch nicht wirklich greifbar. Zwar gab es hier auch schöne Ansätze, wodurch ein paar tolle Szenen entstanden sind, doch hat im Allgemeinen einfach wieder die Tiefe und Intensität gefehlt. Bei vielem bin ich aber super neugierig auf die Entwicklung, die auch jetzt schon angestoßen wurden.
Anfangs konnte die Story mich nicht so mitnehmen, da mir nicht nur bei der ganzen Welt, sondern auch der Handlung an sich einfach ein paar Hintergründe gefehlt haben. Vieles passierte ohne einen wirklichen Sinn, sodass ich nicht so richtig in die Geschichte hineingefunden habe und einfach der rote Faden gefehlt hat. Dann hat sich aber immer mehr Spannung aufgebaut und ab einem gewissen Punkt konnte mich die Story auch mehr catchen, da die Dinge dann mehr aufeinander aufgebaut haben. So hat die Geschichte mehr Logik und Dynamik bekommen und konnte mich von dort an auch mehr überzeugen. Ich bin durch den flüssigen Schreibstil auch super schnell vorangekommen und hatte so auch nicht das Gefühl, dass sich irgendwas gezogen hat. Das Ende hat auch echt gut gepasst und mich so auch irgendwie neugierig auf den zweiten Band gemacht, sodass ich der Reihe vielleicht noch eine Chance gebe.
Fazit: „Underworld Chronicles“ hat mich leider etwas enttäuscht. Es bietet neben einem flüssigen Schreibstil viel Potenzial, eine spannende Grundidee und interessante Protagonisten, doch wurde alles einfach nicht genug ausgearbeitet und hat mir in sehr vielem Hintergründe, Tiefe und Informationen gefehlt. Das Verhalten mancher Charaktere war echt kritisch und in der Story haben mir anfangs viele Zusammenhänge gefehlt, nach einer Weile wurde es aber besser und bin ich wirklich durch die Seiten geflogen, sodass das Buch an sich schon unterhaltsam war und mich überlegen lässt, die Reihe trotz einiger Kritikpunkte weiter zu verfolgen.
In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen – und Nora Jacobs ist eine der wenigen, die davon weiß. Ihr Fähigkeiten konnten sie jedoch bisher vor Schlimmerem bewahren. ...
Inhalt (Klappentext)
In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen – und Nora Jacobs ist eine der wenigen, die davon weiß. Ihr Fähigkeiten konnten sie jedoch bisher vor Schlimmerem bewahren. Bei einem nächtlichen Zwischenfall im düsteren Underworld Club ändert sich das jedoch schlagartig, als der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksam wird und ihre Kräfte für sich nutzen will. Immer mehr Unterweltler verschwinden aus Detroit, und Nora soll helfen, sie wieder aufzuspüren. In Troll Terrance findet sie dabei schnell einen engen Verbündeten. Doch die Zeit wird knapp. Und Nora beginnt sich zu fragen, wie zum Teufel sie lebend aus dieser Situation herauskommen soll ...
Meine Meinung
Als ich das Buch bzw. die neue Reihe in der Programmvorschau des One Verlags entdeckt habe, hat mich der Klappentext und die Idee dahinter direkt angesprochen. Und - ich werde nicht lügen - auch das Cover ist nicht ganz unschuldig daran, dass ich das Buch lesen wollte. Da hat Alexander Kopainski wirklich tolle Arbeit geleistet!
Ein wenig verunsichert hat mich dann aber, dass ich erfahren habe, wer hinter dem Pseudonym Jackie May steckt: Kelly Oram und ihr Mann Josh Oram. Was die Bücher der Autorin angeht, bin ich nämlich wirklich zwiegespalten. Während ich „Cinder & Ella“ von ihr absolut geliebt und in kürzester Zeit verschlungen habe, habe ich mich durch „V is for Virgin“ und „A is for Abstinence“ - ganz besonders bei letzterem - ziemlich durchgequält.
Ich wusste also absolut nicht, was mich dieses Mal erwartet, wollte mich dann aber doch auf die Geschichte einlassen…
Der Anfang der Geschichte konnte mich tatsächlich sofort mitreißen. Wir lernen die Protagonistin Nora in einer brenzligen Situation kennen. Nora hatte schon immer die Gabe, zu erspüren, wann sie sich in Gefahr befindet und auch dieses Mal muss sie leider recht behalten.
Ihr aufdringlicher Nachbar Xavier möchte unbedingt mit ihr ausgehen und sie weiß ganz genau, dass er sie eigentlich nur zu sich locken und sie verletzen möchte. Ihr bleibt trotzdem nichts anderes übrig, als ihn zu begleiten - und zwar ins gefährliche „Underworld“. Zu ihrem Glück weiß Xavier jedoch nicht, was es mit dem ominösen Nachtclub wirklich auf sich hat.
„Vampire, Trolle, Werwölfe & Feen: geballte Fantasy-Power“ verspricht uns der Klappentext - ihr könnt euch also bestimmt schon denken, welches Geheimnis der Underworld Club birgt.
Aber nun noch einmal zurück zu Nora. Sie erspürt nicht nur die Gefahr, sondern sieht auf die nahe Vergangenheit eines Gegenstands oder Lebewesens, sobald sie es berührt. Das hat ihr schon das ein oder andere Mal das Leben gerettet. Ihre Kindheit war nicht einfach, denn ihre ihre Mutter wurde von Vampiren getötet und so wuchs Nora in Pflegefamilien auf. Auf unerklärliche Weise übte sie außerdem schon immer eine große Faszination auf Männer und Jungs aus, sodass sie immer wieder von ihnen belästigt wurde. Man merkt also schnell: ganz schön viele harte Themen, die mich sogar ein wenig überrascht haben, da es sich um ein Jugendbuch handelt.
Das Buch fängt also schon ziemlich spannend an und auch die Protagonistin war mir auf den ersten Seiten sehr sympathisch, denn sie wirkt kämpferisch und nicht leicht unterzukriegen. Ihr merkt aber bestimmt dass ich „war“ schrieb. Leider änderte sich das im Laufe der Geschichte, denn obwohl sie doch so zurückhaltend war und nicht leicht vertraute, wurden innerhalb von zwei/drei Kapitel viele neue Nebencharaktere - fast alle männlich - vorgestellt und Nora warf sofort all ihre Skepsis gegenüber Männern ab. Das alles kam so schnell, dass es einfach nicht authentisch war. Und auch einige der Charaktere waren so verrückt nach ihr, dass ich das Gefühl hatte, eine Geschichte über einen absolut durchschnittlichen Menschen zu lesen - ganz abgesehen von ihrer Vergangenheit - der jeden mit seinem Wesen für sich gewann… Naja.
Wenn es Thematiken in Büchern gibt, die ich nicht leiden kann, dann ganz sicher das „Ich bin nicht wie anderen Frauen“-Thema und genau so ist es leider rübergekommen. Das alles hätte mehr Sinn gemacht, hätte das Autorenduo wenigstens die magische Gabe, die für diese Anziehung verantwortlich ist, vernünftig thematisiert. Stattdessen hatte ich das Gefühl, dass das alles eher mit einem Lachen abgetan wurde.
Die Idee der Geschichte an sich war interessant und hatte noch viel mehr Potential. Magische Wesen verschwinden spurlos und Nora macht sich auf die Suche nach ihnen ohne zu wissen, was sie erwarten wird, wenn sie das Geheimnis des Verschwindens lüftet.
Die Umsetzung hat meiner Meinung nach aber an einigen Stellen zu wünschen übrig gelassen. Das ernste und gefährliche Hauptthema wurde viel zu sehr untergraben von den stellenweise schon lächerlich dämlichen „Bösewichten“.
Irgendwie war das Buch für mich voller Gegensätze. Für ein Jugendbuch werden hier wirklich ernste Themen aufgegriffen und auch die Protagonisten sind schon alle Erwachsen. Gleichzeitig verhalten sich einige, so auch Nora, aber eher so, wie ich es von jüngeren Protagonisten erwarten würde. Unüberlegt, leichtfertig, naiv.
Auch der Schreibstil hat einfach nicht gepasst. Ich möchte damit nicht sagen, dass er schlecht ist, denn ganz im Gegenteil lässt er sich locker und leicht lesen. Aber genau diese Leichtigkeit hat gar nicht zur Handlung gepasst. Die düstere Atmosphäre blieb nur zu Anfang des Buches bestehen und danach wurde alles klischeehaft… leicht.
Mit Detroit wählten die Autoren beabsichtigt eine eher gefährliche Stadt, wie man auch dem Erzähler entnehmen kann, und trotzdem vergaß man das sehr schnell.
Natürlich gab es auch einige Pluspunkte. Wie bereits erwähnt fand ich die Idee sehr gut, leider nur nicht so toll ausgearbeitet. Dafür mochte ich aber einige Nebencharaktere sehr gerne. Ja, auch sie waren etwas klischeehaft und manchmal nicht ganz authentisch, aber doch recht liebenswert. Besonders gerne mochte ich den Troll Terrance.
Doch auch hier fällt mir direkt wieder etwas ein, was ich zu bemängeln habe. Weiter oben habe ich beschrieben, wie verblüfft ich war, dass Nora einfach all ihr Misstrauen vergessen hat und auch hier beschloss sie innerhalb von wenigen Minuten, dass der Troll ihr neuer bester Freund wird. Nora als Hauptperson war in der ganzen Geschichte mein größtes Problem.
Die gesamte Idee, und das kann ich immer wieder nur wiederholen, hatte viel Potential. Die magischen Wesen, die uns versprochen wurden? Vampire, Trolle, Feen, Zauberer, Dämonen, alles da. Urban-Fantasy in einer „gefährlichen“ Stadt? Eine Protagonistin mit einer tragischen Vergangenheit? Sexuelle Belästigung, Mord, Kindheitstrauma, check.
Ein mysteriöses Verschwinden magischer Wesen? Da kommen Noras Kräfte ganz gelegen.
Und trotzdem hat all das nicht richtig zum Genre gepasst, während sich Schreibstil und die Persönlichkeiten der Charaktere in Richtung Jugendbuch gewandt haben.
Auch das Ende war einfach zu perfekt und „Friede, Freude, Eierkuchen“. Die Vergangenheit und der Ursprung der Fähigkeiten von Nora waren eher Nebensache, wobei ich hoffe, dass das noch in den nächsten Bänden thematisiert wird.
Fazit
Ich weiß ganz ehrlich nicht, ob ich diese Reihe fortsetzen möchte. Dass ich von Kelly Oram vermutlich nichts mehr lesen werde, habe ich für mich entschieden, als ich „A is for Abstinence“ abgebrochen habe, denn auch dort hatte ich ähnliche Kritikpunkte wie hier.
Dennoch machen mich diese ganzen offenen Fragen nach Band 1 wirklich neugierig und ich habe Hoffnung, dass die Reihe doch noch besser wird. Vielleicht geht das Autorenduo dann endlich die ernsten Themen an.
Eine eindeutige Leseempfehlung kann ich leider nicht aussprechen. Ich glaube, dass dieses Buch definitiv nicht jeden Geschmack trifft und ich würde es nicht unbedingt als Jugendbuch/Young Adult einordnen. Wenn einem jedoch Klischees und eine gewisse Leichtigkeit auch bei solchen Geschichten nichts ausmacht, kann man der Reihe doch eine Chance geben.
Ich persönlich weiß noch nicht, ob letztlich meine Neugier siegt, oder ich die Reihe und die Geschichten der Autorin einfach ruhen lasse. Dabei wäre es wirklich zu Schade, bei den schönen Covern… und ich bin mir sicher, dass ich hier nicht die Einzige bin, die sich voll und ganz in die Cover verliebt hat.
Bewertung
2,5-3/5☆
Zuletzt möchte ich mich noch einmal für das Rezensionsexemplar beim One Verlag bedanken! ♡