Lüneburg
Lüneburg, 1961. Im Rathaus der Stadt restauriert Monika Hansens Vater alte Kulturgüter.
Auch Monika arbeitet mit, doch niemand soll davon erfahren - eine Frau habe im Handwerk nichts zu suchen, heißt es.
Und ...
Lüneburg, 1961. Im Rathaus der Stadt restauriert Monika Hansens Vater alte Kulturgüter.
Auch Monika arbeitet mit, doch niemand soll davon erfahren - eine Frau habe im Handwerk nichts zu suchen, heißt es.
Und während ihr Bruder Wolfgang davon träumt, gegen den Willen des Vaters bei einer Beatband in Hamburg zu spielen, kämpft Monika um das Recht, einen Beruf zu ergreifen.
Jahrzehnte später stößt die Restauratorin Jordis auf Geheimnisse, die ihre verstorbene Großmutter betreffen, und muss sich fragen: Wer war diese Frau wirklich?
Die Geschichte einer Familie zwischen der malerischen Kulisse Lüneburgs und der Hamburger Musikszene der Sechziger.
Der Großteil der Handlung spielt in Lüneburg Anfang der 1960er Jahre und der damals noch sehr konservative und patriarchisch Zeitgeist ist sehr gut eingefangen.
Mit der Figur des rebellischen Beat-Musikers Wolfgang zeigen sich aber erste Zeichen der Veränderung.
Monika geht für ihren Lebenstraum sehr viele Kompromisse ein, wird aber am Ende so etwas wie eine stille Heldin sein.
Bei dem Treffen zwischen Jordis und ihrem Großonkel Wolfgang erfährt diese viele neue Dinge über ihre verstorbene Großmutter Monika und Wolfgang stellt sich der Vergangenheit.
Lange Zeit ist weder klar ob Wolfgang seine große Liebe Helga, Tochter aus einem reichen Elternhaus, für sich gewinnen kann - noch welchen Weg Monika gehen wird.
Ich fand die unterschiedlichen Informationen bezüglich Restaurationen bei Gemälden ausgesprochen interessant.
Aber auch die Hamburger Musikszene der 1960er wird sehr gut beschrieben - u.a. trifft Wolfgang z.B. die noch unbekannten Beatles im Starclub.
Der Epilog rundet die Geschichte sehr gut ab und klärt alle offen Fragen.
Eine schöne Geschichte, die Lust auf einen Besuch in Lüneburg macht.