Schöner familiärer Roman
Iris ist alleinerziehende Mutter, die versucht alles richtig zu machen. Doch leider hat ein Kind nicht viel davon, wenn die Mutter die meiste Zeit auf der Arbeit ist, kein Versprechen einhält und auch ...
Iris ist alleinerziehende Mutter, die versucht alles richtig zu machen. Doch leider hat ein Kind nicht viel davon, wenn die Mutter die meiste Zeit auf der Arbeit ist, kein Versprechen einhält und auch überall zu spät auftaucht. Livia hat sich deswegen nach und nach von ihrer Mutter zurückgezogen. Sie ist schon seit Jahren nur auf ihren Sport konzentriert und hat dadurch auch nur Kontakt zu ihren Mitstreitern.
Als Iris an einem für Livia sehr wichtigen Tag erneut zu spät kommt, schnappt sich Livia ihr Fahrrad und hat auf dem Weg zu ihrem Trainingscamp einen schlimmen Unfall. Ab diesem Moment muss sie ihren großen Traum von Olympia begraben. Hat das am Ende vielleicht auch eine gute Seite für Livia?
Iris hat große Schuldgefühle und sie versucht jetzt alles, um das Verhältnis zu ihrer Tochter wieder zu verbessern. Dabei hilft nicht nur Pietro, der Barista aus der Krankenhauscafeteria, oder Sebastian, Livias grummeliger Physiotherapeut, sondern auch ihre Mutter Johanna, mit der sie nach fünf Jahren wieder den Kontakt sucht. Aber es gibt trotz allem noch ein großes Geheimnis, dass sie Livia sagen muss.
„Wenn wir von Nähe reden“ ist eine wunderschöne Geschichte, die zeigt, wie das Verhältnis von Mutter und Tochter sein kann. Bei vielen Familien bleibt es dann so, aber hier wird einem gezeigt, wie es sich auch wieder bessern kann. Dabei spielen oft viele Faktoren eine große Rolle. Und ich finde Iris hat große Einsicht bewiesen und am Ende eine 180 Grad Wende hingelegt.
Die beiden reden viel miteinander, auch nicht zuletzt danke Mama/Oma Johanna, die Iris auch den ein oder anderen Tipp gibt. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Lediglich die Sache mit dem Geheimnis wurde mir etwas zu schnell von Livia akzeptiert, daher gibt’s nicht die komplette Sternenanzahl