Cover-Bild Zeiten der Langeweile
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 21.08.2023
  • ISBN: 9783446278042
Jenifer Becker

Zeiten der Langeweile

Roman
Jenifer Beckers Debüt über eine Auszeit von der digitalen Welt ist „eine literarische Granate, die ich gerne mit Schwung ins Silicon Valley werfen würde." (Philipp Winkler)

Mila, dreißig, geht offline. Zu groß ist plötzlich die Angst vor der öffentlichen Sichtbarkeit. Jede gelöschte Spur im Netz ist ein Akt der Befreiung, gleichzeitig gelingt es Mila nicht, sich einzureden, dass die neue Yogaroutine erfüllender ist als der morgendliche Smartphonecheck. Die nostalgisch wiederentdeckte Langeweile wird schnell zu tiefer Einsamkeit. Sie teilt ihr Leben nicht mehr, aber niemand teilt es jetzt so richtig mit ihr, seit ihr Lebensstil mehr Gemeinsamkeiten mit dem von Emily Dickinson als dem ihrer alten Freundinnen hat. Doch der Drang, den schwerelosen Zustand vollkommenen Verschwindens zu erreichen, wird immer zwanghafter.
Das Debüt einer Stimme, die mit hypnotischer Genauigkeit unsere Welt beschreibt und subtil mit der Sehnsucht nach Freiheit spielt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2023

Der Titel ist leider Programm

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Leider hat "Zeiten der Langeweile" mich auch über die meiste Zeit hin eher gelangweilt als mir neue Erkenntnisse zu liefern. Dabei hätte man aus dem Thema deutlich mehr machen können. Social Detoxing ist ...

Leider hat "Zeiten der Langeweile" mich auch über die meiste Zeit hin eher gelangweilt als mir neue Erkenntnisse zu liefern. Dabei hätte man aus dem Thema deutlich mehr machen können. Social Detoxing ist sicherlich etwas, worüber wir alle einmal nachgedacht haben. Welchen Einfluss haben soziale Medien und das Internet generell auf uns? Was passiert, wenn wir es weglassen?

Jennifer Becker entwickelt eine Protagonistin, die vehement versucht, sich aus dem Internet zu "löschen" und jegliche Spur, die sie oder andere einmal über sie dort hinterlassen haben, zu vernichten. Anfangs kann man sich noch ansatzweise mit ihr identifizieren, aber im Laufe des Romans wird es immer schlimmer und man fragt sich langsam, ob sie zur Querdenkerin mutiert. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie viel autobiographische Elemente Mila in sich trägt.

Mila als Protagonistin fand ich irgendwann einfach nur noch unerträglich und einen Mehrwert haben ihre Ansichten mir auch nicht erbracht. Irgendwann lebt sie einfach nur noch fernab jeglicher Realität und ist lieber arbeitslos, als sich der Gefahr des Internets auszusetzen. Sie entwickelt sich auch überhaupt nicht. Ich habe trotzdem wacker bis zum Ende des Romans durchgehalten, was ich mir im Nachhinein besser gespart hätte. Denn auch das Ende liefert keine Erkenntnisse.

Ich hatte auf eine literarische Perle gehofft und habe leider im wahrsten Sinne nur "Zeiten der Langeweile" bekommen. Schade!

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Wie Social Media Abstinenz zur Paranoia wird

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Ich habe mich mit diesem Buch leider etwas schwer getan. Das Cover hat mir gefallen und der Klappentext sowie die Leseprobe hatten mich neugierig gemacht. Mila entscheidet sich Abstand von Social Media ...

Ich habe mich mit diesem Buch leider etwas schwer getan. Das Cover hat mir gefallen und der Klappentext sowie die Leseprobe hatten mich neugierig gemacht. Mila entscheidet sich Abstand von Social Media zu nehmen und ihr ganzes Leben dementsprechend anders auszurichten. Leider kamen des Öfteren Begriffe und Abkürzungen vor, mit denen ich so nichts anfangen konnte und die ich erstmal googeln musste. Ich nenne hier einfach mal ein paar Beispiele: Nimcel, Research-Gate-Profil, TED-Talk, Doxxing, NGO, M.A.D., BIPoCs, CIS-Männer, Beafon, WiMi-Stelle, Chick-Lit etc.
Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Bis auf dieses Problem war der Schreibstil aber eigentlich recht angenehm und flüssig. Ich konnte jedoch bis zuletzt keine emotionale Verbindung zu der Protagonistin aufbauen. Es fehlte mir an Spannung und dem Drang weiter zu lesen. Auch wenn des Thema an sich interessant ist. Vielleicht bin ich einfach die falsche Zielgruppe.
Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung und wer sich für das Thema interessiert sollte sich einfach ein eigenes Bild machen.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Aktuelles Thema - Digital Detox

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In diesem Roman „Zeiten der Langeweile“ beschäftigt sich die Autorin Jennifer Becker mit dem durchaus wichtigen Thema Digital Detox, das komplette verschwinden aus dem Internet und den toxischen Strahlen ...

In diesem Roman „Zeiten der Langeweile“ beschäftigt sich die Autorin Jennifer Becker mit dem durchaus wichtigen Thema Digital Detox, das komplette verschwinden aus dem Internet und den toxischen Strahlen der technischen Geräte. Solche Gedanken hatte ich des öfteren auch, wenn auch nicht so übertrieben wie in diesem Roman dargestellt. Man ist plötzlich genervt und möchte sich hier und da komplett ausklinken. Bei Facebook habe ich das mehrfach in Betracht gezogen, da ich es kaum noch nutze. Ich selbst kann es mir aber nicht vorstellen mich von allem zu trennen.

Teils etwas zu langatmig geschrieben aber es regt definitiv zum nachdenken an, da man ja fast nur noch alles digital erledigt. Sei es die Bezahlung, das Shoppen, das Lernen, Arbeiten, die Beziehungen zwischen Freunden und der Familie, das Leben wird immer digitalisierter.

Mila, 30 Jahre alt, möchte sich vom digitalen Leben verabschieden und unternimmt alles mögliche dafür.
Erst sind es die sozialen Medien, dann das löschen ihres Namens, wo auch immer er auftaucht, Fotos auf denen sie zu sehen ist, Streaming-Dienste usw. Dann geht es weiter mit dem Handy, Fernseher, Computer, Toaster, alles was elektrisch ist muss weg. Irgendwann fühlt sie sich völlig einsam, ihr ist langweilig und die Freunde gehen ihr auch so langsam aus dem Weg, wegen ihrem Detox-Wahn. Das Ende fand ich leider auch nicht besonders toll, das hätte noch etwas ausgebaut werden können.
Die Protagonistin habe ich als eine schwierige Person empfunden und tatsächlich auch etwas langweilig und ziemlich übertrieben, wenn nicht sogar panisch.
Das Buch selbst regt aber wirklich zum nachdenken an und kann es somit weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Interessanter Erfahrungsbericht über Digital Detox

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Die Leseprobe von "Zeiten der Langeweile" war so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Denn ich mache selbst ein wenig Digital Detox, aber schon mal vorweg, die Protagonistin betreibt ...

Die Leseprobe von "Zeiten der Langeweile" war so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Denn ich mache selbst ein wenig Digital Detox, aber schon mal vorweg, die Protagonistin betreibt es ziemlich extrem.

Diese Geschichte ist in drei Teile eingeteilt.

Im ersten Teil geht es um die Abgabe ihrer Doktorarbeit und sie beendet ihre Online-Seminare. Nebenbei löscht sie sämtliche ihrer Accounts und sie beschließt sich komplett aus der digitalen Welt zu verabschieden. Man merkt auch, was man alles nur digital machen kann, wie sehr wir vernetzt sind, ohne dass es uns selbst bewusst ist. Aber ihr Weg führt leider nicht wie erhofft zur Selbstfindung, sondern zu tiefer Einsamkeit und Entfremdung, zu einem mehr oder weniger kompletten Ausstieg aus der Zivilisation.

In Teil 2 löscht sie ihre Accounts bei Amazon Prime und Netflix. Ihr Smartphone ersetzt sie dann durch ein Dumbphone und ihr Alltag verändert sich komplett.

In Teil 3 kommt dann schließlich noch die komplette Verzweiflung, aber das Buch hat leider ein offenes Ende, weshalb ich nur 4 Sterne statt 5 geben kann. Aber trotzdem hat es mir sehr gut gefallen,die Zusammenhänge waren gut dargestellt, die Geschichte wirkte fast wie im echten Leben auf mich, es kam mir auch so vor, als ob die Autorin hier einen Art vorherigen Selbstversuch zu Papier gebracht hat. Ich konnte auch einiges für mich selbst aus der Geschichte lernen.

Ich kann für jeden Digital Detox empfehlen, aber nicht so extrem wie die Protagonistin Mila im Buch. Man sollte ein angemessenes Maß finden, womit man selbst noch zurecht kommt.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Unsichtbar

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Das unter der ISBN 978-3-446-27804-2 am 21. 08. 2023 vom Verlag Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG herausgegebene 240-seitige Buch "Zeiten der Langeweile" von Jenifer Becker konnte mich ...

Das unter der ISBN 978-3-446-27804-2 am 21. 08. 2023 vom Verlag Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG herausgegebene 240-seitige Buch "Zeiten der Langeweile" von Jenifer Becker konnte mich nicht allein sehr gut unterhalten, sondern mir zugleich noch etliche recht interessante Denkanstöße vermitteln, was mir mindestens genauso wichtig ist.
Dieses Romandebüt behandelt am Beispiel der 30-jährigen Protagonistin Mila die Thematik Abhängig- und Sichtbarkeit von bzw. in den sozialen Medien.
Sie verschreibt sich eine Auszeit von der digitalen Welt und setzt dies auch überaus konsequent, ja manchmal geradezu obsessiv um, indem sie große Löschaktionen durchführt, damit der kleinste Hauch ihrer Spur verschwindet.
Da kann man sich fragen, ob der Vorsatz, sich nirgends mehr einzuloggen, nicht bereits ausreichen würde, aber wer wirklich jeden möglichen Verführungsfaktor auszuschließen versuchen will, löscht eben; genau wie ein Süßigkeiten-Junkie über den Vorsatz "Du brauchst ja keine Tafel Schokolade mehr zu essen" hinaus vorsichtshalber erst gar keinen Vorrat mehr daheim haben sollte.
Da ich selbst weder accounts bei Facebook, Instagram oder Twitter incl. aller Vorgänger oder Nachfolger noch irgendwelche Streamingdienste nutze, bin ich wohl diesbezüglich nicht "detox-bedürftig", empfehle dieses Werk aber trotzdem weiter, wenn mir auch der offene Schluss nicht sonderlich behagte.

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