Cover-Bild Das Nachthaus
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24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 19.10.2023
  • ISBN: 9783550050732
Jo Nesbø

Das Nachthaus

Roman | Für die ganz dunklen Winterabende | Neuer Thrill von Weltbestsellerautor Jo Nesbø
Günther Frauenlob (Übersetzer)

Wer einmal im Nachthaus gewesen ist, kommt als ein anderer heraus

Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen? Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?

»Ein unheimliches Vergnügen, das keine Albträume verursacht - oder doch?« KIRKUS REVIEWS

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2023

Nesbo mal anders

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Wow, was für ein ungewöhnlicher Nesbo-Roman. Ich wusste zwar, auf was ich mich einlasse, da ich vorher auf einer Lesung mit dem Autor war, aber trotzdem wurde von diesem Plot ziemlich überrascht. Ich lese ...

Wow, was für ein ungewöhnlicher Nesbo-Roman. Ich wusste zwar, auf was ich mich einlasse, da ich vorher auf einer Lesung mit dem Autor war, aber trotzdem wurde von diesem Plot ziemlich überrascht. Ich lese eigentlich keine Horrorbücher aber auf ein paar phantastische Elemente kann ich mich gut einlassen. Hier denke ich immer an die Stephen-King-Romane, die so eine gekonnte Mischung sind. Daran hat sich also jetzt auch Nesbo versucht und er hat durchaus Potential. Schon ganz am Anfang gibt es einen echt gruseligen Todesfall und dann geht es vor allem darum herauszufinden, was hier eigentlich los ist. Held ist ein Junge, der neu in der Stadt ist.

Ich könnte jetzt natürlich sagen, Schuster bleib bei deinen Leisten. Denn die Thriller und Krimis von Jo Nesbo gefallen mir besser. Aber da ich neugierig war und mich vorher ein bisserl informiert hatte, war ich nicht enttäuscht und habe das Buch gerne gelesen.

Veröffentlicht am 07.12.2023

Wahn oder Wirklichkeit?

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Als bei einem verheerenden Brand die Eltern des vierzehnjährigen Richard ums Leben kommen, wird dieser von seinem Onkel und seiner Tante im kleinen Dorf Ballantyne aufgenommen. Als Junge aus der Großstadt ...

Als bei einem verheerenden Brand die Eltern des vierzehnjährigen Richard ums Leben kommen, wird dieser von seinem Onkel und seiner Tante im kleinen Dorf Ballantyne aufgenommen. Als Junge aus der Großstadt hat Richard es nicht leicht, Freunde zu finden, denn bis auf den Außenseiter Tom, der aufgrund seines Stotterns nur schwer Freunde findet, gehen ihm alle aus dem Weg. Als die beiden Jungs eines Nachmittags beim Spielen jemanden einen Telefonstreich spielen, geschieht etwas völlig absurdes: Tom wird vom Telefon gefressen. Natürlich glaubt niemand Richard und dieser versucht selbst herauszufinden, was geschah, doch die Antworten sind unglaublich und dann verschwindet wieder ein Junge.
Klingt ein bisschen verrückt, oder? Genau das machte mich so unheimlich neugierig auf das Buch. Außerdem bin ich ein großer Fan des Autors Nesbo und liebe seine Harry Hole Thriller. Allerdings möchte ich hier gleich vorab sagen, dass dieses Buch und die Thriller soviel gemein haben, wie eine RomCom gegenüber Horror. Das was Nesbo nämlich hier erschaffen hat, ist eine Mischung aus Roman, Fantasy und Horror und das in allerbester Stephen King Manier, allerdings ohne die für King so typischen Längen.
Jo Nesbos Schreibstil ist auch hier wieder unheimlich klar und flüssig, doch hier erschafft er mit seiner Geschichte gleich noch eine Atmosphäre, die mich zwischendurch schauern ließ.
Da die Geschichte schon gleich völlig verblüffend anfängt, ist man sofort im Sog der Handlung. Ein kinderfressender Telefonhörer? Auch der Name des Mannes, dem die Kinder den Telefonstreich spielen wollten, ließ mich irgendwie schauern und ich hatte bei dem Vornamen Imu gleich eine Idee, was mir dieser sagen könnte. Auch sonst hatte Nesbo hier einfach alles durchdacht und als Leser kann man sich nie sicher sein: ist das jetzt real oder erfunden oder vielleicht sogar Wahn?
Unterteilt ist das Buch in drei großen Abschnitten, in denen jeder zwar den selben Protagonisten, nämlich Richard, aus dessen Sicht wir in der Ich-Perspektive der Handlung folgen. Man trifft auch sonst in jedem Abschnitt auf die gleichen Charaktere, nur halt doch irgendwie immer anders. Da ist unter anderem auch der Punkt, den ich bereits erwähnte. Was ist wahr, was nicht? Aber keine Sorge, Nesbo löst das alles auch noch auf.
Protagonist Richard, der im ersten Teil des Buches gerade einmal vierzehn Jahre alt ist, mochte ich unheimlich gern. Das er hier aber auch die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, macht diese für mich umso spannender und interessanter, da man einfach gar nicht einschätzen kann, was nun wirklich wahr ist.
Wie bereits erwähnt trifft man in jedem Teilbereich des Buches auf die gleichen Charaktere, was natürlich noch einmal mehr Irritation bringt. Da in dieser Geschichte auch der Schwerpunkt nicht unbedingt auf den Charakteren, bis auf Richard, liegt, waren sie jetzt nicht mit viel Tiefe ausgestattet, würde hier aber auch nicht passen.
Mein Fazit: Was für eine ungewöhnliche Geschichte, ich habe das Buch wirklich schnell verschlungen und fand es von der gesamten Umsetzung einfach nur gelungen. Nesbo probiert sich hier in einer ganz anderen Richtung aus und ich muss sagen: Chapeau, das hat geklappt! Wer eine Mischung aus Spannung, Fantasy und Horror mag, ist hier hervorragend aufgehoben und auch alle King Fans sollten hier einmal reinblinzeln, denn ich habe gleich auf den ersten Seiten an Stephen King denken müssen beim Lesen.

Veröffentlicht am 30.11.2023

Zwischen Genie und Wahnsinn liegt bekanntlich nur ein schmaler Grat...

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Puh, was sage ich jetzt zu „Das Nachthaus“?
Erwartet habe ich einen Kriminalroman à la Jo Nesbø.
Gelesen habe ich einen Horrorroman à la Stephen King.
Kein Problem für mich – ich mag Stephen King. Dennoch ...

Puh, was sage ich jetzt zu „Das Nachthaus“?
Erwartet habe ich einen Kriminalroman à la Jo Nesbø.
Gelesen habe ich einen Horrorroman à la Stephen King.
Kein Problem für mich – ich mag Stephen King. Dennoch war die Verwirrung auf den ersten Seiten groß und ich war kurz davor, das Buch abzubrechen.
Zum Glück habe ich mich aber dazu durchgerungen, dem Gruselschinken noch eine Chance zu geben. Denn zumindest der Mittelteil ist Unterhaltung auf ganz hohem Niveau.
Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen, denn ich möchte niemandem die Überraschung verderben, aber an Folgendes musste ich beim Lesen zwangsläufig denken: Stephen Kings „Es“, Franz Kafkas „Die Verwandlung“, Sebastian Fitzeks „Die Einladung“, an den Film "The Black Phone" und an Tom Vorlost Riddle aus „Harry Potter“. Es wird also mystisch, böse und komplett abgedreht.

Aber jetzt erstmal zum Inhalt:
In der Kleinstadt Ballantyne verschwindet ein Jugendlicher. Der Schuldige ist schnell gefunden: Sein Mitschüler Richard, denn er hat den Vermissten zuletzt gesehen. Doch dieser beteuert seine Unschuld und erzählt eine ungeheuerliche Geschichte, die keinen, der bei klarem Verstand ist, überzeugen kann. Richard ist gezwungen selbst herauszufinden, was in jener Nacht wirklich geschah. Seine Suche führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne – ins Nachthaus.

Und wie hat mir „Das Nachthaus“ nun gefallen?
Der Anfang war holprig, dafür war der Mittelteil genial. Und obwohl das Ende gut durchdacht und schlau inszeniert war, hat es mich irgendwie etwas enttäuscht. (Die Erklärung würde spoilern). Ein durchwachsenes Lesevergnügen also. Dennoch bereue ich nicht, diese verrückte Geschichte gelesen zu haben.

Kurz: Ist „Das Nachthaus“ nun ein Meisterwerk oder totaler Schwachsinn? Ich kann mich nicht entscheiden. Aber zwischen Genie und Wahnsinn liegt ja bekanntlich nur ein schmaler Grat...

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Ballantyne

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Richard ist vierzehn und neu in Ballantyne. Seine Eltern sind tot und er wurde von einem netten Ehepaar aufgenommen. Richtig Fuß fasst er nicht, weder in der Schule noch außerschulisch. Lediglich Tom, ...

Richard ist vierzehn und neu in Ballantyne. Seine Eltern sind tot und er wurde von einem netten Ehepaar aufgenommen. Richtig Fuß fasst er nicht, weder in der Schule noch außerschulisch. Lediglich Tom, der immer mal stottert, hängt mit ihm ab. Als Tom plötzlich verschwindet, ist allen sofort klar, dass Richard dahinter stecken muss. Hat er seinen neuen Freund in den Fluss gestoßen? Niemand glaubt ihm, dass Tom von dem Telefonhörer in der Telefonzelle gefressen wurde. Noch schlimmer: Nur wenig später verschwindet auch ein zweiter Junge, der zuletzt mit Richard gesehen wurde. Richard wiederholt immer wieder, dass sie Jack in ein Insekt verwandelt hat, doch wieder glaubt ihm niemand und er wird sogar in eine Jugendheilanstalt gesteckt. Doch der wahre Horror erwartet ihn erst bei seiner Rückkehr nach Ballantyne ...

Die letzten Bücher des Autors mit Harry Hole haben mich maßlos enttäuscht, aber mich hatte der Klappentext und die Leseprobe neugierig gemacht. Und so kam ich in den Genuss eines überraschend kurzweiligen Horrors, wie es auch Stephen King hätte schreiben können, wäre er nicht immer so langatmig und nervtötend. Hier geraten Kinder in Schwierigkeiten und Gefahren, die so groß sind, dass sie eigentlich Hilfe bräuchten, doch niemand glaubt ihnen. Zum Glück gibt's keinen Clown, aber es ist auch so unheimlich genug. Und obwohl ich das normalerweise nicht mag, hat mich amüsiert, dass sich Richard in drei verschiedenen Darstellungen des Ganzen als unzuverlässiger Erzähler entpuppt. Von mir aus darf Nesbo in Zukunft seinen abgehalfterten Ermittler Hole dahin schieben, was der Name im Englischen bedeutet, und weiterhin solche schnellen Horrorstories raushauen.

Veröffentlicht am 14.11.2023

Mystery-Roman mit vielen Überraschungen

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In einer Kleinstadt verschwindet ein Jugendlicher. Der Schuldige scheint schnell festzustehen, denn Richard war zuletzt mit seinem Freund unterwegs gewesen und erzählt nun eine haarsträubende Geschichte, ...

In einer Kleinstadt verschwindet ein Jugendlicher. Der Schuldige scheint schnell festzustehen, denn Richard war zuletzt mit seinem Freund unterwegs gewesen und erzählt nun eine haarsträubende Geschichte, wie Tom verschwunden sein soll. Niemand glaubt Richard, deshalb macht er selbst sich auf die Suche nach der Ursache von Toms Verschwinden. Das führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne, zu dem Nachthaus, das eine grausame Aura zu umgeben scheint.

Dieser Mystery-Roman lässt die Realität verschwimmen, man verstrickt sich im Geschehen wie Richard in seinen Erzählungen, die ihm niemand glauben will. Wie denn auch, sie erscheinen völlig außerhalb unseres Denkens. Von Anfang bis Ende strahlt der Roman eine Düsternis aus, die perfekt vom Coverbild eingefangen wird. Eine Ahnung von Gefahr steckt in jeder Seite des Buches, peitscht den Leser in der Lektüre voran. Manches an der Geschichte ist so skurril, dass man es gar nicht richtig einordnen kann. Ich kenne Jo Nesbø bisher nur aus seinen Kriminalromanen, dieses Buch hat mich etwas überrascht, denn es ist so ganz anders als alles, was ich bisher von ihm gelesen habe – und doch ist es eine spannende Lektüre vom Anfang bis zum Ende. Manches erschien mir ein bisschen aufgesetzt, aber das ist Geschmackssache, hier werden sich andere Leser vermutlich besser wiederfinden.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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