Würzburg 1574: Bäckerlehrling Simon leidet unter seinem brutalen Stiefvater und dessen Sohn Wulf. Als die Streitigkeiten eskalieren, muss er die Stadt verlassen und erlernt in Venedig die Kunst der Zuckerbäckerei. Nach Jahren in der Ferne kehrt Simon nach Würzburg zurück. Dort übernimmt er die Backstube des Juliusspitals und gewinnt die Zuneigung des mächtigen, unnahbaren Fürstbischofs Julius Echter. Doch Simons Stiefbruder Wulf, getrieben von Neid und Missgunst, lässt nichts unversucht, um ihm zu schaden …
Würzburg 1574: Bäckerlehrling Simon leidet unter seinem brutalen Stiefvater und dessen Sohn Wulf. Als die Streitigkeiten eskalieren, muss er die Stadt verlassen und erlernt in Venedig ...
Inhalt übernommen:
Würzburg 1574: Bäckerlehrling Simon leidet unter seinem brutalen Stiefvater und dessen Sohn Wulf. Als die Streitigkeiten eskalieren, muss er die Stadt verlassen und erlernt in Venedig die Kunst der Zuckerbäckerei. Nach Jahren in der Ferne kehrt Simon nach Würzburg zurück. Dort übernimmt er die Backstube des Juliusspitals und gewinnt die Zuneigung des mächtigen, unnahbaren Fürstbischofs Julius Echter. Doch Simons Stiefbruder Wulf, getrieben von Neid und Missgunst, lässt nichts unversucht, um ihm zu schaden …
Meine Meinung:
Es ist der dritte historischer Roman der Autorin, die ich bereits von ihren Krimis kenne und schätze, der mich wieder total begeistert hat.
Mit ihrem eindrucksvollen und präzisen Schreibstil schaffte sie es erneut,mich sofort in die Vergangenheit zu katapultieren. Dass dem Roman vorangestellte Personenverzeichnis ,war für die Orientierung sehr hilfreich.Es gab eine gelungene Mischung zwischen fiktiven und realen Persönlichkeiten,die so präzise geschildert waren,dass ich klare Bilder im Kopf hatte.
Den teilweise sehr leidvollen Lebensweg der Protagonisten habe ich voller Spannung mit sehr viel Empathie verfolgt.
Besonders interessant fand ich die geschichtlichen Informationen, von denen mir einige neu waren. Hier merkt man immer die sehr gute und gründliche Recherchearbeit der Autorin.
Fazit:
Ich habe mich bei der Reise in die Vergangenheit sehr gut unterhalten und empfehle das Buch ,verbunden mit fünf Sternen, weiter.
Wie auch schon in 'Die Erleuchtung der Welt' und 'Der Getreue des Herzogs' schafft es Johanna von Wild wieder, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Dieses Mal begleitet der Leser den Bäckerlehrling ...
Wie auch schon in 'Die Erleuchtung der Welt' und 'Der Getreue des Herzogs' schafft es Johanna von Wild wieder, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Dieses Mal begleitet der Leser den Bäckerlehrling Simon ins Würzburg und Venedig des 16. Jahrhunderts.
Sehr schön war wieder dem Buch vorangestellt eine Liste der wichtigen Personen, was zur besseren Orientierung absolut hilfreich ist. Die Figuren, wie auch die Ortsbeschreibung sind bildhaft dargestellt und haben mich sofort in die damalige Zeit zurückversetzt, fast so als wäre ich mich dabei gewesen. Der Schreibstil von Johanna von Wild ist eingängig und flüssig und in diesem Buch wurde wieder Historie mit Fiktion so verwoben, dass man es kaum zu trenne vermag.
Ich habe mit Simon mitgelitten, Wulff verabscheut und Julius von Echter, der Fürstbischof, hat mich beeindruckt.
Die vielschichtigen Charaktere und die detailreich ausgearbeiteten Begebenheiten haben das Buch für mich zu einem herrlichen Lesevergnügen gemacht. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht gut aus der Hand legen.
Es ist mein Highlight für den Monat September geworden. Vielen Dank dafür und eine 5 Sterne Empfehlung von mir.
Johanna von Wild hat hier mit "Die Pfeiler der Gerechtigkeit" einen historischen Roman erschaffen der informativ und gleichzeitig unterhaltsam ist.
Erzählt wird die Gechichte von Simon einem Bäckerssohn ...
Johanna von Wild hat hier mit "Die Pfeiler der Gerechtigkeit" einen historischen Roman erschaffen der informativ und gleichzeitig unterhaltsam ist.
Erzählt wird die Gechichte von Simon einem Bäckerssohn und Julius Echter von Mespelbrunn, dem Fürstbischof von Würzburg.
Als Simons Vater stirbt verheiratet sich seine Mutter aufs neue mit dem Bäckermeister Melchior Bernbeck. Simon erlernt das Bäckerhandwerk unter der Strenge seines Stiefvaters. Dessen Sohn Wulf schikaniert und hintergeht Simon wo er nur kann. Simon bleibt nur ein Weg, er muss die Stadt verlassen.
Gleichzeitig wird Julius Echter zum Fürstbischof ernannt und möchte eine Universität und ein Spital errichten.
Die Autorin hat mit ihrem flüssigen Schreibstil, der damaligen Zeit entsprechend, dazu beigetragen das man durch das Buch gleitet. Die Protagonisten sind glaubhaft und haben mir sehr gut gefallen. Zwei Handlungsstränge fügen sich ab der Mitte zusammen, wobei die Geschichte über Simon den Hauptteil einnimmt. Johanna von Wild verschmelzt fiktive und authentische Personen gekonnt in ihrem Roman. Zur Erleichterung befindet sich am Anfang ein Personenverzeichnis und am Ende eine Zeittafel.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich kann eine klare Leseempfehlung geben.
Die ist bereits mein dritter historischer Roman der Autorin, die in diesem Genre unter dem Pseudonym Johanna von Wild veröffentlicht.
Wir befinden uns diesmal im 16. Jahrhundert in Würzburg, wo der 13jährige ...
Die ist bereits mein dritter historischer Roman der Autorin, die in diesem Genre unter dem Pseudonym Johanna von Wild veröffentlicht.
Wir befinden uns diesmal im 16. Jahrhundert in Würzburg, wo der 13jährige Simon als Sohn des Steinmetz Gebhard Reber lebt. Als dieser stirbt, muss er seinen Wunsch in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, ad acta legen. Seine Mutter verkauft das Haus und heiratet den Bäckermeister Melchior, um die Kinder durchzubringen. Doch Melchior verprasst das Erbe von Simon und sein Sohn Wulf ist voller Neid zerfressen. Er macht Simon das Leben schwer, der von Melchior wie ein Knecht behandelt wird. Statt kunstvoll den Stein zu behauen, muss er Brote backen und sich mit Wulf auseinandersetzen, der ihm immer wieder Fallen stellt, die zur Folge haben, dass er vom Stiefvaters geschlagen wird. Als er sich in die Apothekertochter Julia verliebt, bäckt er ihr einen süßen Zopf, der jedoch irrtümlich an den neuen Fürstbischof Julius Echter gerät. Dieser erinnert ihn an das Brot, das er als Kind zuhause von der Magd bekommen hat, wenn er Kummer hatte. Sie nannte es Seelenbrot, weil es mit Liebe gebacken war. Doch wer den Zopf wirklich gebacken hat, erfährt Julius erst Jahre später, denn Simon gerät in Gefahr undverlässt Würzburg. Er wird nach Venedig geschickt, wo er bei der Familie Tardelli seine Lehre weiterführen darf.
In Venedig erkennt Zuckerbäcker Francesco Tardelli sehr schnell die Begabung von Simon. Er beginnt immer kunstvollere Gebäckstücke und Torten herzustellen und wird ein gefragter Zuckerbäcker. Doch Simon kann Würzburg und Julia nicht vergessen und kehrt nach einigen Jahren als Meister seines Fachs zurück, wo auch der Fürstbischof Julius Echter auf ihn aufmerksam wird. Wulf hat seinen Hass auf Simon in dieser Zeit allerdings weiter genährt und versucht ihm zu schaden, wo er nur kann....
Die Autorin verknüpft auf geschickte Weise das (fiktive) Leben von Simon Reber mit dem (historisch belegten) des Fürstbischofs Julius Echter. Während Simon in Venedig die Kunst der Zuckerbäckerei erlernt und die Pest über die Lagunenstadt hereinbricht, bemüht sich Julius um den Bau einer Universität und eines Hospitals für die ärmere Bevölkerung. Wir erhalten tolle Einblicke in die damaligen Lebensumstände, dem Religionskonflikt, sowie den Gebräuchen der Zünfte. Lebendiger Geschichtsunterricht, der einem an die Seiten fesselt.
Nachdem mich "Der Getreue des Herzogs" nicht ganz so überzeugen konnte, wie "Die Erleuchtung der Welt", ist der neue historische Roman von Johanna von Wild wieder absolut gelungen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mit Simon mitgefiebert und mich über all die Ungerechtigkeiten ihm gegenüber geärgert.
Der Spannungsbogen ist ansteigend. Man kann die Geschichte kaum aus der Hand legen. Nur zum Ende hin gibt es noch einen Vorfall, der mir etwas "too much" war und der nicht unbedingt hätte so sein müssen - aber das ist Geschmackssache.
Schreibstil:
Johanna von Wild schreibt sehr bildgewaltig und atmosphärisch. Man taucht beim Lesen direkt in die Zeit ein und hat die Örtlichkeiten bildlich vor Augen. Die Autorin hat wieder sehr intensiv recherchiert und die Sprache ist der Zeit angepasst. Die Figuren sind lebendig und nicht immer schwarz-weiß gezeichnet. Sie haben Ecken und Kanten. Die Handlung ist aus verschiedenen Sichtweisen und Erzählsträngen aufgebaut und fügt sich zum Ende zu einem Ganzen zusammen.
Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis, am Ende werden die historisch belegten Personen gelistet und es gibt auch eine Zeittafel. Im Inneren des Buchumschlages befindet sich die historische Abbildung der fürstlichen Residenz.
Dem Gmeiner Verlag muss ich gratulieren, denn das Cover passt hervorragend zu den Vorgängerromanen und hat sofort Wiedererkennungswert.
Fazit:
Ein packender historischer Roman aus dem 16. jahrhundert, der Spannung und Unterhaltng garantiert. Überraschende Wendungen, facettenreiche Figuren und ein interessanter Blick zurück in die Zeit des 16. Jahrhunderts ergeben wieder einen tollen historischen Roman der Autorin, der ich sicher "treu bleiben" werde. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.
Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig ...
Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig führen. Gereift kehrt er nach Jahren zurück nach Würzburg, wo sich vieles verändert hat. Nun treffen die beiden Protagonisten des Buches aufeinander. Gemeinsame und ergänzende Erlebnisse sorgen für Spannung und Unterhaltung.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und schnell zu lesen, die beschreibende Sprache lässt Bilder zu Geschehnissen und Örtlichkeiten in meinem Kopf entstehen. Überzeugt haben mich auch die hervorragend ausgearbeiteten Details zum Verlauf, den Örtlichkeiten und den Personen. Es gibt eine gute Balance zwischen sympathischen und unsympathischen Charakteren. Das Personenverzeichnis ist in Anbetracht der vielen Familien sehr hilfreich. Gelungen finde ich ebenfalls den authentischen Einblick in das Handwerk der Bäcker und Zuckerbäcker.
Dieses Buch ist lebendig gewordene Geschichte. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und hervorragend in die fiktive Geschichte eingebunden. Dies hat mir schon in den ersten beiden historischen Romanen der Autorin gefallen. Auch wenn dieses Buch in meinen Augen nicht an das erste „Die Erleuchtung der Welt“ heranreicht, bin ich begeistert und spreche eine absolute Empfehlung aus. Leser historischer Romane sollten es nicht verpassen.