Cover-Bild Jeder Tag ein neues Wunder
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 27.05.2022
  • ISBN: 9783404188093
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Jona Sommer

Jeder Tag ein neues Wunder

Roman

Von einer unsterblichen Liebe, Abschieden und neuem Lebensmut - eine ungewöhnliche Reise nach Helgoland und auf die Orkney-Inseln

Während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird, hat seine Frau Anja das Meer immer geliebt. Nur ihm und den Kindern zuliebe gab sie ihren Traum, Meeresbiologin zu werden, einst auf. Nun ist Anja tot und Simon am Boden zerstört. Ein Jahr braucht er, bis er sich aufraffen kann, Anjas letzten Wunsch zu erfüllen, sie "nach Hause" zu bringen. Ohne seiner allzeit besorgten Tochter etwas zu verraten, reist Simon mit seiner resoluten Haushaltshilfe Milena nach Helgoland. Dort, wo er und Anja sich vor Jahrzehnten ineinander verliebten, soll seine Frau ihre letzte Ruhe finden. Doch irgendetwas sagt Simon, dass es noch nicht der richtige Ort ist, um sich endgültig von ihr zu verabschieden. Auf der Suche nach dem Warum reisen er und Milena weiter ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2022

Der letzte gemeinsame Weg

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Klappentext:

„Während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird, hat seine Frau Anja das Meer immer geliebt. Nur ihm und den Kindern zuliebe gab sie ihren Traum, Meeresbiologin zu werden, einst auf. ...

Klappentext:

„Während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird, hat seine Frau Anja das Meer immer geliebt. Nur ihm und den Kindern zuliebe gab sie ihren Traum, Meeresbiologin zu werden, einst auf. Nun ist Anja tot und Simon am Boden zerstört. Ein Jahr braucht er, bis er sich aufraffen kann, Anjas letzten Wunsch zu erfüllen, sie "nach Hause" zu bringen. Ohne seiner allzeit besorgten Tochter etwas zu verraten, reist Simon mit seiner resoluten Haushaltshilfe Milena nach Helgoland. Dort, wo er und Anja sich vor Jahrzehnten ineinander verliebten, soll seine Frau ihre letzte Ruhe finden. Doch irgendetwas sagt Simon, dass es noch nicht der richtige Ort ist, um sich endgültig von ihr zu verabschieden. Auf der Suche nach dem Warum reisen er und Milena weiter ...“



Autorin Jona Sommer hat den Roman „Jeden Tag ein neues Wunder“ verfasst. Zugegeben der Titel und auch das Cover wirken etwas kitschig aber der Inhalt kann sich wirklich sehen lassen! Die Geschichte rund um Simon und seine verstorbene Frau Anja geht einem wirklich ans Herz, denn es kann bzw. wird eines Tages jeden von uns treffen - einer wird zuerst sterben. Anjas Tot ist wahrlich eindringlich und emotional beschrieben. Tränen darüber bleiben hier beim Leser nicht aus. Simons Trauer ist realistisch beschrieben und man fragt sich als Leser „Warum tut man sich so eine Lektüre an?“. Aber genau da trifft die Autorin ins Schwarze und ich wiederhole es nochmal: es wird jeden von uns treffen und man muss den Mut und die Kraft dazu haben auch darüber zu sprechen. Was sind die letzten Wünsche? Welche Wege möchte man zum Schluss gehen? Wo soll die letzte Ruhestätte sein? Vom Erbe mal ganz zu schweigen. Es geht einfach darum sich um seine eigene letzte Reise Gedanken zu machen und dieses wichtige Thema nimmt sich Autorin Jona Sommer an. Anjas letzter Reise soll also Helgoland sein. Simon muss sich auf Grund vieler Punkte dazu überwinden diese Reise anzutreten aber auch das gehört zum Lebensprozess dazu: lernen damit umzugehen und selbst dadurch eine gewisse Stärke und Mut aufzubringen. Begleitet wird er von Milena, seiner polnischen Haushalthilfe (deren Geschichte wir hier auch wirklich gekonnt erzählt bekommen ohne dabei den roten Faden zu verlieren). In gewisser Weise war sie wie ein Familienmitglied und als Leser vermutet man dann ein gewisses Klischee zwischen den beiden welches aber Gott sei Dank sich nicht bestätigt und ich rede hier nicht von einer neuen Beziehung. Simon lernt sich bei Anjas letzter Reise nochmal ganz anders kennen und im letzten Drittel des Buches wird es dann recht philosophisch und nachdenklich. Helgoland ist schlussendlich nämlich nicht das letzte Reiseziel von Anja. Dafür müssen wir noch ein bisschen weiter reisen mit Simon und Milena.



Jona Sommer hat einen feinsinnigen und wichtigen Roman hiermit verfasst, der viele Punkte anspricht die in unsere Gesellschaft gern etwas stiefmütterlich behandelt werden: der Tot als solches und die Planung der letzten Reise, die Trauer der Hinterbliebenen, ausländische Pflegekräfte und ihre ganz persönlichen Geschichten hinter ihren arbeitenden Seelen.

Für dieses Buch vergebe ich sehr gern 5 von 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 31.07.2022

Eine ungewöhnliche Reise

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"Jeder Tag ein neues Wunder", zu dieser Erkenntnis muss Simon Barsch erst noch kommen.
Seine Anja ist gestorben, Simon braucht
1 Jahr, um sich dem letzten Wunsch zu widmen.
Anja hat ihn gebeten, sie ...

"Jeder Tag ein neues Wunder", zu dieser Erkenntnis muss Simon Barsch erst noch kommen.
Seine Anja ist gestorben, Simon braucht
1 Jahr, um sich dem letzten Wunsch zu widmen.
Anja hat ihn gebeten, sie nach ihrem Tod nach Hause zu bringen. Simon reist nach Helgoland, wo er glaubt, den richtigen Platz zu kennen. Doch unterwegs mit seiner Haushaltshilfe Milena kommen ihm Zweifel.
Der richtige Ort für die letzte Ruhestätte ist noch nicht gefunden. Eine ungewöhnliche Reise nimmt seinen Lauf.

Alleine kommt Simon schwer zurecht, dies gibt er nicht zu. Milena weiß ihn zu nehmen und kümmert sich um den Witwer.
Die Tabletteneinnahme kontrolliert sie und sorgt für warme Mahlzeiten.
Ohne Milena wäre die Reise unmöglich zu schaffen für den seekranken Mann.
Die kleinste Welle wird ihm zum Verhängnis.
Es wird eine abenteuerliche Reise zu den Orkney-Inseln.

Es hat mir Spaß gemacht, der Reise von Simon und Milena zu folgen.
Auf der Reise kommen für den älteren Herrn neue Erkenntnisse. Nicht nur in Bezug auf sein Leben, auch zu Milena verändert sich das Verhältnis.
Es waren amüsante Szenen zwischen den beiden. Simon kann sehr eingesinning sein, was zu sorgenvollen Mienen bei der Haushälterin führte.

Die Geschichte erwärmt das Herz, sie ist emotional, ohne kitschig zu werden.
Die Liebe von Anja und Simon wird in Rückblicken erzählt. Das Meer war ihre Leidenschaft, für Simon war es die Hölle. Trotzdem haben sie eine harmonische Ehe gehabt. Zu sehen, wie Simon leidet war traurig, gleichzeitig war es schön zu lesen, wie er mit dem Tod seiner geliebten Frau umgeht.
Es passieren unerwartete Dinge, die den Plan von Simon gefährden könnten.
Trotz seiner altersbedingten Gebrechlichkeit, Simon kämpft dagegen an. Er muss seiner Anja den letzten Wunsch erfüllen. Koste es, was es wolle.

Begleitet werden die Kapitel von einer hübschen Zeichnung mit Möwen.
Es ist eine leichte Lektüre, die zu Herzen geht. So liebevoll das Cover gestaltet ist, so wunderschön ist dieser Roman.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Sehr berührend

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Simon trauert um seine verstorbene Frau. Er möchte ihren letzten Herzenswunsch erfüllen, was alles andere als einfach für ihn ist, da er dafür jede Menge Kraft braucht, da ihm ein persönliches Problem ...

Simon trauert um seine verstorbene Frau. Er möchte ihren letzten Herzenswunsch erfüllen, was alles andere als einfach für ihn ist, da er dafür jede Menge Kraft braucht, da ihm ein persönliches Problem dabei im Wege steht. Doch er ist auf seinem Weg nicht allein. Unterstützt wird er dabei von seiner wunderbaren Haushälterin Milena. Eine wirklich tolle Frau.Doch Simon nimmt sie nur als seine Haushälterin wahr und nicht als Menschen, so wie du und ich. Mit der Zeit lernt er jedoch, sie immer weniger zu reduzieren und als Mensch wahrzunehmen, er beginnt auf Augenhöhe mit ihr zu sein. Es war sehr schön mitzuerleben, wie beide sich im Laufe der Zeit verändern und sich gegenseitig über ihr Leben erzählen, ihre Probleme erkennen und sich gegenseitig helfen. Schön fand ich auch die Auszüge aus dem Tagebuch von Simons verstorbener Frau Anja. Alles in allem ein ganz wunderbarer gefühlvoller Roman, welcher mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt hat. Auch der Schreibstil hat mir wunderbar gefallen. Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

" On this day, we`ll see each other again "

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In dem Roman "Jeder Tag ein neues Wunder" von Jona Sommer wird die Geschichte des Witwers Simon Barsch erzählt. Der Pensionär trauert um seine Frau. Anja hatte sich immer sehr für die Forschungen der Meeresbiologie ...

In dem Roman "Jeder Tag ein neues Wunder" von Jona Sommer wird die Geschichte des Witwers Simon Barsch erzählt. Der Pensionär trauert um seine Frau. Anja hatte sich immer sehr für die Forschungen der Meeresbiologie über die Kegelrobbe interessiert. " " Die Kegelrobbe, Halichoerus gryphus, ist besonders durch die Form des Kopfes mit seiner sehr langen Schnauze ausgezeichnet. Die Tiere erinnern dadurch etwas an einen langschnauzigen Jagdhund. "
( Brehms Tierleben ) Auf eine Karriere in derWissenschaft verzichtete Anja, als sie Simon heiratete. Bei einem seiner Besuche im Düsseldorfer Aquazoo, fasst Simon den Entschluss, mit den sterblichen Überresten seiner Frau eine Reise an das Meer zu unternehmen. Er folgt damit ihrem eigenen Wunsch, sich auf See bestatten zu lassen. Seine Tochter erfährt nichts davon. Nur der Bestatter hat etwas von der Sache gewusst. Auch die lebensnahe Milena erfährt davon. Die resolute, polnische Haushälterin erlaubt Herrn Barsch nicht, ohne ihre Begleitung zu fahren.
Nun beginnt eine turbulente Reise. Sie führt die beiden zunächst nach Helgoland und dann weiter nach England und Schottland bis zu den Orkney-Inseln. Unterwegs lernt Milena David kennen, einen irischen Kellner und Musiker. Er und seine Freunde helfen Simon spontan, als er im Bus nach Leeds überfallen und ausgeraubt wird.
Ihre Freundschaft und Hilfsbereitschaft lassen Simon nicht im Stich. Auf seiner Weiterreise mit Milena ziehen sagenumwobene Landschaften an ihnen vorüber. "Immer wieder tauchte hinter felsigen Abhänge das Meer auf. Dann rückte es ab, verschwand hinter Wiesen und Wäldern, hinter Industriegebieten und Ortschaften." "Und als würde sich das Wetter einen Spaß mit ihnen erlauben, riss im gleichen Moment der Himmel auf, die Sonne warf ein strahlendes Licht über die regennasse Stadt, die daraufhin aufleuchtete, als hätte sich ein Portal zum Feenland geöffnet."
Schließlich kommen sie an ihrem Ziel, dem Hotel an, einem Herrenhaus," das aussah wie einem Jane-Austen- Roman entsprungen." Mit dem Mietwagen geht es zu den Buchten, wo es die Kegelrobben gibt und sie einen gemeinsamen Bekannten von Anja und Simon treffen. Anthony erzählt ihnen von den "Selkies", den Fabelwesen "die, wenn sie an Land gehen, ihr Fell ablegen und zu wunderschönen Frauen werden."
Gelegentlich liest Simon auf der Reise in Anjas Tagebuch vom Sommer 1971/1972 nach, wie sie sich kennen und liebengelernt haben.
Der Autor Jona Sommer ist selber durch die rauhe Insellandschaft zwischen der Nordsee und dem Nordatlantik gefahren. Es ist ein elegischer Ton in seinen Schilderungen und der Leser könnte meinen, es handelt sich doch um eine leise Klage, eine Trauer um die Tote. Als Simon nachts allein mit dem Boot hinausfährt, um die Asche der Toten ins Meer zu streuen, endet dies sehr dramatisch.
"Da waren Männer, die haben die Robben gehört. Am Strand. Eine ganze Herde, die wild geheult hat. Antony war auch mit dabei. Sie sind an den Strand und haben sie gefunden." Seine Haushälterin berichtet Simon im Kankenhaus , wie er aus dem Wasser gerettet wurde. Milena kümmert sich auf der ganzen Reise sorgend um ihren Arbeitgeber. Aber die Familie in Polen läßt sie nicht in Ruhe. Sie findet in David einen neuen Freund. Nach der Rückkehr nach Deutschland werden sie gemeinsam nach Polen gehen. Und Herr Barsch? Er ist zufrieden "Jeder Tag ein neues Wunder" ist für ihn möglich. Er bekommt eine neue Haushaltshilfe und einen Tierpatenschaft für einen Kammbarsch im Aquazoo.
Das Buch stimmt versöhnlich mit dem Alter und den damit verbundenen Abschieden umzugehen. Es regt an über Bestattungsformen nachzudenken. Es bezieht Mythen, Sagen und Träume vom Wiedersehn mit den Vorangegangenen ein. Eine rundherum gelungene Geschichte ist dies, wie ich finde, die Mut macht. Und es macht Freude, sie zu lesen. Die Sprache ist klar und einfach, auch was die Beschreibungen der Landschaft betrifft. Es wird durchgehend spannend erzählt. Dem Roman wünsche ich viele Leser!

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Veröffentlicht am 12.06.2022

"Man weiß erst, was man hat(te), wenn man es verliert"

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Simon Barsch und seine Frau Anja hatten ein schönes gemeinsames Leben. Sie haben eine liebevolle Ehe geführt, waren beide beruflich erfolgreich, haben zwei tolle Kinder, ein schönes Haus - eigentlich schien ...

Simon Barsch und seine Frau Anja hatten ein schönes gemeinsames Leben. Sie haben eine liebevolle Ehe geführt, waren beide beruflich erfolgreich, haben zwei tolle Kinder, ein schönes Haus - eigentlich schien nichts zu fehlen.

Erst als Anja stirbt und sie ihren letzten Wunsch "Bring mich nach Hause" an ihren Simon heranträgt wird ihm klar, dass seine Frau ihre eigenen Interessen, ihre vorgezeichnete erfolgreiche Karriere, ihre Träume für die Beziehung und die Familie zurückgestellt, ja letztlich sogar ein Stück weit aufgegeben hat.

Simon fühlt sich schuldig, würde gerne so vieles anders machen und seiner Frau ihre Träume erfüllen - aber es ist zu spät. Er zerbricht fast an der Trauer und den Selbstvorwürfen, aber Ihren letzten Wunsch - den wird er nun in Angriff nehmen. Koste es, was es wolle.

Obwohl körperlich schon sehr gehandicapt und von Seekrankheit geplagt, macht er sich gemeinsam mit seiner resoluten polnischen Haushälterin Milena, die ganz eigene Probleme und Ängste um ihre beiden in Polen bei der Oma zurückgebliebenen Söhne mit sich herumträgt, auf den Weg, um seine Frau an den Ort zu bringen, an dem sich die beiden verliebt haben - nach Helgoland.

Eine turbulente Reise für beide beginnt, auf der sich überraschende Freundschaften entwickeln und auf der beide viel mehr über das Leben, die Liebe, Verzeihen, Mut, Trauer und die Möglichkeiten neuen Lebensmut zu finden, lernen, als sie es jemals für möglich gehalten hätten.

"Jeder Tag ein neues Wunder" ist genau das - ein wundervolles, Mut machendes Buch, das den Leser mitnimmt auf die inspirierende Reise zweier Menschen, die sich seit Jahren kennen, aber jetzt erst beginnen, den jeweils anderen kennenzulernen und wirklich wahrzunehmen.

Eine Geschichte - von der Trauer um einen geliebten Menschen inspiriert, durch Schuldgefühle und Verzweiflung auf den Weg gebracht, die sich zu einer der schönsten, ermutigenden und lebensbejahenden Erzählungen überhaupt entwickelt.

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