Die Geister, die man rief ....
Gesine Felber ist eine Bierbrauerin an der ostfriesischen Küste. Eigentlich braut sie nur für die Einwohner ihres beschaulichen Dorfes Sünnum. Da die Einwohner der Meinung sind, dass Gesines Tüdelbräu ...
Gesine Felber ist eine Bierbrauerin an der ostfriesischen Küste. Eigentlich braut sie nur für die Einwohner ihres beschaulichen Dorfes Sünnum. Da die Einwohner der Meinung sind, dass Gesines Tüdelbräu das beste Bier überhaupt ist, melden sie sie zum norddeutschen Brauwettbewerb an. Die Auswirkungen des Gewinns des Watthumpens hätten sich die Sünnumer in ihren kühnsten (Alb)Träumen nicht vorstellen können.
Die Bewohner von Sünnum sind teilweise schon ganz besondere Charaktere, die man aber einfach in sein Herz schließen muss. Allen voran die Bierbrauerin Gesine Felber, die mit ihrer Unerschrockenheit und ihrem Eigensinn ihrer Tochter Wiebke ganz schön etwas abverlangt. Wiebke ist Polizistin und bei diesem Fall persönlich betroffen, denn ihre Mutter gerät unter Mordverdacht. In dieser Situation steht ihr ihr Freund helfend zur Seite. Und ohne Joris und Hinnerk wäre Sünnum nicht was es ist.
Joost Jensen schreibt locker leicht mit viel Lokalkolorit und einem trockenen Humor. Besonders die Dialoge gefielen mir. Sie unterstrichen die Charakterzüge der einzelnen Protagonisten gut.
Meinen anfänglichen Verdacht habe ich nach einiger Zeit verworfen und gerätselt, ob die m. E. zu offensichtliche Fährte doch kein Holzweg ist, um am Ende doch überrascht zu werden.
Ich kannte Band eins dieser Reihe nicht, hatte aber nicht den Eindruck, dass mir Informationen fehlten. Ein unblutiger, aber unterhaltsamer Krimi, der mir gut gefallen hat.