Die Magie des Tees
Nings Schwester liegt im Sterben - sie hat vergifteten Tee getrunken und als einzige Chance, sie zu retten, sieht Ning den Wettbewerb der mächtigsten Teemagier des Reiches. Denn wer den Wettbewerb gewinnt, ...
Nings Schwester liegt im Sterben - sie hat vergifteten Tee getrunken und als einzige Chance, sie zu retten, sieht Ning den Wettbewerb der mächtigsten Teemagier des Reiches. Denn wer den Wettbewerb gewinnt, hat einen Wunsch frei. So bricht sie ohne das Wissen ihrer Familie auf und gerät in einen Strudel aus Intrigen und politischen Verwicklungen.
Das Buch hat gerade zu Beginn starke Mulan-Vibes, im Laufe der Geschichte wird aber deutlich, dass dieses Buch ansonsten nicht so viel mit Mulan gemein hat. Uns erwartet hier ein einzigartiges Abenteuer rund um die Teemagie mit jeder Menge japanischem Flair.
Um die Teemagie in all ihren Facetten zu verstehen, habe ich zugegeben ein bisschen gebraucht. Doch die damit verbundenen Rituale der Teezubereitung haben mein Herz jedes mal höher schlagen lassen und man merkt, wie viel Liebe und Einfallsreichtum die Autorin dabei in ihr Magiesystem gesteckt hat.
Auch der Großteil der Charaktere hat sich früher oder später in mein Herz geschlichen. Da das Buch mitunter auch mal sehr politisch wird, hat sich erst am Ende gezeigt, wer Freund und wer Feind ist. Das macht auch einen Teil der Spannung des Buches aus.
Was die Spannungskurve anbelangt, so geht es zunächst sehr seicht los, um dann zum Ende hin immer stärker anzusteigen - die zweite Buchhälfte hat mich aufgrund dessen weit aus mehr mitgerissen als die erste.
Es gibt auch eine Liebesgeschichte, mit der ich anfänglich nicht warm geworden bin. Doch hier hat mich die Autorin überrascht: Tatsächlich gibt es hier unvorhersehbare Wendungen, die mich dann doch noch richtig catchen konnten und mich nun nach Beenden doch sehr neugierig machen, wie es insbesondere mit der Liebesgeschichte weitergeht.
Die Autorin hat mich in vielerlei Hinsicht zum Mitfiebern gebracht und hatte so gut wie immer eine Überraschung parat, die ich nicht erwartet hatte. Auch Nings Handlungen waren für mich häufiger unerwartet, doch eigentlich auch immer nachvollziehbar. Sie ist keine herausragende Protagonistin und alles andere als fehlerfrei, aber darum vielleicht gerade eine so gute.
Das Buch hat mich mit jedem Kapitel jedes mal wieder auf‘s Neue überrascht und sticht mit seinem einzigartigen System der Teemagie deutlich heraus. Ich bin begeistert und vergebe darum gerne fünf Sterne.