Cover-Bild Die Brücke von London
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 13.02.2025
  • ISBN: 9783423221023
Julius Arth

Die Brücke von London

Historischer Roman

Eine Brücke für die Ewigkeit 

London 1749: Die frisch verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley muss mit allen Mitteln um ihren Tuchladen mitten auf der London Bridge kämpfen. Die Geschäfte gehen schlecht, sie ist hoch verschuldet, und der Bau einer zweiten Brücke über die Themse bedroht die Existenz aller eingesessenen Geschäfte. In ihrer Not steigt sie ins Schmuggelgeschäft ein, tatkräftig unterstützt von dem gewieften Straßenjungen Alder und dem neuen Gehilfen des Brückenmeisters. Doch Gefahren lauern überall. Nicht zuletzt birgt die London Bridge selbst ein dunkles Geheimnis. Ausgerechnet die ehemalige Brückenkapelle, in der sich Julianas Geschäft befindet, steht im Mittelpunkt einer jahrhundertealten Weissagung, welche den Untergang der Brücke beschwört ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2025

London Bridge – die Brücke über der Themse

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„Vielleicht ist Ihnen bekannt, Sir, dass zuerst eine Holzbrücke über die Themse führte. Ein fragiles Konstrukt, fraglos. Doch vor mehr als fünfhundert Jahren wurde dann die London Bridge aus Stein errichtet. ...

„Vielleicht ist Ihnen bekannt, Sir, dass zuerst eine Holzbrücke über die Themse führte. Ein fragiles Konstrukt, fraglos. Doch vor mehr als fünfhundert Jahren wurde dann die London Bridge aus Stein errichtet. Über die darauffolgenden Jahre und Jahrhunderte erweiterte man sie.“

Julius Arth hat sich während eines Englandbesuches von einem Bild der alten London Bridge zu diesem historischen Roman inspirieren lassen und natürlich wollte ich wissen, was es mit dieser Brücke auf sich hat. Schon der erste Eindruck ist positiv, das Cover, die Buchrückseite und die Buchinnenseite versetzen mich einige Jahrhunderte zurück.

„Es wird weitergehen. Und ich schwöre, dass ich mich von keiner Schnepfe aus Westminster und keinem diebischen Gehilfen unterkriegen lassen werde.“ So kämpferisch gibt sich Juliana Hamley, nachdem eine unzufriedene Kundin erbost ihr Tuchgeschäft verlassen und ihr Gehilfe mit einem Ballen edelster Seide das Weite gesucht hat. Daniel, ihr verstorbener Mann, hat ihr nichts als Schulden hinterlassen. Sie begegnet Oliver Morris, der für das Bridge House, das die Verwaltung der Brücke obliegt, tätig ist. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder und auch Alder, ein Straßenjunge, den sie gerade noch rechtzeitig aus der Themse fischt, spielt eine nicht unerhebliche Rolle in ihrem Kampf ums Überleben. Wir schreiben das Jahr 1749.

Es sind zwei Erzählstränge, die ein halbes Jahrtausend trennen, zwei so intensive Geschichten, die wechselseitig erzählt werden. 1749 ist es die Tuchhändlerin Juliana, deren Geschäft in der ehemaligen Brückenkapelle mehr schlecht als recht geht und 1202 sind es Estrid und ihre Schwester Sybilla, die als Kräuterkundige der Hexerei verdächtig ist. In diesen frühen Jahren ist es der für den Unterhalt der Brücke zuständige Geistliche Peter de Colechurch, der angeregt hat, die Holzbrücke durch Stein zu ersetzen. Und dieser Geistliche ist es auch, der nach einem Unglück im Namen der Kirche seine Helfer auf Sybilla hetzt.

Beide Zeitebenen lassen mich tief in die jeweilige Epoche abtauchen - jede für sich ist fesselnd, jede hält mich gefangen. Julius Arth nimmt mich mit in ein London, das die damalige Zeit und das Leben auf der Brücke in den mehrstöckigen Häusern – wie eine Stadt über dem Wasser - und deren Bewohner gut einfängt. Die vielen Händler sehen sich durch den Bau einer zweiten Brücke in ihrer Existenz bedroht, auch Juliana steht vor dem Ruin. Das Schmuggelgeschäft, das ihr der pfiffige Alder vermittelt, ist lukrativ, birgt jedoch auch viele Gefahren in sich.

Neben Julianas Geschichte, die von unbedingtem Zusammenhalt, von Freundschaft und auch von einer aufkeimenden Liebe erzählt, aber auch von nicht legalen Mitteln, um dem Schuldnergefängnis zu entkommen, ist es auch Estrid, deren Leben fünfhundert Jahre zuvor mit der Brücke, an deren Bau ihr Ehemann Stephen mitgewirkt hat, verbunden ist.

Viel Historisches habe ich mitgenommen, auch hat mich dieser Roman angeregt, noch mehr über dieses Bauwerk zu erfahren. Es war ein kurzweiliges, ein informatives Leseerlebnis mit Charakteren, die liebenswürdig und nett, andere wiederum verschlagen und hinterhältig sind – allesamt sind sie glaubhaft wiedergegeben. Gerne hätte ich weitergelesen, immer weiter… vor dem Hintergrund der Brücke. „Die London Bridge ist für nichts Geringeres als für die Ewigkeit erbaut.“

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Veröffentlicht am 23.02.2025

Ein Ausflug in längst vergangene Zeiten

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London 1749
Juliana Hamley lebt auf der London Bridge, sie ist Tuchhändlerin und jung verwitwet. Sie hat es nicht leicht. Die Kunden versuchen die Preise zu drücken, denn Westmünster baut eine eigene Brücke ...

London 1749
Juliana Hamley lebt auf der London Bridge, sie ist Tuchhändlerin und jung verwitwet. Sie hat es nicht leicht. Die Kunden versuchen die Preise zu drücken, denn Westmünster baut eine eigene Brücke über die Themse. Aber das sollte noch nicht alles sein. Plötzlich taucht Mr. Nelham auf, ein bekannter Geldverleiher. Hatte doch ihr Ehemann sich stark verschuldet und nun muss sie für diese Schulden aufkommen.
Zum weiteren lernen wir den Jungen Taschendieb Alder kennen. Auf der Flucht gerät er in Gefahr. Juliana rettet ihn aus der Themse. Hier entsteht eine wundervolle Freundschaft. Aller bekommt mit, das Juliana Probleme hat und möchte helfen. Er kommt auf eine Idee und spricht bei Mr. Crull vor. Von diesem erhält dann Juliana ein Angebot, das allerdings sehr gefährlich ist. Er zahlt ihre Schulden, im Gegenzug muss sie seine Schmuggelgeschäfte unterstützen. Aber Juliana hat keine Wahl, entweder geht sie darauf ein, oder sie landet im Gefängnis. Wie lange wird das ganze gut gehen?

In einer zweiten Ebene erfahren wir, was vor 500 Jahren , im Zeitraum der Erbauung der London Bridge geschah. Es geht um die Schwestern Estrid und Sybilla. Astrid bewarb ihren Ehemann vor einem Unfall, aber nur deswegen weil ihre Schwester sie warnt. Das ganze wird zu guter Letzt, durch die Kirche und den Brückenbauer als Hexenwerk angesehen. Soetwas muss unterbunden werden. Sybilla verschwindet auf mysteriöse Art, aber Estrid, erfüllt die Prophezeiung, die ihnen als Kind schon auferlegt wurde.

Aber das sollte noch nicht alles sein. Oliver hat es nach London verschlagen. Er erhält die Stelle als Gehilfe bei Mr. Flint. Sie sind verantwortlich für die Sicherheit auf der Brücke. Als er Juliana begegnet, ist er sofort von ihr angetan, aber hat diese Liebe eine Chance?

Julius Art hat hier einen wunderschönen historischen Roman erschaffen. Er nimmt uns mit nach London, in der das Überleben vieler menschen nicht so einfach war. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Seine bildhaften Beschreibungen der Umgebung, lassen uns gut eintauchen in die damalige Zeit, so als wenn man sich direkt vor Ort befinden würde. Das Hauptprotagonisten wachsen einem direkt ans Herz, denn sie werden sehr liebevoll dargestellt. In ihre Gedanken und Gefühle kann man sich direkt hineinversetzen. Der Inhalt ist sehr interessant dargestellt, obwohl man anfangs, den Zusammenhang der zwei Ebenen noch nicht genau erkennt. Aber dadurch wird auch die Spannung gesteigert.

Ingesamt finde ich persönlich, das dies ein sehr gut gelungener historischer Roman ist, den man sehr gerne weiter empfiehlt. Ein längst vergangene Zeit, aber man kann hier sehr gut eintauchen und befindet sich mitten im Geschehen. Mir hat er sehr schöne Lesestunden beschert und ich bin jetzt schon gespannt auf das nächste Werk dieses Autors.

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Veröffentlicht am 22.02.2025

Über der Themse

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Die alte London Bridge war lange Zeit die einzige Brücke, die in London über die Themse führte. Das beeindruckende an ihr war die Bebauung mit Geschäfts- und Wohnhäusern. Die junge Witwe Juliana Hamley ...

Die alte London Bridge war lange Zeit die einzige Brücke, die in London über die Themse führte. Das beeindruckende an ihr war die Bebauung mit Geschäfts- und Wohnhäusern. Die junge Witwe Juliana Hamley führt eine Tuchhandlung auf der London Bridge. Aber nicht nur Konkurrenz aus der Innenstadt und der Bau der Westminster Bridge bedroht ihr Geschäft. Ihr verstorbener Ehemann hat ihr horrende Schulden überlassen. Gemeinsam mit dem Straßenjungen Alder steigt sie deshalb notgedrungen ins Schmuggelgeschäft ein. Ein gefährliches Unterfangen, nicht nur weil Juliana sich bereits einen mächtigen Feind gemacht hat.

Historische Romane sind eines meiner Lieblingsgenres und Die Brücke von London von Julius Arth, eine Geschichte die ins London in Jahre 1749 entführt, konnte mich wirklich mitreißen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Kapitel über Tuchhändlerin Juliana, Straßenjunge Alder und über Oliver Morris, ein neuer Gehilfe im Dienste des Bridge House, wechseln sich ab. Überrascht hat mich der zweite Erzählstrang, der im Jahre 1202 zu Beginn des Baues der London Bridge spielt. Hier geraten die Schwestern Estrid und Sibilla in eine gefährliche Situation. Brückenbaumeister Gilbert beschuldigt Kräuerfrau Sibilla nach einem Unglück der Hexerei. Estrid versucht, gegen den Willen ihres Mannes, ihre Schwester zu warnen und vor den Fanatikern zu retten. Ich mochte viele der Protagonisten des Romans. Hauptdarstellerin ist für mich aber die beeindruckende London Bridge selbst. Die Atmosphäre die der Autor schafft ist sehr lebendig und teilweise auch spannend. Man taucht richtig in das geschäftigen Leben auf der Brücke ein. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, deshalb 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 15.02.2025

Gut recherchierter, unterhaltsamer Roman

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Ich lese immer wieder gerne historische Romane, die mich in eine andere Zeit entführen und mit interessanten Figuren unterhalten. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen Roman, der sich um die London ...

Ich lese immer wieder gerne historische Romane, die mich in eine andere Zeit entführen und mit interessanten Figuren unterhalten. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen Roman, der sich um die London Bridge dreht.

Die Storyline folgt der frisch verwitweten Tuchhändlerin Juliana Hamley, die mit allen Mitteln um ihren Tuchladen mitten auf der London Bridge kämpfen will. Die Geschäfte gehen schlecht, sie ist hoch verschuldet und der Bau einer zweiten Brücke über die Themse bedroht die Existenz aller eingesessenen Geschäfte. In ihrer Not steigt sie ins Schmuggelgeschäft ein, tatkräftig unterstützt von dem gewieften Straßenjungen Alder. Doch Gefahren lauern überall. Kann sie dem neuen Gehilfen des Brückenmeisters trauen? Auch die London Bridge selbst birgt ein dunkles Geheimnis. Ausgerechnet die ehemalige Brückenkapelle, in der sich Julianas Geschäft befindet, steht im Mittelpunkt einer jahrhundertealten Weissagung, welche den Untergang der Brücke beschwört ...

In die Storyline habe ich sehr gut hineingefunden. Der Schreibstil passt sehr gut zu dem Genre, ist schön bildlich und es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten gerade nur so dahinfliegen lässt. Es gibt zudem zwei Erzählstränge, die zwei starke Frauen im Mittelpunkt haben, die sich zu dieser Zeit behaupten müssen.

Die einzelnen Hauptfiguren waren mir von Anfang an sehr sympathisch und ich konnte mich mit ihrem Denken und Handeln sehr gut identifizieren. Die Geschichte blieb auf jeden Fall die ganze Zeit über unterhaltsam. Zudem habe ich einiges dazugelernt, da das Buch auch sehr gut recherchiert wurde. Ich vergebe deshalb sehr gerne 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

London Bridge is falling down

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1749. Die Tuchhändlerin Juliana Hamley, die ihr Geschäft auf der London Bridge betreibt, steht bereits mit einem Bein im Schuldnergefängnis, weil ihr verstorbener Mann ihr nichts als Schulden hinterlassen ...

1749. Die Tuchhändlerin Juliana Hamley, die ihr Geschäft auf der London Bridge betreibt, steht bereits mit einem Bein im Schuldnergefängnis, weil ihr verstorbener Mann ihr nichts als Schulden hinterlassen hat. Zusammen mit dem Waisenjungen Alder, den sie vor dem Ertrinken aus der Themse rettet, steigt sie ins Schmugund war überraschglergeschäft ein und überwindet alle moralischen Bedenken, denn ein dubioser Geldverleiher und die vor der Fertigstellung stehende Westminster Bridge machen ihr das Leben schwer. Und dann ist da auch noch Oliver, der im Dienst des Bridge Houses steht und für Sicherheit und Ordnung auf der Brücke sorgen muss....

Der deutsche Autor Julius Arth hat, fasziniert von der alten London Bridge, hervorragend recherchiert und einen höchst unterhaltsamen Roman über das Leben rund um das faszinierende Bauwerk im Jahre 1749 geschrieben.

Die London Bridge galt unter Zeitgenossen als Achtes Weltwunder mit ihrer auf ihr liegenden Stadt und dem Autor gelingt es, dieses besondere Bauwerk auch seinen LeserInnen ins Herz zu schreiben. Natürlich musste ich mir im Internet Bilder dazu anschauen - und ich kann nur sagen, dass Julius Arth diese Brücke hervorragend beschrieben hat!

Arth schreibt seine Geschichte aus drei Perspektiven: Neben der eigentlichen Hauptfigur Juliana Hamley werden auch die Geschicke der Waisenkinder-Gang um den gewieften Alder beleuchtet als auch des vermeintlichen Gegenspielers Oliver, der Gehilfe des Brückenmeisters ist. Doch damit nicht genug: Es gibt auch einen zweiten Zeitstrang von der Erbauung der London Bridge im Jahre 1202, in der die weisen Frauen Estrid und Sybilla eine wichtige Rolle spielen. Diese beiden Zeitebenen laufen lange Zeit nebeneinander her und verbinden sich erst gegen Ende zu einem schlüssigen Ganzen. Doch ich habe trotz dieser Wechsel zu keiner Zeit den Überblick verloren, denn Arth gelang es vortrefflich, die Geschichte flüssig zu erzählen.

Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich und Arth gelingt es, die Leser
Innen auch emotional in den Bann zu ziehen. Die historischen Fakten verbinden sich mit einer fiktiven Erzählung über die Schicksale höchst unterschiedlicher Figuren, die alle mit diesem besonderen Ort verbunden sind, zu einer mitreißenden Story, in der Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, aber auch finanzielle Nöte, Skrupellosigkeit, Mord und Aberglaube zu einem perfekten Ganzen zusammenfinden.
Die Figuren selbst sind authentisch und mehrdimensional gezeichnet und bestechen durch ihre Weiterentwicklung, und ich habe mit jeder einzelnen mitgefiebert und mitgelitten und war überrascht und traurig, wie schnell das Buch trotz seiner 560 Seiten zu Ende gelesen war.

"Die Brücke von London" ist ein höchst kurzweiliger historischer Roman rund um ein faszinierendes Bauwerk, den ich interessierten Leser'*Innen wärmstens empfehlen kann.

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