Cover-Bild Fischers Frau
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 01.06.2022
  • ISBN: 9783426282090
Karin Kalisa

Fischers Frau

Roman | Von der Bestseller-Autorin von »Sungs Laden« | "Wunderbar zu lesen" buch aktuell erlesen über »Bergsalz«

Von Teppichgarnen, Erzählfäden und dem sagenhaften Grün der Baltischen See.

In »Fischers Frau« lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.

Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos – statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen – oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.

Bestseller-Autorin Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppich-Knüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem ebenso wahrhaftigen wie phantastischen Roman.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2022

Verknüpft viele wichtige Themen

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Die Museumskuratorin Mia Sund begutachtet einen pommerschen Fischerteppich. Dabei fallen ihr einige Besonderheiten auf und das erste Mal seit Jahren beschließt sie, eine Forschungsreise zu unternehmen, ...

Die Museumskuratorin Mia Sund begutachtet einen pommerschen Fischerteppich. Dabei fallen ihr einige Besonderheiten auf und das erste Mal seit Jahren beschließt sie, eine Forschungsreise zu unternehmen, um mehr über die Herkunft des Teppichs und seine Knüpferin herauszufinden. Dabei vermischen sich die Lebensgeschichten der beiden Frauen. Wir werden in medias res in das Geschehen geworfen und erfahren teils auch Vergangenes, ohne anfangs alles einordnen und verstehen zu können. Nach etwa einem Viertel des Buches war ich wirklich angekommen und habe ein Gefühl für die Protagonistin entwickelt. Das Schicksal der Figuren lag mir am Herzen, dennoch kommt man nie so nah an die Figuren, dass man tatsächlich mit ihnen mitleiden würde. Der Roman spielt sich in leisen Tönen ab, vieles steht zwischen den Zeilen, von Wortspielereien über Assoziationen bis hin zu Allegorien ist hier alles vorhanden. Die Handlung ist komplex, viele Ortsnamen und Begrifflichkeiten aus dem Bereich der Teppichknüpferei werden verwendet. Beispielsweise finden wir auch einige wortfindige Anspielungen zur profitorientierten Seite des Wissenschaftsbetriebes. Das Ende ist rund, vielleicht ein wenig zu rund? Ein sprachliches Schmuckstück, das viel über das Leben, Lebensentwürfe und Entscheidungen sinniert, dabei aber nicht den Blick auf die Realität verliert und auch traurige Kapitel unserer Geschichte thematisiert. Wer einen komplexen, sprachlich fein austarierten Roman über ein altes Kunsthandwerk lesen möchte, der ist hier absolut richtig.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Geschichte in der Geschichte

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Anfangs fand ich den Schreibstil von Karin Kalisa sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Seiten wurde es leichter. Vielleicht weil ich mich eingelesen hatte. Und am Ende gehörte der Stil einfach zur ...

Anfangs fand ich den Schreibstil von Karin Kalisa sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Seiten wurde es leichter. Vielleicht weil ich mich eingelesen hatte. Und am Ende gehörte der Stil einfach zur Geschichte.
Der Leser erfährt viel aus Mias Leben und diese erzählt die Geschichte von „Fischers Frau“. Also eine Geschichte in der Geschichte. Kommt mir nicht so häufig unter, ist aber ein interessantes Instrument.
Teils real gelebte Personen in Verbindung mit fiktiven Figuren lassen die Fischerteppiche neu erwachen. Man erfährt historisch Belegbares über deren Entstehung, eingebettet in einer Erzählung wie aus Tausend und einer Nacht. Am Ende können nicht alle Fäden verknüpft werden, was ich aber nicht übermäßig störend empfand.
Das Buch schließt mit einem Glossar und einem Literaturverzeichnis.
Beim Cover sind die Farben in der Geschichte wiederzufinden, auch kann ich mir den Frauenkopf als „Fischers Frau“ erklären, nur bin ich nicht dahintergekommen, warum zwei Köpfe am Cover sind. Möglicherweise soll eine Mia und eine Fischer Frau darstellen, oder die Zerrissenheit der Frauen. Wie auch immer.
Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass es, nach Eingewöhnung in den Schreibstil, ein interessantes Buch war.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Fischerteppiche von der Ostsee

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Im Jahre 1928 kam es zu zahlreichen Fischfangverboten. So waren viele Familien, die bis dato ihren Lebensunterhalt mit der Fischerei verdienten, gezwungen sich ihr täglich Brot auf eine andere Art zu beschaffen. ...

Im Jahre 1928 kam es zu zahlreichen Fischfangverboten. So waren viele Familien, die bis dato ihren Lebensunterhalt mit der Fischerei verdienten, gezwungen sich ihr täglich Brot auf eine andere Art zu beschaffen. Bald war eine neue Aufgabe gefunden, das Teppichweben, vorzugsweise in Blau- und Grüntönen und maritimen Motiven.
So viel zu dem Grundthema, um welches sich das neue Buch "Fischers Frau" von Karin Kalisa, dreht.
Das Werk spielt jedoch nicht nur in der Vergangenheit, sondern schafft auch einen Sprung in die Gegenwart, in welcher die Protagonistin Mia Sund einen ebensolchen Teppich vorgelegt bekommt und seinem Hintergrund, sowie dessen Weberin auf die Spur kommen möchte.
Alles in einem finde ich das Thema sehr gut umgesetzt, allerdings kann ich mich auf Dauer nicht mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden, es ist mir oft zu verschachtelt geschrieben, so dass es nicht unbedingt zum entspannenden Lesen nach einem anstrengenden Tag geeignet ist.

Veröffentlicht am 29.05.2022

Teppich von Ostsee

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Mia Sund ist eine Faserarchäologin und auf ihren Tisch, an einen Tag landet ein mysteriöses Teppich, ein Fischersteppich von Ostsee aber ganz anders als die andere Teppiche von dieser Art. Mias Interesse ...

Mia Sund ist eine Faserarchäologin und auf ihren Tisch, an einen Tag landet ein mysteriöses Teppich, ein Fischersteppich von Ostsee aber ganz anders als die andere Teppiche von dieser Art. Mias Interesse sind geweckt, wer und warum hat solche Teppich geknöpft und was bedeutet die grüne Farbe und die allen mysteriösen Symbolen ? Die Archäologin beantragt eine Dienstreise , sie will unbedingt der Geheimnis von der Teppich lüften, aber die Reise bringt noch etwas in Mias einsame Leben- die Abrechnung mit der Vergangenheit und neue Wendung.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben, sehr leise und fast melancholisch, über das ganzen schwebt dicke Faden von Traurigkeit und in Mia habe ich keine Lebensfreude gefunden, sie ist einsam und lebt in der Angst dass der Vergangenheit wird gewinnen und sie aus der Bahn werfen, eigentlich mag ich solche Leute nicht, aber hier die Autorin schreibt über Mia und Mias Leben mit so Gefühl, dass sogar die kalte und in die ferne schwebende Mia ist mir sympathisch.

Der Schreibstil ist nicht ganz einfach zum lesen, aber schön, nostalgisch und stellenweise poetisch, auf jeden Fall der Schreibstil hat mich erreicht und trotz der Paar langatmigen Phasen finde ich das Buch sehr gelungen und kann weiter empfehlen für alle welche nach beruhigende Lektüre suchen wo passiert nicht viel aber der Inhalt einfach rührt.

Veröffentlicht am 29.06.2023

Märchenhafte Geschichte über zwei Frauen

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🐠 Leseeindruck:
Das Cover hat mich gleich angesprochen und wie es vermuten lässt, verwebt Karin Kalisa hier die Geschichten von zwei Frauen miteinander. Zum einen gibt es Mia Sund, die Faserarcheologin, ...

🐠 Leseeindruck:
Das Cover hat mich gleich angesprochen und wie es vermuten lässt, verwebt Karin Kalisa hier die Geschichten von zwei Frauen miteinander. Zum einen gibt es Mia Sund, die Faserarcheologin, die sich mit den alten Fischerteppichen der Ostsee befasst. Zum anderen gibt es Nina, die vor fast 100 Jahren ein besonders Exemplar davon gewebt hat. Eines Tages landet dieser Fischerteppich bei Mia und sie erliegt seinem Zauber. Um herauszufinden, ob er echt ist oder eine Fälschung begibt sie sich unter anderem nach Zagreb und „durchsucht“ die Vergangenheit.
Die Geschichte hinter diesen Fischerteppichen beziehungsweise auch die Fischerteppiche selbst, war mir bis zu diesem Roman völlig unbekannt. Insofern habe ich viel gelernt und diesen Teil der Geschichte interessiert gelesen.
An sich liest sich das Buch auch wirklich flüssig. Die Autorin zieht die Lesenden gekonnt in den Bann dieser Geschichte. Die verschiedenen Erzählstränge und Zeitebenen stellen dabei keine Herausforderung dar und bringen zusätzlich Spannung rein.
Allerdings hat es mich nicht völlig abholen können. Die persönliche Entwicklung von Mia im Verlauf der Geschichte war mir zu gewollt und auch Ninas Teil ist mir zu viel Märchen und zu wenig realistisch. Vielleicht lag es an meinen Erwartungen, die ich hatte. Ich war nicht auf eine „märchenhafte“ Handlung eingestellt und hatte mehr Historisches/Echtes erwartet.
Der Kniff, wie Karin Kalisa Ninas Leben in den Roman einflicht, fand ich dagegen sehr gelungen und passend innerhalb dieses Romans. Auch, wenn ich im ersten Moment nochmal nachlesen musste, ob ich es richtig verstanden hatte.
 
🐠 Falls Ihr also Lust auf eine Geschichte mit wahrem Hintergrund aber mehr Fiktion habt, dann wäre das womöglich etwas für Euch.

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