Cover-Bild Was wir nicht kommen sahen
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.10.2024
  • ISBN: 9783751761178
Katharina Seck

Was wir nicht kommen sahen

Roman

Was tun, wenn die Tochter sich aus dem Leben verabschiedet?

An einem ganz normalen Abend verabschiedet sich die 18-jährige Ada von ihrer Familie und beendet ihr Leben durch den Sprung von einer Brücke. Ihre Eltern Jenny und Dominik bleiben fassungslos zurück. Während Dominik sich vor seiner Trauer in Arbeit flüchtet, beginnt Jenny verzweifelt nach Antworten auf die Frage nach dem Warum zu suchen. Im Internet stößt sie auf eine Spur aus digitaler Gewalt, die sich gegen Ada richtete und der auch Jenny bald nicht mehr entrinnen kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Cybermobbing

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Katharina Seck mag ich sehr, sie hat einen Stil, der gut zu lesen ist und viel zu bieten hat.
Mit "Was wir nicht kommen sahen" hat sie ein Buch geschrieben, welches einen erschütternden Blick in die digitale ...

Katharina Seck mag ich sehr, sie hat einen Stil, der gut zu lesen ist und viel zu bieten hat.
Mit "Was wir nicht kommen sahen" hat sie ein Buch geschrieben, welches einen erschütternden Blick in die digitale Realität gibt.
Ein Roman, der die Auswirkungen digitaler Gewalt und die Frage nach Schuld und Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.
Erschienen im Oktober 2024 im Bastei Lübbe Verlag.

Es geht um Ada, eine 18-jährige Schülerin, die sich das Leben nimmt. Ihre Eltern sind fassungslos und suchen nach Antworten. Dabei stoßen sie auf eine Spur aus Hassnachrichten und Cybermobbing, die ihre Tochter über einen längeren Zeitraum hinweg ertragen musste.
Jenny, Adas Mutter, kämpft mit ihrer Trauer und gleichzeitig um ihre Ehe mit Dominik.

Mich hat beeindruckt, wie stark Jenny trotzdem war,
Ihr Kampf ums verstehen und Antworten zu finden.
Was für eine schlimme Zeit für Ada, keinen Ausweg zu wissen, alles prasselt auf sie ein, so dass die einzige Lösung der Sprung war. Ein trauriges Buch und trotzdem sehr gut zu lesen.

Ich hatte viele Emotionen während des Lesens. Mir kamen die Tränen vor Wut und Trauer, ich habe gelacht über die Gespräche von Ada und ihren Freunden, ich war entsetzt über die Macht der Internetuser. Ich finde es beängstigend, was für einen Einfluss das Internet auf Menschen haben kann, wie leicht Hass zu schüren ist.

Katharina Seck schildert die Auswirkungen auf beeindruckend realistische Weise. Sie zeigt, wie schnell aus harmlosen Online-Interaktionen eine Spirale der Gewalt entstehen kann.
Der Roman ist ein Weckruf und ein Appell, die Gefahren der digitalen Welt ernst zu nehmen.
Auch wenn das Thema schwer ist, bietet der Roman auch Hoffnung und zeigt Wege auf, wie man mit den Folgen digitaler Gewalt umgehen kann.
Mit ihrem Roman möchte Katharina Seck auf das Problem der digitalen Gewalt aufmerksam machen und dazu beitragen, dass Betroffene Hilfe finden und Täter zur Verantwortung gezogen werden. Sie fordert einen offenen Umgang mit diesem Thema und mehr Schutz für junge Menschen im digitalen Raum.

Ich kann das Buch sehr empfehlen, allerdings ist es vielleicht ratsam, die Triggerwarnung zu lesen.
Das Thema Suizid und Cybermobbing ist wichtig, kann aber für sensible Seelen eventuell zu intensiv sein.

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Weckruf

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Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich habe ja schon einige Bücher von Katharina Seck gelesen, aber noch keins mit dieser Durchschlagkraft. Was natürlich auch dem Thema geschuldet ist- brisant, ...

Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich habe ja schon einige Bücher von Katharina Seck gelesen, aber noch keins mit dieser Durchschlagkraft. Was natürlich auch dem Thema geschuldet ist- brisant, aktuell, eindrücklich und absolut erschreckend. Sollte man gelesen haben.

Zum Inhalt: an einem ganz normalen Abend verlässt Ada das Haus. Ihren Eltern sagt sie, sie übernachte bei ihren besten Freundin Kim. Doch Ada kommt nicht bei Kim an, sie springt von einer Brücke und beendet ihr Leben. Zurück bleiben Schockstarre, Vorwürfe und Selbstzweifel. Und die Frage nach dem Warum.

Natürlich ist Katharina Seck nicht die Erste, die über die Gefahren des Internets, Cybermobbing und anonyme Hetze der Internet-Trolle schreibt. Aber sie tut das in einem Rahmen der für Leser aller Altersklassen nahbar und emotional greifbar ist, da die Handlung sowohl aus Sicht der Schülerin Ada, als auch ihrer Mutter Jenny beschrieben ist. Das fand ich einen tollen Kniff, da es das Davor mit dem Danach verbindet und eine Brücke schafft.

Die Handlung ist eindrücklich und ergreifend geschildert. Immer wieder habe ich zwischen ungläubigem Entsetzen und leidvollem Wiederkennen aus meiner Jugend geschwankt. Ich finde Katharina Seck hat da den Ton und Nerv der Zeit gut getroffen. Dir Sprache ist modern, in Adas Abschnitten auch viel Jugendsprache- muss man mögen, mir erschien es passend.

Ich hab regelrecht an den Seiten gehangen und konnte das Buch nicht weglegen.
Fands richtig stark, sowas sollte meiner Meinung nach an Schulen gelesen werden.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Die Trauer bewältigen

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Katharina Seck beschreibt in ihrem Roman, Was wir nicht kommen sahen, ein aufrüttelndes Thema, der digitalen Gewalt.
Die 18jährige Ada wird im Internet gemobbt. Ihre Seite wird auf ihm Namen neu angemeldet. ...



Katharina Seck beschreibt in ihrem Roman, Was wir nicht kommen sahen, ein aufrüttelndes Thema, der digitalen Gewalt.
Die 18jährige Ada wird im Internet gemobbt. Ihre Seite wird auf ihm Namen neu angemeldet. Sie wird schlecht gemacht und ist verzweifelt.
Als sie das nicht mehr aushalten kann, springt sie von einer Brücke in den Tod.
Die Autorin hat das glaubhaft dargestellt.
Adas Eltern sind geschockt.
Ihre Mutter meldet sich bei mehreren Foren an und muss sehen, wie Ada beschimpft und gedemütigt wurde.
Der Kampf um die Wahrheit über Adas Tod wird auch perfekt gestaltet.
Die Autorin hat alles so beschrieben, das man alles richtig miterlebt.
Es ist ein lesenswertes Buch.


Veröffentlicht am 31.12.2024

Wichtiges Thema!

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Für mich war beim Lesen des Klappentextes absolut klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Die Thematik Cybermobbing ist in der heutigen Zeit sehr präsent, wichtig und es ist erschreckend wieviele Menschen ...

Für mich war beim Lesen des Klappentextes absolut klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Die Thematik Cybermobbing ist in der heutigen Zeit sehr präsent, wichtig und es ist erschreckend wieviele Menschen unter derartigen Angriffen leiden. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene müssen sich im Netz vermehrt Attacken aussetzen.
Katharina Seck zeigt in dem Buch die Problematik auf, legt dar welchen schrecklichen Verlauf sie nehmen kann, nicht nur für das Opfer, sondern auch für die gesamte Familie.

Das Buch ließ sich aufgrund des angenehmen Schreibstils unglaublich schnell lesen und ich konnte die Trauer und Wut der Eltern spüren. Der Roman wird aus den Perspektiven von Ada, Jenny und einer anonymen Person erzählt. Er spiegelt unsere Gesellschaft wieder und welchen Verlauf sie nimmt. Die Autorin sensibilisiert und ruft klar zum Nachdenken auf.

Die Charaktere fand ich gut gewählt, sensibel, emotional und dennoch stark. Ich konnte auch sehr gut nachempfinden, dass Jenny den Tod ihrer Tochter aufgeklärt haben wollte und ich litt wirklich mit ihr.

In dem Roman werden auch noch einige andere Thematiken angeschnitten, die man sich auf jeden Fall vorher ansehen sollte. Eine Warnung befindet sich im Buch.

Insgesamt war es für mich eine Geschichte mit wichtiger Hauptthematik, vor der wir nicht die Augen verschließen sollten, sondern die wachrüttelt vor allem in Bezug auf unsere Kinder und konkret auf deren Internetaktivitäten zu achten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5/5 Sternen

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Veröffentlicht am 25.12.2024

Die dunklen Seiten des Internets

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Worum geht's?
Ada war froh, dass es das Internet gab. So konnte sie vor der Realität entfliehen. Sie hat sich durchs Onlinezocken eine zweite Welt, mittels Account, aufgebaut, bei der ihr zahlreiche Follower ...

Worum geht's?
Ada war froh, dass es das Internet gab. So konnte sie vor der Realität entfliehen. Sie hat sich durchs Onlinezocken eine zweite Welt, mittels Account, aufgebaut, bei der ihr zahlreiche Follower beim Gamen zuschauten. Es war für sie ein wunderbarer Rückzugsort, bis sie auch dort von der Realität eingeholt wurde. Jenny, Adas Mutter, kann das Ausmaß dieser virtuellen Welt noch immer nicht fassen und sucht verzweifelt darin nach Antworten für Adas Schicksal.


Meine persönliche Meinung:
Da es ein Buch mit einem sehr heiklen Thema ist, finde ich es gut, dass die Autorin und der Verlag zu Beginn des Buches nochmal darauf hinweisen. Ebenso wertvoll ist es, dass im Buch alle enthaltenen Themen extra angeführt sind. So kann jeder nochmal auf Nummer sicher gehen, ob er die Geschichte psychisch zu lesen schafft. Passend dazu findet man Anlaufstellen, falls jemand Hilfe benötigt.

Das Buch beinhaltet unterschiedliche Kapitel, welche aus der Sicht von Ava ,den Eltern, Jenny und Dominik, und von anonymen Personen erzählt wird.
Die Autorin hat für das Buch die Sichtweise der dritten Person und einen einfachen, leicht lesbaren Schreibstil gewählt.

Die einzelnen Szenen werden mit ihrem Drumherum beschrieben. So bekommt man einen Einblick in das Leben der Familie und deren Umfeld.

Obwohl man schon durch den Klappentext weiß um was es ihn diesem Buch geht, hat Katharina Seck es geschafft, durch das Einfangen der elterlichen Instinkte, den Beginn der Geschichte mitreißend und emotional zu machen. Wie sagt man so schön? Die Luft ist zum Schneiden dick. Genau dieses Gefühl bringt die Autorin hier bereits zu Beginn zu Papier.

Ada, eine Außenseiterin, die gern in die virtuelle Welt des Internets mit ihrer Community floh, wenn es im echten Leben zu eng für sie wurde. Zu Beginn war ich der Meinung, dass Ada bei manchen Szenen überreagiert hat und unnötig ein Drama veranstaltet hat. Im Laufe der Geschichte wurden ihre Reaktionen dann stimmiger und glaubwürdiger.
Jenny, Adas Mutter, ist eine Person, die immer von einer inneren Unruhe angetrieben wird. So verkriecht sie sich nach dem Tod ihrer Tochter nicht, sondern fragt nach dem Warum. Sie wirkte die ganze Zeit auf mich total unzufrieden und mit der Welt überfordert.
Dominik, Adas Vater, unterstützt seine Frau voll und ganz im Alltag. Jedoch trauert er ganz anders als Jenny. Er trauert still und schluckt die Trauer hinunter. Er wird als Mann dargestellt, auf den man sich immer verlassen kann.

Die Autorin Katharina Seck bringt die Emotionen wunderbar zu Papier. Ich hatte das Gefühl, Mitten in der Geschichte zu stecken. In den einzelnen Szenen kommt die Trauer und der Umgang damit gut zur Geltung. Ebenso wird die Beziehung zwischen Jenny und Dominik immer wieder aufgegriffen und die Veränderung zwischen ihnen, durch die Trauer über ihre Tochter, sichtbar gemacht.

In der Mitte des Buches begann sich die Geschichte etwas wie ein Kaugummi in die Länge zu ziehen. Katharina Seck trieb hier nicht nur den Auslöser des Suizids von Ada heran, sondern füllte mir persönlich zu viele Lücken, um die Geschichte auszuweiten.

Am Ende des Buches waren die Emotionen nicht mehr ganz so stimmig für mich. Im einen Moment wird von Antriebslosigkeit und ausgelaugt sein geschrieben und im nächsten Satz folgt ein Witz und lachen. Die Gefühle haben sich für mich hier manchmal viel zu schnell abgelöst, waren zu sprunghaft und dadurch fehlte es an Authentizität.


Fazit:
Das Thema der Geschichte hat mir in ihrer Umsetzung gut gefallen. Die Autorin verfolgte stets einen roten Faden und die Zusammenhänge waren stimmig. Ich war mir zuerst unsicher, wie sehr mich das Buch belasten könnte und ob es zu nah an wahren Begebenheiten ist. Für mich persönlich ist jeder Thriller schlimmer. Also wenn man nicht gerade selbst einen Schicksalsschlag zu den im Buch erwähnten Themen erlitten hat, lässt es sich bestimmt gut lesen.

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